15.09.16 Wirtschaft Ausblick: Geldpolitische Lagebeurteilung der SNB heute Vormittag Wir gehen davon aus, dass die SNB ihre geldpolitischen Massnahmen unverändert belässt. Nachdem die EZB keine weiteren Massnahmen beschlossen hat und auch der EUR/CHF-Kurs stabil bleibt, hat die SNB keinen Anpassungsbedarf. Einen ausführlichen Kommentar finden Sie in unserer Publikation „zins focus“, welche wir im Verlauf des heutigen Tages erstellen und versenden. Grossbritannien: Arbeitslosenquote (Juli) letzte: 4.9%; erwartet: 4.9%; aktuell: 4.9% Die Arbeitslosenquote in Grossbritannien zeigt sich im Monat nach dem Brexit-Entscheid unverändert. Das ist positiv. Ebenfalls positiv ist, dass die Zahl der Personen „out of work“ nochmals gesunken ist. Negativ fallen im Datenset zwei Faktoren auf: Erstens hat sich das Lohnwachstum abgeschwächt. Zweitens ist die Zahl der Neuanträge im Juli stärker gestiegen als erwartet und auch die Zahl von Juni wurde nach oben revidiert. Der Brexit-Entscheid wird negativ auf die britische Wirtschaft ausstrahlen. Allerdings wird der Arbeitsmarkt, der Klassiker unter den nachlaufenden Wirtschaftsindikatoren, nicht als erster diese Auswirkungen zeigen. Zuerst werden der Konsum und die Investitionstätigkeit schwächeln. Aktuell profitiert der Exportsektor des Vereinigten Königreichs sogar noch von der Abschwächung des britischen Pfunds. Eurozone: Industrieproduktion (Jul) MoM letzte: 0.8%; erwartet: -1.0%; aktuell: -1.1% Die Industrieproduktion in der Eurozone ist im Juli etwas stärker gesunken als erwartet. Dagegen wurden die Zahlen vom Vormonat nach oben revidiert, von 0.65% auf 0.8%. Im Vergleich zu den entsprechenden Daten vom Vorjahr glitt die Industrieproduktion in der Eurozone um 0.5% zurück, hier war ein Rückgang von 0.8% erwartet worden. Die Zahl weist von Monat zu Monat hohe Schwankungen auf. Dass sie im Rahmen der Erwartungen ausfiel, ist positiv. Wir rechnen mit einer positiven Konjunkturentwicklung in der Eurozone. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.18%, S&P500: -0.06%, Nasdaq: +0.36% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: -0.33%, DAX: -0.08%, SMI: -0.15% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -1.24%, HangSeng: +0.35%, S&P/ASX 200: +0.17% Die amerikanischen Märkte haben sich nach den Kursrutschen zu Wochenbeginn nur langsam stabilisiert und schlossen, abgesehen von der Nasdaq, am Mittwoch mit leichten Abgaben. Die anhaltenden Unsicherheiten zur weiteren Entwicklung der US-Geldpolitik hatten die Anleger weiter fest im Griff. In der kommenden Woche wird die US-Notenbank über eine allfällige Zinserhöhung entscheiden. Bei den Einzelwerten stand die geplante Übernahme von Monsanto durch Bayer im Fokus. Der deutsche Chemiekonzern konnte das MonsantoManagement mit dem erhöhten Angebot von USD 128 je Aktie überzeugen. Dies ergibt einen Kaufpreis von rund USD 66 Mrd. Nun müssen die Monsanto-Aktionäre und dann die zuständigen Kartellbehörden der Übernahme zustimmen. Noch glauben viele Anleger nicht an ein Zustandekommen des Deals. Der Preis der Monsanto-Aktien legte 0.6% auf USD 106.76 zu und blieb somit rund 17% unter dem von Bayer gebotenen Preis. Die Übernahme würde Bayer zur weltweiten Nummer eins im Geschäft mit Agrarchemie ma- Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 15.09.16 chen. Es wird bis Ende 2017 mit dem Abschluss der Transaktion gerechnet. Wie schon am Vortag zogen die Aktien von Apple (+3.5%) stark an und erreichten mit USD 111.77 ein neues Neun-Monats-Hoch. Der TechnologieKonzern profitierte von den starken Vorbestellungen für das iPhone 7, welches am Freitag auf den Markt kommt. Gemäss den Telekommunikationsgesellschaften AT&T, T-Mobile US und Sprint sind die Vorbestellungen deutlich höher als bei den letzten Produktlancierungen. Die europäischen Aktienmärkte litten ebenfalls unter den anhaltenden Unsicherheiten der USGeldpolitik und gaben zur Wochenmitte leicht nach. Auf Branchenebene führten die Rohstoffwerte mit einem Plus von 1.1%. Schwächster Sektor waren die Konsumgüterhersteller, welche 0.9% verloren. Auch der Schweizer Aktienmarkt beendete den Handelstag mit moderaten Verlusten. Der SMI notierte lange stabil, rutschte aber gegen Handelsende wieder leicht in den roten Bereich. Somit notierte der Leitindex den fünften Handelstag in Folge im Minus. Am stärksten unter Druck standen die Aktien der Luxusgüterhersteller Richemont (-3.9%) und Swatch (-3.1%). Auslöser waren enttäuschenden Zahlen zum Richemont Geschäftsgang von April bis August. Der Bauzulieferer AFG will die Industriegruppe Looser übernehmen. AFG will 53% des LooserAktienkapitals für CHF 23 pro Aktie zuzüglich 5.5 neu auszugebende AFG-Namenaktien übernehmen. Dies ergibt einen rechnerischen Wert von CHF 109.60, was einer Prämie von 38% auf den gestrigen Schlusskurs entspricht. Durch den Zusammenschluss will die Gruppe in Zentraleuropa Marktführer in den Bereichen Fenster und Türen sowie wasserbasierte Wärmeübertragung werden. Die Gruppe erwartet 2018 einen kombinierten Umsatz von rund CHF 1.4 Mrd. und einen EBITDA von mindestens CHF 150 Mio. Aus dem Zusammenschluss sollen Synergien von rund CHF 10 Mio. entstehen. Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 43.72 pro Fass Goldpreis: USD 1321.62 pro Unze Die US-Regierung vermeldete gestern Nachmittag die neusten Daten zu den US-Ölreserven. Demnach sind die Rohöl-Lagerbestände in der vergangenen Woche um etwa 0.6 Millionen Barrel gefallen. Erwartet wurde hingegen ein kräftiger Anstieg der Lagerbestände. Sinkende Ölvorräte stützen in der Regel den Ölpreis. Dennoch gab dieser im gestrigen Handelsverlauf deutlich nach, da die wichtigen Förderländer Libyen und Nigeria zuvor einen Anstieg der Ölexporte angekündigt hatten. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 1.705%; DE: 0.029%; CH: -0.426% An den Kapitalmärkten gab es gestern kaum neue Impulse. Die Renditen legten eine Verschnaufpause ein und gingen im Tagesverlauf wieder leicht zurück. Wir gehen nicht davon aus, dass die Lagebeurteilung der SNB von heute Morgen daran etwas ändern dürfte. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9735 Euro in US-Dollar: 1.1245 Euro in Franken: 1.0947 Im Vorfeld der heute anstehenden Lagebeurteilung der Schweizerischen Nationalbank verhielt sich der Schweizer Franken zum Euro in einem engen Handelsband stabil. Auch beim US-Dollar hielten sich die Investoren vor der heutigen Veröffentlichung zahlreicher Konjunkturdaten eher zurück. Patrick Häfeli, CFA Tobias Kistler, CFA Investment Center Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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