Verschnaufpause an den Aktienmärkten

07.03.17
Wirtschaft
Eurozone: Sentix Investorenstimmung (März)
letzte: 17.4; erwartet: 18.5; aktuell: 20.7
Der von Sentix erhobene und zu Monatsbeginn
publizierte Konjunkturindikator zählt jeweils zu
den ersten unter den monatlich erscheinenden
Stimmungsindikatoren. Der Index kann seinen
Aufwärtstrend im März fortsetzen und steigt
dabei über den Wert vom April 2015. Sowohl die
aktuelle Lage als auch die Wirtschaftsaussichten
wurden von den befragten privaten und institutionellen Anlegern nochmals besser bewertet.
Australien: Zinsentscheid RBA
letzte: 1.5%; erwartet: 1.5%; aktuell: 1.5%
Die australische Notenbank (RBA) hat heute ihren
Leitzins erwartungsgemäss bei 1.5% belassen. Die
Mitteilung zur Zinsentscheidung hat nicht erkennen lassen, dass die Währungshüter derzeit eine
weitere Lockerung der Geldpolitik ins Auge fassen. Sie signalisierten jedoch auch keine Eile, die
Geldpolitik zu straffen.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: -0.24%, S&P500: -0.33%,
Nasdaq: -0.37%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: -0.47%, DAX: -0.57%,
SMI: -0.06%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -0.18%, HangSeng: +0.30%,
S&P/ASX 200: +0.26%
Die US-Aktienmärkte verbuchten zum Wochenstart moderate Kursverluste. Die US-Märkte notierten in den vergangenen Tagen in einem stark
überkauften Niveau, eine Verschnaufpause ist
daher angebracht. Die Handelsvolumen fielen
leicht tiefer aus. Bis auf den Energiesektor lagen
sämtliche Sektoren im Minus. Auf Unternehmensebene fielen Aktien aus der Technologiebranche
auf. GoPro büsste rund 8% ein, nachdem die
Experten von Goldman Sachs eine Verkaufsempfehlung ausgegeben haben. Der ActionkameraHersteller stehe angesichts der Sättigung des
Kernmarktes und des enttäuschenden Einstiegs in
den Drohnenmarkt vor beträchtlichen Herausforderungen, hiess es. Ebenfalls hohe Kursverluste
verbuchten die Papiere von Snap (-12%). Sie
sanken gestern auf USD 23.77. Die Aktie startete
am Donnerstag mit USD 24.50 in den Handel und
lag rund 44% über dem Ausgabepreis von USD
17.
Die europäischen Aktienmärkte verbuchten
zum Wochenstart ebenfalls Kursverluste. Aufgefallen sind die Papiere aus dem Grundstoffsektor.
Der Branchenindex gab gestern mehr als 2% nach
und war der Tagesverlierer. Tiefere Notierungen
für diverse Metalle drückten auf die Kurse. Ebenfalls schwach zeigten sich gestern die Aktien aus
dem Bankensektor. Die Deutsche Bank (-7.9%)
kündigte eine Kapitalerhöhung an und belastete
damit den Sektor.
Der Schweizer Aktienmarkt startete ohne richtungsweisende Impulse in die neue Handelswoche. Die grössten Verlierer unter den Blue Chips
waren die beiden Aktien der Grossbanken Credit
Suisse (-4.3%) und UBS (-1.2%). Aufkeimende
Sorgen, getrieben durch die angekündigten Kapitalmassnahmen der Deutschen Bank, drückten
insbesondere auf den Kurs der Credit Suisse.
Das Immobilienunternehmen PSP Swiss Property
hat im Geschäftsjahr 2016 unter anderem dank
dem Verkauf von Eigentumswohnungen, um
Bewertungseffekte bereinigt, mehr verdient und
schüttet eine höhere Dividende aus. An der kommenden Generalversammlung soll zudem der
aktuelle CEO Luciano Gabriel das Präsidium übernehmen. Der Liegenschaftsertrag nahm im Berichtsjahr um 0.5% auf CHF 276 Mio. zu. Der
Betriebsgewinn auf Stufe EBITDA (unter Ausklammerung der Liegenschaftserfolge) kam bei
rund CHF 242 Mio. zu liegen. Den Aktionären soll
eine um 5 Rappen höhere Dividende von CHF
3.35 je Aktie ausbezahlt werden.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die
vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz,
www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
07.03.17
Lindt & Sprüngli hat im vergangenen Geschäftsjahr 2016 mehr verdient und erhöht im Einklang
damit die Dividende. Der Umsatz stieg um 6.8%
auf CHF 3.9 Mrd., organisch waren es plus 6.0%.
