Ölpreise notieren zum Wochenstart schwächer

05.04.16
Wirtschaftsnews
Eurozone: Arbeitslosenrate (Feb.)
letzte: 10.4%; erwartet: 10.3%; aktuell: 10.3%
Die Arbeitslosenquote ist im Februar in der Eurozone auf den niedrigsten Stand seit 2011 gefallen.
Damit setzt sich der Trend eines moderaten Rückgangs fort. Die Arbeitslosenrate sank um 0.1%
auf 10.3%. Die Quote liegt Im Euroraum seit über
sechs Jahren praktisch ununterbrochen bei über
10%. Vergleicht man die Daten aus den Mitgliedsstaaten, zeigen sich deutliche Unterschiede.
Während in Deutschland die von Eurostat ermittelte Quote bei 4.3% liegt, ergab sich für Spanien
ein Wert von 20.4%. Summa summarum stimmt
der Trend der Arbeitslosenrate, es bleibt aber
weiterhin deutlich Luft nach unten.
USA: Auftragseingänge Industrie (Feb.)
letzte: 1.2%; erwartet: -1.7%; aktuell: -1.7%
USA: Auftragseingang langlebiger
Wirtschaftsgüter ex Transport (Feb.)
letzte: -1.0%; erwartet: -1.0%; aktuell: -1.3%
Die US-Industrie hat im Februar weniger Aufträge
erhalten als im Vormonat. Der Rückgang um
1.7% ist von den befragten Ökonomen erwartet
worden. Ohne Berücksichtigung der volatilen
Transportgüter fielen die Auftragseingänge um
minus 0.8%. Die Auftragseingänge für langlebige
Güter haben sich im Februar ebenfalls schwächer
entwickelt.
Positiv werten wir, dass vorlaufende Indikatoren
wie der ISM Manufacturing, der die Stimmung in
der US-Industrie misst, sich letzte Woche aufgehellt zeigte. Erstmals seit sieben Monaten kletterte
der Index über die Schwelle von 50 Punkten, welche Expansion in der Branche anzeigt. Es zeigt,
dass die US-Wirtschaft in den letzten Monaten
Dynamik einbüsst, aber weiterhin ihrem Wachstumspfad folgen wird.
Australien: RBA Zinsentscheidung (5. April)
letzte: 2.0%; erwartet: 2.0%; aktuell: 2.0%
Australiens Notenbank hat heute bekanntgegeben, ihren Leitzinssatz unverändert zu belassen.
Damit verharrt die Cash Rate seit 11 Monaten auf
einem Rekordtief von 2%. Die Notenbank bleibt
ihrer abwartenden Haltung treu. Positive Tendenzen sehen die Währungshüter seit ihrem letzten
Treffen in den Wirtschaftszweigen ausserhalb des
Rohstoffsektors. Weiterhin verhalten bleibt dagegen die Inflationsentwicklung.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.31%, S&P500: -0.32%,
Nasdaq: -0.46%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +0.30%, DAX: +0.28%,
SMI: +0.57%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -2.47%, HangSeng: -1.36%,
S&P/ASX 200: -1.65%
Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern
leichte Abgaben verzeichnet. Wesentliche Impulse
blieben aus, der Rücksetzer des Ölpreises wird
gegenwärtig von der Schwäche des US-Dollars
abgefedert. Der DowJones Industrials und der
breit abgestützte S&P500 verloren beide 0.3% an
Wert. Der Technologie-Index Nasdaq musste
gestern etwas mehr Terrain abgeben. Das Sektorenbild zeigte sich gestern einheitlich. Defensive
Sektoren gehörten zu den Gewinnern, während
Zykliker überdurchschnittlich verloren. Deutliche
Kursgewinne verzeichnete dabei der in den letzten
Wochen arg gebeutelte Gesundheitssektor.
Schwächste Sektoren waren gestern Industrie
und Grundstoffe.
Die Berichtsaison nimmt in den kommenden Wochen an Fahrt auf. Ab nächsten Montag nach
Börsenschluss werden die Unternehmenszahlen
wieder dominant und ein wichtiger Impulsgeber
für die Märkte sein.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
05.04.16
Gestern nach Börsenschluss hat der amerikanische
Hersteller von Elektroautos Tesla die Produktionszahlen für das 1. Quartal bekanntgegeben. Diese
sind unter den Erwartungen der Marktteilnehmer
geblieben. Für das Gesamtjahr hat Tesla die Absatzziele bestätigt. Die Aktie verlor gestern nachbörslich mehr als 4% an Wert.
Die europäischen Märkte starteten freundlich in
die Woche. Die Kursgewinne fielen jedoch moderat aus. Der EuroStoxx und der deutsche Aktienindex DAX legten um rund 0.3% zu.
Aufgefallen sind gestern die französischen Telekommunikationskonzerne. Nach längeren Gesprächen zwischen Orange und dem Mischkonzern
Bouygues über eine mögliche Konsolidierung am
französischen Telekommunikationsmarkt sind die
Gespräche nun endgültig gescheitert. Die Aktien
der französischen Anbieter verloren gestern allesamt überdurchschnittlich an Wert, da viele
Marktteilnehmer eine Marktkonsolidierung in
Frankreich erwarteten. Orange verlor 6.2%,
Bouygues 13.5%, Iliad 15.1% und NumericableSFR 18.0%
Der Schweizer Leitindex SMI gewann gestern
0.6% an Wert. Insbesondere die Kursgewinne der
beiden Pharmaschwergewichte Novartis und
Roche von bis zu 1.5% stützten den SMI. Die
Bankenaktien verloren stärker an Terrain. Die
Enthüllungen um die sogenannten „Panama Papers“ lasteten auf den Aktienkursen. UBS und
Julius Bär verloren gegen den Markttrend bis zu
2.3% an Wert.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 35.59 pro Fass
Goldpreis: USD 1226.32 pro Unze
Die Ölpreise notieren zum Wochenstart schwächer. Der Preis für ein Fass Rohöl der Sorte WTI
kostet erstmals seit einem Monat wieder weniger
als 36 US-Dollar. Preisbelastend wirken Aussagen
von Saudi-Arabien, seine Ölproduktion nur begrenzen zu wollen, falls Iran und andere Förderstaaten ebenfalls mitziehen. Iran hat wiederholt
erwähnt, nach den jahrelangen internationalen
Sanktionen wegen des iranischen Atomprogramms zuerst seine verlorenen Marktanteile
zurückgewinnen zu wollen. Die Spekulation auf
eine Produktionsbegrenzung, auf die sich Mitte
April zahlreiche wichtige Förderländer einigen
wollen, schwindet damit.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.751%; DE: 0.129%; CH: -0.390%
Nach den eher zurückhaltenden Äusserungen der
Fed-Präsidentin Janet Yellen von letzter Woche,
sind die Renditen auch gestern weiter zurückgeglitten. Gemäss den Fed Funds Futures beträgt die
Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung
im Juni derzeit nur noch gut 20%. Dies erstaunt,
haben die US-Wirtschaftsdaten in den letzten
Tagen doch eher positiv überrascht. Wir halten
deshalb an unserer Einschätzung fest, dass die USNotenbank im Juni den nächsten Zinsschritt ankündigen wird.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9590
Euro in US-Dollar: 1.1390
Euro in Franken: 1.0928
Im EUR/USD-Kurs gab es zu Wochenbeginn keine
klare Richtung. Auch zum Franken tendiert der
Euro seitwärts.
Daniel Wachter
Jan Widmer, CIIA
Patrick Häfeli, CFA
Investment Center
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