Allgemeiner Ausblick bei Öl verbessert

08.03.16
Wirtschaftsnews
Aktienmärkte
China: Exporte (Feb.) YoY
letzte: -11.2%; erwartet: -14.5%; aktuell: -25.4%
China: Importe (Feb.) YoY
letzte: -18.8%; erwartet: -12.0%; aktuell: -13.8%
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.40%, S&P500: +0.09%,
Nasdaq: -0.19%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.54%, DAX: -0.46%,
SMI: +0.46%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.41%, HangSeng: -0.73%,
S&P/ASX 200: -0.68%
Chinas Handelszahlen für Februar sind deutlich
schlechter als erwartet ausgefallen. Insbesondere
die Exporte zeigten sich schwach. Zum Vorjahresmonat fielen die Ausfuhren in Dollar gerechnet
um 25.4%. Der Trend zieht sich durch sämtliche
Handelsregionen. Allerdings müssen gerade die
Daten zu Jahresbeginn aufgrund der Feiertage
mit Vorsicht betrachtet werden. Diese liegen
immer unterschiedlich und verzerren die Daten
zum Teil beträchtlich. Die Importe verharren im
Februar ebenfalls im Minus. Bei den Importen
bestätigte sich ein Trend. Volumenmässig zeigen
die Rohstoffe dabei weiterhin eine solide Nachfrage aus China.
Der Grundtenor bei den chinesischen Handelsdaten bleibt eingetrübt. Es verbleiben einige Fragezeichen. Welche Effekte sind auf eine allgemein
schwächere Nachfrage zurückzuführen, welchen
Einfluss haben die saisonalen Effekte? Ein klareres Bild sollten die März-Daten verschaffen.
Trotzdem zeigt sich, dass Chinas Wachstumsboom langsam aber sicher ein Ende findet. Wir
gehen davon aus, dass China weiterhin mit Stimuli reagieren wird.
Deutschland: Industrieaufträge (Jan.) MoM
letzte: -0.2%; erwartet: -0.3%; aktuell: -0.1%
Die deutsche Industrie zeigt sich gemessen an
den Auftragseingängen zu Jahresbeginn verhalten. Die Bestellungen sind im Januar zum Vormonat um 0.1% gefallen. Im Vorfeld wurde mit einem stärkeren Rückgang gerechnet. Zudem hat
das Statistische Bundesamt (Destatis) die Dezember-Daten von minus 0.7% auf noch minus 0.2%
nach oben revidiert. Die jüngsten Daten bestätigen das Gesamtbild einer intakten aber an Dynamik verlierenden Konjunktur in der grössten
Volkswirtshaft der Eurozone.
Die amerikanischen Aktienmärkte haben gestern
die positiven Tendenzen der letzten Tage fortgesetzt. Positive Impulse lieferten der anhaltende
Anstieg des Ölpreises und die Hoffnungen auf
weitere gelpolitische Massnahmen in Europa
oder China. Der DowJones und der S&P500
Index schlossen leicht fester, während der Nasdaq nicht ganz Schritt halten konnte. Der Technologiesektor verlor gestern überdurchschnittlich an
Wert und bildete somit das Schlusslicht.
Die europäischen Aktienmärkte büssten hingegen
an Wert ein. Die wichtigsten Indizes notierten
den gesamten Handelstag im negativen Bereich.
Die Kursverluste konnten jedoch am späteren
Nachmittag mit der Eröffnung der US-Märkte
etwas eingedämmt werden.
Der Schweizer Aktienmarkt konnte sich den negativen Tendenzen in Europa entziehen und schloss
fester. Der Leitindex SMI notierte grösstenteils
tiefer als am Vortag, der beachtliche Schlussspurt
liess den Index jedoch bis zum Handelssende um
knapp 0.5% ansteigen. Aufgefallen sind die
Luxusgüter- und Uhrenhersteller Swatch und Richemont. Beide legten ohne nennenswerte Nachrichten um mehr als 2% zu. Auch die zuletzt
schwächelnden Pharmaschwergewichte Novartis
und Roche beendeten den Handelstag fester.
