15-14. Woche.indd - Deutschlandradio

Programmvorschau
30. März bis 5. April 2015
Mitschnitt
Die mit M gekenn­zeichneten Sendungen sind
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Deutschlandradio Service GmbH, Hörerservice
Raderberggürtel 40, 50968 Köln
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Telefax 0221.345 - 1839
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14.
Mo 30. März 2015
0.00Nachrichten
0.05Deutschlandfunk Radionacht
0.05 Fazit Kultur vom Tage
(Wdh.)
1.00 Nachrichten
1.05 Kalenderblatt
1.10 Interview der Woche
(Wdh.)
1.35 Hintergrund
(Wdh.)
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit 2.07 Kulturfragen
Debatten und Dokumente
(Wdh.)
anschließend ca.
2.30 Zwischentöne
Musik und Fragen zur Person
(Wdh.)
3.00 Nachrichten
4.00 Nachrichten
4.05 Radionacht Information
4.30 Nachrichten
5.00 Nachrichten
5.05 Informationen am Morgen
Berichte, Interviews, Reportagen
5.30 Nachrichten
5.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
6.00 Nachrichten
6.30 Nachrichten
M 6.35 Morgenandacht
Pastoralreferentin
Angelika Daiker, Stuttgart
7.00 Nachrichten
7.05 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
7.30 Nachrichten
7.35 Börse
7.56 Sport
8.00 Nachrichten
8.30 Nachrichten
8.35 Wirtschaft
Programm-
8.47 Sport
erläuterungen
8.50 Presseschau
siehe
Aus deutschen und
Anhang
ausländischen Zeitungen
9.00Nachrichten
☛
9.05Kalenderblatt
Vor 175 Jahren:
Der britische Dandy George
Bryan Brummell gestorben
9.10Europa heute
9.30Nachrichten
9.35Tag für Tag Aus Religion und Gesellschaft
10.00 Nachrichten
10.10 Kontrovers
M Politisches Streitgespräch mit
Studiogästen und Hörern
Hörertel.: 00800.4464 4464
[email protected]
10.30 Nachrichten
11.00 Nachrichten
11.30Nachrichten
11.35 Umwelt und Verbraucher
11.55 Verbrauchertipp
12.00 Nachrichten
12.10 Informationen am Mittag Berichte, Interviews, Musik
12.30 Nachrichten
12.50 Internationale Presseschau
13.00 Nachrichten
13.30Nachrichten
13.35Wirtschaft am Mittag
13.55 Wirtschafts-Presseschau
14.00 Nachrichten
14.10Deutschland heute
14.30Nachrichten
14.35 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso – Kultur nach 3
15.30 Nachrichten
16.00 Nachrichten
16.10 Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
16.30Nachrichten
16.35 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
17.00 Nachrichten
17.05 Wirtschaft und Gesellschaft
17.30Nachrichten
17.35Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
1
18.10Informationen am Abend 18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.15Andruck – Das Magazin
für Politische Literatur
20.00Nachrichten
20.10Musikszene
* Klassik und Klub im Bunker
In Hamburg entsteht mit
›urban string‹ eine neue
Konzertkultur
Von Elisabeth Richter
21.00Nachrichten
21.05Musik-Panorama
* 5. Raderbergkonzert 2014/15
Konzert-Tangos für Violine,
Violoncello, Klavier und
Bandoneón
u.a. von
Osvaldo Pugliese,
Astor Piazzolla,
Osvaldo Fresedo und
Juan D’Arienzo Cuarteto SolTango:
Sophie Heinrich, Violine
Karel Bredenhorst, Violoncello
Martin Klett, Klavier
Rocco Heins, Bandoneón
Aufnahme vom 10.3.15
aus dem Deutschlandfunk
Kammermusiksaal
22.00 Nachrichten
22.50Sport aktuell
23.00Nachrichten
23.10Das war der Tag Journal vor Mitternacht
23.57National- und Europahymne
Seewetterbericht inkl. Wasserstandsvorhersage täglich 1.05 • 6.40 • 11.05 • 21.05 Deutschlandfunk auf MW 1269 kHz
Di 31. März 2015
0.00Nachrichten
0.05Deutschlandfunk Radionacht
0.05 Fazit Kultur vom Tage
(Wdh.)
1.00 Nachrichten
1.05 Kalenderblatt
anschließend ca.
1.10 Hintergrund (Wdh.)
anschließend ca.
1.30 Tag für Tag
Aus Religion und Gesellschaft
(Wdh.)
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit anschließend ca.
2.07 Kommentar
(Wdh.)
anschließend ca.
2.15 Andruck – Das Magazin
für Politische Literatur
(Wdh.)
3.00 Nachrichten
3.05 Weltzeit
anschließend ca.
3.30 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
(Wdh.)
anschließend ca.
3.52 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
4.05 Radionacht Information
4.30 Nachrichten
5.00 Nachrichten
5.05 Informationen am Morgen
Berichte, Interviews, Reportagen
5.30 Nachrichten
5.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
6.00 Nachrichten
6.30 Nachrichten
M 6.35 Morgenandacht
Pastoralreferentin
Angelika Daiker, Stuttgart
7.00 Nachrichten
7.05 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
7.30 Nachrichten
7.35 Börse
7.56 Sport
8.00 Nachrichten
8.30 Nachrichten
8.35 Wirtschaft
8.47 Sport
8.50 Presseschau
Aus deutschen und
ausländischen Zeitungen
9.00Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 250 Jahren:
Anna Constantia Reichsgräfin
von Cosel gestorben
9.10Europa heute
9.30Nachrichten
9.35Tag für Tag Aus Religion und Gesellschaft
10.00 Nachrichten
10.10 Sprechstunde
M Durchblutungsstörungen
*der Beine
Ursachen und Behandlung
von Gefäßleiden
Studiogast: Prof. Dr. med. Ulrich
Hoffmann, Präsident der
Deutschen Gesellschaft für
Angiologie, Ludwig-MaximiliansUniversität München
Am Mikrofon: Carsten Schroeder
Hörertel.: 00800.4464 4464
sprechstunde@
deutschlandfunk.de
10.30 Nachrichten
11.00 Nachrichten
11.30Nachrichten
11.35 Umwelt und Verbraucher
11.55 Verbrauchertipp
12.00 Nachrichten
12.10 Informationen am Mittag Berichte, Interviews, Musik
12.30 Nachrichten
12.50 Internationale Presseschau
13.00 Nachrichten
13.30Nachrichten
13.35Wirtschaft am Mittag
13.55 Wirtschafts-Presseschau
14.00Nachrichten
14.10Deutschland heute
14.30Nachrichten
14.35 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso – Kultur nach 3
15.30 Nachrichten
16.00 Nachrichten
16.10 Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
16.30Nachrichten
16.35 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
17.00 Nachrichten
17.05 Wirtschaft und Gesellschaft
17.30Nachrichten
17.35Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
2
18.10Informationen am Abend 18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.15Das Feature *Wenn Kinder nur noch weg
wollen
Der mittelamerikanische Exodus
Von Erika Harzer
BR/DLF 2015
20.00Nachrichten
20.10Hörspiel
*Gräser fliegen nur noch selten
Von und mit Hermann Bohlen
Regie: der Autor
Musik: Karl Sczuka
SWF 1947-54/SWR 2005/49'02
21.00Nachrichten
21.05Jazz Live
* Sebastian Sternal Quartett
›Franco-Allemand‹
Sebastian Sternal, Piano
Pierre Perchaud, Gitarre
David Helm, Kontrabass
Nicolas Charlier, Schlagzeug
Aufnahmen vom 11.11.14
aus dem Loft in Köln
Mit Odilo Clausnitzer
22.00 Nachrichten
22.05Musikjournal
Berichte – Informationen –
Kommentare
22.50Sport aktuell
23.00Nachrichten
23.10Das war der Tag Journal vor Mitternacht
23.57National- und Europahymne
Täglich aktualisierte Programminformationen im ARD- und PHOENIX-Text ab Tafel 480, im ZDF-Text ab Tafel 740
Mi 1. April 2015
0.00Nachrichten
0.05Deutschlandfunk Radionacht
0.05 Fazit Kultur vom Tage
(Wdh.)
