fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
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Viola Julien
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17.11.
+/-
B und-Fut.
160,77
+0,45
B o bl-Fut.
130,83
+0,13
Schatz-Fut.
112,04
+0,02
T-No te-Fut.
Do w Jo nes
S&P 500
DA X
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
125,58
-0,50
18903,82
+0,2%
2187,12
+0,5%
10685,54
+0,2%
1,0626
-0,2%
45,11
-0,7%
1208,00
-0,7%
Quelle: Bloomberg
18. November 2016
Fed-Chefin Yellen: Wirtschaft macht „sehr gute Fortschritte“, Argumente für
Zinserhöhung weiter verstärkt
US-Börsen und Dollar fester; Goldpreis sinkt auf 5-Monatstief; Treasury-Renditen
legen weiter zu.
„Such an increase could well become appropriate relatively soon” Fed-Chefin Janet Yellen
US-Notenbankchefin Janet Yellen ist bei der gestrigen Anhörung vor dem Wirtschaftsausschuss
des Kongresses bezüglich der Zinspolitik etwas konkreter geworden. Ihrer Ansicht nach sei eine
Leitzinserhöhung „relativ bald“ angemessen. Die Entscheidung sei zwar datenabhängig, dennoch
lassen die Äußerungen von Yellen darauf schließen, dass es nach einem Jahr des Stillhaltens im
Dezember zu einer Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Bp. auf 0,50 – 0,75 % kommen wird. Der
weitere Zinserhöhungspfad wird voraussichtlich sehr gemäßigt vonstattengehen. Die zuletzt veröffentlichten Wirtschaftszahlen fielen mehrheitlich positiv aus. Zwar waren die Produktionszahlen
etwas enttäuschend, die Einkaufsmanagerindizes lassen aber auf eine robuste Wirtschaftsentwicklung hoffen. Auch die Stimmung der Konsumenten ist auf einem hohen Niveau – unterstützt von
einem zur Vollbeschäftigung neigenden Arbeitsmarkt. Die robuste Entwicklung der Einzelhandelsumsätze macht deutlich, dass die Binnenkonjunktur die tragende Säule der US-Konjunktur ist.
Zudem sind die Inflationserwartungen gestiegen, ebenso die Verbraucherpreise. Zu berücksichtigen sind auch die vom designierten Präsidenten Trump zu erwartenden Konjunkturprogramme, die
wiederum höhere Staatsausgaben implizieren. Auch dies könnte die Notenbanker dazu bewegen,
die Leitzinsen zu erhöhen. Heute stehen nur Zahlen der zweiten Reihe auf dem Programm. Die
Vorgaben für den Index der Frühindikatoren sind gemischt. Eine Überraschung auf der Oberseite
machen wir nicht aus. Der Kansas-City-Fed-Index gibt einen Hinweis auf die Industriestimmung
des laufenden Monats. Bisher veröffentlichte Fed-Umfragen lassen auf einen Anstieg des nationalen Einkaufsmanagerindexes schließen.
Bund-Future: Der Future hat sich von seinen Tiefstständen erholt, der seit Ende September bestehende Abwärtstrendkanal ist aber weiterhin
intakt. Die Widerstandslinie liegt bei 162,40
und damit außer Reichweite. Da auch das
erste Retracement des Abwärtsimpulses bei
161,90 nicht überwunden werden konnte, gibt
es keinen Grund, auf eine weitere Erholung zu
setzen, obwohl einige Indikatoren im Tageschart Stabilisierungsansätze erkennen lassen. Widerstände sind bei 161,37 und 161,90
zu finden, Unterstützungen lokalisieren wir bei
159,82 und 159,14. Trading-Range: 159,80 –
161,37.
Zeit
Land
8:00
DE
9:15
EZ
11:30
US
Periode Indikator / Ereignis
Okt
Erzeugerpreise
Konsens
Vorperiode
Einfluss
+0,2 % VM
-0,2 %
mittel
-0,9 % VJ
-1,4 %
+0,1 % VM
+0,2 %
mittel
k. A.
6
gering
EZB-Reden: Draghi, Weidmann (11:30)
Fed-Reden: Bullard, George (15:30), Dudley
(15:30), Kaplan (19:30)
16:00
US
17:00
US
Quelle: Bloomberg
Okt
Index der Frühindikatoren
Nov
Kansas-City-Fed-Index
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 18. NOVEMBER 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
Anleihe / Kupon
Volumen
BE
Bekanntgabe Emissionsvolumen der OLO-Auktion am 21. November
PT
Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 23. November
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Mit Ausnahme von Informationen zu den Emissionen der nächsten Handelswoche
hält der Primärmarktkalender heute keine Einträge bereit. So veröffentlicht das belgische Schatzamt das Zielvolumen der am Montag stattfindenden OLO-Aufstockungen. Außerdem hat Portugals
Schuldenagentur die Möglichkeit, eine Auktion für den kommenden Mittwoch anzukündigen, um in
einer letzten Auktion die diesjährigen Finanzierungsaktivitäten abzuschließen. Das Umfeld hierfür
hat sich allerdings merklich eingetrübt. Dem ersten Renditeschub, der sich in Reaktion auf die
Trump-Wahl in den USA an nahezu allen Rentenmärkten ereignete, folgte seit Beginn dieser Woche ein zweiter, der vor allem die EWU-Peripheriestaaten traf. Portugal kam dabei besonders unter
Druck und die Rendite 10-jähriger OTs erhöhte sich von 3,54 % am Wochenanfang auf aktuell
3,74 %. Dies entspricht einem Plus von 51 Bp. seit der US-Präsidentschaftswahl. Im gleichen Zeitraum mussten Italien und Spanien „nur“ Zuwächse von jeweils etwa 35 Bp. ertragen. Neben Belgien und potenziell Portugal stehen in der nächsten Woche Kapitalmarktauftritte in der Slowakei,
Finnland, Deutschland, Italien und Großbritannien an; zudem wird auch das US-Treasury mit insgesamt vier Emissionen aktiv.
Spanien und Frankreich mussten bei ihren gestrigen Auktionen erwartungsgemäß höhere Renditen
bieten. Die Mittelaufnahmen verliefen aber reibungslos und generierten hohe Überzeichnungsquoten. Auch im Anschluss an die Platzierungen konnten die Anleihen beider Staaten freundlich tendieren.
Die EWU-Peripheriespreads haben sich im
Wochenvergleich ausgeweitet. Vor allem
portugiesische Staatstitel mussten, wie
bereits oben beschrieben, deutliche Verluste
hinnehmen. Damit steht eine Ausweitung
der Renditedifferenz zu Bundesanleihen in
Höhe von fast 30 Bp. auf aktuell 346 Bp. zu
Buche. In Italien und Spanien legten die
Spreads um 11 bzw. 14 Bp. zu, wobei der
Anstieg in Spanien dank der geglückten
SPGB-Auktionen wohl etwas eingedämmt
wurde.%
Spreads
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
Jul. 16
Sep. 16
20
Nov. 16
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
80
60
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
Jul. 16
60
Nov. 16
Sep. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,63
91
-0,14
50
1,05
128
5J
-0,34
62
0,14
49
1,77
56
7J
-0,15
43
0,37
52
2,13
21
10J
0,28
0
0,67
39
2,33
0
30J
0,90
-62
1,20
30
3,04
-70
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 18. NOVEMBER 2016 · © HELABA
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