1 Innenminister der EU beraten über Flüchtlingskrise Die EU

21.04.16
Innenminister der EU beraten über Flüchtlingskrise
Die EU-Innenminister beraten heute in Luxemburg über das weitere
Vorgehen in der Flüchtlingskrise. Hauptthema ist die Umsetzung des
umstrittenen EU-Türkei-Abkommens. Es soll die Rücknahme von
Flüchtlingen aus Griechenland regeln. Außerdem wollen die Minister die
Gründung eines europäischen Grenz- und Küstenschutzes voranbringen
und Pläne für die Reform des EU-Asylsystems beraten. Nach den
Vorstellungen der Innenminister sollen sich die Sicherheitsbehörden
künftig schneller und besser austauschen. Dies soll Anschlägen wie in
Brüssel vorbeugen.
Flüchtlingstragödie: 500 Tote nach Bootsunglück befürchtet
Das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR und die
Internationale Organisation für Migration gehen davon aus, dass in der
vergangenen Woche bis zu 500 Flüchtlinge im Mittelmeer ertrunken sind.
Die Organisationen berufen sich dabei auf Gespräche mit 41 Überlebenden,
die von einem Frachtschiff vor der libyschen Küste gerettet wurden. Den
Berichten zufolge sollten die Flüchtlinge auf offener See aus einem oder
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mehreren kleineren Booten auf ein größeres, bereits überladenes Schiff
umsteigen. Bei dem Versuch kenterte es.
Einigung auf Umsiedlungszahlen für Syrien-Flüchtlinge
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur stehen die EU-Staaten
kurz vor der Einigung auf einen konkreten Verteilungsschlüssel für SyrienFlüchtlinge aus der Türkei. Deutschland würde demnach monatlich 100
Syrien-Flüchtlinge aufnehmen, die derzeit in der Türkei leben. Insgesamt
könnten aus dem Land pro Monat rund 1100 Menschen in die EU
umgesiedelt werden.
Mehr Flüchtlinge in ländlichen Regionen
Nach dem Willen der Bundesregierung sollen mehr Flüchtlinge in
strukturschwachen Regionen untergebracht werden.
Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt sagte der "Frankfurter
Allgemeinen Zeitung", dies sei eine Chance für mittelgroße Städte und den
ländlichen Raum. So könnten etwa Grundschulen in diesen Regionen
durch den Zuzug von Flüchtlingsfamilien vor der Schließung bewahrt
werden.
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Willkommenslotsen in den Betrieben
Kleine und mittelständische Unternehmen können sich bei
der Integration von Flüchtlingen in ihren Betrieb beraten lassen. Das
Bundeswirtschaftsministerium hat eine Liste mit 130 speziell
ausgebildeten Willkommenslotsen vorgestellt. Ansprechpartner für die
Koordination ist der Zentralverband des Deutschen Handwerks.
https://www.zdh.de/themen/gewerbefoerderung/willkommenslotsen.html
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