Wirtschaft Aktienmärkte - St.Galler Kantonalbank

03.03.17
Wirtschaft
Eurozone: Inflation YoY (Feb.)
letzte: 1.8%; erwartet: 2.0%; aktuell: 2.0%
Die Verbraucherpreise in der Eurozone sind im
Februar erwartungsgemäss noch einmal angestiegen. Gemäss der vorläufigen Berechnung des
Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) lagen die Preise im Februar um 2.0% höher
als vor einem Jahr. Allerdings verharrt die Kernrate
ohne Energie- und Nahrungsmittelpreise im Jahresvergleich weiterhin bei lediglich 0.9%. Die
Preissteigerungen sind also in erster Linie auf den
im Jahresvergleich stark gestiegenen Ölpreis zurückzuführen. Auch wenn die Inflationsrate nun
also den angestrebten Zielwert der Europäischen
Zentralbank von 2% erreicht hat, besteht für
Mario Draghi und die restlichen EZBRatsmitglieder noch keine Eile, die Leitzinsen anzuheben.
Eurozone: Arbeitslosenquote (Jan.)
letzte: 9.6%; erwartet: 9.6%; aktuell: 9.6%
Die Arbeitslosenquote in der Eurozone ist im Januar stabil geblieben. Nach wie vor zeigen sich
deutliche Unterschiede zwischen den EUMitgliedsstaaten. Während in Deutschland die von
Eurostat ermittelte Quote bei 3.8% liegt, ergab
sich für Spanien ein Wert von 18.2%. Summa
summarum stimmt der Trend der Arbeitslosenrate,
es bleibt aber weiterhin deutlich Luft nach unten.
USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe (25. Feb.)
letzte: 242K; erwartet: 245K; aktuell: 223K
USA: Bezüger Arbeitslosenhilfe (18. Feb.)
letzte: 2063K; erwartet: 2060K; aktuell: 2066K
Gestern Nachmittag wurden wie gewöhnlich die
neusten Daten vom US-amerikanischen Arbeitsmarkt publiziert. Die Zahl der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe ist in der vergangenen Woche entgegen den Erwartungen noch
einmal zurückgeglitten. In der Woche vom 25.
Februar haben 223‘000 Personen Arbeitslosenhilfe
beantragt. Der aussagekräftigere Vierwochen-
schnitt fiel damit weiter auf 234‘250 Erstanträge,
was dem tiefsten Stand seit April 1973 entspricht.
Der positive Grundtrend bleibt somit intakt und
wir erwarten, dass sich der US-Arbeitsmarkt weiterhin solide entwickeln wird.
China: Caixin PMI Composite (Februar)
letzte: 52.2 erwartet: n.a.; aktuell: 52.6
Der chinesische Einkaufsmanagerindex, welcher
das Markit Institut zusammen mit dem chinesischen Wirtschaftsmagazin Caixin erhebt, hat sich
im Februar wieder etwas verbessert und signalisiert weiterhin eine Expansion der chinesischen
Wirtschaft. Während die Umfrageergebnisse aus
dem Dienstleistungssektor leicht schwächer ausfielen als im Vormonat, hat die Stimmung in der
Industrie zuletzt merklich zugelegt. Der Einkaufsmanagerindex aus der Industrie liegt seit September wieder über der Wachstumsschwelle von 50
Punkten.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.53%, S&P500: -0.59%,
Nasdaq: -0.73%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.16%, DAX: -0.06%,
SMI: +0.31%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.49%, HangSeng: -0.49%,
S&P/ASX 200: -0.81%
Die US-Aktienmärkte haben gestern nach der
jüngsten Rekordjagd eine Verschnaufpause eingelegt. Der DowJones büsste 0.5% ein, schloss
aber noch über der Marke von 21‘000 Punkten.
Der breiter gefasste S&P500 gab um 0.6% und
der Nasdaq Index um 0.7% nach. Bei den Einzelwerten stand der Börsengang von Snap im Fokus.
Das Unternehmen hinter der Applikation Snapchat
legte vom Ausgabepreis bei USD 17 rund 45% auf
USD 24.5 zu. Mit der Platzierung wurden USD 3.4
Mrd. gelöst. Snap erreichte am ersten Handelstag
somit eine Marktkapitalisierung von rund USD 28
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
03.03.17
Mrd. Unter Druck kamen dagegen die Aktien des
Baumaschinenherstellers Caterpillar. Nach einer
Razzia der US-Steuerbehörden gaben die Aktien
4.3% nach.
