27.05.16 Keine Flüchtlinge mehr in Idomeni Das

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27.05.16
Keine Flüchtlinge mehr in Idomeni
Das Flüchtlingslager Idomeni an der griechisch-mazedonischen Grenze ist
vollständig geräumt worden, teilte die Polizei mit. Innerhalb von drei Tagen seien
rund 4.000 Flüchtlinge mit Bussen in andere Aufnahmezentren gebracht worden.
Der Rest der ursprünglich 8.400 Migranten habe das Lager auf eigene Faust
verlassen. Ursprünglich waren für die Räumung zehn Tage vorgesehen.
Neues Bootsunglück im Mittelmeer
Vor der libyschen Küste hat sich gestern erneut eine Flüchtlingstragödie mit
mindestens 20 Toten ereignet. Bis zum Nachmittag wurden 88 Migranten lebend
aus dem Meer gerettet. Erst am Mittwoch war ein völlig überfülltes Boot vor der
libyschen Küste gekentert. Die mehr als 500 geborgenen Passagiere wurden in
den Hafen Porto Empedocle auf Sizilien gebracht. Laut der italienischen
Küstenwache wurden in den vergangenen vier Tagen 10.000 Menschen gerettet.
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Calais: Verletzte bei Gewaltausbruch
Bei gewaltsamen Auseinandersetzungen im Flüchtlingslager in Calais sind mehr
als 20 Menschen verletzt worden. Es habe eine Schussverletzung gegeben,
zudem hätten mehrere Beteiligte Messerverletzungen erlitten, teilte die
französische Polizei mit. Der Streit habe bei der Essensausgabe begonnen. Etwa
200 afghanische und sudanesische Flüchtlinge waren daran beteiligt. In dem
Lager an der französischen Ärmelkanalküste halten sich schätzungsweise noch
4.000 Menschen auf. Im Februar hatte die Polizei damit begonnen, Teile des
Camps zu räumen.
Forderung nach Islamunterricht an deutschen Schulen
Der neue Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich
Bedford-Strohm, fordert einen flächendeckenden Islamunterricht an deutschen
Schulen. Junge muslimische Schüler müssten die Möglichkeit erhalten, sich
kritisch mit der Tradition ihrer Religion auseinanderzusetzen, sagte BedfordStrohm der "Heilbronner Stimme". Dies sei auch die beste Möglichkeit, junge
Muslime gegen die Versuchungen von Fundamentalisten immun zu machen.
Zurzeit bietet nur ein Teil der Bundesländer islamischen Religionsunterricht an darunter NRW, Berlin, Hessen und Bayern.
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Bezug erster Containersiedlungen für Flüchtlinge verzögert sich
Die ersten beiden Containersiedlungen für Flüchtlinge werden nach Angaben des
Berliner Senats später fertig als geplant. Statt Ende Juni sei jetzt der 25. Juli
angepeilt. Zur Begründung hieß es, geeignete Grundstücke seien nicht so schnell
wie gewünscht gefunden worden und Lieferfristen der Container-Hersteller hätten
sich verzögert. Die Nutzung der Siedlungen in Fertigbauweise ist auf drei Jahre
beschränkt.
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