Rentenmarktbericht 18.03.2016 - National-Bank

18. März 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-1,30
-0,03
-211,57
101,93
-0,02
-0,50
-0,0026
-0,00004
-0,47
2.029,00
1,87
16.724,81
20.605,74
41,52
1.264,50
1,1292
0,78143
125,61
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,47
-0,29
0,22
0,92
Treasuries
0,86 (134 bp)
1,37 (166 bp)
1,90 (168 bp)
2,69 (176 bp)
Schweiz
-0,92 (-45 bp)
-0,78 (-49 bp)
-0,31 (-52 bp)
0,25 (-68 bp)
Gilts
0,48 (95 bp)
0,88 (117 bp)
1,46 (124 bp)
2,31 (138 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
11-Jul
11-Sep
Irland
11-Nov
Italien
11-Jan
Portugal
11-Mar
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
11-Jul
11-Sep
11-Nov
Bunds
11-Jan
11-Mar
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Mrz. 11
Nov. 11
Jul. 12
Mrz. 13
Nov. 13
Jul. 14
Mrz. 15
Nov. 15
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
Zeit
8:00
15:00
Land Indikator
GE Erzeugerpreise (M/M / J/J, in %)
US
US
Verbrauchervertrauen Uni Michigan
Fed-Redner: Dudley, Bullard, Rosengren
Periode
Feb.
Schätzung
-0,1 / -2,6
letzter
-0,7 / -2,4
Mrz.
92,2
91,7
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Bank of England behielt Satz für die base rate bei, norwegische
Zentralbank senkte Leitzins um 25 bp auf 0,5%
 Erste Aussagen von US-Notenbankern nach der FOMC-Tagung
Marktkommentar
Zum einen waren die Marktteilnehmer gestern damit beschäftigt, die
Entscheidung der US-Notenbank vom Vorabend zu verarbeiten. Zum anderen richtete sich das Interesse auf die geldpolitischen Tagungen von
Bank of England, Schweizer National Bank sowie der norwegischen Zentralbank. Während die beiden erst genannten Institutionen ihre Geldpolitik aus unterschiedlichen Gründen nicht änderten, reduzierte die norwegische Zentralbank den Leitzinssatz um 25 bp auf 0,5%. Damit will sie
den Risiken für die Wirtschaft aufgrund der niedrigen Ölpreise entgegentreten. Und das ganze dürfte auch als Reaktion auf die geldpolitischen
Maßnahmen der EZB zu sehen sein. Alle Notenbanken signalisierten jedoch Handlungsbereitschaft, wobei die BoE vor allem das Thema
„Brexit“ und die Folgen beschäftigen dürfte. Mario Draghi nutzte gestern
die Gelegenheit, die Ministerpräsidenten der EU darauf hinzuweisen,
endlich Strukturreformen durchzuführen, so dass die Nachfrage erhöht
wird. Er zeigte zugleich die Grenzen der Geldpolitik auf. Ob das bei den
europäischen Spitzenpolitikern auf offene Ohren gestoßen ist, dürfte zu
bezweifeln sein. Der EZB-Chef hat bereits mehrfach an die Politiker in
den einzelnen Euroländern appelliert, endlich ihrerseits aktiv zu werden.
Passiert ist jedoch bislang wenig, und die jüngsten Entwicklungen in
Frankreich hinsichtlich der Reform des Arbeitsrechts machen deutlich,
dass seine Appelle ins Leere laufen. Die Regierungen in den einzelnen
Euroländern nehmen die günstigen Refinanzierungssätze gern an. Doch
die notwendige Gegenleistung bleibt die Politik schuldig. Es ist ja durchaus denkbar, dass nicht wenige Regierungsvertreter darauf setzen, dass
die EZB für eine noch lockerere Geldpolitik sorgen wird, sollten die wirtschaftlichen Risiken schlagend werden und das sowieso schon vergleichsweise schwache Wachstum an Dynamik verlieren. Der Weg über
die Notenpresse ist eben doch einfacher, als sich mit harten Strukturanpassungen den Wählern zu stellen. Und bisher ging ja auch scheinbar alles gut.
Außerdem dürfte es heute erstmals nach der Pressekonferenz im Anschluss an die FOMC-Tagung Einschätzungen von US-Notenbankvertretern geben. Von besonderem Interesse ist dabei, ob die Meinungsvielfalt im FOMC doch größer war, als es das Abstimmungsergebnis vermuten lässt. Entsprechende Andeutungen gab es ja bereits. Insbesondere
beim Thema „Inflation“ dürfte es unterschiedliche Meinungen gegeben
haben. Sollten sich die Energiepreise tatsächlich stabilisieren, so werden einige US-Notenbanker ihre Einstellung zur Teuerungsentwicklung
wohl noch einmal überdenken müssen, es sei denn, sie wollen höhere
Inflationsraten zulassen. Ansonsten dürfte nur der vorläufige Wert des
Indikators der Uni Michigan Beachtung finden. Er dürfte leicht zugelegt
haben, denn das Konsuminteresse der US-Amerikaner dürfte ungebrochen sein.
Aus Europa gibt es dagegen wenig Neues. Die Regierungsbildung sowohl
in Spanien als auch in Irland schreitet kaum voran. Das portugiesische
Parlament hat bereits den Haushalt der Minderheitsregierung gebilligt.
Bemerkenswert waren in diesem Zusammenhang Aussagen vom Regierungschef, wonach das Haushaltsdefizit bis 2019 unter der 3%-Marke
vom BIP gehalten werden solle. Die Vorgaben der EU-Kommission sehen
anders aus. Es werden niedrigere Defizite erwartet. Außerdem zeichnet
sich ab, dass es für Zypern hinsichtlich der Bedingungen für den Anleiheankauf im Rahmen des QE-Programms keine Ausnahme geben wird.
Daher dürften ab 1. April keine Anleihen mehr durch das QE-Programm
erworben werden.
Der Bund Future sollte gut behauptet eröffnen und sich im Tagesverlauf
zwischen 161,50 und 163,10 bewegen. Am Nachmittag könnten einige
Gewinnmitnahmen einsetzen. Die Rendite 10jähriger US-Treasuries sollte
zwischen 1,82 und 1,96% schwanken.
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