Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 17.11. +/- B und-Fut. 160,77 +0,45 B o bl-Fut. 130,83 +0,13 Schatz-Fut. 112,04 +0,02 T-No te-Fut. Do w Jo nes S&P 500 DA X EUR-USD Öl US-LCF Go ld 125,58 -0,50 18903,82 +0,2% 2187,12 +0,5% 10685,54 +0,2% 1,0626 -0,2% 45,11 -0,7% 1208,00 -0,7% Quelle: Bloomberg 18. November 2016 Fed-Chefin Yellen: Wirtschaft macht „sehr gute Fortschritte“, Argumente für Zinserhöhung weiter verstärkt US-Börsen und Dollar fester; Goldpreis sinkt auf 5-Monatstief; Treasury-Renditen legen weiter zu. „Such an increase could well become appropriate relatively soon” Fed-Chefin Janet Yellen US-Notenbankchefin Janet Yellen ist bei der gestrigen Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss des Kongresses bezüglich der Zinspolitik etwas konkreter geworden. Ihrer Ansicht nach sei eine Leitzinserhöhung „relativ bald“ angemessen. Die Entscheidung sei zwar datenabhängig, dennoch lassen die Äußerungen von Yellen darauf schließen, dass es nach einem Jahr des Stillhaltens im Dezember zu einer Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Bp. auf 0,50 – 0,75 % kommen wird. Der weitere Zinserhöhungspfad wird voraussichtlich sehr gemäßigt vonstattengehen. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen fielen mehrheitlich positiv aus. Zwar waren die Produktionszahlen etwas enttäuschend, die Einkaufsmanagerindizes lassen aber auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung hoffen. Auch die Stimmung der Konsumenten ist auf einem hohen Niveau – unterstützt von einem zur Vollbeschäftigung neigenden Arbeitsmarkt. Die robuste Entwicklung der Einzelhandelsumsätze macht deutlich, dass die Binnenkonjunktur die tragende Säule der US-Konjunktur ist. Zudem sind die Inflationserwartungen gestiegen, ebenso die Verbraucherpreise. Zu berücksichtigen sind auch die vom designierten Präsidenten Trump zu erwartenden Konjunkturprogramme, die wiederum höhere Staatsausgaben implizieren. Auch dies könnte die Notenbanker dazu bewegen, die Leitzinsen zu erhöhen. Heute stehen nur Zahlen der zweiten Reihe auf dem Programm. Die Vorgaben für den Index der Frühindikatoren sind gemischt. Eine Überraschung auf der Oberseite machen wir nicht aus. Der Kansas-City-Fed-Index gibt einen Hinweis auf die Industriestimmung des laufenden Monats. Bisher veröffentlichte Fed-Umfragen lassen auf einen Anstieg des nationalen Einkaufsmanagerindexes schließen. Bund-Future: Der Future hat sich von seinen Tiefstständen erholt, der seit Ende September bestehende Abwärtstrendkanal ist aber weiterhin intakt. Die Widerstandslinie liegt bei 162,40 und damit außer Reichweite. Da auch das erste Retracement des Abwärtsimpulses bei 161,90 nicht überwunden werden konnte, gibt es keinen Grund, auf eine weitere Erholung zu setzen, obwohl einige Indikatoren im Tageschart Stabilisierungsansätze erkennen lassen. Widerstände sind bei 161,37 und 161,90 zu finden, Unterstützungen lokalisieren wir bei 159,82 und 159,14. Trading-Range: 159,80 – 161,37. Zeit Land 8:00 DE 9:15 EZ 11:30 US Periode Indikator / Ereignis Okt Erzeugerpreise Konsens Vorperiode Einfluss +0,2 % VM -0,2 % mittel -0,9 % VJ -1,4 % +0,1 % VM +0,2 % mittel k. A. 6 gering EZB-Reden: Draghi, Weidmann (11:30) Fed-Reden: Bullard, George (15:30), Dudley (15:30), Kaplan (19:30) 16:00 US 17:00 US Quelle: Bloomberg Okt Index der Frühindikatoren Nov Kansas-City-Fed-Index Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 18. NOVEMBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen BE Bekanntgabe Emissionsvolumen der OLO-Auktion am 21. November PT Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 23. November Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Mit Ausnahme von Informationen zu den Emissionen der nächsten Handelswoche hält der Primärmarktkalender heute keine Einträge bereit. So veröffentlicht das belgische Schatzamt das Zielvolumen der am Montag stattfindenden OLO-Aufstockungen. Außerdem hat Portugals Schuldenagentur die Möglichkeit, eine Auktion für den kommenden Mittwoch anzukündigen, um in einer letzten Auktion die diesjährigen Finanzierungsaktivitäten abzuschließen. Das Umfeld hierfür hat sich allerdings merklich eingetrübt. Dem ersten Renditeschub, der sich in Reaktion auf die Trump-Wahl in den USA an nahezu allen Rentenmärkten ereignete, folgte seit Beginn dieser Woche ein zweiter, der vor allem die EWU-Peripheriestaaten traf. Portugal kam dabei besonders unter Druck und die Rendite 10-jähriger OTs erhöhte sich von 3,54 % am Wochenanfang auf aktuell 3,74 %. Dies entspricht einem Plus von 51 Bp. seit der US-Präsidentschaftswahl. Im gleichen Zeitraum mussten Italien und Spanien „nur“ Zuwächse von jeweils etwa 35 Bp. ertragen. Neben Belgien und potenziell Portugal stehen in der nächsten Woche Kapitalmarktauftritte in der Slowakei, Finnland, Deutschland, Italien und Großbritannien an; zudem wird auch das US-Treasury mit insgesamt vier Emissionen aktiv. Spanien und Frankreich mussten bei ihren gestrigen Auktionen erwartungsgemäß höhere Renditen bieten. Die Mittelaufnahmen verliefen aber reibungslos und generierten hohe Überzeichnungsquoten. Auch im Anschluss an die Platzierungen konnten die Anleihen beider Staaten freundlich tendieren. Die EWU-Peripheriespreads haben sich im Wochenvergleich ausgeweitet. Vor allem portugiesische Staatstitel mussten, wie bereits oben beschrieben, deutliche Verluste hinnehmen. Damit steht eine Ausweitung der Renditedifferenz zu Bundesanleihen in Höhe von fast 30 Bp. auf aktuell 346 Bp. zu Buche. In Italien und Spanien legten die Spreads um 11 bzw. 14 Bp. zu, wobei der Anstieg in Spanien dank der geglückten SPGB-Auktionen wohl etwas eingedämmt wurde.% Spreads Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 Sep. 16 20 Nov. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 Jul. 16 60 Nov. 16 Sep. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,63 91 -0,14 50 1,05 128 5J -0,34 62 0,14 49 1,77 56 7J -0,15 43 0,37 52 2,13 21 10J 0,28 0 0,67 39 2,33 0 30J 0,90 -62 1,20 30 3,04 -70 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 18. NOVEMBER 2016 · © HELABA 2
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