Rentenmarktbericht 02.12.2016 - National-Bank

2. De ze mbe r 2016
Ausgewählte Daten des Tages
Aktuelle Marktentwicklung
S&P Future
10Y US T-Notes, Tokio
Nikkei
Hang Seng
Öl (Brent-Future)
Gold-Future
EUR / USD
EUR / GBP
EUR / JPY
g g ü. Vt.
-2,70
-0,01
-87,04
-266,65
-0,25
6,40
0,0019
-0,00084
0,16
2.189,40
2,44
18.426,08
22.611,58
53,69
1.175,80
1,0678
0,84564
121,8
Zinsüberblick in % (Differenz in Basispunkten)
2J
5J
10J
30J
B unds
-0,73
-0,38
0,37
1,05
Tre a suri e s
Schw e i z
1,15 (188 bp) -0,99 (-26 bp)
1,90 (228 bp) -0,63 (-25 bp)
2,45 (208 bp) -0,09 (-46 bp)
3,11 (206 bp) 0,41 (-63 bp)
Gi l ts
0,15 (89 bp)
0,66 (104 bp)
1,50 (113 bp)
2,13 (108 bp)
Zinsdifferenz 10jähriger Anleihen zu Bunds in %-Punkten
4,25
3,75
3,25
2,75
2,25
1,75
1,25
0,75
0,25
26-Mar
26-May
Irland
26-Jul
Italien
26-Sep
Portugal
26-Nov
Spanien
10J Bundesanleihen und T-Notes
2,8
2,4
2,0
1,6
1,2
0,8
0,4
0,0
26-Mar
-0,4
26-May
26-Jul
Bunds
26-Sep
26-Nov
10Y T-Notes
Bund Future
170
165
160
155
150
145
140
135
130
125
120
Nov. 11
Jul. 12
Mrz. 13
Nov. 13
Jul. 14
Mrz. 15
Nov. 15
Jul. 16
Quelle: Bloomberg, 07:59 Uhr, 02.12.2016
Kontakt Research
Dr. rer. oec. Jan Bottermann Tel.: 0201 8115 553
Dirk Gojny, CFA, CAIA
Tel.: 0201 8115 765
email: [email protected]
Institutionelle Kundenbetreuung
Bernd Andersen
Tel.: 0201 8115 120
Marcel Kress
Tel.: 0201 8115 122
Zeit
11:00
14:30
14:30
14:30
Land Indikator
EC Erzeugerpreisindex (M/M / J/J, in %)
US
US
US
US
US
US
Periode
Okt.
Change in Nonfarm Payrolls (M/M, in Tsd.)
Nov.
Change in Manufact. Payrolls (M/M, in Tsd.)
Nov.
Arbeitslosenquote (in %)
Nov.
Durchschnittliche Stundenlöhne (M/M / J/J, in %)
Nov.
Durchschnittl. Wochenarbeitszeit (in Std.)
Nov.
Fed-Redner: Tarullo, Brainard
Schätzung
0,4 / -1
letzter
0,1 / -1,5
180
-2
4,9
0,2 / 2,8
34,4
161
-9
4,9
0,4 / 2,8
34,4
Quellen: Bloomberg, NATIONAL-BANK AG Research
The m e n de s Ta g e s
 Weiter anziehende Ölpreise beleben die Inflationssorgen der Investoren.
 Italien vor der Abstimmung über die Verfassungsreform.
 Österreich wählt einen neuen Bundespräsidenten.
 Der US-Arbeitsmarkt dürfte sich in guter Verfassung präsentieren.
