Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 18.07. +/- B und-Fut. 166,36 +0,30 B o bl-Fut. 133,60 +0,08 Schatz-Fut. 112,07 +0,01 T-No te-Fut. 132,25 +0,22 Do w Jo nes S&P 500 DA X EUR-USD Öl US-LCF Go ld 18533,05 +0,1% 2166,89 +0,2% 10063,13 -0,0% 1,1075 +0,0% 45,01 -0,5% 1330,30 Quelle: Bloomberg +0,1% 19. Juli 2016 Japans Börsen nach gestrigem Feiertag freundlich; auch Wall Street klar im Plus. Ölpreis gibt nach, WTI (LCF) bei 45 USD/Fass. „The uncertainty points to the argument that we should wait for firmer evidence before making any policy change.” MPC-Mitglied der Bank von England Martin Weale Als ersten Eintrag im Datenkalender finden die Marktteilnehmer heute die EU-harmonisierten Verbraucherpreise Großbritanniens. Wie lange es diese Veröffentlichung noch gibt, ist unklar, bis dato orientiert sich die Bank von England aber bei ihrer geldpolitischen Ausrichtung daran. In den letzten Quartalen und Jahren haben niedrige Jahresteuerungsraten der Bank von England den Raum gelassen, trotz robuster Wirtschaftsentwicklung den Leitzins unverändert (0,50 %) zu lassen. Jetzt aber dominiert die Erwartung, dass es im nächsten Monat zu einer Zinssenkung kommt, denn nach dem EU-Referendum ist die Verunsicherung der Verbraucher und Unternehmen deutlich gestiegen, weshalb eine konjunkturelle Delle nicht unwahrscheinlich ist. Bezüglich der Inflation stehen die Zeichen aber auf Anstieg. So haben die erholten Ölnotierungen einen preistreibenden Einfluss, der durch die aktuelle Pfundschwäche noch verstärkt wird. Bis zum Jahresende dürfte dies zu einer Gratwanderung der Bank von England werden. In Deutschland schauen die Akteure auf den ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen. Es ist hierzulande die erste wichtige Stimmungsumfrage, die den „Brexit“-Effekt widerspiegelt. Ein deutliches Abrutschen der Konjunkturerwartungen sollte ins Kalkül gezogen werden, zumal das sentix-Investorenvertrauen bereits darauf hingewiesen hat. Enttäuschungspotenzial ist vorhanden. Für den kommenden ifo-Geschäftsklimaindex ergäbe sich mithin eine negative Indikation. Da sich die Lage an den Finanzmärkten zuletzt stabilisiert hatte, können negative Reaktionen auf sich eintrübende Wirtschaftsdaten nicht ausgeschlossen werden. In den USA wird es aber am Nachmittag wieder beruhigende Veröffentlichungen geben. So werden insgesamt solide Daten zu Baubeginnen und Baugenehmigungen erwartet, die das Wachstumsszenario unterstreichen sollten. Wesentliche Impulse für das Marktgeschehen erwarten wir davon aber nicht. Bund-Future: Der Future hat es geschafft, die Marke 166,25 und so den jüngst unterschrittenen März-Aufwärtstrend zurückzuerobern, was positiv zu werten ist. Heute verläuft die Widerstandslinie bei 166,30 und Unterstützung könnten schwache Fundamentaldaten liefern. Gleichwohl mahnt das intakte MACDVerkaufssignal zur Vorsicht. Ein Anstieg über die Widerstandszone 167,31/37 würde das technische Bild aufhellen. Trading-Range: 165,95 – 167,30. Zeit Land 10:30 GB Periode Indikator / Ereignis Jun Verbraucherpreise Konsens Vorperiode Einfluss +0,2 % VM +0,2 % gering +0,4 % VJ +0,3 % +1,3 % VJ +1,2 % mittel hoch 10:30 GB Jun Kern-Verbraucherpreise 11:00 DE Jul ZEW-Saldo der Konjunkturerwartungen 9,0 19,2 ZEW-Saldo der Lagebeurteilungen 51,8 54,5 14:30 US Jun Baubeginne 1165 Tsd. 1164 Tsd. Baugenehmigungen 1150 Tsd. rev. 1136 Tsd. gering Quelle: Bloomberg Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 19. JULI 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen Heute keine Aufstockungen / Neuemissionen geplant. Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Mit den belgischen Anleiheaufstockungen ist der neuen Emissionswoche ein guter Start geglückt. Insgesamt 3,32 Mrd. EUR und damit fast das Maximalziel konnte das belgische Schatzamt über die vier OLO-Serien aufnehmen, wobei die Bestätigung des AA (stabil)-Ratings durch die Agentur S&P am Freitagabend sicher nicht ungelegen kam. Ungeachtet der Renditeanstiege in den vergangenen Tagen reduzierten sich die Finanzierungskosten dabei teilweise deutlich gegenüber den letzten Auktionen. Mit 1,21 Mrd. EUR entfiel der Großteil der Mittelaufnahme auf die 10-jährige Benchmarkanleihe. Die Zuteilungsrendite lag hier bei 0,24 % nach 0,46 % Ende Juni. Nach den gestrigen Emissionen wird Belgien erst wieder in zwei Monaten am Primärmarkt aktiv, denn im August sind laut Finanzierungsplan keine Auktionen vorgesehen. Heute bleibt der Kalender dies- und jenseits des Atlantiks leer, bevor morgen mit der Platzierung einer neuen 5-jährigen Benchmark-Obligation durch die deutsche Finanzagentur das Highlight der Emissionswoche ansteht. Spreads Die Risikostimmung an den Finanzmärkten hat zuletzt wieder etwas abgenommen. Dennoch hält der Druck auf Bundesanleihen an. Inzwischen liegt die 10-jährige Bundrendite mit -0,02 % nur noch knapp im negativen Bereich. In der Folge ist die deutsche Zinskurve deutlich steiler geworden; die Differenz zwischen 10- und 2-jährigen Renditen beträgt aktuell 63 Bp. und befindet sich damit annähernd wieder auf dem Niveau vor dem EU-Referendum. Gleichzeitig sind auch die Inflationserwartungen in der Eurozone angestiegen und notieren nun bei 1,36 %. Die EZB setzt dies mit Blick auf die Ratssitzung am Donnerstag zumindest nicht unter unmittelbaren Handlungsdruck. % Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 60 Jul. 15 20 Jul. 16 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 60 Jul. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,65 63 -0,23 42 0,67 88 5J -0,56 55 -0,14 42 1,10 45 7J -0,40 38 0,04 44 1,38 18 10J -0,02 0 0,33 35 1,56 0 30J 0,52 -54 0,81 29 2,27 -72 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 19. JULI 2016 · © HELABA 2
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