1.00 Nachrichten
1.05 Kalenderblatt
anschließend ca.
1.10 Hintergrund (Wdh.)
anschließend ca.
1.30 Tag für Tag
Aus Religion und Gesellschaft
(Wdh.)
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit anschließend ca.
2.07 Kommentar
(Wdh.)
anschließend ca.
2.10 Aus Religion
und Gesellschaft
Thema siehe 20.10 Uhr
anschließend ca.
2.30 Lesezeit
Mit Gila Lustiger,
siehe 20.30 Uhr
3.00 Nachrichten
3.05 Weltzeit
(Wdh.)
anschließend ca.
3.30 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
(Wdh.)
anschließend ca.
3.52 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
4.05 Radionacht Information
4.30 Nachrichten
5.00 Nachrichten
5.05 Informationen am Morgen
Berichte, Interviews, Reportagen
5.30 Nachrichten
5.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
6.00 Nachrichten
6.30 Nachrichten
M 6.35 Morgenandacht
Pastoralreferentin
Angelika Daiker, Stuttgart
7.00 Nachrichten
7.05 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
7.30 Nachrichten
7.35 Börse
7.56 Sport
8.00 Nachrichten
8.30 Nachrichten
8.35 Wirtschaft
8.47 Sport
8.50 Presseschau
Aus deutschen und
ausländischen Zeitungen
9.00Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 200 Jahren:
Der Staatsmann Otto von
Bismarck geboren
9.10Europa heute
9.30Nachrichten
9.35Tag für Tag Aus Religion und Gesellschaft
10.00 Nachrichten
10.10 Länderzeit
M Hörertel.: 00800.4464 4464
[email protected]
10.30 Nachrichten
11.00 Nachrichten
11.30Nachrichten
11.35 Umwelt und Verbraucher
11.55 Verbrauchertipp
12.00 Nachrichten
12.10 Informationen am Mittag Berichte, Interviews, Musik
12.30 Nachrichten
12.50 Internationale Presseschau
13.00 Nachrichten
13.30Nachrichten
13.35 Wirtschaft am Mittag
13.55 Wirtschafts-Presseschau
14.00 Nachrichten
14.10 Deutschland heute
14.30Nachrichten
14.35 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso – Kultur nach 3
15.30 Nachrichten
16.00 Nachrichten
16.10 Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
16.30Nachrichten
16.35 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
17.00 Nachrichten
17.05 Wirtschaft und Gesellschaft
17.30Nachrichten
17.35Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00 Nachrichten
3
18.10 Informationen am Abend 18.40Hintergrund 19.00 Nachrichten
19.05 Kommentar 19.15 Zur Diskussion
20.00 Nachrichten
20.10 Aus Religion und Gesellschaft
Zwischen Mazzenbrot und
Matetee – Argentiniens Juden
auf der Suche nach ihrer Identität
Von Victoria Eglau
20.30Lesezeit
Gila Lustiger liest aus
›Die Schuld der Anderen‹ (1/2)
(2. Lesung am 8.4.15)
21.00Nachrichten
21.05Querköpfe * Kabarett, Comedy
& schräge Lieder
Querköpfe am Apparat
Die Kunst des professionellen
Telefonscherzes
Von Sabine Fringes
22.00 Nachrichten
22.05Musikforum
Musikfest Bremen 2014
Amore Siciliano
Sigismondo d’India,
Alessandro Scarlatti,
Cataldo Amodei,
Filippo Muscari,
Vincenzo Tozzi u.a.
Kantaten, Madrigale, Kanzonen,
Duette und Tanzsätze
Mariana Flores,
Francesca Aspromonte, Sopran
Raffaele Pé, Countertenor
Emiliano Gonzalez Toro, Tenor
Matteo Bellotto, Bass
La Cappella Mediterranea
Leitung: Leonardo García Alarcón
Aufnahme vom 10.9.14 aus dem
Oldenburgischen Staatstheater
22.50Sport aktuell
23.00Nachrichten
23.10Das war der Tag
Journal vor Mitternacht
23.57National- und Europahymne
Zahlreiche Sendungen können Sie unter deutschlandradio.de nachhören und nachlesen
Do 2. April 2015
0.00Nachrichten
0.05Deutschlandfunk Radionacht
0.05 Fazit Kultur vom Tage
(Wdh.)
1.00 Nachrichten
1.05 Kalenderblatt
anschließend ca.
1.10 Hintergrund (Wdh.)
anschließend ca.
1.30 Tag für Tag
Aus Religion und Gesellschaft
(Wdh.)
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit anschließend ca.
2.07 Kommentar
(Wdh.)
anschließend ca.
2.15 Zur Diskussion
(Wdh.)
3.00 Nachrichten
3.05 Weltzeit
(Wdh.)
anschließend ca.
3.30 Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
(Wdh.)
anschließend ca.
3.52 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
4.05 Radionacht Information
4.30 Nachrichten
5.00 Nachrichten
5.05 Informationen am Morgen
Berichte, Interviews, Reportagen
5.30 Nachrichten
5.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
6.00 Nachrichten
6.30 Nachrichten
M 6.35 Morgenandacht
Pastoralreferentin
Angelika Daiker, Stuttgart
7.00 Nachrichten
7.05 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
7.30 Nachrichten
7.35 Börse
7.56 Sport
8.00 Nachrichten
8.30 Nachrichten
8.35 Wirtschaft
8.47 Sport
8.50 Presseschau
Aus deutschen und
ausländischen Zeitungen
9.00Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 175 Jahren:
Der französische Schriftsteller
Emile Zola geboren
9.10Europa heute
9.30Nachrichten
9.35Tag für Tag Aus Religion und Gesellschaft
10.00 Nachrichten
10.10 Marktplatz
M Latte Macchiato oder
*Soja Macchiato?
Milch und Milchalternativen
Am Mikrofon: Susanne Kuhlmann
Hörertel.: 00800.4464 4464
[email protected]
10.30 Nachrichten
11.00 Nachrichten
11.30 Nachrichten
11.35 Umwelt und Verbraucher
11.55 Verbrauchertipp
12.00 Nachrichten
12.10 Informationen am Mittag Berichte, Interviews, Musik
12.30 Nachrichten
12.50 Internationale Presseschau
13.00 Nachrichten
13.30 Nachrichten
13.35 Wirtschaft am Mittag
13.55 Wirtschafts-Presseschau
14.00Nachrichten
14.10Deutschland heute
14.30Nachrichten
14.35 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso – Kultur nach 3
15.30 Nachrichten
16.00Nachrichten
16.10Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
16.30Nachrichten
16.35Forschung aktuell
Aus Naturwissenschaft
und Technik
17.00Nachrichten
17.05Wirtschaft und Gesellschaft
17.30Nachrichten
17.35Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
4
18.10Informationen am Abend 18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.15DLF-Magazin
20.00Nachrichten
20.10Aus Kultur- und
Sozialwissenschaften
21.00Nachrichten
21.05JazzFacts Neues von der Improvisierten
Musik
Mit Harald Rehmann
22.00 Nachrichten
22.05Historische Aufnahmen *»Eins der tiefsinnigsten und
vollendetsten Werke Bachs«
Die ›Johannes-Passion‹
zwischen Romantisierung
und Modernisierung
Von Christoph Vratz
22.50Sport aktuell
23.00Nachrichten
23.10Das war der Tag
Journal vor Mitternacht
23.57National- und Europahymne
Täglich aktualisierte Programminformationen im ARD- und PHOENIX-Text ab Tafel 480, im ZDF-Text ab Tafel 740
Fr 3. April 2015
0.00Nachrichten
0.05Deutschlandfunk Radionacht
0.05 Fazit Kultur vom Tage
(Wdh.)
