Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 08.12. +/- B und-Fut. 161,12 -0,62 B o bl-Fut. 132,70 +0,31 Schatz-Fut. 112,20 +0,15 T-No te-Fut. 124,98 -0,30 Do w Jo nes 19614,81 +0,3% S&P 500 2246,19 +0,2% DA X 11179,42 +1,8% EUR-USD Öl US-LCF Go ld 1,0609 +0,1% 51,20 +0,7% 1167,10 -0,2% Quelle: Bloomberg 9. Dezember 2016 Bundesbankpräsident Weidmann hat QE-Verlängerung nicht zugestimmt. China: Verbraucherpreise Nov. +2,3 % VJ, Erzeugerpr. +3,3 % VJ, höher als erwartet. „Tapering has not been discussed today.“ EZB-Präsident Mario Draghi Die Europäische Zentralbank hat das Anleihekaufprogramm bis Ende Dezember 2017 ausgeweitet – drei Monat länger als marktseitig erwartet. Dafür sollen aber die Assetkäufe ab März auf ein Volumen von monatlich 60 Mrd. EUR von zuvor 80 Mrd. EUR reduziert werden. Zudem wurde das Regelwerk geändert, um eine reibungslose Umsetzung des Programms sicherzustellen. Präsident Draghi hat Risiken für die Konjunktur ebenso betont wie die Notwendigkeit einer fortgesetzt lockeren Geldpolitik. Dennoch wird mit der Reduzierung des Kaufvolumens das Signal einer Rückführung des Kaufprogramms gegeben, wenngleich dies sehr zögerlichen vonstattengeht und Draghi es nicht als Tapering bezeichnet. Nach der EZB-Sitzung richten sich die Blicke der Marktteilnehmer zunehmend auf die Notenbanksitzung in den USA. Die FOMC-Entscheidung steht am kommenden Mittwoch auf der Agenda. Eine Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte scheint sicher, denn die Mehrheit der Fed-Vertreter hat einen solchen Schritt als angemessen bezeichnet. Auch Fed-Chefin Yellen sprach davon, dass die Argumente für eine Zinserhöhung deutlich stärker geworden seien und die Wirtschaft sehr gute Fortschritte mache. Und in der Tat: Die zuletzt veröffentlichten Konjunkturzahlen überraschten zumeist positiv. Das heute anstehende Michigan Sentiment wird ebenfalls robust erwartet. Hier lässt der deutlich gestiegene TIPP-Index auf eine Stimmungsaufhellung schließen. Schon im Vormonat kam es zu einer Erholung, sodass man sich den Spitzenwerten der Jahre 2015 und 2016 nähert. Dies zeigt einmal mehr, dass der private Verbrauch die tragende Säule der US-Wirtschaft ist – gestützt von einem zur Vollbeschäftigung neigenden Arbeitsmarkt und einem robusten Aktienmarkt. Grund genug für die Fed, die Leitzinsen zu erhöhen. Bund-Future: Die EZB hat ein Signal für die Rückführung der Assetkäufe ausgesendet, auch wenn dies sehr zögerlich vonstattengeht und jederzeit wieder rückgängig gemacht werden kann. Der Future kam zeitweise unter Druck und die durch den Kontraktwechsel entstandene Kurslücke um 160,00 wurde bereits gestern wieder geschlossen; die 10-jährige Bundrendite stieg im Hoch auf 0,45 %, sank dann aber wieder auf 0,38 %. Heute erwarten wir keine fundamentalen Impulse. Der Abwärtstrendkanal dürfte weiterhin tonangebend sein. Damit bleibt das technische Bild auch nach dem Kontraktwechsel belastet. Trading-Range: 160,70 – 162,00. Zeit Land 8:00 DE 8:45 9:00 FR Periode Indikator / Ereignis Okt Okt EZ Konsens Vorperiode Einfluss gering Exporte +0,9 % VM rev. -1,2 % Importe +1,1 % VM rev. -0,7 % Industrieproduktion +0,6 % VM -1,1 % -0,6 % VJ -1,1 % 94,5 93,8 gering EZB-Reden: Smets (+17:00); Knot (10:45), Rimsevics (13:00) 16:00 US Quelle: Bloomberg Dez Michigan Sentiment hoch Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 9. DEZEMBER 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land 14:00 ES Anleihe / Kupon Volumen Ankündigung der SPGB-Auktion am 15. Dezember Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Abermals bleibt der Emissionskalender leer, mit Ausnahme einer Ankündigung des spanischen Schatzamtes. Dieses dürfte am 15. Dezember die finale SPGB-Auktion des Jahres durchführen. Auch in den vergangenen Jahren wurde dieser letztmögliche Termin zur Mittelaufnahme genutzt. Insgesamt bleibt das Kapitalmarktangebot in der kommenden Woche erwartungsgemäß übersichtlich. Auf europäischer Seite sind neben Spanien noch Österreich und Großbritannien aktiv, während in den USA ein Dreierpack aus 3-, 10- und 30-jährigen Papieren in gewohnt hohem Umfang versteigert wird. Dagegen herrscht an den Geldmärkten noch reges Treiben. So werden in der nächsten Woche unter anderem Spanien, Irland und Griechenland kurzfristige Mittel aufnehmen. Spreads Charts und Tabelle Der britisch-deutsche Renditespread hat den im August dieses Jahres begonnenen Aufwärtstrend vorerst beendet. Dieser hatte sich etabliert, nachdem die Schockwellen des „Brexit“-Referendums an den Finanzmärkten abgeebbt waren. Dank robuster Stimmungs- und Konjunkturzahlen vertraten Marktteilnehmer zunehmend die Auffassung, dass negative Effekte auf die britische Wirtschaft abgemildert werden können. Gleichzeitig sorgte der deutliche Anstieg der Inflationserwartungen für einen Auftrieb der Gilt-Renditen. Da Bundesanleihen im gleichen Zeitraum unterproportionale Zuwächse verbuchen konnten, setzte eine Spreadversteilung ein, die bis auf 121 Bp. führte. Mit dem jüngsten Rutsch auf knapp 100 Bp. hat der Spread nun den Trendkanal nach unten verlassen. Mithin ist es nicht gelungen, nachhaltig an die Vor-„Brexit“Niveaus anzuknüpfen. Von Februar 2015 bis zum EU-Referendum Ende Juni bewegte sich die britische Risikoprämie in einer Seitwärtsrange zwischen 110 und in der Spitze 162 Bp. Da die EZB auf ihrer gestrigen Sitzung letztlich keine nachhaltigen Impulse für einen Anstieg der Bundrendite lieferte, ist fraglich, ob die Spread-Abwärtsbewegung sich mit der bisherigen Dynamik fortsetzen kann. % 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 80 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 Okt. 16 20 Dez. 16 60 Dez. 15 Feb. 16 Apr. 16 Jun. 16 Aug. 16 Okt. 16 60 Dez. 16 B unds Spread zu B und 10J Euro Swap Swap/B undSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,73 111 -0,16 57 1,12 131 5J -0,40 78 0,20 59 1,85 57 7J -0,13 51 0,40 53 2,22 21 10J 0,38 0 0,78 40 2,43 0 30J 1,13 -74 1,36 23 3,13 -70 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 9. DEZEMBER 2016 · © HELABA 2
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