Rentenmarktbericht 06.03.2017 - National-Bank

6. M ä rz 2017
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
g g ü. Vt.
-8,80
-0,01
-90,03
68,3
-0,38
5,80
-0,0016
0,00089
-0,55
2.372,40
2,47
19.379,14
23.621,02
55,52
1.232,30
1,0601
0,86285
120,56
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
B unds Tre a surie s
Schw e iz
-0,80 1,31 (211 bp) -0,92 (-12 bp)
-0,43 2,01 (244 bp) -0,62 (-20 bp)
0,35 2,48 (213 bp) -0,12 (-47 bp)
1,13 3,07 (194 bp) 0,36 (-78 bp)
Gil ts
0,09 (89 bp)
0,57 (100 bp)
1,19 (84 bp)
1,80 (66 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
26-Jun
26-Aug
Irland
26-Oct
Italien
26-Dec
Portugal
26-Feb
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,8
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
26-Jun
-0,4
26-Aug
26-Oct
Bunds
26-Dec
26-Feb
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Feb. 12
Okt. 12
Jun. 13
Feb. 14
Okt. 14
Jun. 15
Feb. 16
Okt. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr, 06.03.2017
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Zeit
16:00
16:00
Land Indikator
Periode Schätzung
US Auftragseingänge langl. Wirtschaftsgüter (in %) Jan.
1
US
US
Industrieaufträge (M/M, in %)
NE: 6 M Schätze, FR: 3/5/12 M Schätze
Fed-Redner: Kashkari
Jan.
1
letzter
1,8
1,3
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
The m e n de s Ta g e s
 Der nächste US-Leitzinsschritt wird im laufenden Monat immer wahrscheinlicher.
 Die Tagung des EZB-Rats wirft Schatten voraus.
M a rk tk om m e nta r
Nach den zahlreichen Äußerungen der US-Notenbanker der vergangenen
Woche, die überwiegend eine baldige Straffung der US-Geldpolitik angedeutet hatten, wurde den beiden Ansprachen von Janet Yellen und ihrem
Fed Vize Stanley Fischer am Freitagabend entgegengefiebert. Tatsächlich
ist nach ihre Aussagen der Leitzinsschritt auf dem nächsten Treffen des
FOMC am 14./15. März nun noch einmal wahrscheinlicher geworden.
Sollte es nicht zu einem katastrophalen Arbeitsmarktbericht kommen,
wovon in Anbetracht der Daten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe
der vergangenen Wochen nicht auszugehen ist, dürfte der Straffung der
Geldpolitik nichts mehr entgegenstehen. Vermutlich werden sich die USNotenbanker auch bald mit dem Abbau der Fed-Bilanz beschäftigen
müssen. Erste Überlegungen dazu könnten also ebenfalls bald die Runde machen. Die Geldpolitik der Fed wird vorerst eines der wichtigsten
Themen bleiben: Daher dürften die Aussagen von weiteren Fed-Vertretern genau verfolgt werden, bis die black out-Periode beginnt. Ansonsten
wurden am Freitag durchweg positive Konjunkturdaten veröffentlicht. Die
Markit Einkaufsmanagerindizes für das Dienstleistungsgewerbe aus vielen Euroländern konnten überzeugen. Die Wirtschaft hierzulande gewinnt trotz aller Unwägbarkeiten an Fahrt. Das US-Pendant, der ISM für
das Dienstleistungsgewerbe, konnte die Erwartungen übertreffen. Die
US-Konjunkturdaten vom aktuellen Rand machten einmal mehr sehr
deutlich, dass die US-Wirtschaft ihren Wachstumskurs auch ohne zusätzliche Stimuli fortsetzen kann.
In den kommenden Tagen werden sich die Blicke immer wieder in Richtung China richten. Die Tagung des nationalen Volkskongresses hat mit
dem Rechenschaftsbericht der Regierung begonnen. Dabei bekannte
sich die Regierung zu Wachstum, angestrebt werden 6,5% Wirtschaftswachstum pro Jahr sowie zum Klimaschutz. Obwohl die Verschuldung
des Landes ebenfalls thematisiert wurde, soll das Wirtschaftswachstum
ggf. über zusätzliche Verschuldung erreicht werden. Die Tagung dauert
bis Mitte März, so dass man mit weiteren Neuigkeiten rechnen kann.
Konjunkturdatenseitig sind die US-Auftragseingänge sowie diejenigen
für langlebige Wirtschaftsgüter von Interesse. Schließlich ist das verarbeitende Gewerbe die Achillesverse des US-Aufschwungs. Daneben dürften die politischen Probleme im Euroraum zu beachten sein. In Griechenland übt man sich einmal mehr in Zweckoptimismus zum Fortgang der
Prüfungen des Haushaltskonsolidierungsprozesses. Das mag mit den
Berichten in Zusammenhang stehen, wobei es möglicherweise von deutscher Seite Zugeständnisse geben könnte, so wurde es jedenfalls am
Wochenende berichtet. Zudem bleibt die politische Situation in Frankreich unklar, wobei der unabhängige Kandidat derzeit die Nase vorn zu
haben scheint. Entschieden ist hinsichtlich der Nachfolge Hollandes
immer noch nichts.
Der B und Future dürfte kaum verändert in den Tag starten. Die politische
Situation im Euroraum bleibt ein wesentlicher Stützungsfaktor. Zugleich
wirft die Tagung des EZB-Rats ihre Schatten voraus. Mario Draghi dürfte
sich intensiv auf die Fragen zur Entwicklung der Teuerung vorbereiten,
nicht nur von den Journalisten in der Pressekonferenz. Allerdings werden
die Mehrheitsverhältnisse im EZB-Rat unverändert sein. Außerdem passiert bei der Preisentwicklung genau das, was prognostiziert worden war.
Letztlich geht es darum, ob die Notenbanker Zweitrundeneffekte ausmachen können oder nicht. Die Aktivität im Bund Future wird wegen des
Kontraktwechsels hoch bleiben. Er (Juni-Kontrakt!) sollte sich zwischen
160,10 und 161,55 bewegen. Die Rendite der 10jährigen US-Tre a suri e s
dürfte zwischen 2,40 und 2,54% schwanken.
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