M a rk tk om m e nta r
Lange Zeit wurde immer nur von Deflationsrisiken gesprochen, die jedoch gar nicht vorhanden waren. Rückläufige Preise waren vor allem Ergebnis der schwachen Preisentwicklung bei vielen Rohstoffen, allen voran den Energiepreisen. Nun sind die Inflationssorgen schlagartig zurückgekehrt. Auslöser: Wieder die Rohstoffpreise und wieder sind es vor
allem die Energiepreise, die im Fokus stehen. So wie die Deflationssorgen übertrieben waren, sind es nun auch die Inflationsängste. Es gibt jedoch einen entscheidenden Unterschied zu den letzten zwölf bis 24 Monaten: In vielen Regionen der Welt gibt es robustes Wachstum, und zugleich sind die Notenbanken weiterhin sehr zurückhaltend hinsichtlich
der Implementierung einer restriktiveren Geldpolitik. In den USA kommt
das von dem designierten Präsidenten angekündigte Konjunkturprogramm dazu, wobei Details nach wie vor unklar sind. Sollte es dort tatsächlich zu einem erheblichen fiskalischen Stimulus kommen, der auf
nahezu Vollbeschäftigung trifft, dürfte das in der Tat für mehr Preisdynamik sorgen. Daher kommt dem US-Arbeitsmarktbericht einmal mehr
eine hohe Bedeutung zu, auch wenn es derzeit andere Ereignisse gib,
die seine Bedeutung in den Hintergrund drängen. Der US-Arbeitsmarkt
dürfte sich auch im November als robust erwiesen haben. Die Zinserhöhung der Fed am 14. Dezember sollte ausgemachte Sache sein. Am kurzen Ende ist sie sowieso bereits eingepreist. Weiter Informationen zum
Kurs der Fed wird es nach der FOMC-Tagung geben. Die Ereignisse, die
die Bedeutung des US-Arbeitsmarktberichts in den Hintergrund drängen,
finden am Wochenende statt: Am Sonntagabend dürfte es durchaus zusätzliche Erkenntnisse geben, welche Richtung im Euroraum eingeschlagen wird. Dann werden die Ergebnisse der Volksabstimmung zur umfangreichen Verfassungsrechtsänderung in Italien sowie der Bundespräsidentenwahl in Österreich vorliegen. Die potenziellen Szenarien, die
sich aus dem Ausgang der Abstimmungen ergeben, sind nun bereits hinreichend diskutiert worden. Im EZB-Tower wird man das ganze sicher verfolgen und versuchen, die Auswirkungen am Montag abzufangen, sofern
das nötig wird. Letztlich kann die EZB jedoch nur den fall-out behandeln.
Das Kurieren der Kernprobleme ist Aufgabe der Politik.
Die Inflationssorgen dürften vorerst bleiben, auch wenn die Ölpreise
heute Morgen leicht rückläufig sind. Gerade mit Blick auf das potenzielle
US-Fiskalpaket bleibt das Unbehagen, die Teuerung könnte einen Schub
erhalten und die Notenbanken bleiben zu zurückhaltend, um dagegen
vorausschauend gegen an zu gehen.
Die Investoren werden sich in diesem Umfeld in Zurückhaltung üben. Die
aktuelle Unsicherheit sollte „eigentlich“ Bunds zugute kommen. Doch
eine potenziell anziehende Inflation hält die Investoren davon ab, sich
zu positionieren. Der B und F uture dürfte mit leichten Kursverlusten in
den Handelstag starten. Danach dürfte es kaum noch Handelsaktivität
geben. Die Bekanntgabe des US-Arbeitsmarktberichts wird noch einmal
Dynamik in das Handelsgeschehen bringen. Und danach wird gebannt
nach Rom und Wien geschaut. Der Bund Future sollte im Tagesverlauf
zwischen 159,10 und 160,90 schwanken. Die Rendite 10jähri g e r U S-TNote s dürfte sich zwischen 2,34 und 2,51% bewegen.
W ICHTIGE INF ORMATION: BITTE LE SE N!
D i e in dieser Ausgabe enthaltenen Angaben, verwendeten Zahlen und Informationen beruhen auf eigener Kenntnis und/ode r d ri tte n
Quellen (Bloomberg, Thomson Reuters, Unternehmen, Börsen-Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Handelsblatt, Finanz und Wi rtschaft, Wall Street Journal, Financial Times, Dow Jones Newswire, dpa-afx, IWF, OECD, Eurostat, Statistisches Bundesamt), die w i r hi nsi chtlich der Recherche und Prüfung für verlässlich halten. Die Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität de r Ang a be n
k önnen wir nicht übernehmen. Diese Ausgabe stellt keine Anlageberatung dar, sondern dient ausschließlich dem Zweck, eine Hilfe für
di e eigene und selbständige Anlageentscheidung zu bieten. Die Meinungsaussagen der Autoren geben deren aktuelle E i nschä tzung
w i eder, die sich ohne Ankündigung ändern kann, und stimmen nicht notwendigerweise mit der Auffassung de r NATI ONAL-B ANK AG
überein. Angaben zu Wertentwicklungen in der Vergangenheit sind kein verlässlicher Indikator für eine vergleichbare künftige Entwi ck l ung .
Aufsi chtsbe hörde
D i e NATIONAL-BANK AG unterliegt der Aufsicht der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, Graurheindorfer Str. 1 08, 53 1 1 7
B onn sow i e de r E uropä i sche n Z e ntra l ba nk , Sonne m a nnstra ße 20, 603 1 4 F ra nk furt a m M a i n .
2