Novartis legte um 0.8% und Roche um 0.4% zu.
Heute Morgen publizierten diverse Schweizer
Gesellschaften die Jahreszahlen. Der Schokoladenhersteller Lindt & Sprüngli blickt dabei auf ein
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen,
die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in
diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit
und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse
2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
08.03.16
erfolgreiches Jahr zurück. Der operative Gewinn
legte um mehr als 9% auf rund CHF 519 Mio. zu.
Die operative Marge erhöhte sich auf 14.2%. An
der Generalversammlung wird eine rund 10%
höhere Dividende vorgeschlagen. Für 2016
erwartet das Management weiterhin ein Umsatzwachstum von 6% bis 8% sowie einen Anstieg
der operativen Marge um 20 bis 40 Basispunkte.
Mit dem Zahlenset hat Lindt & Sprüngli die
Markterwartungen leicht übertroffen.
Der Industriekonzern Bucher litt 2015 unter dem
starken Franken und den schwierigen Rahmenbedingungen. Der Umsatz reduzierte sich um 11%
und der operative Gewinn um rund 20% auf
CHF 207 Mio. Auch der Auftragseingang reduzierte sich um 11%. An der Generalversammlung
wird eine Dividende von CHF 5.50 je Aktie vorgeschlagen, dies ist ein Rückgang von CHF 1
gegenüber dem Vorjahr. Die Zahlen lagen insgesamt leicht unter den Konsensschätzungen.
Der Handelskonzern Valora hat im abgelaufenen
Geschäftsjahr wie erwartet einen Verlust hingenommen. Einmaleffekte lasteten auf dem Ergebnis, bereinigt um diese resultierte ein operativer
Gewinn von CHF 55.1 Mio. und ein Reingewinn
von CHF 46.8 Mio. Für 2016 erwartet der Konzern einen operativen Gewinn im Bereich von
CHF 65 Mio. bis CHF 70 Mio. Mittelfristig strebt
der Konzern eine operative Marge von 4% an.
Die Dividende wird unverändert bei CHF 12.50
je Aktie belassen. An der Generalversammlung
will Valora auch über eine bedingte Kapitalerhöhung über maximal 250‘000 Aktien abstimmen
lassen. Das Zahlenset lag bei den Gewinnzahlen
über den Marktschätzungen.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 37.47 pro Fass
Goldpreis: USD 1268.52 pro Unze
und WTI legen auch zum Wochenauftakt zu. Ein
Fass der Sorte Brent kostet erstmals in diesem Jahr
mehr als 40 US-Dollar. Unterstützung erhalten die
Ölpreise durch eine sinkende Förderproduktion in
den USA. Auch das angekündigte Treffen Russlands mit Saudi-Arabien am 20. März lassen die
Erwartungen steigen, dass diese beiden wichtigen Fördernationen ihre Produktion nicht weiter
steigern werden. Dem stehen allerdings weiterhin
hohe weltweite Öllagervorräte gegenüber.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.876%; DE: 0.223%; CH: -0.444%
Die Renditen der langjährigen US-Staatspapiere
haben gestern die Marke von 1.90% nach oben
durchbrochen. Das Renditeniveau konnte jedoch
nicht gehalten werden und notiert aktuell bei rund
1.88%.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9936
Euro in US-Dollar: 1.1017
Euro in Franken: 1.0947
Die Devisenmärkte sind ruhig in die neue Woche
gestartet. Die Blicke richten sich auf das anstehende Treffen der europäischen Zentralbank
(EZB) vom nächsten Donnerstag. Die Erwartungen
an EZB-Präsident Mario Draghi sind hoch gesteckt.
Daniel Wachter
Jan Widmer, CIIA
Investment Center
Nach der dritten Woche mit positiver Preisentwicklung in Folge hat sich der allgemeine Ausblick bei Öl verbessert. Die Handelssorten Brent
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