17.06.16 Bundesrat vertagt Maghreb-Abstimmung Der

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17.06.16
Bundesrat vertagt Maghreb-Abstimmung
Der Bundesrat hat die für heute geplante Abstimmung, ob Algerien, Tunesien
und Marokko als sichere Herkunftsländer eingestuft werden, verschoben. Eine
Mehrheit war nicht sicher. Nun soll es weitere Verhandlungen geben. Von den
Grünen kommt Widerstand. Sie verweisen auf Menschenrechtsverletzungen in
den Maghreb-Staaten. Mindestens drei Bundesländer mit grüner
Regierungsbeteiligung hätten jedoch zustimmen müssen, damit das Gesetz in
Kraft treten kann. Vom Bundestag ist das Gesetz bereits verabschiedet worden.
Die deutsche Regierung will damit die Asylverfahren für Bewerber aus den drei
nordafrikanischen Ländern beschleunigen. Sie verweist auf niedrige
Anerkennungsquoten für Flüchtlinge von dort.
Weiter Streit um die Aufteilung der Flüchtlingskosten
Bund und Länder streiten weiter über die Aufteilung der Flüchtlingskosten. Aber
es gibt eine Annäherung zwischen dem Bund und den Ministerpräsidenten der
Länder. Unter anderem übernimmt der Bund für drei Jahre die Kosten der
Kommunen für die Unterkunft anerkannter Flüchtlinge.
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Weiter strittig ist die Aufteilung der Integrationskosten. Berlin will zusätzlich zwei
Milliarden Euro bereitstellen. Den Ministerpräsidenten reicht das nicht – sie
fordern acht Milliarden.
Einbindung von Migranten in Flüchtlingshilfe
Migrantenorganisationen können nach Ansicht des
Migrationsexperten Dirk Halm wichtige Aufgaben in der
Flüchtlingshilfe übernehmen. „Die Organisationen bringen die
sprachliche, kulturelle und soziale Kompetenz mit, um maßgeblich zur
Integration von Flüchtlingen beizutragen“, sagte der Wissenschaftler des Essener
Zentrums für Türkeistudien und Integrationsforschung gegenüber dem
Evangelischen Pressedienst. So hätten viele Gruppen etwa schon
viele Erfahrungen mit Sprach- und Integrationskursen oder
Freizeittreffs für Kinder, Jugendliche und Senioren.
Voraussetzung für eine Beteiligung der Migrantengruppen an der
Flüchtlingsbetreuung sei jedoch, die häufig ehrenamtlichen arbeitenden Gruppen
gezielt fortzubilden.
Griechisches Parlament bahnt schnelleren Abschiebung von Flüchtlingen
den Weg
Im Zuge des Flüchtlingsdeals zwischen der Europäischen Union und der Türkei
hat das griechische Parlament gestern einer schnelleren Abschiebung von
Migranten in das Nachbarland den Weg gebahnt. Die Abgeordneten folgten einer
Initiative des Innenministeriums und beschlossen, die bisherige
Zusammensetzung der für die Abschiebungen zuständigen Asyl-Ausschüsse zu
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verändern. Demnach entscheiden nun zwei Richter und ein Vertreter des UNFlüchtlingshilfswerks UNHCR, was mit den Asylbewerbern zu geschehen hat.
Bislang waren in den Ausschüssen keine Justizbeamten vertreten. Weshalb
bisher nur sehr wenige Flüchtlinge in die Türkei abgeschoben wurden.
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