1.00 Nachrichten
1.05 Alte Musik
Fr ançois Couperin
Trois leçons de ténèbres pour
le Mercredi saint
Sixième Concert Nr. 6 B-Dur
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit 2.07 Sinfonische Musik
Dmitrij Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 14, op. 135
3.00 Nachrichten
3.05 Vokalmusik
Fr anz Schubert
›Stabat Mater‹ g-Moll, D 175
Hugo Distler
›Fürwahr, er trug unsere Krankheit‹.
Motette, op. 12 Nr. 9
Fr ancis Poulenc
Stabat Mater
3.55 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
4.05 Neue Musik
Samir Odeh-Tamimi
ÒD
Sofia Gubaidulina
Sieben Worte
Adriana Hölszky
Efeu und Lichtfeld
5.00 Nachrichten
5.05 Kammermusik
Serge j Prokofjew
Sonate Nr. 2 D-Dur, op. 94
Fr anz Liszt
Valse Impromptu, Vivace
scherzando
Claude Debussy
Streichquartett g-Moll, op. 10
6.00 Nachrichten
6.05 Geistliche Musik
Carlo Gesualdo di Venosa
Tenebrae factae sunt
Nordic voices
Antonio Lotti
›Crucifixus‹. Motette
The Sixteen
Marc-Antoine
Charpentier
Aus: ›Leçons deTénèbres‹
Il Seminario musicale
Johann Sebastian Bach
›Christ lag in Todes Banden‹,
Choralbearbeitung, BWV 718
Ton Koopman, Orgel
7.00 Nachrichten
Karfreitag
7.05Information und Musik
Aktuelles aus Kultur
und Zeitgeschehen
7.30 Nachrichten
8.00 Nachrichten
8.30Nachrichten
8.35 Zum Karfreitag
Religiöses Wort
Evangelische Kirche
9.00Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 75 Jahren:
Das Massaker von Katyn beginnt
9.10Die neue Platte
Vokalmusik
9.30Essay und Diskurs
M Kunst und Religion als
*prekäres Verhältnis
Jean-Pierre Wils im Gespräch
mit Walter van Rossum
10.00 Nachrichten
10.05 Evangelischer Gottesdienst Übertragung aus der
St. Georgenkirche in Waren
Predigt: Pastorin Anja Lünert
11.00Nachrichten
11.05 Musik-Panorama
* Extra mit Deutschlandfunk
in der Kölner Philharmonie
Ander s Hillborg
›Cold Heat‹ für Orchester
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 3 c-Moll, op. 37
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur, op. 61
Paul Lewis, Klavier
Swedish Radio Symphony
Orchestra
Leitung: Daniel Harding
Aufnahme vom 20.10.14
aus der Philharmonie Köln
12.00 Nachrichten
13.00 Nachrichten
13.05Informationen am Mittag
13.30Kleines Konzert
Frederic Chopin
Ballade Nr. 1 g-Moll, op. 23
Krystian Zimerman, Klavier
Josef Suk
Vier Stücke, op. 17
Antje Weithaas, Violine
Silke Avenhaus, Klavier
14.00 Nachrichten
14.05 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso Spezial
*Paris Belleville Vom Arbeiterviertel zum
Künstlertreff
Avantgardekunst im
Einwandererviertel
Der Pariser Stadtteil Belleville
im Umbruch
5
15.50 Schalom
Jüdisches Leben heute
16.00Nachrichten
16.10Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
16.30Forschung aktuell
* Wissenschaft im Brennpunkt
Leichen im Keller
Vom Umgang mit kolonialen
Skelettsammlungen
Von Michael Stang
17.00Nachrichten
17.05Kulturfragen
M Debatten und Dokumente
17.30Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
18.10Informationen am Abend 18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.10Dossier * Sinti und Roma in Deutschland
Prozess einer Annäherung
Von Godehard Weyerer
DLF 2014
20.00Nachrichten
20.05Das Feature *Auf dem Weg nach Çankiri
Der Komponist und
der Völkermord
Von Daniel Guthmann
WDR/DLF 2015
21.00Nachrichten
21.05On Stage *Keltisch-amerikanische
Grenzerfahrung
Die irische Band We Banjo 3
Aufnahme vom 6.7.14
beim TFF Rudolstadt
22.00Nachrichten
22.05Musikforum
* Produktionen aus dem
Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Sibylla
Kompositionen von
Karin Haußmann,
Orlando di Lasso,
Annette Schlünz
Kai Wessel, Alt
Katharina Bäuml, Schalmei
Margit Kern, Akkordion
Aufnahmen vom März 2014
23.00Nachrichten
23.05Schöne Stimmen
Der Bariton Christian Gerhaher
Von Ursula Böhmer
23.57National- und Europahymne
Täglich aktualisierte Programminformationen im ARD- und PHOENIX-Text ab Tafel 480, im ZDF-Text ab Tafel 740
Sa 4. April 2015
0.00Nachrichten
0.05Mitternachtskrimi
*McGowneys Wunder
Von Margaret Millar
Übersetzung aus dem kanadi­
schen Englisch und Bearbeitung:
Corinne Frottier
Regie: Norbert Schaeffer
Mit Uwe Friedrichsen, Manfred
Steffen, Rose Renée Roth,
Angelika Thomas, Dominique
Horwitz und Joachim Baumert
NDR 1988/40'10
1.00Nachrichten
1.05Deutschlandfunk Radionacht
Lied & Chanson
u.a. mit der Liederbestenliste
im April
Live im Studio:
Anna-Bianka Krause
2.00 Nachrichten
2.05 Sternzeit
3.00 Nachrichten
3.55 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
*4.05 Lied- und Folk-Geschichte(n)
Wut darf nicht wohlfeil sein
Die Liederrecherchen des
Manfred Maurenbrecher
Von Stephan Göritz
5.00 Nachrichten
5.05 Early Morning Blues
Zum 102. Geburtstag
von Muddy Waters
Live im Studio: Michael Frank
5.30 Nachrichten
5.35 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
6.00 Nachrichten
6.05 Kommentar
6.10Informationen am Morgen
Berichte, Interviews, Reportagen
6.30 Nachrichten
M 6.35 Morgenandacht
Pastoralreferentin
Angelika Daiker, Stuttgart
7.00 Nachrichten
7.05 Presseschau
Aus deutschen Zeitungen
7.30 Nachrichten
7.35 Börse
7.56 Sport
8.00 Nachrichten
8.30 Nachrichten
8.35 Börse
8.47 Sport
8.50 Presseschau
Aus deutschen und
ausländischen Zeitungen
9.00 Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 150 Jahren:
›Max und Moritz‹ von Wilhelm
Busch erscheint
9.10Das Wochenendjournal 10.00Nachrichten
10.05Klassik-Pop-et cetera
*Am Mikrofon: Die Spitzenköchin
Lea Linster
11.00Nachrichten
11.05Gesichter Europas
*Britische Ehrensache
Ein Königreich für Cricket
Mit Reportagen von
Markus Dichmann
Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
DLF 2013
12.00Nachrichten
12.10Informationen am Mittag Berichte, Interviews, Musik
12.50 Internationale Presseschau
13.00Nachrichten
13.10Themen der Woche
13.30 Eine Welt Auslandskorrespondenten
berichten
14.00 Nachrichten
14.05 Campus & Karriere
Das Bildungsmagazin
[email protected]
