VILLINGEN-SCHWENNINGEN Schwenninger Studenten knüpfen Wirtschaftskontakte beim Campus Day Gestern hatten sämtliche Studierende der Hochschule University (HFU) am Schwenninger Campus vorlesungsfrei – stattdessen stand die Teilnahme am 5. Campus Day auf dem Stundenplan. Die Hochschüler erwartete eine Karrierebörse, bei der sich zahlreiche namhafte Firmen aus Stadt und Region präsentierten. Für die jungen Leute war es eine gute Gelegenheit, sich ein Praktikum zu sichern oder eine Abschlussarbeit bei einer der Firmen an Land zu ziehen. So nutzten auch diese afrikanischen Studenten die Gelegenheit nützliche Kontakte zu knüpfen. HFU-Absolventen sind bei den Arbeitgebern der Region als künftige Mitarbeiter ausgesprochen gefragt, wie sich einmal mehr zeigte. Zumal sich allmählich bereits die rückläufige demografische Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar macht. Mehr über diese Veranstaltung weiter hinten im Lokalteil. Foto: Ralf Trautwein Nur Stadtrat Banse gegen Herterstein Ja zur Schulfusion Für die einen ist es „eine gute Idee“, andere dagegen haben dafür „überhaupt kein Verständnis“. Der Grabstein eines Nachfahren von Herterhornbläsern als Gedenkstein sorgte für Diskussionen, weil er eben auf dem Grab eines ehemaligen NSDAP-Mitglieds stand. Viele Wochen wurde engagiert und heftig über den Schulentwicklungsplan diskutiert – jetzt demonstrieren die Stadträte beinahe Einigkeit: Hirschbergschule und Friedensschule werden zusammengeführt. Erst organisatorisch, dann auch räumlich. Schnelles Ende einer langen Debatte: fast perfekte Einigkeit Villingen-Schwenningen. Nur SPDStadtrat Frank Banse hatte gestern im Verwaltungsausschuss solche Bedenken. CDU-Fraktionssprecherin Renate Breuning dagegen lobte die Idee für den Gedenkstein der Stadt- und Bürgerwehrmusik, weil „die Tradition gepflegt“ werde. OB Kubon berichtete, dass man wegen der Vergangenheit des Grabsteins überlegt habe, ob er als Gedenkstein zu rechtfertigen sei: „DochesgibtdakeinenBezugspunkt.“ Für Kubon ist der Herterstein auch ein schönes Beispiel für die Kunstsprache der1950er-Jahre. Stadtrat Banse stimmte als Einziger gegen den Gedenkstein der Herter an der Villinger Stadtmauer: „Ich verstehe nicht, dass man gegen Stolpersteine ist, aber so was unterstützt“. Die Aufstellungkostetdie Stadt 3000 Euro. bm Villingen-Schwenningen. Die Debatte über den Schulentwicklungsplan war bekanntlich vor allem eine über die Zukunft der Hirschbergschule. Hier haben sich die Eltern der kleinen Grundschule für den Erhalt eingesetzt und sich dabei auch auf ein Wort des Oberbürgermeisters berufen, der vor Jahresfrist eine Garantie dafür abgegeben habe. Dies sei so richtig, erklärte Dr. Kubon gestern im Verwaltungsausschuss. Allerdings konnte man seinerzeit nicht wissen, dass die Hirschbergsschüler in den Friedensschule alle Platz haben würden. Nachdem klar ist, dass die Werkrealschule an der Friedensschule auch ein Ende ist steht der Fusion nichts mehr im Wege. Es ist wohl dem Antrag der CDU-Fraktion zu verdan- ken, dass gestern Abend so eine große Einmütigkeit herrschte. Das einen Tag vor der Sitzung verbreitete Papier sorgte dafür, dass sich auch die Stadtverwaltung die Punkte zu eigen machte. So kam es, dass nicht mehr über die Vorlage der Verwaltung, sondern über die fünf Punkte der CDU abgestimmt wurde. Bei nur drei Gegenstimmen entschieden die Stadträte, dass kein eigener Schulbeirat gebildete wird. Vielmehr solle sich wie bisher der Verwaltungsausschuss mit diesem Thema befassen und sich dabei auf den Rat von Experten verlassen. Grünen-Stadtrat Joachim von Mirbach erinnerte in diesem Zusammenhang seine Kollegen daran, dass laut Schulgesetz, die Mitwirkungsmöglichkeiten von Stadträten weit weniger sind, als diese annehmen. Schon deshalb sei ein eigener Schulbeirat recht überflüssig. Wie auch die CDU gefordert, bleibt die Rinelenschule als Halbtagsgrundschule und als Zweigstelle der Gartenschule bestehen. Bei vier Enthaltungen stimmten alle anderen Stadträte für diesen Vorschlag. Etwas mehr Diskussionen gab es dann aber doch beim Thema Hirschbergschule. Einigen konnte sich dann die ganz große Mehrheit darauf, dass zum neuen Schuljahr die Hirschbergschule „organisatorisch“ mit der benachbarten Friedensschule vereinigt wird und „in spätestens drei Jahren“ auch räumlich. Unterdessen solle die Friedenschule auch mit einer Mensa für ihre neue Funktion um- und ausgebaut werden. Dagegen stimmten Ummenhofer und Nenno (beide Freie Wähler). Bei der künftigen Nutzung