Rentenmarktbericht 08.06.2016 - National-Bank

8. Juni 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
ggü. Vt.
-0,70
-0,01
112,23
-47,52
0,07
4,80
0,0008
-0,00003
-0,24
2.109,60
1,71
16.787,68
21.280,72
51,51
1.251,80
1,1366
0,78087
121,7
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
Bunds
-0,54
-0,41
0,06
0,70
Treasuries
0,78 (132 bp)
1,23 (164 bp)
1,72 (166 bp)
2,54 (184 bp)
Schweiz
-0,88 (-34 bp)
-0,84 (-43 bp)
-0,44 (-49 bp)
0,11 (-59 bp)
Gilts
0,36 (90 bp)
0,75 (116 bp)
1,27 (121 bp)
2,12 (142 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
1-Oct
1-Dec
Irland
1-Feb
Italien
1-Apr
Portugal
1-Jun
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,6
2,4
2,2
2,0
1,8
1,6
1,4
1,2
1,0
0,8
0,6
0,4
0,2
0,0
1-Oct
1-Dec
1-Feb
Bunds
1-Apr
1-Jun
10Y T-Notes
Bund Future
168
163
158
153
148
143
138
133
128
123
118
Jun. 11
Feb. 12
Okt. 12
Jun. 13
Feb. 14
Okt. 14
Jun. 15
Feb. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr
Kontakt
Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann
Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Frank Michelkowski
Tel.: 0201 8115 126
Zeit
13:00
Land Indikator
US Hypothekenanträge (W/W, in %)
US
EC
Periode
3. Jun.
Schätzung
k.A.
letzter
-4,1
Aufstockung der 10 J Notes um 20 Mrd. USD
GR: 3/6 M Schätze, GE: 2018 Bonds, PO: 2012/25
EZB-Redner: Villeroy, Hansson
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
Themen des Tages
 Die Null ist in Sichtweite, nicht beim Budgetdefizit, sondern bei der
Rendite der 10jährigen Bundesanleihen.
 Das Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen durch die EZB wird
heute erstmals umgesetzt.
 Die Weltbank senkt ihre Wachstumsprognosen für die kommenden
Jahre teilweise deutlich.
Marktkommentar
Unaufhaltsam nähert sich die Rendite der 10jährigen Bundesanleihen
der Marke von null Prozent. Die Aussagen von Janet Yellen, die auf die
weitere Verschiebung des nächsten US-Leitzinsschrittes hindeuten sowie das heute beginnende Ankaufprogramm für Unternehmensanleihen
durch das System Europäischer Zentralbanken dürften dazu ihren Beitrag leisten. Ob die Null bereits das Ende der Bewegung ist, ist eher unwahrscheinlich. Man sollte sich auf negativen Renditen für 10jährige
Bundesanleihen einstellen, zumal die Sorgen vor einer Wiederholung der
Renditebewegung ähnlich derjenigen im vergangenen Jahr völlig verflogen zu sein scheinen. Heute dürfte das Unternehmensanleiheprogramm
im Fokus stehen. Schließlich dürfte man im Tagesverlauf durch das Verhalten der sechs europäischen Notenbanken, die mit der Umsetzung des
Programms betraut sind, etwas mehr Klarheit erhalten, wie die technische Umsetzung von statten gehen wird. Hierzu hat sich die EZB bislang
nicht in die Karten schauen lassen. Nach den starken Abwärtsbewegungen der Renditen im Corporate-Bereich gepaart mit der regen Emissionstätigkeit in den vergangenen Wochen ist es durchaus wahrscheinlich,
dass es mit Beginn der Ankäufe vermehrt zu Gewinnmitnahmen kommen
kann, nicht gleich, aber über die nächsten Tage. Genau das war in der
Vergangenheit bei den anderen Ankaufprogrammen zu beobachten. Aufgrund des anhaltenden Anlagenotstands der Investoren dürfte das jedoch nicht von allzu langer Dauer sein. Schließlich sind Aktienanlagen
für die Mehrzahl der betroffenen Investoren keine „echte“ Alternative,
weil sie entweder nur eingeschränkt in diese Assetklasse investieren
dürfen und / oder das Risiko nicht verkraften. Buy on dips könnte im Unternehmensanleihebereich in den kommenden Wochen durchaus eine
Strategie sein.
Ansonsten gibt es weder konjunkturdatenseitig noch von den europäischen Notenbanker etwas Neues, wäre da nicht der Ausblick für die
Weltwirtschaft durch die Weltbank, der gestern veröffentlich wurde. Die
Einschätzungen haben es durchaus in sich: Die Weltbank hat die Schätzungen für das Wirtschaftswachstum teils drastisch gesenkt. So soll die
Weltwirtschaft im laufenden Jahr statt um 2,9 nur noch um 2,4% wachsen. Eine Hauptursache neben denen, die sich in den Schlagzeilen finden lassen, ist eine deutliche Reduzierung der Wachstumserwartung für
die USA. Die Wachstumsreduzierungen fielen mit 0,3 bzw. 0,1% für die
Jahre 2017 und 2018 nicht mehr ganz so deutlich aus wie für das laufende. Optimismus sieht jedoch anders aus. Zudem haben die führenden
Notenbanken ja kaum noch Möglichkeiten, das Wachstum zu stimulieren. Außerdem sollte man sich allmählich Gedanken zur künftigen Inflationsentwicklung machen. Immerhin haben sich nahezu alle Rohstoffpreise stabilisiert oder sind bereits deutlich gestiegen, weil inzwischen
die Produktionskürzungen sowie die nachlassende Investitionstätigkeit
ihre Wirkung entfalten. Das dürfte sich alsbald zumindest in den monatlichen Veränderungsraten bemerkbar machen.
Insgesamt dürfte der Bund Future behauptet in den Tag starten. Im Tagesverlauf dürfte er sich zwischen 163,70 und 165,00 (SeptemberKontrakt) bewegen. Richtungsweisende Impulse sind auch nach den
durchwachsen ausgefallenen Außenhandelsdaten aus China nicht zu erkennen. Impulse können von der Emission der portugiesischen Staatsanleihen ausgehen. Das Schatzamt wird aufgrund der politischen und
wirtschaftlichen Lage im Land Rendite bieten müssen. Die Rendite
10jähriger US-Treasuries sollte zwischen 1,67 und 1,80% schwanken.
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