15.00Nachrichten
15.05 Corso – Kultur nach 3
16.00Nachrichten
16.05Büchermarkt
Bücher für junge Leser
16.30Forschung aktuell
Computer und Kommunikation
17.00Nachrichten
17.05Markt und Medien
17.30Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
6
18.10Informationen am Abend mit Sporttelegramm
18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.10Sport am Samstag
20.00Nachrichten
20.05Hörspiel des Monats
*Blowback/Der Auftrag
Von Elodie Pascal
Regie: Elisabeth Putz
DKultur/50'42
anschließend
Cinch – Ihre Verbindung zur
akustischen Kunst
22.00Nachrichten
22.05Atelier neuer Musik
* Tiefere Dimensionen des Klangs
Sabine Liebner spielt
Giancinto Scelsis ›Klaviersuiten
Nr. 9 und 10‹
Von Yvonne Petitpierre
22.50Sport aktuell
23.00Nachrichten
23.05Lange Nacht
*Welten und Gegenwelten
Eine Lange Nacht über
Blickwechsel in der Kunst
Von Berit Hempel
Regie: Burkhard Reinartz
23.57 National- und
Europahymne
Zahlreiche Sendungen können Sie unter deutschlandradio.de nachhören und nachlesen
So 5. April 2015
0.00 Nachrichten
0.05 Lange Nacht
Welten und Gegenwelten
Eine Lange Nacht über
Blickwechsel in der Kunst
Von Berit Hempel
Regie: Burkhard Reinartz
1.00 Nachrichten
2.00Nachrichten
2.05Deutschlandfunk Radionacht
2.05 Sternzeit
2.07 Konzertmomente
Octavian Nemescu
Finalis-septima
Antonn Pann
Megalynarion für Gründonnerstag
Diana Rotaru
Silence is Ornament
Visarion von Neamt
Stichera des
Ostermorgengottesdienstes
Nicolae Teodoreanu
Varis-Variationen
Michail Buca, Stimme
Isokrates der griechischorthodoxen Metropolitan-Kirche
Agie Trias, Bonn
Archaeus Ensemble Bukarest
Leitung: Liviu Danceanu
Aufnahme vom 22.4.12
aus dem Deutschlandfunk
Kammermusiksaal vom Forum
neuer Musik
3.00 Nachrichten
3.05 Schlüsselwerke
Joseph Haydn
Sinfonie Nr. 45 fis-Moll, Hob I:45
›Abschiedssinfonie‹
Münchener Kammerorchester
Leitung: Alexander Liebreich
3.55 Kalenderblatt
4.00 Nachrichten
4.05 Die neue Platte XL
5.00 Nachrichten
5.05 Auftakt
6.00 Nachrichten
6.05Kommentar
6.10Geistliche Musik
P ierre de Manchicourt
›Maria Magdalene‹. Motette
Huelgas Ensemble
Leitung: Paul van Nevel
Unbekannt
Aus: Visitatio –
Die Osterwoche in Cividale del
Friul
Catherine Bott, Sopran
Julia Gooding, Sopran
Elisabeth Scholl, Sopran
Andrew King, Tenor
Simon Grant, Bassbariton
New London Consort
Leitung: Philip Pickett
Ostersonntag
Johann Sebastian Bach
›Christ lag in Todes Banden‹.
Kantate am Osterfest, BWV 4
Dorothee Mields, Sopran
Hans-Jörg Mammel, Tenor
Wolf Matthias Friedrich, Bass
Balthasar-Neumann-Chor
und -Ensemble
Leitung: Thomas Hengelbrock
7.00Nachrichten
7.05Information und Musik
Aktuelles aus Kultur
und Zeitgeschehen
7.30 Nachrichten
7.50 Kulturpresseschau
8.00 Nachrichten
8.30Nachrichten
8.35Am Sonntagmorgen
M Religiöses Wort
Evangelische Kirche
9.00Nachrichten
9.05Kalenderblatt
Vor 200 Jahren:
König Friedrich Wilhelm III.
vereinigt die Rheinlande mit
Preußen
9.10Die neue Platte
Sinfonische Musik
9.30Essay und Diskurs
M Früher wird alles besser
*Oder: Warum das Abendland
beim Untergehen nicht untergeht
Von Johannes Ullmaier
10.00 Nachrichten
10.05 Katholischer Gottesdienst Übertragung aus der Pfarrkirche
St. Jakobus der Ältere in Jüchen
Predigt: Regionaldekan
Ulrich Clancett
11.00Nachrichten
11.05Interview der Woche
11.30 Kleines Konzert
Giovanni Benedetto Platti
Concerto grosso für zwei Violinen,
Streicher und Basso continuo nach
Corellis Sonata F-Dur Nr. 4
Akademie für Alte Musik Berlin
Leitung: Georg Kallweit
Tomaso Giovanni
Albinoni
Sonate für 2 Violinen, 2 Violen,
Violoncello und Basso continuo
g-Moll, op. 2 Nr. 6
Sonatori de la Gioiosa Marca
Georg Friedrich Händel
Konzert für Orgel und Orchester
g-Moll, HWV 291
Lorenzo Ghielmi, Orgel
La Divina Armonia
Leitung: Lorenzo Ghielmi
12.00 Urbi et Orbi
Osteransprache von Papst
Franziskus live vom Petersplatz
in Rom
7
12.30Kleines Konzert
György Kurtág
Signs, Games and Messages
für Streicher
Orlando Trio
13.00Nachrichten
13.05Informationen am Mittag
13.30 Zwischentöne
* Musik und Fragen zur Person
Der Musiker, Autor und
Kabarettist Rainald Grebe im
Gespräch mit Klaus Pilger
14.00 Nachrichten
15.00 Nachrichten
15.05 Rock et cetera
* Wundervolle Momente Der britische Soulsänger
Roachford
Von Alfried Schmitz
16.00 Nachrichten
16.10 Büchermarkt
Aus dem literarischen Leben
Das Buch der Woche
16.30Forschung aktuell
* Wissenschaft im Brennpunkt
Keplers Vermutung und
Hales Rechnung
Ein Beweis, den nur noch
Computer verstehen
Von Thomas Reintjes
17.00Nachrichten
17.05Kulturfragen
M Debatten und Dokumente
17.30Kultur heute
Berichte, Meinungen, Rezensionen
18.00Nachrichten
18.10Informationen am Abend mit Sporttelegramm
18.40Hintergrund 19.00Nachrichten
19.05Kommentar 19.10Sport am Sonntag
20.00Nachrichten
20.05Freistil
*Milch
Lebenselixier zwischen
Kultobjekt und Preisverfall
Von Ulrich Land
Regie: Uta Reitz
DLF 2015
21.00Nachrichten
21.05Konzertdokument der Woche
* Pablo Held Trio & EOS
Kammerorchester Köln
Pablo Held, Piano
Robert Landfermann, Kontrabass
Jonas Burgwinkel, Schlagzeug
EOS Kammerorchester Köln,
Leitung: Susanne Blumenthal
Arrangements: Niels Klein
Von Harald Rehmann
22.00 Nachrichten
23.00Nachrichten
23.05Das war der Tag
23.30Sportgespräch
23.57National- und Europahymne
Seewetterbericht inkl. Wasserstandsvorhersage täglich 1.05 • 6.40 • 11.05 • 21.05 Deutschlandfunk auf MW 1269 kHz
Programmerläuterungen
Mo 30. März
20.10Musikszene
Klassik und Klub im Bunker
In Hamburg entsteht mit
›urban string‹ eine neue
Konzertkultur
Von Elisabeth Richter
Musik aus dem 17. Jahrhundert
trifft auf rockige E-Gitarren-Klänge. Musiker plaudern locker und
leicht über klassische Musik. Ein
DJ legt in der Konzertpause auf.
Eine Bar ist Teil des Konzertsaals.
Lichtanimationen sorgen in
schillernden Farben für ClubStimmung. Das und mehr wird
bei der Veranstaltungsreihe
›urban string‹ des Ensemble
Resonanz in Hamburg geboten.
