Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 01.12. +/- B und-Fut. 160,26 -0,80 B o bl-Fut. 131,34 -0,09 Schatz-Fut. 112,34 +0,04 T-No te-Fut. Do w Jo nes S&P 500 DA X EUR-USD Öl US-LCF Go ld 124,83 +0,09 19191,93 +0,4% 2191,08 -0,4% 10534,05 -1,0% 1,0661 +0,2% 50,60 -0,9% 1174,70 +0,7% Quelle: Bloomberg 2. Dezember 2016 USA: Pkw-Absatz im November bei ann. 17,75 Mio. Stück nach rev. 17,91 Mio. Aktienmärkte in Asien tendieren schwächer – Dollar-Index gibt nach – Öl fällt nach Anstieg zurück. „We will continue to buy huge amounts of government bonds to control interest rates.“ Makoto Sakurai, Bank von Japan Der heute anstehende Arbeitsmarktbericht in den USA ist die wichtigste Konjunkturzahl im Vorfeld der FOMC-Sitzung Mitte Dezember. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftsdaten haben zumeist auf der positiven Seite überrascht. Der Arbeitsmarkt dürfte da keine Ausnahme machen, denn die Vorgaben vonseiten der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind positiv. Diese fielen unlängst auf den tiefsten Stand seit 43 Jahren. Auch der ADP-Report lässt auf einen robusten Stellenaufbau schließen. Die Konsensschätzung von 180 Tsd. scheint nicht zu optimistisch. Mit einer Arbeitslosenquote von unter 5,0 % und einem fortgesetzten Anstieg der Stundenlöhne gibt es für die USNotenbank keinen Grund, die Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte hinauszuzögern. Dies scheint auch nicht der Plan zu sein, denn die meisten Fed-Vertreter einschließlich der Chefin Yellen haben einen solchen Schritt angedeutet. Fraglich ist vielmehr, wie es im nächsten Jahr weitergeht. Die Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet bis Mitte 2017 mit einem weiteren Schritt. Zwei Erhöhungen sind bis Ende 2017 aber nicht eskomptiert. Die Europäische Zentralbank setzt hingegen die lockere Geldpolitik fort. Anzeichen für eine baldige Rückführung des Anleihekaufprogramms gibt es nicht. Vielmehr scheint eine Verlängerung über den März 2017 hinaus wahrscheinlich. Die Entwicklung der Geldmenge war zuletzt enttäuschend und der Preisdruck ist weiterhin gering. Bei der Ratssitzung in der kommenden Woche werden zudem Optionen vorgestellt, die eine reibungslose Umsetzung des Kaufprogramms garantieren sollen. Bund-Future: Steigende Inflationserwartungen im Zuge erhöhter Ölpreise setzen dem Rentenmarkt zu. Die Renditen sind über den gesamten Laufzeitbereich gestiegen. Entsprechend ist der Bund-Future in den seit Ende September bestehenden Abwärtstrendkanal zurückgefallen. Da zudem der Anstieg über das 38,2 %-Retracement des Abwärtsimpulses bei 161,90 nicht nachhaltig war, hat sich das Bild deutlich eingetrübt. Es gilt zu berücksichtigen, dass sich die Stabilisierungstendenzen der Indikatoren im Tageschart wieder umkehren. Im Wochenchart ist das Abwärtsszenario ohnehin intakt. Trading-Range: 159,14 – 161,00. Zeit Land 11:00 EZ 14:30 US Periode Indikator / Ereignis Okt Nov Erzeugerpreise Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft Arbeitslosenquote Durchschnittliche Stundenlöhne 14:45 US Quelle: Bloomberg Konsens Vorperiode Einfluss +0,4 % VM +0,1 % gering -1,0 %VJ -1,5 % +180 Tsd. +161 Tsd. 4,9 % 4,9 % +2,8 % VJ +2,8 % hoch Fed-Reden: Brainard; Tarullo (19:00) Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. DEZEMBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen Heute keine Neuemissionen / Aufstockungen geplant Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Das spanische Tesoro konnte gestern insgesamt 3,1 Mrd. EUR aufnehmen. Im Vorfeld des italienischen Verfassungsreferendums war keine Zurückhaltung der Investoren zu konstatieren. Im Gegenteil: Die Überzeichnungsquoten lagen mit Werten zwischen 1,5 und 3,7 auf hohen Niveaus. Die 10-jährige Benchmarkanleihe hatte sich seit der letzten Aufstockung Mitte November per saldo stabil gezeigt und so wurde die Zuteilungsrendite bei 1,54 % nur leicht höher ermittelt. Im ultralangen Laufzeitbereich verlangten Käufer eine Rendite von 2,6 %. Auch Frankreich bewegte sich mit seinen gestrigen Aufstockungen im überlangen Fälligkeitssegment. Probleme ergaben sich hier ebenso wenig wie in Spanien. Wie bereits gestern erwähnt, musste das französische Schatzamt aufgrund der noch immer anhaltenden Aufwärtsbewegung von OAT-Renditen gestiegene Finanzierungskosten akzeptieren. Nachdem die dieswöchigen Kapitalmarktemissionen erfolgreich vonstattengegangen sind, bleibt der Kalender zum Wochenschluss leer. Da die meisten Schuldenagenturen ihren diesjährigen Finanzierungsbedarf bereits gedeckt haben, ebben die Primärmarktaktivitäten in den kommenden Tagen und Wochen spürbar ab. So findet sich nächste Woche bislang einzig die deutsche Finanzagentur mit der Aufstockung der 2-jährigen Benchmark-Schatzanweisung im Kalender. Spreads Charts und Tabelle Nachdem sich die US-amerikanische Zinskurve in Folge der Präsidentschaftswahl deutlich versteilt hatte, pendelt der Spread zwischen 10- und 2-jährigen TreasuryRenditen seit knapp drei Wochen in einer Seitwärtsrange von 120 Bp. bis 128 Bp. Hier ist ein Gleichlauf mit den Inflationserwartungen festzustellen, die nach einem starken Anstieg aktuell konsolidieren. Neue Nahrung könnten die Spekulationen auf eine anziehende Teuerung nun von der Entscheidung der OPEC erhalten, wonach die ÖlFördermenge zum ersten Mal seit 2008 gekürzt werden soll. In der Folge könnte auch die Zinskurve weiteren Auftrieb erhalten. % 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 Sep. 16 20 Nov. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 60 Nov. 16 Sep. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,73 110 -0,15 58 1,14 130 5J -0,38 75 0,15 53 1,88 55 20 7J -0,11 48 0,41 52 2,23 10J 0,37 0 0,73 36 2,43 0 30J 1,05 -68 1,32 28 3,09 -66 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 2. DEZEMBER 2016 · © HELABA 2
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