des bisherigen Hirschberg-Gebäudes kommen jetzt die Planspiele für die Förderschulen Janusz-Korczak-Schule und Bertholdschule aufs Tablet. Auch hier ist eine große Mehrheit für den Zusammenschluss. Nur drei Stadträte stimmten dagegen, drei enthielten sich der Stimme. Wo dann dieses neue „Bildungs- und Beratungszentrum“ künftig untergebracht wird, müsse aber noch geprüft werden. Schon gestern im Ausschuss zeichnete sich aber eine klare Tendenz ab: im Hirschberg-Gebäude, das in den kommenden zwei Jahren gründlich von Schadstoffen befreit und saniert wird. Bis dahin leisten die Luftreiniger gute Dienste. Da stellte CDUChefin Breuning wieder die Frage: „Ist eine Schadstoffsanierung überhaupt noch notwendig?“ Erbenvortrag stößt auf große Resonanz Zwölfjährige angefahren Schwenningen. Ein Auto hat am Dienstag, gegen 16.15 Uhr, in der Gellertstraße, ein zwölfjähriges Mädchen angefahren und zu Boden geworfen. Das Mädchen kam, wie die Polizei berichtete, von einer nahegelegenen Schule und war auf dem Nachhauseweg. Kurz nach der Einmündung der Gellertstraße auf die Sturmbühlstraße wollte die Zwölfjährige die Gellertstraße überqueren. Just in dem Moment bog das Fahrzeug von der Sturmbühlstraße her auf die Gellertstraße ein und prallte gegen das Mädchen. Der unbekannte Fahrer erkundigte sich nur kurz und ohne auszusteigen nach dem Wohlbefinden des gestürzten Mädchens und fuhr dann weiter. Zu Hause eingetroffen, klagte die Zwölfjährige gegenüber den Eltern über Schmerzen, sodass das Mädchen mit einem Rettungswagen in das Schwarzwald-Baar-Klinikum gebracht werden musste. Die Polizei Schwenningen hat die Ermittlungen eb aufgenommen. Unfall mit zwei Verletzten Villingen-Schwenningen. Zwei leicht verletzte Autofahrer und etwa 15 000 Euro Sachschaden sind die Folgen eines Unfalls, der sich am Dienstag, gegen 14.15 Uhr, auf der Vockenhauser Straße im Bereich der Einmündung Karlsruher Straße ereignet hat. Wie die Polizei berichtet, fuhr der 46-jährige Fahrer eines Mercedes von einem Parkplatz schräg gegenüber der Einmündung auf die Vockenhauser Straße und wollte gleich darauf nach links auf die Karlsruher Straße abbiegen. Hierbei übersah der Mercedes-Fahrer einen von links nahenden VW, dessen 45-jähriger Fahrer auf der Vockenhauser Straße in Richtung Obereschacher Straße unterwegs war. Beim Zusammenstoß wurden die beiden Fahrer leicht verletzt. Die Männer wurden in das SchwarzwaldBaar-Klinikum gebracht. Ein Abschleppdienst kümmerte sich um den Abtransport der nicht mehr fahrbeeb reiten Fahrzeuge. Autofahrer raucht Joint Villingen-Schwenningen. Ein unter Drogeneinfluss stehender Autofahrer war am Dienstag mit einem Renault auf der Karlsruher Straße unterwegs. Bei der Überprüfung stellten die Polizisten sofort starken Marihuana-Geruch aus dem Auto fest und bemerkten bei dem 25-jährigen Fahrer eindeutige Zeichen einer Drogenbeeinflussung. Der Renault-Fahrer räumte ein, einen Joint konsumiert zu haben. Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten ein Päckchen Marihuana. eb VOM TAGE Mehr als 100 Interessierte kamen gestern zum Auftakt der NECKARQUELLE-Erbrechtsvorträge „Clever vererben“ mit dem Steuerexperten Professor Hardy Pfeiffer und Rechtsanwalt Bernd Hans Vaihinger. Villingen-Schwenningen. Die beiden Erbrechtsexperten erläuterten im vollbesetzten Carl-Haag-Saal der Stadtbücherei, wie man durch rechtzeitige Schenkungen eine zu hohe Erbschaftssteuer an den Fiskus vermeiden kann und worauf man bei der Abfassung eines Testaments achten muss. Dabei beleuchtete Pfeiffer die fiskalischen und Vaihinger die juristischen Aspekte des Vererbens. Einen ausführlichen Bericht über die Vorträge der beiden Referenten lesen sie mdz in unserer morgigen Ausgabe. Donnerstag, 14. April 2016 Nach ihren Einkäufen in der Dürrheimer Kernstadt kam die aus Hessen „reingeschmeckte“ Öfingerin regelmäßig an einem kleinen Waldstück vorbei. Seit einigen Tagen passieren da sonderliche Dinge. Autos halten an. Mit Tüten und Körbchen bepackte Leute verschwinden in dem Wäldchen und kehren mit glücklichen Mienen zu ihrem Gefährt zurück. Gestern hielt es die Frau vor Neugier nicht mehr aus. Sie parkte ebenfalls an diesem geheimnisvollen Ort, stieg aus, und ein mediterraner knoblauchartiger Geruch stieg ihr in die Nase. Eine Spaziergängerin klärte sie auf: Es ist Bärlauch-Zeit! Freuten sich über einen vollen Saal: Professor Hardy Pfeiffer, NECKARQUELLE-Redaktionsleiter Dr. Ralf Trautwein und Bernd Hans Vaihinger. Foto: Martin Zimmermann
© Copyright 2024 ExpyDoc