Dollar hat sich gestern deutlich abgewertet

30.03.16
Wirtschaftsnews
USA: Konsumentenvertrauen (März)
letzte: 94.0; erwartet: 94.0; aktuell: 96.2
Das US-Konsumentenvertrauen verbesserte sich im
März trotz steigender Benzinpreise überraschend
deutlich. Während die Einschätzung der aktuellen
Situation leicht zurück glitt, haben sich die Zukunftserwartungen für die nächsten sechs Monate
wieder verbessert. Gemäss dem privaten Forschungsinstitut Conference Board ist es vor allem
die erfreuliche Dynamik am Arbeitsmarkt, welche
der Stimmung der Verbraucher zuträglich war.
Dies untermauert unsere Sicht, dass die USWirtschaft weiter auf Kurs ist. Der Konsum in den
USA spielt nicht nur für die US-Wirtschaft eine
wichtige Rolle. Er strahlt auch auf die europäische und asiatische Wirtschaft aus, da viele
Konsumgüter aus diesem Raum stammen und
somit deren Exportwirtschaft angekurbelt wird.
USA: S&P/Case-Shiller Häuserpreise (Jan.) YoY
letzte: 5.65%; erwartet: 5.73%; aktuell: 5.75%
Die Häuserpreise in den zwanzig grössten Städten der Vereinigten Staaten sind im vergangenen
Jahr um durchschnittlich 5.75% gestiegen. Starke
Preisanstiege verzeichneten vor allem die Regionen Portland (+11.83%), Seattle (+10.71%) und
San Francisco (+10.54%), während die Häuserpreise in den Regionen Washington (+2.15%)
und Chicago (+2.13%) nur leicht angestiegen
sind. Langanhaltend tiefe Zinsen und ein gut
laufender Arbeitsmarkt sorgen für Rückenwind.
Die momentanen Wachstumsraten sind zwar
nicht vergleichbar mit denjenigen aus dem Jahr
2013. Dort verhalf allerdings ein tiefer Basiswert
zu hohen Wachstumsraten.
Aktienmärkte
US-Aktienmärkte:
DowJones: +0.56%, S&P500: +0.88%,
Nasdaq: +1.67%
Europäische Aktienmärkte:
EuroStoxx50: +0.61%, DAX: +0.37%,
SMI: +0.28%
Asiatische Märkte:
Nikkei 225: -1.23%, HangSeng: +1.50%,
S&P/ASX 200: +0.11%
Im Zentrum stand gestern die Notenbankchefin
Janet Yellen. An einer Rede in New York ist sie
auf die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung eingegangen und hat diverse Fragen beantwortet.
Zusammengefasst ist die Notenbankchefin mit der
wirtschaftlichen Entwicklung in den USA mehr
oder weniger zufrieden, hat jedoch wiederholt
auf die Gefahren im Ausland hingewiesen. Bezüglich der weiteren geldpolitischen Fahrtrichtung
hat sich Janet Yellen zurückhaltend gegeben und
sich für eine graduelle Erhöhung der Zinsen ausgesprochen. Bei weiteren Zinsschritten sei eine
vorsichtige Herangehensweise zu wählen. Auf
eine mögliche Abschwächung der Wirtschaftsleistung hat die Notenbankchefin stimulierende Massnahmen in Aussicht gestellt. Die amerikanische
Notenbank habe einen erheblichen Spielraum für
weitere Massnahmen.
Die amerikanischen Märkte haben gestern dank
der Rede von Janet Yellen deutliche Kursgewinne
verzeichnet. Die Aussichten auf weitere stimulierende Massnahmen der amerikanischen Notenbank und die vorsichtige Haltung gegenüber
weiterer Zinserhöhungen haben die Phantasien
der Investoren beflügelt. Der DowJones Industrial
und der S&P500 haben bis zu Handelsschlussmehr als 0.5% zugelegt. Deutliche Kursgewinne
von knapp 1.7% verzeichnete der Nasdaq Index.
Auf Sektorenebene zeigte sich gestern ein uneinheitliches Bild. Deutliche Kursgewinne verzeichnete der Technologiesektor, getrieben durch Apple.
Die Aktie legte im Zuge der Meldung, dass das
FBI ein iPhone entschlüsselt hat und deshalb auf
die Mithilfe von Apple verzichtet, um 2.4% zu.