Seit Oktober 2014 hat das Streicherensemble in einem ehe­
maligen Hochbunker unweit von
Sankt Pauli einen neuen, von
Architekten gestalteten ›resonanzraum‹ für Konzerte, Proben
und Verwaltung. Das Ensemble
hat sich bewusst in der alter­
nativen Szene der Stadt niedergelassen. Berührungsängste mit
klassischer Musik sollen abgebaut werden, die verschiedens­ten
Musikstile sich gegenseitig befruchten. »So könnte das moderne Leben der Klassiker aussehen«, schrieb das Hamburger
Abendblatt. ›urban string‹ soll
das klassische Konzert nicht
ersetzen, aber eine spannende
Ergänzung und Alternative für
neues Publikum sein.
21.05Musik-Panorama
5. Raderbergkonzert 2014/15
Konzert-Tangos für Violine,
Violoncello, Klavier und
Bandoneón
u.a. von
Osvaldo Pugliese,
Astor Piazzolla,
Osvaldo Fresedo und
Juan D’Arienzo Cuarteto SolTango:
Sophie Heinrich, Violine
Karel Bredenhorst, Violoncello
Martin Klett, Klavier
Rocco Heins, Bandoneón
Aufnahme vom 10.3.15
aus dem Deutschlandfunk
Kammermusiksaal
Hauptsache Tango! Die vier
Musiker vom Cuarteto SolTango
spielen, was ihnen gefällt: angefangen bei Tanzmusik aus den
20er-Jahren bis hin zum sogenannten Tango Nuevo, den Astor
Piazzolla maßgeblich geprägt
hat. Außergewöhnlich ist die
kammermusikalische Besetzung
des Quartetts mit Geige, Cello,
Klavier und Bandoneón. Der
Pianist des Cuarteto SolTango,
Martin Klett, bearbeitet die Originalkomposition exklusiv für
sein Ensemble. Im Ohr hat er
dabei den Klang der alten TangoOrchester aus Buenos Aires.
Entsprechend tanzbar ist die
Musik des Cuarteto SolTango:
Die vier treten regelmäßig bei
Milongas auf, begeistern aber
auch die Besucher klassischer
Kammermusikreihen für die argentinischen Rhythmen. So geschehen beim Raderbergkonzert
am 10. März 2015 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal in
Köln.
Di 31. März
10.10 Sprechstunde
M Durchblutungsstörungen
der Beine
Ursachen und Behandlung
von Gefäßleiden
Studiogast: Prof. Dr. med. Ulrich
Hoffmann, Präsident der
Deutschen Gesellschaft für
Angiologie, Ludwig-MaximiliansUniversität München
Am Mikrofon: Carsten Schroeder
Durch die Arterien fließt das in
der Lunge mit Sauerstoff angereicherte Blut vom Herzen in
den gesamten Körper. Voraus­
gesetzt, es gibt keine Engstellen.
Genau die liegen vor bei der
peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK), einer
Durchblutungsstörung der Beine
und in seltenen Fällen der Arme.
Ursache sind Verengungen oder
Verschlüsse der Gefäße durch
Arteriosklerose. Die gestörte
Durchblutung verhindert, dass
die Muskeln mit genügend
Sauerstoff versorgt werden. Die
Patienten ermüden rasch und
klagen über Schmerzen. Aber
auch wenn das Blut über die
Venen wieder aus den Beinen
herausströmt, kann es zu Störungen kommen. Lösen sich
Blutgerinnsel aus der Vene, sind
in schweren Fällen Lungenembo-
8
lien die Folge. Hierbei wird eine
Lungenarterie blockiert, also
eines der Gefäße, über die sauerstoffarmes Blut vom Herzen in
die Lunge gelangt.
Hörertel.: 00800.4464 4464
sprechstunde@
deutschlandfunk.de
19.15Das Feature Wenn Kinder nur noch weg
wollen
Der mittelamerikanische Exodus
Von Erika Harzer
BR/DLF 2015
Sie kommen aus Guatemala, El
Salvador und Honduras. Sie sind
Kinder oder Jugendliche und
durchqueren alleine Mexiko.
Eine mörderische Route, die sie
nur mit viel Glück unversehrt
hinter sich bringen können, ohne
dabei in die Hände von Drogenkartellen, Entführern, Menschenhändlern oder auch der Migra­
tionspolizei zu gelangen. All die
Gefahren halten sie nicht davon
ab, sich auf den Weg zu machen.
Zu Hunderten sitzen sie dicht
gedrängt auf Dächern von Güterzügen und hoffen täglich aufs
Neue, ihr Ziel zu erreichen. Die
USA. Dort glauben sie, ein Leben
leben zu können, dass ihnen
mehr bietet, als der gewalttätige
Alltag, den sie in ihren Heimatländern erlitten haben. Doch
Präsident Obama erwägt angesichts des Ansturms Minder­
jähriger eine Gesetzesänderung,
um diese Kinder schneller abschieben zu können. Die Heimat­
länder gelten nicht als Kriegs­
regionen und doch sind sie Ausgangspunkt des Exodus. Die
Geschichte der Kinder einer vergessenen Region, die Geschichte
einer humanitären Katastrophe.
20.10Hörspiel
Gräser fliegen nur noch selten
Von und mit Hermann Bohlen
Regie: der Autor
Musik: Karl Sczuka
SWF 1947-54/SWR 2005/49'02
Der Hörspielmacher Hermann
Bohlen verbindet Mittel der zeitgenössischen Radiokunst gern
mit Elementen traditioneller
Funkdramatik. Dabei verwendet
er echte oder fiktionalisierte
Original-Töne: in diesem Fall die
Mitschnitte von Musikproben
des Rundfunkkomponisten Karl
Programmerläuterungen
Sczuka (1900 – 1954). Die dramatischen Stimmungsmusiken
von Hörspielen der Nachkriegszeit treten in Dialog mit einem
notorisch Verstimmten von heute, der sich auf der Pirsch durch
die eigene Stadt befindet.
21.05Jazz Live
Sebastian Sternal Quartett
›Franco-Allemand‹
Sebastian Sternal, Piano
Pierre Perchaud, Gitarre
David Helm, Kontrabass
Nicolas Charlier, Schlagzeug
Aufnahmen vom 11.11.14
aus dem Loft in Köln
Mit Odilo Clausnitzer
Der Pianist Sebastian Sternal gehört zu den glanzvollen Aufsteigern der jüngeren deutschen
Jazzszene. Mit Lorbeeren ist er
verwöhnt: vom Preis beim renommierten internationalen Klavierwettbewerb Concours Martial
Solal bis zum ECHO Jazz reichen
seine Auszeichnungen. Vor sieben
Jahren veröffentlichte er seine
Debüt-CD. Schon vier Jahre
später, mit 28, wurde er Professor
in Mainz. Seine pianistische
Palette reicht von impressionistischer Delikatesse bis zu explosivem Spiel mit dem Rhythmus.
Mit seinem genreübergreifend
besetzten Projekt ›Symphonic
Society‹ hat er jüngst auch als
Komponist Aufsehen erregt.
Während seines Studiums hatte
Sternal ein Jahr in Paris verbracht. Aus dieser Zeit stammen
seine intensiven Kontakte zur
französischen Jazzszene. 2014
nutzte er sie, um speziell für das
Festival Vive le Jazz ein deutschfranzösisches Quartett zu organisieren. Obwohl die Musiker
in dieser Konstellation erstmalig
zusammenarbeiteten, stimmte
die Chemie auf Anhieb. Ein
Zeichen ihres gleichberechtigten
Miteinanders: Alle vier trugen
Kompositionen zum Bandrepertoire bei.
Mi 1. April
21.05Querköpfe Kabarett, Comedy
& schräge Lieder
Querköpfe am Apparat
Die Kunst des professionellen
Telefonscherzes
Von Sabine Fringes
Der erste April gehört traditionell
den Scherzbolden. Und wo ist es
leichter, einen Aprilscherz zu
landen, als am Telefon! Dort, wo
der Sprecher im Verborgenen
bleibt und manches im Äther
verrauscht, lässt sich eine neue
Welt aufbauen und Gewohntes
ad absurdum führen. Professionelle Telefonscherzkünstler wissen dies zu nutzen. Zum ersten
April lauschen die ›Querköpfe‹
der Kunst von bekannten Telefonscherzkünstlern wie Peter
Frankenfeld, Paul Panzer, Heino
Jaeger, Studio Braun, Bodo Bach
und Karl Auer.
