10.03.17 Wirtschaft Eurozone: EZB Hauptrefinanzierungssatz letzte: 0.00%; erwartet: 0.00%; aktuell: 0.00% Eurozone: EZB Einlagezinssatz letzte: -0.40%; erwartet: -0.40%; aktuell: -0.40% Eurozone: EZB Anleihenkaufprogramm ab April bis Dezember 2017: 60 Mrd. Die Europäische Zentralbank hält den Hauptrefinanzierungssatz, zu dem sich die Geschäftsbanken Geld von der EZB leihen können, erwartungsgemäss bei 0%. Für ihre Einlagen bei der EZB müssen die Banken unverändert einen Strafzins von -0.40% bezahlen. Das Anleihenkaufprogramm läuft wie bereits angekündigt von April bis Dezember 2017 mit Anleihenkäufen von monatlich rund 60 Milliarden Euro weiter. Eine weitere Reduktion der Käufe gegen Null steht zurzeit noch nicht zur Debatte. Die Währungshüter der Europäischen Zentralbank sind mit Blick auf die Wirtschaftsaussichten jedoch etwas zuversichtlicher als bisher. Sie hoben ihre Wachstumserwartungen für dieses und kommendes Jahr ebenso an wie die Inflationsprognosen. Trotz der weiter verbesserten Konjunktur sowie der anziehenden Inflation wird die Europäische Zentralbank vorerst unverändert expansiv bleiben. Die Leitzinsen werden auch 2017 auf ihren Tiefstständen bleiben. Der Spielraum für die längerfristigen Renditen bleibt entsprechend begrenzt und wir sehen lediglich leicht höhere Renditen im Jahresverlauf. USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (4. März) letzte: 223K; erwartet: 238K; aktuell: 243K USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (25. Feb.) letzte: 2064K; erwartet: 2062K; aktuell: 2058K Gestern Nachmittag wurden wie gewöhnlich die neusten Daten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt publiziert. Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche etwas stärker als erwartet angestiegen. In der Woche vom 4. März haben 243‘000 Personen Arbeitslosenhilfe beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochenschnitt stieg damit ebenfalls leicht auf 236‘500 Erstanträge, was immer noch nahe dem tiefsten Stand seit April 1973 ist. Der positive Grundtrend bleibt somit intakt und wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird. Weitere Aufschlüsse dürften die offiziellen Arbeitsmarktstatistiken von heute Nachmittag liefern. Diese werden von FedPräsidentin Janet Yellen und ihren Kollegen sehr genau studiert, da sie wichtige Hinweise über den Zustand des US-Arbeitsmarktes liefern. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: +0.01%, S&P500: +0.08%, Nasdaq: +0.02% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.60%, DAX: +0.09%, SMI: +0.15% Asiatische Märkte: Nikkei 225: +1.48%, HangSeng: +0.28%, S&P/ASX 200: +0.60% Auch am Donnerstag sind die US-Aktienmärkte kaum vom Fleck gekommen. Vor dem USArbeitsmarktbericht, der heute publiziert wird, hielten sich die Investoren erneut zurück. Der DowJones und der Nasdaq schlossen nahezu unverändert, während der breiter gefasste S&P500 um 0.1% zulegte. Bei den Einzelwerten standen die Titel der Chemiekonzerne PPG Industries und Akzo Nobel im Fokus. PPG Industries büsste 3.7% ein, nachdem die niederländische Akzo Nobel (+13%) die am Vortag eingereichte Übernahmeofferte als zu niedrig zurückwies. Statt einem Gesamtverkauf wird nun das Spezialchemiegeschäft einer Prüfung unterzogen. Obwohl der Erdölpreis weiter unter Druck stand, konnten die Ölwerte, welche bereits am Mittwoch stark korrigierten, leicht zulegen. Die Aktien von ExxonMobil und Chevron stiegen um 0.8% bzw. 0.4%. Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 10.03.17 Die europäischen Aktienmärkte profitierten von der Europäischen Zentralbank (EZB), welche erwartungsgemäss an der lockeren Geldpolitik festhält. Der Leitindex der Eurozone EuroStoxx50 legte nach der EZB-Pressekonferenz klar zu und avancierte 0.6%. Auf Sektorenebene waren die Bankenwerte mit plus 1.1% erneut die Gewinner, während die Öl- und Rohstoffunternehmen mit -1.5% bzw. -3% unter den schwächer notierenden Öl- und Metallpreisen litten. Bei den Einzelwerten fiel Carrefour auf. Der grösste Einzelhändler Europas verlor nach Publikation der Jahreszahlen 4%. Vor allem das schwache Geschäft im Heimmarkt Frankreich sowie in Lateinamerika und in Asien hat die Investoren enttäuscht. Auch der Schweizer Aktienmarkt konnte sich nach der EZB-Sitzung noch leicht in die Gewinnzone heben. Der Leitindex SMI schloss 0.2% höher. Stärker notierten auch in der Schweiz die Bankenwerte UBS (+1.2%), Julius Bär (+0.8%) und Credit Suisse (+0.1%). Wobei die magere Eigenmittelausstattung der Credit Suisse, nach der Kapitalerhöhung der Deutschen Bank, erneut in einigen Brokerstudien ein Thema war. Schlusslicht im SMI waren die zyklischen Titel ABB (-1.3%), Richemont (-0.9%) und Swatch (-0.9%). Die Ostschweizer SFS publizierte heute Morgen die Zahlen zum vergangenen Jahr. Der Umsatz stieg um 4.4% auf CHF 1.44 Mrd. Unter dem Strich wurde der Reingewinn um 16% auf CHF 122 Mio. gesteigert. Die Dividende soll von CHF 1.50 auf CHF 1.75 je Aktie erhöht werden. Mit dem Zahlenkranz wurden die Analystenerwartungen übertroffen. Für das laufende Jahr wird eine Erhöhung des konsolidierten Umsatzes um 8% bis 10% sowie eine bereinigte EBITA-Marge von 14.2% bis 15.2% erwartet. Rohstoffmärkte Nach den deutlichen Verlusten der beiden vorangegangenen Handelstage hat sich der Ölpreis über Nacht leicht erholt. Am Mittwoch und Donnerstag hat der Ölpreis gut drei Dollar nachgegeben, nachdem die USA Mitte Woche einen unerwartet kräftigen Anstieg der Ölreserven bekanntgegeben hat. Der Goldpreis setzt derweil seinen Abwärtstrend fort, der nun bereits neun Handelstage andauert. Vor allem die gestiegenen Zinserwartungen drücken auf den Preis des Edelmetalls. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 2.607%; DE: 0.433%; CH: -0.096% Die Renditen der US-Staatsanleihen sind gestern weiter angestiegen. In den letzten zehn Handelstagen stieg die Rendite des 10-jährigen Treasuries von 2.30% auf über 2.60%. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Zinsschrittes der US-Notenbank nächste Woche wird von den Marktteilnehmern mittlerweile mit 100% beziffert. Währungen US-Dollar in Franken: 1.0123 Euro in US-Dollar: 1.0595 Euro in Franken: 1.0726 Die von der Europäischen Zentralbank geäusserten leicht optimistischeren Konjunkturerwartungen liessen den Euro am gestrigen Handelstag gegenüber dem US-Dollar als auch dem Schweizer Franken stärker tendieren. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Ölpreis WTI: USD 49.70 pro Fass Goldpreis: USD 1197.95 pro Unze Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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