Der leicht positive Währungseffekt von 0.8% war
vor allem auf den stärkeren US-Dollar zurückzuführen. Das Wachstum ohne Russell Stover lag bei
+7.4%. Das Wachstum hat sich im zweiten Halbjahr deutlich beschleunigt auf +7.0% von +4.4%
im ersten Semester. Der Betriebsgewinn (EBIT)
legte im Berichtsjahr um 8.4% auf CHF 563 Mio.
zu, der Reingewinn um gut 10% auf 420 Mio. Die
Dividende wird um 10% erhöht. Mit den vorgelegten Zahlen lag der Schokoladenhersteller knapp
unter den Analystenschätzungen. Für das laufende
Geschäftsjahr zeigt sich der Konzern weiter optimistisch und bestätigt das langfristige organische
Wachstumsziel von 6% bis 8% kombiniert mit
einer jährliche Erhöhung der EBIT-Marge um 20
bis 40 Basispunkte.
Der Industriekonzern Bucher Industries hat im
Geschäftsjahr 2016 wie angekündigt einen Gewinnrückgang verzeichnet. Der EBIT sank im Vergleich zum Vorjahr um gut 18% auf
CHF 169 Mio. und die entsprechende Marge um
120 Basispunkte auf 7.1%. Die Hauptgründe für
den Margenrückgang seien die Abnahme des
Umsatzes bei den Landmaschinen sowie Einmalkosten bei den Kommunalfahrzeugen, teilte der
Landmaschinen-, Anlagen- und Fahrzeugbauer am
Dienstag mit. Der Umsatz sank 2016 um 4.4% auf
CHF 2.4 Mrd. Bereinigt um Währungs- und Akquisitionseffekte ergab sich ein Minus von 6.7%. Der
Reingewinn reduzierte sich um gut 15% auf
CHF 118 Mio. Die Dividende wird um 50 Rappen
auf CHF 5.0 je Aktie gekürzt. Mit den vorgelegten
Zahlen wurden die Markterwartungen teilweise
erfüllt. Für das laufende Geschäftsjahr 2017 wird
mit einer leichten Umsatzsteigerung und einer
verbesserten Betriebsgewinnmarge gerechnet.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 53.18 pro Fass
Goldpreis: USD 1225.83 pro Unze
Eine Feinunze Gold handelt zum Wochenauftakt
schwächer. Die Fed-Vorsitzende Janet Yellen hatte
während ihrer Rede am Freitag eine Zinserhöhung
für nächste Woche quasi angekündigt.
Für die US-Ölsorte WTI stellt die 55-Dollar-Marke
derzeit eine zu hohe Hürde dar. Der Trend an den
Markt zurückkehrender Ölproduzenten fand in
den letzten Wochen in den USA genauso seine
Fortsetzung wie ansteigende Rohöllagerbestände.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 2.491%; DE: 0.334%; CH: -0.173%
Nach dem Aufwärtstrend der Vorwoche bewegten
sich die Renditen in den USA, Deutschland und
der Schweiz zum Wochenstart seitwärts. Für neue
Impulse könnten die anstehenden geldpolitischen
Entscheide sorgen. Am Donnerstag eröffnen EZBPräsident Draghi und seine Ratskollegen den Reigen. Nächste Woche folgt die US-Notenbank am
Mittwoch. Einen Tag später folgt die geldpolitischen Lagebeurteilung der SNB sowie die Entscheide der Notenbanken Englands und Japans.
Währungen
US-Dollar in Franken: 1.0118
Euro in US-Dollar: 1.0586
Euro in Franken: 1.0710
Am Freitag tendierte der Euro zum Franken fester
und schloss erstmals seit Anfang Februar über
1.07. Zum Wochenstart hielt diese Marke. In den
Blickpunkt der Devisenmärkte rückt nun die Zinssitzung der Europäischen Zentralbank am Donnerstag Nachmittag.
Daniel Wachter
Thomas Jäger, CIIA
Investment Center
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