Do 2. April
10.10 Marktplatz
M Latte Macchiato oder
Soja Macchiato?
Milch und Milchalternativen
Am Mikrofon: Susanne Kuhlmann
Sie sehen fast aus wie Milch,
sollen im Speiseplan Kuhmilch
auch ersetzen, dürfen aber nicht
Milch heißen: pflanzliche Drinks
aus Soja, Reis, Weizen, Mandeln
oder Dinkel. Während bei vielen
Menschen Milch und Milchprodukte als natürliche und gesunde
Nahrungsmittel auf den Tisch
kommen und die wichtigsten
Kalziumlieferanten sind, halten
andere sie für die Auslöser von
Allergien, chronischen Infekten,
Diabetes oder Krebs. In der
Diskussion um Milch und Milch­
alternativen spielen aber auch
ökologische und ethische Argumente eine Rolle. Fest steht,
dass Getreidedrinks empfindlichen Menschen oft besser bekommen als Kuhmilch, weil sie
weder Milchzucker noch Milcheiweiß enthalten. Kann aber Milch
tatsächlich krank machen? Oder
ist sie im Gegenteil unerlässlich
für unsere Kalziumversorgung?
Welche Getreidedrinks punkten
mit Geschmack und Vielseitig-
9
keit? Darüber und über Ihre
Fragen diskutiert Susanne Kuhlmann mit Experten im ›Marktplatz‹.
Hörertel.: 00800.4464 4464
[email protected]
22.05Historische Aufnahmen
»Eins der tiefsinnigsten und
vollendetsten Werke Bachs«
Die ›Johannes-Passion‹
zwischen Romantisierung
und Modernisierung
Von Christoph Vratz
Genaue Daten über die Ent­
stehung der ›Johannes-Passion‹
von Johann Sebastian Bach zusammen zu tragen, hieße mit
Eventualitäten zu jonglieren. Es
ist möglich, dass der Komponist
schon in Weimar an einzelnen
Sätzen gearbeitet hat, vielleicht
ließ er sich auch von einer Pas­
sion von Händel anregen oder
bezog Teile anderer geplanter
Passionen in dieses Werk mit
ein. Insgesamt nur zwei seiner
fünf Passionen sind vollständig
erhalten. Auch die Abweichun­gen
der nach 1724 entstandenen Fassungen haben die Bach-Forscher
immer wieder beschäftigt, die
Aufnahmegeschichte des Werkes
hat das jedoch kaum beeinflusst.
Sie beginnt erst in den 50er-Jahren. Dirigenten wie Ferdinand
Grossmann, Fritz Lehmann und
Günther Ramin zählen zu den
Pionieren, die dieses Werk vollständig eingespielt haben, vereinzelt sogar mit Tendenzen eines
aus heutiger Sicht eher modernen
Bach-Spiels. Bereits 1965 folgte
unter Nikolaus Harnoncourt
dann die erste Produktion mit
historischen Instrumenten.
Fr 3. April
9.30Essay und Diskurs
M Kunst und Religion als
prekäres Verhältnis
Jean-Pierre Wils im Gespräch
mit Walter van Rossum
Kunst irritiert. Religion auch.
Und in der Gegenwart ist ihr
Verhältnis geprägt von einer
Konkurrenz um ihre Deutungsmacht als zeitkritische Instanz.
Der belgische Philosoph und
Theologe Jean-Pierre Wils hat
das Verhältnis von Kunst und
Programmerläuterungen
Religion neu untersucht. Für ihn
sind beide prominente Anwärter
auf das Amt des Sinnspenders
und geschichtlich betrachtet
früheste Rebellionen gegen das
Schicksal. Kunsterfahrungen
schöpfen auch heute noch in
hohem Maße aus religiösen
Quellen. Die Behauptung, Kunst
sei heute Ersatzreligion und Museen die Kathedralen, betrachtet
Wils genauso wie den Krieg, den
beide führen, wenn der Heiligenschein verrutscht: Der Vorwurf
der Blasphemie zieht sich durch
die Geschichte der Kunst wie
ein Leitmotiv. Jean-Pierre Wils
studier­te in Leuven und Tübingen
und lehrt an der Universität
Nijmegen in den Niederlanden.
Bei Klöpfer&Meyer erschien
2014 sein Essay ›Kunst. Religion.
Versuch über ein prekäres Verhältnis‹. Walter van Rossum studierte Romanistik, Philosophie
und Geschichte in Köln und
Paris und arbeitet er als freier
Autor für Radio und Printmedien.
1988 erhielt er den Ernst-RobertCurtius-Preis für Essayistik.
11.05 Musik-Panorama
Extra mit Deutschlandfunk
in der Kölner Philharmonie
Ander s Hillborg
›Cold Heat‹ für Orchester
Ludwig van Beethoven
Konzert für Klavier und Orchester
Nr. 3 c-Moll, op. 37
Robert Schumann
Sinfonie Nr. 2 C-Dur, op. 61
Paul Lewis, Klavier
Swedish Radio Symphony
Orchestra
Leitung: Daniel Harding
Aufnahme vom 20.10.14
aus der Philharmonie Köln
Sirrende Streicher, unruhige
Holzbläser, donnerndes Schlagzeug – das Swedish Radio Symphony Orchestra aus Stockholm
sorgte bei seinem Kölner Gastspiel in der Reihe ›Extra mit
Deutschlandfunk‹ gleich zu
Beginn für knisternde Spannung.
›Cold Heat‹ hieß das Stück des
schwedischen Komponisten
Anders Hillborg, dem das
Orchester unter Chefdirigent
Daniel Harding intensive Leuchtkraft verlieh. Solist in Ludwig van
Beethovens ›3. Klavier­konzert‹
war der britische Pianist Paul
Lewis. Klangschön lotete der ein-
stige Meisterschüler Alfred
Brendels und große Beet­hovenExeget die emotionalen Tiefen
des Werkes aus. In Robert
Schumanns ›Sinfonie Nr. 2 in
C-Dur‹ beeindruckte das Swedish
Radio Symphony Orchestra mit
kammermusikalisch transparen­
tem Klang.
15.05 Corso Spezial
Paris Belleville Vom Arbeiterviertel zum
Künstlertreff
Avantgardekunst im
Einwandererviertel
Der Pariser Stadtteil Belleville
im Umbruch
Weit entfernt von Eiffelturm und
Champs-Elysées gibt es noch
das echte Paris: Belleville, im
Nordosten gelegen, gilt als Terra
incognita für Touristen. In der
unscheinbaren Rue Ramponeau
fielen die letzten Barrikaden
der ›Commune‹. Der Kampf
der Kommune, der legendäre
Arbeiter­aufstand von 1870/71,
ging dort zu Ende. Und auch
heute noch weht ein widerstän­
di­ger Geist durch die engen
Straßen. Belleville, das erst 1860
von Paris eingemeindet wurde,
ist ein typisches Einwandererviertel. 80 Nationen leben dort.
Die Asiaten, Afrikaner, Juden,
Algerier oder Osteuropäer treffen
sich in den zahlreichen Brasserien, Halal-Fleischereien und
koscheren Bäckereien des 19.
und 20. Arrondissements, zu
denen Belleville gehört. Gemeinsam wehren sie sich gegen Mietwucher und den Abriss ihrer
Häuser, damit sie nicht teuren
Apartmentkomplexen Platz machen müssen. Das Miteinander
der Kulturen macht den besonderen Charme des Viertels aus.
Doch auch die Kunstszene fühlt
sich inzwischen in dem Viertel
zu Hause. Gut erkennbar an den
zahlreichen neuen Kunstinstitutionen, Galerien und Nachwuchs­
künstlern, die sich dort nieder­
gelassen haben. ›Corso Spezial‹
erzählt von einem geschichtsträchtigen Pariser Viertel im Umbruch.
