11.04.16 Verletzte in Idomeni Bei dem Polizeieinsatz gegen Flüchtlinge an der griechisch-mazedonischen Grenze bei Idomeni sind offenbar rund 260 Menschen verletzt worden. Das meldete die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“. Gestern war es dort zu Tumulten gekommen, nachdem hunderte Flüchtlinge versucht hatten, die Grenze zu durchbrechen. Die mazedonische Polizei setzte daraufhin Tränengas und Blendgranaten ein. In Idomeni sitzen mehr als 11.000 Menschen fest, seitdem die sogenannte „Balkan-Route“ vor wenigen Wochen geschlossen wurde. Minderjährige Flüchtlinge verschwunden In Deutschland sollen im vergangenen Jahr mehr als 5.800 minderjährige Flüchtlinge verschwunden sein. Diese Zahl gab das Bundesinnenministerium bekannt. Die vermissten minderjährigen Flüchtlinge kommen demnach überwiegend aus Afghanistan, Syrien und Eritrea sowie Marokko und Algerien. Mehr als 500 der Betroffenen seien jünger als 14 Jahre. Gründe für das Verschwinden nannte das Bundesinnenministerium nicht. Mutmaßliche Kriegsverbrecher unter Flüchtlingen Unter den Syrern in Deutschland sind mutmaßlich auch Kriegsverbrecher. Bei deutschen Sicherheitsbehörden gingen dementsprechend 2800 Hinweise ein. In 13 Fällen wurden Ermittlungsverfahren gegen Flüchtlinge eingeleitet. Sie sollen Verbrechen in Syrien oder dem Irak begangen haben. Erst vergangene Woche haben Spezialkräfte einen 41jährigen Syrer in Münster festgenommen, der in Aleppo Kriegsverbrechen begangen haben soll. Bei einer Verurteilung wegen Kriegsverbrechen droht ihm eine lebenslange Freiheitsstrafe. Katholische Hilfswerke: Keine Angst vor dem Islam Kardinal Walter Kasper und mehrere katholische Hilfswerke haben die Menschen in Europa aufgerufen, keine „Angst vor Fremden, Flüchtlingen, vor dem Islam oder einer Islamisierung“ zu haben. Es sei falsch, wenn sich Europa „einigeln“ wolle, sagte Kasper am Samstag im Aachener Dom. Dagegen sollten gerade Christen „Menschen der Zuversicht, der aktiven Hoffnung und der weltgestaltenden erfinderischen Liebe sein“. Kasper unterstützte damit die katholischen Hilfswerke Misereor, Missio, „Die Sternsinger“ und die Caritas. Die Hilfswerke informierten in Aachen über ihre Flüchtlingsarbeit in Afrika, Asien, Lateinamerika sowie Ozeanien und wie sie in Deutschland für die Lage von Flüchtlingen weltweit das Bewusstsein schärfen wollen. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb)
© Copyright 2024 ExpyDoc