Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 16.08. +/- B und-Fut. 166,70 -0,54 B o bl-Fut. 133,43 -0,11 111,99 -0,01 T-No te-Fut. Do w Jo nes S&P 500 DA X EUR-USD Öl US-LCF Go ld 132,06 +0,06 18552,02 -0,5% 2178,15 -0,5% 10676,65 -0,6% 1,1269 +0,0% 46,28 -0,6% 1344,30 -0,5% Quelle: Bloomberg Lockhart (Fed) hält eine Zinserhöhung im September für denkbar. Asiens Aktienmärkte tendieren uneinheitlich, Ölpreis (LCF) steigt über 46 USD/Fass. „We probably don’t have a lot of monetary policy tightening to actually do over time.“ William Dudley, Fed-Präsident von New York SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Schatz-Fut. 17. August 2016 In den USA fielen die zuletzt veröffentlichten Konjunktur- und Preiszahlen gemischt aus. Während der Arbeitsmarktbericht einen deutlichen Stellenzuwachs aufweisen konnte und die Stimmung im Industrie- und Dienstleistungssektor sowie die Produktion weitgehend robuste Entwicklungen anzeigten, enttäuschten die Umsätze im Einzelhandel. Das Inflationsumfeld ist weiterhin als gedämpft zu bezeichnen, was unter anderem auf die gesunkenen Energiepreise zurückzuführen ist. Zinserhöhungsfantasie können sich vor diesem Hintergrund nicht entwickelt. Dazu bedürfte es einer Serie robuster Wirtschaftszahlen und klare Aussagen vonseiten der Fed-Vertreter. Dudley und Lockhart haben gestern eine Erhöhung bis Ende 2016 nicht ausgeschlossen. Fed-Präsidentin Yellen hält sich mit Wortmeldungen zurück. Im Anschluss an die FOMC-Sitzung Ende Juli schlug sie etwas optimistischere Töne an. Kurzfristig hätten sich die Risiken für den Wirtschaftsausblick der USA verringert. Zudem wurde die Tür für eine Straffung der Geldpolitik offen gehalten – trotz des EU-Austrittsvotums der Briten. Nähere Informationen über die Fed-interne Diskussion erhoffen sich Marktteilnehmer von dem heute anstehenden Protokoll der FOMC-Sitzung. Per saldo rechnen wir nicht damit, dass es konkrete Signale für einen baldigen Zinsschritt geben wird. Es gilt zu berücksichtigen, dass die Kommunikation der Fed in den letzten Monaten schwierig geworden ist. Es hat den Anschein, dass nach immer neuen Argumenten gesucht wird, um eine Straffung der Geldpolitik zu vermeiden. Dennoch gehen wir davon aus, dass eine Erhöhung des Leitzinsbandes im Dezember möglich ist. Bis dahin sollten sich Störfaktoren wie „Brexit“-Folgen, China-Schwäche oder US-Wahlen zum Teil relativiert oder aufgelöst haben. Marktteilnehmer sind kritischer. Eine Erhöhung der Leitzinsen um 25 Basispunkte wird per Ende Dezember zu gut 50 % eskomptiert. Bund-Future: Mangels fundamentaler Einflüsse dürfte es heute zu einer Konsolidierung kommen, nachdem gestern eine schwächere Tendenz beobachtbar war. Die Indikatoren im Tageschart geben keine Anhaltspunkte für eine Erholung. Der MACD schwankt um seine Signallinie und der rückläufige ADX lässt auf eine trendlose Marktverfassung schließen. Der AprilAufwärtstrend liefert bei etwa 166,60 eine erste Unterstützung. Weitere Haltemarken sind bei 166,38 und 165,63 zu finden. Widerstände liegen unverändert bei 168,00/13 und 168,86. Trading-Range: 166,00 – 167,60. Zeit Land 13:00 US 19:00 US 20:00 US Quelle: Bloomberg Periode Indikator / Ereignis KW 32 MBA-Hypothekenmarktindex Konsens Vorperiode Einfluss k. A. 7,1 % gering Fed-Rede: Bullard Protokoll der FOMC-Sitzung vom 26./27. Juli mittel Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 17. AUGUST 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 11:30 GB Anleihe / Kupon Volumen Gilt 4,25 %, Dezember 2055 1,25 Mrd. GBP Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Heute stockt das britische Schatzamt eine 30-jährige Anleihe um 1,25 Mrd. GBP auf und kann sich dabei über deutlich reduzierte Finanzierungskosten freuen. Seit dem „Brexit“-Votum sind die Renditen in Großbritannien auf dem Rückzug, wobei lange- und ultralange Laufzeiten deutlich stärkere Rückgänge aufweisen als Anleihen mit kurzer Laufzeit. Im Fall der Gilt Dezember 2055 sind die Renditen seit dem 24. Juni um annähernd 100 Basispunkte auf zuletzt 1,27 % gesunken. Fast täglich werden neue Tiefstände markiert. Mangels Alternativen und wegen des erweiterten Anleihekaufprogramms der Bank von England dürfte das Schatzamt dennoch keine großen Probleme haben, genügend Nachfrage zu generieren. Spreads Wie oben bereits beschrieben, sind die Renditen in Großbritannien deutlich gesunken. Dazu beigetragen hat unter anderem die Bank von England, die die Geldpolitik Anfang dieses Monats mehr als vom Konsens erwartet gelockert und weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt hat. Zudem ist es der Notenbank zum Start des erweiterten Anleihekaufprogramms nicht gelungen, britische Staatspapiere mit langer Laufzeit im gewünschten Volumen zu erwerben. Durch diesen Fehlstart, der die Knappheitsdiskussion wieder angeregt hat, wurde der Renditerückgang beschleunigt. Die Verflachung der Strukturkurve setzt sich fort. Der Spread zwischen 10- und 2-jährigen Gilts ermäßigte sich auf 0,38 % - das niedrigste Niveau seit der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Differenz zwischen 30- und 10-jährigen Anleihen sowie zwischen 30- und 5-jährigen Papieren geht ebenfalls zurück. Letztere hat bei 1,07 % das markante Jahrestief von 2015 ins Visier genommen. Noch tiefere Levels konnten letztmalig ebenfalls im Jahr 2008 beobachtet werden. % Charts und Tabelle 120 200 120 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Aug. 15 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 Aug. 15 20 Aug. 16 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 60 Aug. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,61 58 -0,21 40 0,75 82 5J -0,50 47 -0,13 37 1,15 42 7J -0,40 37 0,05 45 1,41 15 10J -0,03 0 0,33 36 1,56 0 30J 0,48 -51 0,89 40 2,28 -72 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 17. AUGUST 2016 · © HELABA 2
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