10
16.30Forschung aktuell
Wissenschaft im Brennpunkt
Leichen im Keller
Vom Umgang mit kolonialen
Skelettsammlungen
Von Michael Stang
In den Kellern deutscher Museen
und Institute lagert ein skurriles
Erbe. Zehntausende menschlicher Schädel, Knochen und
ganzer Skelette schleppten
Wissenschaftler der Kolonialzeit
einst nach Hause, vermaßen sie,
stellten sie aus und zogen ihre
teils menschenverachtenden
Schlüsse. Die Knochen sind heute
immer noch da – und werden
mehr und mehr zu einem Problem. Was soll mit ihnen geschehen? Sollen, können oder müssen
sie in den Archiven bleiben, da
sie einen wissenschaftlichen Wert
haben? Oder müssen sie zwingend zurückgegeben werden?
Und wenn ja, wohin und an wen?
19.10Dossier Sinti und Roma in Deutschland
Prozess einer Annäherung
Von Godehard Weyerer
DLF 2014
Annähernd eine halbe Million
europäische Sinti und Roma
fielen dem Völkermord der Nazis
zum Opfer – davon 25000 in
Deutschland. Sinti siedeln seit
sechs Jahrhunderten in deutschen Landen. Die Vorfahren der
heute in der Bundesrepublik ansässigen Roma kamen in der
Mitte des 19. Jahrhunderts aus
Moldawien und der Walachei.
Anfang der 60er-Jahre waren unter den ersten Gastarbeitern aus
Jugoslawien überwiegend Roma;
zu Beginn der 90er-Jahre flüchteten Roma vor dem Balkankrieg.
Im Gegensatz zu den Sinti, die
nach den bitteren Erfahrungen
im Nazireich auf ihrer kulturellen
Eigenständigkeit beharren, sind
die meisten Roma in der Mehrheitsgesellschaft aufgegangen.
Sie fallen kaum auf. Erst die in
den letzten Jahren zuwandern­
den Roma aus Bulgarien und
Rumänien, aus Bosnien oder
Mazedonien werden als Armutsflüchtlinge wahrgenommen. Ihr
Anblick ist vielen Sinti peinlich,
sie wollen nicht mit ihnen verwechselt werden. Gemeinsam
sind Sinti und Roma die Sprachwurzeln und die mehr oder weniger offene Diskriminierung. Nach
vielen vergeblichen Anläufen hat
Programmerläuterungen
im November 2012 das Landes­
parlament in Schleswig-Holstein
Sinti und Roma als nationale
Minderheit anerkannt. BadenWürttemberg schloss mit dem
dortigen Landesverband vor
einem Jahr einen Staatsvertrag,
der das erlittene Leid würdigt,
die deutschen Sinti aber auch
dazu verpflichtet, die Integration
der bleibeberechtigten Roma zu
unterstützen. Aber das gegen­
seitige Misstrauen ist noch lange
nicht aus der Welt geschafft.
21.05On Stage Keltisch-amerikanische
Grenzerfahrung
Die irische Band We Banjo 3
Aufnahme vom 6.7.14
beim TFF Rudolstadt
Jeder, der an keltischer Kultur
interessiert ist, kennt die irische
Musik. Jeder, der Irland mal bereist hat, kennt Galway. We
Banjo 3 kommt von dort, aus der
Stadt an der Westküste. Die vier
Musiker spielen Gitarre, Mandoline, Fiddle, die gängigen Instrumente der irischen Folklore. Und
sie spielen Banjo – daher der
Band­name. Eigentlich ist das
Banjo ein uramerikanisches
Musikinstrument. Es hat aber
auch deutliche Spuren in der
irischen Musik hinterlassen. Drei
der vier Musiker, übrigens zwei
Brüderpaare, spielen Banjo. Einer
von ihnen hat es zur Virtuo­sität
auf dem Instrument gebracht. Er
durfte das im Tempel der amerikanischen Countrymusik, in der
Grand Ol’Opry in Nashville demonstrieren. Seit einigen Jahren
zeigt We Banjo 3, wie man Tradi­
tion und Moderne, irisches und
amerikanisches Liedgut gekonnt
miteinander verbindet.
20.05Das Feature Auf dem Weg nach Çankiri
Der Komponist und
der Völkermord
Von Daniel Guthmann
WDR/DLF 2015
Am 24. April 1915 werden in Konstantinopel mehr als 220 Armenier festgenommen und in den
folgenden Tagen ins Landesinnere nach Çankiri deportiert. Der
Vorwurf lautet: Hochverrat. Zu
den prominenten Gefangenen
gehört einer der berühmtesten
armenischen Künstler: der
Komponist und Priester Komitas
Vardapet. Die Verhaftungen
bilden den Auftakt zum ersten
Völkermord des 20. Jahrhunderts.
Zwischen 1915 und 1917 bringen
die Türken schätzungsweise
1,5 Millionen Armenier im Osmanischen Reich um. Obwohl
Komitas zu den Überlebenden
der Deportationen gehört, zerbricht er aus Verzweiflung über
das Leid seiner Nation. Die letzten 20 Jahre seines Lebens verbringt er in psychiatrischen
Anstalten in Konstantinopel und
Paris. Das Feature erzählt mit
Hilfe von Auszügen aus unver­
öffentlichten Originalquellen,
Krankenakten und armenischen
Zeitzeugenberichten, und macht
deutlich, was der Leidensweg des
Komponisten für die Armenier
von heute bedeutet. Die Sendung
wurde gefördert durch ein Stipen­
dium der Film- und Medien­
stiftung NRW.
22.05Musikforum
Produktionen aus dem
Deutschlandfunk Kammermusiksaal
Sibylla
Kompositionen von
Karin Haußmann,
Orlando di Lasso,
Annette Schlünz
Kai Wessel, Alt
Katharina Bäuml, Schalmei
Margit Kern, Akkordion
Aufnahmen vom März 2014
Die Sibyllen galten anfangs als
mythische Seherinnen, die mit
der Unterwelt in Kontakt sind.
In vorchristlicher Zeit waren sie
zehn, ihre Weissagungen kursierten in der gesamten euroasiatischen Welt. Das Christentum
erweiterte ihre Zahl, stellte nunmehr ihrer zwölf den Propheten
zur Seite. In der Renaissance
beflügelten diese Künstler verschiedener Sparten, z.B. den
Komponisten Orlando di Lasso.
Dessen ›Prophetiae Sibyllarum‹
haben Margit Kern und Katharina
Bäuml, die zwei Musikerinnen
des Duo Mixtura, ihrer neuesten
Studioarbeit zugrunde gelegt.
Di Lasso wird von ihnen neu
interpretiert – in der aparten
11
Instrumentenkombination von
Renaissance-Schalmei und Akkordeon. Eingeladen waren mehrere zeitgenössische Komponistinnen, sich aus heutiger Sicht
zum Phänomen der Sibyllen zu
artikulieren. Karin Haußmann
bezieht sich auf die cumäische
Sibylla aus Ovids ›Metamorphosen‹ und formuliert instrumental
einen Klageschrei. Annette
Schlünz hat Texte von Christa
Wolf und anderen Autorinnen
der Gegenwart komponiert.
Sa 4. April
0.05Mitternachtskrimi
McGowneys Wunder
Von Margaret Millar
Übersetzung aus dem kanadi­
schen Englisch und Bearbeitung:
Corinne Frottier
Regie: Norbert Schaeffer
Mit Uwe Friedrichsen, Manfred
Steffen, Rose Renée Roth,
Angelika Thomas, Dominique
Horwitz und Joachim Baumert
NDR 1988/40'10
Die Leiche der verstorbenen
Mrs. Keating ist verschwunden –
und mit ihr der Leichenbestatter
McGowney. Kurz vor der Testamentseröffnung erhält Mrs.