Unterdurchschnittlich entwickelten sich Aktien aus
dem Finanzsektor, weil gemäss den Aussagen
von Janet Yellen die Zinsen länger auf tiefem
Niveau verharren dürften.
Die Angaben in diesem Dokument und insbesondere die Beschreibung zu einzelnen Wertpapieren stellen weder eine Offerte zum Kauf der Produkte noch eine
Aufforderung zu einer andern Transaktion dar. Sämtliche in diesem Dokument enthaltenen Informationen sind sorgfältig ausgewählt und stammen aus Quellen,
die vom Investment Center der St.Galler Kantonalbank AG grundsätzlich als verlässlich betrachtet werden. Meinungsäusserungen oder Darstellungen in
diesem Dokument können jederzeit und ohne vorherige Ankündigung geändert werden. Es wird keine Garantie oder Verantwortung bezüglich der Genauigkeit
und Vollständigkeit der Informationen übernommen. Die St.Galler Kantonalbank AG ist von der Eidgenössischen Finanzmarktaufsicht FINMA (Einsteinstrasse
2, 3003 Bern, Schweiz, www.finma.ch) reguliert und beaufsichtigt.
30.03.16
An den europäischen Märkten dominierte nach
dem langen Osterwochenende die Vorsicht.
Nennenswerte Nachrichten blieben aus. Die
tieferen Ölpreise lasteten auf den Märkten. Gegen Handelsschluss stützten die amerikanischen
Märkte die Notierungen in Europa. Der EuroStoxx legte um 0.6% zu.
Der Schweizer Aktienmarkt beendete den Handel
leicht fester. Der SMI litt jedoch stark unter dem
Indexschwergewicht Novartis (-1.5%). Die Aktie
notierte zwischenzeitlich bis zu 3% tiefer, ehe
gegen Handelsschluss eine Gegenbewegung
einsetzte. Die Verluste sind auf zwei Faktoren
zurückzuführen. Einerseits stufte ein Analyst die
Aktie zurück, anderseits werden die Untersuchungen wegen Bestechungsvorwürfen seitens der USJustizbehörden deutlich ausgeweitet.
Nennenswerte Nachrichten blieben ansonsten
aus. Analystenkommentare und Veränderungen
der Einstufungen dominierten das Bild. Credit
Suisse (-2.7%), Swatch Group (-0.3%) und Galenica (-1.6%) litten unter negativen Anpassungen.
Baloise (+0.3%) und Metall Zug (+1.6%) profitierten von positiven Aussagen.
Kapitalmärkte
Renditen 10 J:
USA: 1.807%; DE: 0.126%; CH: -0.390%
Die Renditen der US-Staatsanleihen sind im Zuge
der Rede von Janet Yellen in New York gestern
Abend deutlich rückläufig. Die Rendite der 10jährigen Staatsanleihe ist von 1.87% auf bis
1.80% gefallen. Auch in Deutschland und in der
Schweiz sind die 10-jährigen Renditen wieder
rückläufig.
Währungen
US-Dollar in Franken: 0.9657
Euro in US-Dollar: 1.1307
Euro in Franken: 1.0920
Der Dollar hat sich gegenüber den wichtigsten
Währungen gestern deutlich abgewertet. Janet
Yellen hat einmal mehr den Markt bewegt. Gegenüber dem Euro notiert das Währungspaar
wieder über der Marke von 1.13. Auch gegenüber dem Schweizer Franken hat der US-Dollar
an Wert eingebüsst und notiert bei rund 0.9660.
Rohstoffmärkte
Ölpreis WTI: USD 38.68 pro Fass
Goldpreis: USD 1238.13 pro Unze
Patrick Häfeli, CFA
Jan Widmer, CIIA
Investment Center
Die Ölpreise haben gestern weitere Abgaben
verzeichnet. Nach der Rede von Janet Yellen
stabilisierten sich die Preise und reduzierten sich
die Verluste. Ein Fass der Sorte WTI notiert aktuell
unter USD 39.
Der Goldpreis profitierte von den Aussagen der
Notenbankchefin. Die vorsichtige Haltung gegenüber weiteren Zinserhöhungen hat den Goldpreis unterstützt. Aktuell notiert der Preis bei rund
USD 1240 je Unze.
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