Rentenmarktbericht 06.07.2016 - National-Bank

6. Juli 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-4,00
-0,02
-319,64
-328,49
0,07
14,10
-0,0025
0,0062
-1,07
2.078,70
1,35
15.349,69
20.422,23
48,03
1.372,80
1,1051
0,85675
111,61
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,68
-0,61
-0,19
0,36
Treasuries
0,55 (123 bp)
0,94 (155 bp)
1,38 (156 bp)
2,15 (179 bp)
Schweiz
-1,04 (-36 bp)
-1,00 (-39 bp)
-0,61 (-42 bp)
-0,10 (-46 bp)
Gilts
0,12 (80 bp)
0,33 (94 bp)
0,77 (96 bp)
1,59 (123 bp)
insdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
29-Oct
29-Dec
Irland
29-Feb
Italien
30-Apr
Portugal
30-Jun
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
29-Oct
29-Dec
29-Feb
30-Apr
30-Jun
-0,4
Bunds
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Jul. 11
Mrz. 12
Nov. 12
Jul. 13
Mrz. 14
Nov. 14
Jul. 15
Mrz. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
8:00
13:00
14:30
16:00
Land Indikator
GE Auftragseingänge Industrie (M/M / J/J, in %)
US
US
US
US
EC
Hypothekenanträge (W/W, in %)
Handelsbilanz (in Mrd. USD)
ISM-Index Dienstleistungen
GR: 6 M Schätze, GE: 2018 Bonds
Fed-Redner: Tarullo
EZB-Redner: Draghi
Periode
Mai.
Schätzung
1 / k.A.
letzter
-2 / -0,6
27. KW
Mai.
Jun.
k.A.
-40
53,3
-2,6
-37,4
52,9
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Der Brexit-Blues ist zurück.
 Renditen für 10jährigen US-Treasuries notieren auf historisch niedrigem Niveau.
Marktkommentar
Die Sorgen vor einer erheblichen Abschwächung der wirtschaftlichen
Entwicklung weltweit sind zurück. Man könnte das auch als Brexit Blues
bezeichnen, denn das Referendum wird immer wieder als Begründung
für die erwartete Abschwächung der wirtschaftlichen Aktivität herangezogen. Dabei dürften die Auswirkungen vor allem auf der Insel zu spüren
sein. Die Bank of England hat die Erhöhung des antizyklischen Kapitalpuffers auf 50 bp als erste Maßnahme verschoben. Man erhofft sich
dadurch ein Anziehen der Kreditvergabe oder zumindest keine Einschränkungen bei der Kreditvergabe durch britische Banken an die Unternehmen und Konsumenten. Das dürfte bestenfalls Symptome lindern
und ebenso wie weiteren Lockerungen der Geldpolitik über die traditionellen Instrumente einer Notenbank kaum dabei helfen, strategische Unternehmensentscheidungen wie es bspw. Standortfragen nun einmal
sind, nachhaltig zu beeinflussen. Außerdem herrscht in allen anderen
Industrieländern ebenfalls ein sehr niedriges Zinsniveau. Da sind die
Vorschläge zur künftigen Besteuerung von Unternehmen und / oder zur
Deregulierung von Arbeits- bzw. Gütermärkten schon wesentlich hilfreichen, um Unternehmen zum Bleiben zu bewegen oder sogar neu anzusiedeln. Dass Unternehmen um die Anforderungen der EU herumkommen, wenn sie in UK ansässig sind, ist jedoch nicht zu erwarten. Um ihre
Produkte und Dienstleistungen werden sie sich weiterhin an die hier geltenden Spielregeln halten müssen. Per Saldo bleibt jedoch die Befürchtung der Investoren, die Weltwirtschaft könne sich nachhaltig abkühlen.
Das hätte z. B. für den Finanzdienstleistungssektor, der nach der letzten
Krise immer noch angeschlagen ist, nicht nur in Europa sondern weltweit
erhebliche Folgen. Eine Abschwächung der Wirtschaft dürfte zu zusätzlichen Kreditausfällen führen. Zudem bestätigten die US-Auftragseingänge
gestern nicht die Stimmungsindikatoren, die auf eine Verbesserung der
Situation im verarbeitenden Gewerbe der USA hindeuteten. Gerade im
Hinblick auf die Furcht vor einer Verlangsamung der wirtschaftlichen Aktivität kommen bspw. den Auftragseingängen für die deutsche Industrie
heute Morgen besondere Bedeutung zu. Bislang wirkte sich das Umfeld
kaum auf die deutsche Industrie aus. Zudem blieb die Nachfrage nach
Arbeitskräften hoch. Daneben wird man auf den ISM für das Dienstleistungsgewerbe achten müssen. Zuletzt ließ die Dynamik im Dienstleistungsgewerbe in den USA leicht nach. Das ist jedoch ein guter Indikator
für den Zustand der Binnenwirtschaft in den USA, die den Aufschwung
bisher getragen hat.
Nachdem die 10jährigen US-Treasuries gestern bzw. heute Morgen historische Tiefstände erreicht haben und auf den Weg in Richtung 1,3% sind
und die Vorgaben aus Asien nicht sonderlich ermutigend sind, ist von
einer freundlichen Eröffnung des Bund Future auszugehen. Es ist wahrscheinlich, dass die 10jährigen Bunds ebenfalls neue historische Tiefstände erreichen können. Der Bund Future sollte zwischen 167,05 und
169,05 notieren. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries sollte sich
zwischen 1,30% und 1,45% bewegen.
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