02.08.16 Wirtschaft Im Fokus: EZB-Stresstest brachte wenig Überraschung Die Europäischen Banken Aufsicht (EBA) hat ihre Resultate vorgelegt. Er brachte allerdings wenig Neues hervor. Allerdings wurden die Regeln auch so gesetzt, dass keine Bank durchfallen konnte. Es zeigte sich aber, dass insbesondere italienische und einige irische Banken weiterhin eine sehr dünne Kapitaldecke aufweisen und in einem Stressszenario ordentlich unter Druck kommen würden. Die deutschen Institute kamen relativ gut weg. Doch was bringt ein solcher Test überhaupt, wenn man gar nicht durchfallen kann? Ein grosses Plus dieses Tests ist sicher die zusätzliche Transparenz, die dieser schafft. Pro Bank werden rund 16‘000 Datenpunkte publiziert. Dies zwingt die Marktteilnehmer zu erhöhter Disziplin. Es wird in Zukunft für die Banken immer schwieriger, ihre Probleme so lange zu verstecken bis es zu spät ist. Durch diesen Stresstest, welcher die 51 wichtigsten Banken Europas unter die Lupe nahm, kann die EBA entsprechend früh agieren. Eurozone: Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe (Juli) letzte: 52.8; erwartet: 51.9; aktuell: 52.0 Das verarbeitende Gewerbe in Europa hält sich trotz Brexit-Votum gut. Die Einkaufsmanager wurden zwar etwas skeptischer. Dies zeigt auch der leichte Rückgang der Umfragewerte auf 52 Punkte. Allerdings zeigt sich auch, dass insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und Österreich die Geschäfte sehr gut laufen. Vor allem die Niederlande erreichte bei den PMI-Werten ein neues 4-Monate-Hoch. Schwach zeigten sich hingegen Frankreich und Griechenland. Vor allem Frankreich mit einem Wert von 48.6 Punkten hinkt weiterhin dem Rest der Kernzone Europas hinterher und es besteht wenig Hoffnung, dass sich dies in absehbarer Zeit ändert. Denn es waren vor allem die Unterkategorien Neubestellungen und Beschäftigung, welche deutlich schwächer ausfielen. USA: ISM verarbeitendes Gewerbe (Juli) letzte: 53.2; erwartet: 53.0; aktuell: 52.6 Die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe hat in den USA den fünften Monat in Folge zugelegt. Allerdings notierte der Index etwas tiefer als noch vor Monatsfrist, befindet sich aber mit 52.6 Punkten weiterhin klar im expansiven Bereich. Insbesondere die Unterkategorie Neubestellungen ist mit 56.9 Punkten weiterhin ein wichtiger Treiber und verspricht eine weiter expandierende USWirtschaft. Dies ist umso wichtiger als die jüngsten BIP-Daten der USA doch sehr enttäuschend ausfielen. Die USA wachsen weiterhin deutlich unter Potenzial und haben entsprechend Aufholbedarf. Vorschau auf diese Woche Morgen werden noch Daten zu den Öllagerbeständen publiziert. Zudem steht am Donnerstag der Entscheid der Bank of England (BoE) auf dem Plan. Ein Grossteil der Ökonomen geht davon aus, dass die BoE aufgrund des Brexit-Votums den Leitzins senkt. Zudem erwarten viele, dass sie das Anleihenkaufprogramm zusätzlich ausweitet. Am Freitag werden zudem wichtige Daten zum USArbeitsmarkt veröffentlicht. Wochenstart-Audiocast Die Fed hat wie erwartet ihre Leitzinsen unverändert belassen. In ihrer Stellungnahme hat sie sich zwar positiver über die US-Wirtschaft geäussert, aber vor allem die mangelnde Investitionstätigkeit hervorgehoben und die globalen Risiken betont. Wie unser Chief Investment Officer Thomas Stucki die Zurückhaltung Janet Yellens beurteilt, hören Sie im "Wochenstart-Audiocast". Der „Wochenstart-Audiocast“ kann unter http://www.sgkb.ch/audiocasts gehört werden. Unsere Audiocast können über den folgenden Link abonniert werden: https://www.sgkb.ch/de/ueber-uns/newsletter Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 02.08.16 Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.15%, S&P500: -0.16%, Nasdaq: +0.43% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.78%, DAX: -0.07%, SMI: geschlossen Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.04%, HangSeng: geschlossen S&P/ASX 200: -0.61% Die amerikanischen Aktienmärkte sind gestern uneinheitlich in die Woche gestartet. Der DowJones Industrials büsste leicht an Terrain ein, während die technologielastige Börse Nasdaq Gewinne verzeichnete. Deutlich gefallene Ölpreise haben die Entwicklung beim DowJones Industrial ausgebremst. Entsprechend bildeten die beiden Ölkonzerne ExxonMobil und Chevron mit Abgaben von 3.5% beziehungsweise 3.3% das Schlusslicht. Zudem standen Übernahmen im Fokus. Der Telekomkonzern Verizon Communications will Fleetmatics kaufen. Für den auf Flottenmanagement spezialisierten Technologiekonzern bietet Verizon USD 60 je Aktie in bar beziehungsweise einen Kaufpreis von insgesamt USD 2.4 Mrd. Die Transaktion soll im vierten Quartal abgeschlossen werden. Die Papiere von Fleetmatics sprangen an der Nasdaq um knapp 39% nach oben, während die Aktien von Verizon um 1.6% sanken. Zudem sorgte eine andere Übernahme ebenfalls für Aufsehen. Der Elektroautohersteller Tesla will SolarCity für auf einen Kaufpreis von rund USD 2.6 Mrd. übernehmen. Tesla will den Betrag in eigenen Aktien bezahlen. Die Papiere von Tesla gaben um rund 2% nach. Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag nach einem zunächst freundlichen Start ihre Gewinne rasch abgegeben und den Handel schliesslich mehrheitlich im Minus beendet. Die Finanzaktien und die Papiere der Ölbranche waren europaweit die Schwächsten mit Abschlägen von rund 1.8%. Die Ergebnisse der Stresstests der Europäischen Bankenaufsicht sorgten für wenig Aufsehen, insgesamt zeigten sich die Investoren jedoch enttäuscht. Die italienische Grossbank UniCredit war der Tagesverlierer mit einem Kursabschlag von 9.4%. Die Papiere der Deutschen Bank und der Credit Suisse fallen per 8. August aus dem Auswahlindex StoxxEurope 50. Die Indexanpassung kommt nicht unerwartet. Dafür werden die Titel des französischen Baukonzerns Vinci und des niederländischen Ausrüsters für die Halbleiterindustrie ASML aufgenommen. Der Chiphersteller Infineon hat im abgelaufenen Quartal vor allem dank robuster Nachfrage aus der Industrie sowie von Smartphoneherstellern profitiert. Der Umsatz erhöhte sich um 1% auf EUR 1.6 Mrd. Beim operativen Gewinn machte der Konzern weniger Fortschritte, weil die Erlöse mit lukrativen Chips für Kreditkarten und Sicherheitssysteme zurückgingen. Die heute Morgen vorgelegten Zahlen lagen unter den Markterwartungen. Der Handelskonzern Metro hat in seinem dritten Geschäftsquartal operativ weniger verdient. Wechselkurseffekte, niedrigere Erlöse aus Immobilienverkäufen sowie höhere Kosten bei der Elektroniktochter Media-Saturn liessen das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis von EUR 209 Mio. auf EUR 154 Mio. zurückgehen, wie Metro heute Morgen mitteilte. Auf Umsatz- und Gewinnstufe verfehlte der Konzern die Analystenschätzungen. Der Gesundheitskonzern Fresenius blickt auf ein solides zweites Quartal zurück. Der Umsatz erhöhte sich um 2% auf EUR 7.1 Mrd. und das Konzernergebnis verbesserte sich um 12%. Alle vier Unternehmensbereiche haben zum anhaltend starken organischen Wachstum beigetragen. Zudem erhöht der Konzern nach dem starken 1. Halbjahr den Ergebnisausblick für 2016. Das Konzernergebnis soll neu 11% bis 14% steigen, bisher war ein Wachstum von 8% bis 12% erwartet Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 02.08.16 worden. Der Konzernumsatz soll weiterhin währungsbereinigt zwischen 6% und 8% steigen. Der Industriekonzern Oerlikon hat im zweiten Quartal 2016 einen niedrigeren Umsatz und Bestellungseingang erzielt. Der Umsatz ging in der Berichtsperiode gegenüber Vorjahr um rund 16% auf CHF 577 Mio. zurück. Der Bestellungseingang sank um 7% auf CHF 594 Mio. Der operative Gewinn (EBITDA) war um 35% niedriger und lag bei CHF 80 Mio. Die entsprechende Marge ging von 17.8% auf 13.9% zurück. Der Konzerngewinn halbierte sich auf CHF 43 Mio. Die ausgewiesenen Zahlen liegen beim Bestellungseingang leicht über, bei Umsatz und Betriebsgewinn unter den Prognosen der Analysten. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 40.11 pro Fass Goldpreis: USD 1352.00 pro Unze Die Ölpreise haben am Dienstag im frühen Handel leicht zugelegt, nachdem sie am Vortag teilweise unter die wichtige Marke von USD 40 pro Barrel (Fass) gefallen waren. Der weltweit grösste Rohölexporteur Saudi Aramco hat seine Preise für den asiatischen Markt gesenkt. Laut Beobachtern will Saudi-Arabien damit verhindern, dass der Iran Marktanteile zurückgewinnt. Zudem lösten die jüngsten Daten zu den Ölbohrlöchern in den USA einen Verkaufsdruck aus. In der vergangenen Woche war die Zahl der Förderanlagen um drei auf 374 gestiegen, wie der Ölausrüster Baker Hughes am Freitag mitgeteilt hatte. Damit legte die Zahl der Bohrlöcher die fünfte Woche in Folge zu und verstärkte am Markt die Sorge vor einem zu hohen Angebot. Ausserdem hat die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) ihre Produktion im Juli um weitere 100‘000 Barrel pro Tag ausgeweitet. Mit derzeit 33.4 Millionen Barrel pro Tag liegt die Förderung des Kartells auf einem Mehrjahreshoch. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.518%; DE: -0.075%; CH: -0.618% An den Kapitalmärkten ist zurzeit wenig Aktivität auszumachen. Die langen US-Zinsen verharren weiterhin auf tiefen 1.50%, was auch die jüngst eher schwachen BIP-Zahlen widerspiegelt. Die Australische Zentralbank (RBA) hat wie erwartet die Leitzinsen gesenkt. Diese notieren in Australien unterdessen noch bei 1.25%. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9774 Euro in US-Dollar: 1.1177 Euro in Franken: 1.0812 Aufgrund der Zinssenkung der australischen Zentralbank hat der australische Dollar erneut an Wert eingebüsst. Gegenüber dem Schweizer Franken notiert dieser 2% tiefer als noch vor Wochenfrist. Beat Schiffhauer, CFA Thomas Jäger, CIIA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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