09.02.17 Wirtschaft Schweiz: Arbeitslosenquote SA (Jan.) letzte: 3.3%; erwartet: 3.3%; aktuell: 3.3% Im Januar waren 149‘217 Personen als arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Dezember blieb die Zahl somit stabil. Die Zahl der registrierten offenen Stellen stieg leicht an von 9‘639 auf 11‘094. Die Lage am Schweizer Arbeitsmarkt zeigt sich stabil. Grossbritannien: Brexit-Prozess Das britische Unterhaus hat dem Brexit-Gesetz mit grosser Mehrheit zugestimmt. Dieses Gesetz überträgt Premierministerin Theresa May die Vollmacht, die Austrittsgespräche mit der EU zu beginnen. Noch ausstehend ist die Zustimmung des Oberhauses, diese gilt aber als sicher. Es ist zu erwarten, dass bis spätestens Ende März Artikel 50 aktiviert wird und die Verhandlungen beginnen. Dabei strebt Grossbritannien einen sogenannten „harten Brexit“ an. Die Unsicherheit an den Märkten (europäische und britische Finanzmärkte) kann im Zuge der Verhandlungen jeweils steigen, vor allem der Pfundkurs dürfte sich als guter Gradmesser erweisen. Aktienmärkte US-Aktienmärkte: DowJones: -0.18%, S&P500: +0.07%, Nasdaq: +0.15% Europäische Aktienmärkte: EuroStoxx50: +0.07%, DAX: -0.05%, SMI: +0.10% Asiatische Märkte: Nikkei 225: -0.66%, HangSeng: +0.09%, S&P/ASX 200: +0.23% Die amerikanischen Märkte beendeten den gestrigen Handelstag ohne grosse Veränderungen. Während der technologielastige Nasdaq Index leicht um 0.15% zulegte und erstmals die Marke von 5‘200 Punkten übersprang, notierte der DowJones 0.18% schwächer. Der breiter gefasste S&P500 schloss 0.1% im Plus. Die Aktien von Mondelez verteuerten sich um 1.2%. Der Süsswarenhersteller hatte im abgelaufenen Quartal die Erwartungen der Analysten nicht erfüllt, allerdings hat der Ausblick den Erwartungen entsprochen. Einen Einbruch von nahezu 9% erlitten die Titel von Gilead Sciences. Das Biotechunternehmen enttäuschte mit den Quartalszahlen und dem Ausblick. Auch die europäischen Märkte notierten am Mittwoch wenig verändert. Im Mittelpunkt standen die Gesundheitskonzerne. Das Pharmaunternehmen Sanofi gewann 1%. Im vierten Quartal profitierte es vom gut laufenden Geschäft seiner Biotechsparte Genzyme. Die Aktien des Pharmamulti GlaxoSmithKline hingegen beendeten den Handel trotz überraschend hohem Gewinn unverändert. In Kopenhagen verloren die Aktien von Moeller-Maersk rund 5%. Die anhaltende Krise im Schiffscontainertransport und Abschreibungen in der Ölsparte sorgten für einen Jahresverlust von beinahe USD 2 Mrd. Die sich im Umbau befindende Commerzbank hat im abgelaufenen Jahr deutlich weniger eingenommen. Der Gewinn sank von EUR 1.1 Mrd. auf EUR 279 Mio. Während das Geschäft mit Privatund kleineren Firmenkunden gut lief, zeigte das Geschäft mit den grösseren Firmenkunden Schwächen. Auch der Schweizer Aktienmarkt beendete den gestrigen Handel nur mit leichten Kursgewinnen. Während die Aktien von Syngenta (+1.1%) und Swisscom (+1.4%) nach den Jahreszahlen fester notierten, verloren die Titel von ABB 3.4%. Für Auftrieb im Leitindex SMI sorge das Plus des Schwergewichts Nestlé (+1.7%). Im breiten Markt standen die Finanztitel unter Druck. Vontobel verlor nach Präsentation der Jahreszahlen und grossen Abflüssen im Asset Management 5%. Leonteq (-4.8%) und Valartis (-4.1%) notierten ebenfalls schwächer. Heute Morgen hat der