Refugee Radio - deutsch

29.2.16
Merkel bittet um Geduld in Flüchtlingskrise
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Bevölkerung um Geduld bei der Bewältigung der
Flüchtlingskrise gebeten. Viele Menschen kritisierten, dass dies zu langsam gehe, sagte
Merkel gestern Abend in der ARD-Sendung "Anne Will". Zudem forderte die Kanzlerin die
europäischen Partner eindringlich zu einer gemeinsamen Lösung auf und lehnte einseitige
Grenzschließungen wie in Österreich und Ungarn ab.
Maas begrüßt Ergebnis des Referendums in der Schweiz
Bundesjustizminister Heiko Maas hat das Nein der Schweizer zu einer Verschärfung des
Asylrechts begrüßt. Im Kurzmitteilungsdienst Twitter schrieb Maas, die Schweizer hätten
gezeigt, dass es zwischen Stammtischparolen und Volkes Meinung einen Unterschied
gebe. Die Initiatoren von der rechtsnationalen SVP zeigten sich enttäuscht. Zuvor hatten
sich die Schweizer im Rahmen eines Referendums mit fast 60 Prozent dagegen
ausgesprochen, straffällig gewordene Ausländer automatisch abzuschieben. Erst vor zwei
Jahren hatten die schweizerischen Bürger gegen die Masseneinwanderung votiert.
De Maizière besucht Maghreb-Staaten
Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist zu einer Reise in den Maghreb aufgebrochen.
Der CDU-Politiker will mit den Regierungen dort über eine vereinfachte Abschiebung ihrer
Staatsbürger verhandeln. Zugleich stellte er den nordafrikanischen Ländern
Unterstützung in Aussicht. Die Bundesregierung will Algerien, Marokko und Tunesien als
sichere Herkunftsstaaten einstufen.
Flüchtlingschaos in Griechenland
Die Lage der Flüchtlinge in Griechenland wird immer dramatischer. In der Hafenstadt
Piräus kamen am Montagmorgen wieder gut 1800 Migranten an. Dies teilte die
Hafenverwaltung mit. Im Zentrum Athens verbrachten Hunderte Flüchtlinge die Nacht im
Freien. Wie die griechischen Medien berichten, irren im Land mehr als 25 000 Migranten
herum, mit der Hoffnung - obwohl die Balkanroute über Mazedonien geschlossen ist weiter zu kommen.
4000 Flüchtlinge auf Jobbörse erwartet
Mehr als 4000 Flüchtlinge werden heute bei einer Jobbörse in Berlin erwartet. Wie der
Veranstalter, das Hotel Estrel, mitteilte, haben sich 211 Unternehmen und Bildungsträger
angemeldet. Sie haben etwa 1000 Stellen im Angebot. Ziel der Jobbörse ist es, möglichst
vielen Flüchtlingen eine Arbeits- oder Ausbildungsstelle zu vermitteln.
http://www.jobboerse-estrel.de/
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