Rohstoffmärkte
Auch die europäischen Aktienmärkte notierten
schwächer. Während der Leitindex der Eurozone
EuroStoxx50 um 0.2% nachgab, verlor der deutsche Leitindex DAX rund 0.1%. Bei den Einzeltiteln fiel der französische Strom- und Gaskonzern
Engie auf. Nach einem Jahresverlust werden die
Sparanstrengungen erhöht, was zu einem Plus von
8.2% führte. Auf Sektorenebene waren die Versorger mit plus 1.8% die Gewinner, während die
nichtzyklischen Konsumwerte mit minus 1.2%
am schwächsten notierten.
Der am Mittwochabend bekannt gegebene Anstieg der US-Rohölreserven hat den Ölpreis am
gestrigen Handelstag belastet. Der Ölpreis der USSorte West Texas Intermediate (WTI) bewegt sich
nun schon seit Anfang Dezember in einer relativ
engen Handelsspanne zwischen 50 und 55 USDollar. Während die weiter ansteigenden USÖlreserven tendenziell auf den Ölpreis drücken,
stützen die Förderkürzungen der Organisation
erdölexportierender Länder (Opec) den Preis.
Der Schweizer Aktienmarkt setzte am Donnerstag den positiven Trend fort und schloss leicht
höher. Der Leitindex SMI wurde vor allem durch
die Kursgewinne beim Schwergewicht Roche
(+6.5%) nach oben gezogen. Ein positives Ergebnis bei der lange erwarteten Aphinity-Studie gab
dem Pharmamulti Schub. Die Studie gab Aufschluss über das Mittel Perjeta bei der Behandlung
einer bestimmten Form von Brustkrebs. Belastet
wurde der SMI durch die Dividendenabgabe beim
zweiten Pharmaschwergewicht Novartis, was zu
einem Minus von 3.7% führte. Nach den Jahreszahlen notierten LafargeHolcim 1.9% höher,
während Adecco 2.9% verlor.
Kapitalmärkte
Der Lebensversicherer Swiss Life legte heute
Morgen die Zahlen für das vergangene Jahr vor.
Erneut wurden weniger Prämien eingenommen
(-8%), doch der Reingewinn konnte wiederum
gesteigert werden. Dieser nahm um 5% auf CHF
926 Mio. zu. Das Kommissionsgeschäft, welches
den Betriebsgewinn um 14% auf CHF 396 Mio.
steigern konnte, war dabei ein starker Treiber. Die
Nettoanlagerendite ging von 3.7% im Vorjahr auf
3.4% zurück. Die bereinigte Eigenkapitalrendite
lag mit 9.8% im Zielband von 8% bis 10%. Die
Solvenzquote gemäss SST befindet sich gemäss
mit Auflagen genehmigtem Modell bei rund
160%. Die Dividende soll von CHF 8.50 auf CHF
11 je Aktie erhöht werden.
Ölpreis WTI: USD 52.71 pro Fass
Goldpreis: USD 1237.65 pro Unze
Renditen 10 J:
USA: 2.471%; DE: 0.313%; CH: -0.235%
Die Renditen der US-Staatsanleihen sind gestern
weiter angestiegen. Diverse Fed-Mitglieder haben
sich in ihren Reden zuletzt dahingehend geäussert, dass die Grundlagen für eine baldige Zinserhöhung gegeben seien. Interessant wird nun sein,
ob Fed-Präsidentin Janet Yellen in ihrer heutigen
Rede vor dem Executives Club of Chicago ebenfalls Signale für eine Anhebung des Leitzinses bei
der nächsten Zinssitzung Mitte März senden wird.
Währungen
US-Dollar in Franken: 1.0124
Euro in US-Dollar: 1.0520
Euro in Franken: 1.0651
Die Aussicht auf eine baldige Leitzinserhöhung der
US-Notenbank Fed hat den US-Dollar am gestrigen Handelstag zum Euro wie auch zum Schweizer Franken stärker tendieren lassen.
Patrick Häfeli, CFA
Tobias Kistler, CFA
Investment Center
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