27. Oktober 2016 Ausgewählte Daten des Tages Aktuelle Marktentwicklung S&P Future 10Y US T-Notes, Tokio Nikkei Hang Seng Öl (Brent-Future) Gold-Future EUR / USD EUR / GBP EUR / JPY ggü. Vt. -4,50 0,01 -55,91 -246,79 0,16 2,10 0,0002 0,00227 0,09 2.129,60 1,80 17.335,93 23.078,64 50,14 1.268,70 1,0909 0,89277 114,05 Zeit 10:00 10:00 10:00 14:30 14:30 14:30 16:00 Land Indikator IT Geschäftsklimaindex IT EC US US US US US EC Verbrauchervertrauensindex M3-Geldmenge (J/J / 3-M-Durchschnitt, in %) Initial Jobless Claims (in Tsd.) Continuing Claims (in Tsd.) Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %) Schwebende Hausverkäufe (M/M, in %) IT: 6 M Schätze Auktion von 28 Mrd. USD 7 J Notes EZB-Redner: Mersch, Nowotny Periode Okt. Schätzung 102,2 letzter 101,9 Okt. Sep. 43. KW 42. KW Sep. Sep. 108,6 5,1 / k.A. 255 2052 0 1 108,7 5,1 / 5 260 2057 0,1 -2,4 Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten) 2J 5J 10J 30J Bunds -0,64 -0,44 0,09 0,72 Treasuries 0,87 (151 bp) 1,30 (174 bp) 1,79 (171 bp) 2,54 (182 bp) Schweiz -0,94 (-30 bp) -0,77 (-33 bp) -0,43 (-52 bp) 0,08 (-64 bp) Gilts 0,27 (91 bp) 0,54 (98 bp) 1,15 (107 bp) 1,79 (107 bp) Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten 4,25 3,75 3,25 2,75 2,25 1,75 1,25 0,75 0,25 19-Feb 19-Apr Irland 19-Jun Italien 19-Aug Portugal 19-Oct Spanien 10J Bundesanleihen und T-Notes 2,4 2,0 1,6 1,2 0,8 0,4 0,0 19-Feb 19-Apr 19-Jun 19-Aug 19-Oct -0,4 Bunds 10Y T-Notes Bund Future 170 165 160 155 150 145 140 135 130 125 120 Okt. 11 Jun. 12 Feb. 13 Okt. 13 Jun. 14 Feb. 15 Okt. 15 Jun. 16 Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr, 07.10.2016 Kontakt Research Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553 Dirk Gojny, CFA, and CAIA Tel.: 0201 8115 765 email: [email protected] Institutionelle Kundenbetreuung Bernd Andersen Tel.: 0201 8115 120 Marcel Kress Tel.: 0201 8115 122 Themen des Tages Erneute Spekulationen über die Zukunft des QE-Programms der EZB blieben und werden unkommentiert durch Notenbanker bleiben. Marktkommentar Der gestrige Tag war vor allem von kräftigen Kursverlusten an den Rentenmärkten geprägt. Die Rendite für 10jährige US-Treasuries liegt heute Morgen im asiatischen Handel über der Marke von 1,8%. Dort war bislang immer Schluss mit einem Renditeanstieg. Möglicherweise realisieren die Investoren jedoch, dass die lockere Geldpolitik unterstützt von einer Stabilisierung der Rohstoffpreise im Hinblick auf die Entwicklung der Preise allmählich Erfolg haben könnte. Sowohl die 5J5J-Forwards in den wichtigen Währungsräumen als auch die Breakeven-Renditen haben in den letzten Tagen kräftig zugelegt. Für alle nicht inflationsgeschützten Produkte an den Rentenmärkten bedeutet das jedoch rückläufige Kurse. Dementsprechend könnte das schon als tot geltende Thema „Inflation“ durchaus in den Fokus der Investoren rücken. Außerdem kamen gestern erneut Gerüchte über die Zukunft des QE-Programms der EZB auf. Wirklich neu waren die Erkenntnisse, die verbreitet worden sind, jedoch nicht. Mario Draghi hat während der Pressekonferenz deutlich gemacht, dass ein abruptes Ende der Anleihekäufe Ende März 2017 unwahrscheinlich sei. Und dass es im Zuge der Verlängerung des Programms technische Anpassungen geben muss, ist offensichtlich und lässt sich auch relativ einfach nachrechnen. Es ist unwahrscheinlich, dass die EZB gleich in den Tapering-Modus schalten wird. Die Märkte dürften sich also noch einige Monate über den Ankauf von 80 Mrd. Euro / Monat an Anleihen über den März 2017 hinaus freuen. Dass die lockere Geldpolitik irgendwann ein Ende haben wird, hat der EZB-Chef ebenfalls auf Nachfrage bestätigt. Vermutlich haben einige Investoren das derzeitige Marktumfeld genutzt, um gerade im Hinblick auf anziehende Inflationserwartungen Kasse zu machen bzw. die Duration zu verkürzen. Heute dürfte die Berichtssaison fiel Aufmerksamkeit auf sich vereinigen. Schließlich werden heute viele Unternehmen aus den USA sowie dem Euroraum ihre Quartalsergebnisse für Q3 vorlegen, einige haben das heute Morgen bereits gemacht. Daneben wird die Geldmengenentwicklung im Euroraum analysiert werden. Möglicherweise zeigen sich einige Ermüdungserscheinungen. Schließlich deutet der Senior Lending Survey der EZB daraufhin, dass sich das Klima für Kreditvergaben abgekühlt habe. Am Nachmittag dürfte sich das Hauptinteresse dann auf die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter richten. Eine positive Überraschung sollte man nicht erwarten. Obwohl die Stimmungsindikatoren aus dem verarbeitenden Gewerbe in den USA in jüngster Zeit (wieder einmal) eine Aufhellung im industriellen Sektor anzeigen, sollte mit dieser Information vorsichtig umgegangen werden. In den vergangen sechs bis zwölf Monaten gab es immer wieder Nachrichten einer Stimmungsverbesserung. Doch letztlich hat sich das nie in harten Zahlen niedergeschlagen. Mit den Vorgaben aus dem asiatischen Handel sollte der Bund Future mit leichten Verlusten in den Handelstag starten. Im Tagesverlauf sollte er zwischen 162,50 und 163,75 schwanken. Die Rendite der 10jährigen US-Treasuries dürfte sich zwischen 1,74 und 1,87% bewegen. Mit der Platzierung der 7jährigen T-Notes gegen Abend dürfte der Druck auf die Kursnotierungen wieder zunehmen. WICHTIGE INFORMATION: BITTE LESEN! Die in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/oder dritten Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wirtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die wir hinsichtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben können wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für die eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle Einschätzung wieder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung der NATIONAL-BANK AG überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwicklung. Aufsichtsbehörde Die NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 108, 53117 Bonn sowie der Europäischen Zentralbank, Sonnemannstraße 20, 60314 Frankfurt am Main. 2
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