Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 13.10. +/- B und-Fut. 163,76 +0,46 B o bl-Fut. 131,59 +0,10 Schatz-Fut. 112,08 +0,00 Do w Jo nes S&P 500 DA X EUR-USD Öl US-LCF Go ld 129,98 -0,20 18098,94 -0,2% 2132,55 -0,3% 10414,07 -1,0% 1,1056 -0,3% 50,80 +0,7% 1253,90 -0,1% Quelle: Bloomberg Fed: N. Kashkari hält „Brexit“-Auswirkungen auf Geldpolitik für möglich; P. Harker sieht abwartende Haltung bis nach US-Wahl als klug an. Öl: LCF steigt wieder über 50 USD/Fass. „Several members judged that it would be appropriate to increase the target range for the federal funds rate relatively soon […].“ FOMC-Protokoll SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 T-No te-Fut. 14. Oktober 2016 Am letzten Tag der Woche stehen in den USA Konjunktur- und Preiszahlen auf dem Programm, die Spekulationen auf eine Leitzinserhöhung in diesem Jahr aufrechterhalten dürften. Positive Vorgaben für die Einzelhandelsumsätze lassen auf ein kräftiges Vormonatsplus schließen. So sind die Pkw-Verkäufe im Berichtsmonat September gestiegen und auch die Benzinpreise legten zu, was auf robuste Tankstellenumsätze schließen lässt. Daher ist die Konsensschätzung von +0,6 % VM realistisch, nachdem die Umsatzzahlen im dritten Quartal bislang enttäuschten. Der Konsum stellt das Rückgrat der US-Volkswirtschaft dar. Ein zur Vollbeschäftigung tendierender Arbeitsmarkt, robuste Aktienmärkte und geringe Preissteigerungsraten stützen die Ausgabenbereitschaft der privaten Haushalte. Entsprechend ist die Stimmung unter den Verbrauchern vergleichsweise hoch, was heute das Michigan Sentiment bestätigen dürfte. Auf Interesse stößt der Teilindex der Erwartungshaltung. Insgesamt dürfte das Wachstumsszenario bestätigt werden, eine Erhöhung der wirtschaftlichen Dynamik wird sich auf Grundlage der Zahlen zur Verbraucherstimmung aber wohl nicht ableiten lassen. Eine immer größere Bedeutung wird den Inflationszahlen beigemessen, denn der preisdämpfende Effekt der Ölnotierungen läuft allmählich aus. Darauf könnten die heute anstehenden Erzeugerpreise hinweisen, wenngleich noch nicht mit nennenswertem Preisdruck zu rechnen ist. Alles in allem werden die US-Zahlen einer Leitzinserhöhung noch in diesem Jahr nicht entgegensprechen. In den letzten Tagen sind die Zinsfantasien leicht gestiegen, was auf Äußerungen diverser Fed-Vertreter zurückzuführen ist. Einzig Präsidentin Yellen hat sich bislang in Schweigen gehüllt. Heute hätte sie Gelegenheit, für Klarheit zu sorgen. Dass sie aber einen Schritt im November andeuten wird, darf bezweifelt werden. Bund-Future: Die 10-jährige Bundrendite ist vorerst daran gescheitert, das Septemberhoch bei 0,08 % zu überwinden. Entsprechend kommt es beim Future zu einer Erholung. Abwärtsgefahren dominieren aber und ein Test der Unterstützung bei 162,56 ist weiterhin möglich. Erste Hürden sind bei 164,30 und um 165,00 zu finden. Trading-Range: 163,00 – 164,30. Zeit Land Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss 11:00 EZ Aug Handelsbilanz 20,4 Mrd. EUR 20,0 Mrd. EUR gering 14:30 US Sep Einzelhandelsumsatz +0,6 % VM -0,3 % mittel - ohne Pkw-Verkäufe und Tankstellenumsätze +0,3 % VM -0,1 % +0,2 % VM 0,0 % +0,6 % VJ 0,0 % 91,9 91,2 14:30 US Sep Erzeugerpreise 16:00 US Okt Michigan Sentiment 19:30 US Quelle: Bloomberg mittel mittel Fed-Rede: Yellen Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 14. OKTOBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen 11:00 FR Ankündigung der OAT-Auktionen am 20. Oktober 14:00 ES Ankündigung der SPGB-Auktionen am 20. Oktober Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Zum Abschluss einer umfangreichen Woche an den europäischen und USamerikanischen Kapitalmärkten bleibt es ruhig an der Emissionsfront. Allerdings bieten die Schuldenagenturen in Frankreich und Spanien heute einen Einblick in die Aktivitäten der kommenden Woche. Neben OATs und SPGBs erwartet Investoren dann außerdem ein Angebot an Staatsanleihen aus der Slowakei, Deutschland und Großbritannien. Obwohl sich das Umfeld für EWU-Staatstitel zuletzt schwierig gestaltet hat, sind die gestrigen Auktionen in Irland und Italien problemlos verlaufen. Die IRISH 2026 war zweifach überzeichnet, und ungeachtet des Renditeanstiegs um fast 20 Bp. seit Monatsanfang lagen die Finanzierungskosten mit 0,50 % im historischen Vergleich noch immer auf niedrigem Niveau – und weit entfernt von den in der Krise erzielten Spitzenwerten von mehr als 14 %. Dies ist ein Verdienst der irischen Reformund Sparanstrengungen, die das durch die Finanzkrise gebeutelte Land rasch wieder auf einen guten Weg brachten. Bereits 2013 konnte Irland den Rettungsschirm verlassen, den es drei Jahre zuvor in Anspruch nehmen musste. Auch das italienische Tesoro war mit gestiegenen Renditen konfrontiert. Die BTP 2023 erzielte eine Rendite von 0,83 % nach 0,69 % vor einem Monat. Der 15jährige Laufzeitbereich verteuerte sich aus Sicht des Schatzamtes von 1,57 % im Juli auf aktuell 1,77%. Die Platzierung der neuen 2-jährigen BTP fand ebenfalls ausreichend Anklang. Spreads Die Zinserwartungen in den USA haben sich zuletzt erhöht und marktseitig hat sich die Erwartung eines Zinsschritts im Dezember weitgehend durchgesetzt. Vor diesem Hintergrund ist die Differenz zwischen kurzlaufenden Treasuryund Bundrenditen größer geworden und liegt mit fast 90 Bp. auf einem Niveau, das zuletzt im Juni erreicht wurde. Während das zur Wochenmitte veröffentlichte Fed-Protokoll der September-Sitzung keine neuen Erkenntnisse mit sich brachte, erhoffen sich Marktteilnehmer heute Abend deutliche Worte von Fed-Chefin Yellen. Sollte sie sich allerdings weiterhin bedeckt halten, ist eine temporäre Spreadeinengung möglich.% Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Okt. 15 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 60 Okt. 15 20 Okt. 16 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 60 Okt. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,66 70 -0,20 46 0,85 91 5J -0,49 52 0,01 50 1,28 48 7J -0,37 40 0,11 47 1,57 19 10J 0,04 0 0,41 37 1,76 0 30J 0,65 -61 0,92 27 2,50 -74 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 14. OKTOBER 2016 · © HELABA 2
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