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Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
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Ulrich Wortberg
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16.08.
+/-
B und-Fut.
166,70
-0,54
B o bl-Fut.
133,43
-0,11
111,99
-0,01
T-No te-Fut.
Do w Jo nes
S&P 500
DA X
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
132,06
+0,06
18552,02
-0,5%
2178,15
-0,5%
10676,65
-0,6%
1,1269
+0,0%
46,28
-0,6%
1344,30
-0,5%
Quelle: Bloomberg
Lockhart (Fed) hält eine Zinserhöhung im September für denkbar.
Asiens Aktienmärkte tendieren uneinheitlich, Ölpreis (LCF) steigt über 46 USD/Fass.
„We probably don’t have a lot of monetary policy tightening to actually do over time.“ William Dudley, Fed-Präsident von New York
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Schatz-Fut.
17. August 2016
In den USA fielen die zuletzt veröffentlichten Konjunktur- und Preiszahlen gemischt aus. Während
der Arbeitsmarktbericht einen deutlichen Stellenzuwachs aufweisen konnte und die Stimmung im
Industrie- und Dienstleistungssektor sowie die Produktion weitgehend robuste Entwicklungen anzeigten, enttäuschten die Umsätze im Einzelhandel. Das Inflationsumfeld ist weiterhin als gedämpft
zu bezeichnen, was unter anderem auf die gesunkenen Energiepreise zurückzuführen ist. Zinserhöhungsfantasie können sich vor diesem Hintergrund nicht entwickelt. Dazu bedürfte es einer
Serie robuster Wirtschaftszahlen und klare Aussagen vonseiten der Fed-Vertreter. Dudley und
Lockhart haben gestern eine Erhöhung bis Ende 2016 nicht ausgeschlossen. Fed-Präsidentin
Yellen hält sich mit Wortmeldungen zurück. Im Anschluss an die FOMC-Sitzung Ende Juli schlug
sie etwas optimistischere Töne an. Kurzfristig hätten sich die Risiken für den Wirtschaftsausblick
der USA verringert. Zudem wurde die Tür für eine Straffung der Geldpolitik offen gehalten – trotz
des EU-Austrittsvotums der Briten. Nähere Informationen über die Fed-interne Diskussion erhoffen
sich Marktteilnehmer von dem heute anstehenden Protokoll der FOMC-Sitzung. Per saldo rechnen
wir nicht damit, dass es konkrete Signale für einen baldigen Zinsschritt geben wird. Es gilt zu berücksichtigen, dass die Kommunikation der Fed in den letzten Monaten schwierig geworden ist. Es
hat den Anschein, dass nach immer neuen Argumenten gesucht wird, um eine Straffung der Geldpolitik zu vermeiden. Dennoch gehen wir davon aus, dass eine Erhöhung des Leitzinsbandes im
Dezember möglich ist. Bis dahin sollten sich Störfaktoren wie „Brexit“-Folgen, China-Schwäche
oder US-Wahlen zum Teil relativiert oder aufgelöst haben. Marktteilnehmer sind kritischer. Eine
Erhöhung der Leitzinsen um 25 Basispunkte wird per Ende Dezember zu gut 50 % eskomptiert.
Bund-Future: Mangels fundamentaler Einflüsse dürfte es heute zu einer Konsolidierung kommen, nachdem gestern eine schwächere Tendenz beobachtbar war. Die Indikatoren im Tageschart geben keine Anhaltspunkte für eine Erholung. Der MACD
schwankt um seine Signallinie und der rückläufige ADX lässt auf eine trendlose Marktverfassung
schließen.
Der
AprilAufwärtstrend liefert bei etwa 166,60 eine
erste Unterstützung. Weitere Haltemarken
sind bei 166,38 und 165,63 zu finden. Widerstände liegen unverändert bei 168,00/13 und
168,86. Trading-Range: 166,00 – 167,60.
Zeit
Land
13:00
US
19:00
US
20:00
US
Quelle: Bloomberg
Periode Indikator / Ereignis
KW 32
MBA-Hypothekenmarktindex
Konsens
Vorperiode
Einfluss
k. A.
7,1 %
gering
Fed-Rede: Bullard
Protokoll der FOMC-Sitzung vom 26./27. Juli
mittel
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 17. AUGUST 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
11:30
GB
Anleihe / Kupon
Volumen
Gilt 4,25 %, Dezember 2055
1,25 Mrd. GBP
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Heute stockt das britische Schatzamt eine 30-jährige Anleihe um 1,25 Mrd. GBP auf
und kann sich dabei über deutlich reduzierte Finanzierungskosten freuen. Seit dem „Brexit“-Votum
sind die Renditen in Großbritannien auf dem Rückzug, wobei lange- und ultralange Laufzeiten
deutlich stärkere Rückgänge aufweisen als Anleihen mit kurzer Laufzeit. Im Fall der Gilt Dezember
2055 sind die Renditen seit dem 24. Juni um annähernd 100 Basispunkte auf zuletzt 1,27 % gesunken. Fast täglich werden neue Tiefstände markiert. Mangels Alternativen und wegen des erweiterten Anleihekaufprogramms der Bank von England dürfte das Schatzamt dennoch keine großen
Probleme haben, genügend Nachfrage zu generieren.
Spreads
Wie oben bereits beschrieben, sind die Renditen in Großbritannien deutlich gesunken. Dazu beigetragen hat unter anderem die Bank von England, die die Geldpolitik Anfang dieses Monats mehr
als vom Konsens erwartet gelockert und weitere Maßnahmen in Aussicht gestellt hat. Zudem ist es
der Notenbank zum Start des erweiterten
Anleihekaufprogramms nicht gelungen, britische Staatspapiere mit langer Laufzeit im
gewünschten Volumen zu erwerben. Durch
diesen Fehlstart, der die Knappheitsdiskussion wieder angeregt hat, wurde der Renditerückgang beschleunigt. Die Verflachung der
Strukturkurve setzt sich fort. Der Spread
zwischen 10- und 2-jährigen Gilts ermäßigte
sich auf 0,38 % - das niedrigste Niveau seit
der Finanzkrise im Jahr 2008. Die Differenz
zwischen 30- und 10-jährigen Anleihen sowie
zwischen 30- und 5-jährigen Papieren geht
ebenfalls zurück. Letztere hat bei 1,07 % das markante Jahrestief von 2015 ins Visier genommen.
Noch tiefere Levels konnten letztmalig ebenfalls im Jahr 2008 beobachtet werden. %
Charts und Tabelle
120
200
120
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Aug. 15
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
Jun. 16
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
80
60
Aug. 15
20
Aug. 16
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
Jun. 16
60
Aug. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,61
58
-0,21
40
0,75
82
5J
-0,50
47
-0,13
37
1,15
42
7J
-0,40
37
0,05
45
1,41
15
10J
-0,03
0
0,33
36
1,56
0
30J
0,48
-51
0,89
40
2,28
-72
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 17. AUGUST 2016 · © HELABA
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