Versicherungskonzern Zurich Insurance seine Zahlen für 2016 bekanntgegeben. Erwartungsgemäss haben sich der Be- Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt. 09.02.17 triebsgewinn und der Reingewinn gegenüber dem Vorjahr stark verbessert. Dieses war von operativen Problemen und Kosten, speziell aus der Explosion in der chinesischen Hafenstadt Tianjin, geprägt. Der operative Gewinn stieg um 55% auf USD 4.5 Mrd. und der Reingewinn um 74% auf USD 3.2 Mrd. Der Umsatz blieb konstant bei USD 68 Mrd. Die wichtige Kennzahl Combined Ratio betrug 98.4%, die Eigenkapitalrendite 11.8%. Als Dividende wird den Aktionären CHF 17 pro Aktie ausbezahlt. Mit dem Ergebnis wurden die Analystenschätzungen beim Betriebsgewinn leicht übertroffen und beim Reingewinn und der Combined Ratio knapp verpasst. Auch Belimo präsentierte heute Morgen die Geschäftszahlen für 2016. Der Umsatz konnte um 8% auf CHF 534 Mio. und der Reingewinn um 23% auf CHF 69 Mio. gesteigert werden. Währungsbereinigt betrug das organische Wachstum damit 6.8%. Der Hersteller von Antrieben für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik verfehlte mit den präsentierten Zahlen die hohen Analystenerwartungen. Die ausführlichen Geschäftszahlen werden am 13. März veröffentlicht. Der Spezialist für strukturierte Produkte Leonteq hat im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinneinbruch erlitten. Der Reingewinn ging von CHF 68.6 Mio. auf CHF 17.2 Mio. zurück. Für 2016 wird die Dividende ausgesetzt. Der Ertrag litt vor allem stark unter dem um 26% auf CHF 190 Mio. gestiegenen Geschäftsaufwand. Neben den bereits angekündigten Einsparungen von CHF 10 Mio. leitet das Unternehmen nun weitere Kostensparmassnahmen von CHF 18 Mio. ein. Nach der Gewinnwarnung und dem Einbruch im Dezember schaffte es das Management die Erwartungen der Analysten zu treffen. Auf die variablen Vergütungen für 2016 wird verzichtet und die Geschäftsleitung wird von 11 auf 6 Mitglieder verkleinert. Die Ölimporte in die USA sind in der vergangenen Woche gestiegen. Das hat zwischenzeitlich den Ölpreis belastet. Auf der anderen Seite sind die Benzinvorräte gesunken, was dem Ölpreis etwas Unterstützung gab. Dass die Entwicklung dieser Vorräte den Ölpreis nach oben trieb, kam etwas überraschend. Dass sich das Ölangebot in nächster Zukunft verknappen könnte, lässt sich zudem angesichts der Daten ausschliessen. Kapitalmärkte Renditen 10 J: USA: 2.345%; DE: 0.296%; CH: -0.120% Im gestrigen Handelsverlauf sind die Renditen des 10-jährigen US-Treasury gesunken, ebenso wie die Rendite der deutschen und Schweizer Staatsanleihe. Im März steht ein geldpolitischer Entscheid in den USA an. Seit Anfang Februar sinken die Renditen tendenziell. Währungen US-Dollar in Franken: 0.9966 Euro in US-Dollar: 1.0676 Euro in Franken: 1.0641 Das Währungsgefüge zeigt sich vergleichsweise stabil. Die Diskussion, ob der Wechselkurs EUR/USD sich Richtung Parität entwickeln könnte, ist vorerst vom Tisch. Caroline Hilb Tobias Kistler, CFA Investment Center Rohstoffmärkte Ölpreis WTI: USD 52.57 pro Fass Goldpreis: USD 1240.63 pro Unze Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen, die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse 2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
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