30.03.16 UN fordert langfristige Aufnahme syrischer Flüchtlinge In Genf beraten heute Vertreter von mehr als 90 Staaten und internationalen Organisationen über eine gerechtere Verteilung von syrischen Flüchtlingen. Der zuständige UNO-Hochkommissar, Filippo Grandi, sagte im Vorfeld der Konferenz, wohlhabende Länder müssten etwa 480.000 Schutzsuchenden Zuflucht bieten. Bislang habe das Flüchtlingswerk UNHCR lediglich Zusagen zur Aufnahme von insgesamt 170.000 Syrern erhalten. UNHCR plädiert dafür, organisierte Umsiedlungen zu ermöglichen, damit die Flüchtlinge nicht in die Fänge von Schlepperbanden geraten. Wieder mehr Flüchtlinge auf Mittelmeerroute Italienische und deutsche Schiffe haben gestern nach offiziellen Angaben mehr als 1500 Menschen aus dem Mittelmeer gerettet. Die überwiegend afrikanischen Flüchtlinge hatten versucht, von Libyen aus mit mehreren Booten nach Süditalien zu gelangen. Aktuell kommen die meisten Flüchtlinge auf der sogenannten Italienroute aus Eritrea, Nigeria oder dem Senegal. Nach der Abriegelung der Balkanroute könnten sich in den kommenden Wochen aber auch zehntausende Syrer, Afghanen und Iraker auf den Weg nach Süditalien machen. Lettland baut Zaun zu Russland Um einen Flüchtlingszustrom zu verhindern, zieht nun auch Lettland einen Zaun an seiner Grenze zu Russland hoch. Damit ist ein weiteres Land bemüht, Migranten nach der Schließung der Balkanroute den Weg zu versperren. Nach Medienberichten wurde nahe der Kleinstadt Ludza ein drei Kilometer langer Abschnitt fertiggestellt. Insgesamt soll in diesem Jahr ein 24 Kilometer langer Zaun errichtet werden. 1 Türkische Gemeinde kritisiert de Maizière Der Vorsitzende der Türkischen Gemeinde in Deutschland, Gökay Sofuoglu, hat die von Bundesinnenminister Thomas de Maizière vorgesehenen Sanktionen gegen Flüchtlinge kritisiert. Solche Methoden hätten schon in den vergangenen 50 Jahren nicht zur Integration von Zuwanderern beigetragen, sagte Sofuoglu der "Berliner Zeitung". Vielmehr müssten den Menschen Sprach- und Integrationskurse angeboten und ihnen gezeigt werden, dass sie dazu gehörten. Moscheen als Ort der Integration Das Bildungsministerium organisiert seit zwei Jahren Alphabetisierungskurse in 25 türkischen Moscheen in ganz Deutschland, schreibt „die Welt”. Dort lernen Migranten das lateinische Alphabet. Seit Beginn des Jahres finden in zehn weiteren Moscheen auch Kurse für arabischsprachige Flüchtlinge statt. Ziel ist es nicht nur, die Flüchtlinge zu integrieren, sondern auch eine Radikalisierung der Migranten zu verhindern, so das Blatt. Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven: 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg: 96,3 MHz (rbb) 2
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