Keatings Anwalt Meecham einen
anonymen Brief, der besagt, die
Leiche von Mrs. Keating sei gar
nicht bestattet worden. Und in
der Tat: Im Sarg liegen alte Zeitungen und angeschimmelte
Steine. Meecham vermutet, dass
McGowney den Schlüssel zur
Lösung der Fragen in der Hand
hat, und spürt den Beerdigungsunternehmer schließlich in San
Francisco auf. McGowney, der
sich schon immer zu Höherem
berufen fühlte, behauptet, er
glaube schlichtweg nicht mehr
an den Tod und habe das Geheimnis der Wiederbelebung
entdeckt.
4.05 Lied- und Folk-Geschichte(n)
Wut darf nicht wohlfeil sein
Die Liederrecherchen des
Manfred Maurenbrecher
Von Stephan Göritz
Politische Lieder, die nur sagen
»Ich mach’ da nicht mehr mit«,
sind ihm suspekt. Manfred
Programmerläuterungen
Maurenbrecher will den Dingen
auf den Grund gehen und sich
eine eigene Meinung bilden.
Deshalb misstraut er wohlfeilen
Schlagzeilen und macht sich lieber selbst auf den Weg. Unlängst
reiste er durch Osteuropa, um
den Konflikt in der Ukraine etwas
besser zu verstehen, als das aus
der Entfernung möglich ist.
Geradezu zwangsläufig werden
Maurenbrechers Erfahrungen und
Fragen zu Liedern. Die neuesten
sind auf seinem gerade erschienenen Album ›Rotes Tuch‹ zu
hören.
10.05Klassik-Pop-et cetera
Am Mikrofon: Die Spitzenköchin
Lea Linster
Mit Lammrücken in Kartoffel­
kruste gelang Lea Linster etwas
Einzigartiges: Sie gewann mit
dem wohlschmeckenden Gericht
als bislang einzige Frau die Weltmeisterschaft des Kochens, den
Bocuse d’Or. Zwei Jahre zuvor,
1987, war ihr Restaurant im
luxemburgischen Frisange vom
›Guide Michelin‹ erstmals mit
einem Stern ausgezeichnet
worden. Und mit 18 von 20 möglichen Punkten bewertet der
›Gault-Millau‹ das Spitzenlokal,
das Lea Linster aus dem elterlichen Café mit Kegelbahn und
Tankstelle gemacht hat. Bei Paul
Bocuse und Joël Robuchon hat
sie die Kochkunst erlernt und
gibt ihr Wissen heute in Koch­
büchern und Kochshows an ihr
Publikum weiter. Vor Kurzem ist
Lea Linsters Autobiografie erschienen: ›Mein Weg zu den
Sternen‹. Darin verrät sie, dass
sie als Kind einen eisernen Willen
gehabt habe und oft motzig gewesen sei. Doch mit elf Jahren
habe sie herausgefunden, dass
man eher durchkommt, wenn
man schön lächelt.
11.05Gesichter Europas
Britische Ehrensache
Ein Königreich für Cricket
Mit Reportagen von
Markus Dichmann
Am Mikrofon: Katrin Michaelsen
DLF 2013
Bowler, Wicket, Boundary –
außerhalb Großbritanniens stiften
diese Begriffe viel Verwirrung,
auf der Insel sind sie jedoch so
selbstverständlich wie Abseits,
Elfmeter oder Handspiel beim
Fußball. Denn im Vereinigten
Königreich regiert König Cricket,
aber auch in den übrigen Staaten
des Commonwealth: in Neuseeland und in Australien. Auch aus
Pakistan, Indien und Sri Lanka
ist Cricket nicht wegzudenken
und stiehlt dem eigentlichen
Regenten Fußball die Show. Über
den gesamten Globus haben die
Briten ihren Sport getragen, einen
der ältesten der Welt. Seine
Wiege aber steht unbestreitbar
in Großbritannien. Dort ist
Cricket alles: Politikum, Faszination, Kultur – und eben Ehren­
sache. Bis heute bestimmt ein
kleiner britischer Traditionsclub,
wer auf dieser Welt von sich
überhaupt behaupten darf,
Cricket zu spielen. Er ist nach
wie vor ein Sport der Reichen
und Schönen; Cambridge, Oxford und Co trainieren in ihren
Cricket-Internaten die Eliten von
morgen. Aber der Cricket-Sport
illustriert zugleich auch den Zerfall des Empires und bildet das
heutige britische Selbstbewusstsein ab; er zeigt die Konkurrenz
zu den ehemaligen Kolonialstaaten, aber auch den Versöhnungsprozess; und ist und bleibt
einfach »very british« – was
auch immer das heutzutage
bedeuten mag.
20.05Hörspiel des Monats
Blowback/Der Auftrag
Von Elodie Pascal
Regie: Elisabeth Putz
DKultur/50'42
Das Hörspiel ist keinesfalls vor
dem Aussterben bedroht, wie es
immer wieder gern behauptet
wird. Für das Interesse einer
jungen Generation an der akusti­
schen Kunstform zeugt eine
wachsende alternative Hörspiel­
szene mit ihren unabhängigen
Festivals, Verlagen und Internetplattformen. Altmodisch ist nicht
das Hörspiel selbst, als vielmehr
die traditionellen Wege seiner
Verbreitung. Denn die Generation
der ›Digital Natives‹ hören schon
längst nicht mehr vor dem Radio­
gerät und zu festen Zeiten, sondern mobil auf ihrem Smartphone, per stream, podcast
oder wieder vermehrt in Gemeinschaft. Umso wichtiger ist es,
dass sich die Hörspielabteilungen mit diesen neuen Rezep-
12
tionsbedingungen auseinandersetzen und der technologischen
Entwicklung durch neue Formate
Rechnung tragen. Das ist dem
Deutschlandradio Kultur mit
seinem neuesten Experiment
bestens gelungen. ›Blowback –
die Suche‹ verbindet geschickt
ein Science-Fiction-Hörspiel, das
den Kampf um die letzten Trinkwasserreserven im Jahr 2047
zum Thema hat, mit einem
modernen Game für das Handy.
Besonders an dem Game ist: es
handelt sich um ein reines HörGame. Ausgestattet mit guten
Kopfhörern und einem Interface,
das visuell nur die wichtigsten
Tools zur Navigation anzeigt, begibt man sich auf den virtuellen
Audiowalk, navigiert durch die
verschiedenen Levels, die verschiedenen Etagen des unterirdischen Hotels. Die Skills für das
erfolgreiche Spielen sind konzen­
triertes Zuhören und ein guter
akustischer Orientierungssinn.
Damit hat das Team von Deutsch­
landradio Kultur zusammen mit
der Berliner Hochschule für
Technik und Wirtschaft nicht nur
den Begriff ›Hör-Spiel‹ beim
Wort genommen und neu interpretiert, es hat auch die schon
fast vergessene Technik der
Kunstkopf-Stereophonie wieder
ins Leben gerufen und darauf
aufmerksam gemacht, dass diese
40 Jahre alte Technik in Zeiten
von mobilen Endgeräten ein
Comeback erfahren kann: in der
Gameindustrie, aber auch im
Bereich der Audio-Guides und
der akustischen Kunst überhaupt.
›Blowback‹ schlägt Brücken zwischen unterschiedlichen Medien
und Szenen. Das Hörspiel wird
an die Welt der Games heran­
geführt, während die Game­
industrie vielleicht von der Radio­
kunst lernen und eine ihrer
typischsten Gestaltungsformen
für sich entdecken kann: die
Narration, die alleine durch Gestaltung von und dem Spiel mit
akustischen Hörräumen gelingt.
Aus der Begründung der Jury
der Akademie der Darstellenden
Künste
Programmerläuterungen
22.05Atelier neuer Musik
Tiefere Dimensionen des Klangs
Sabine Liebner spielt
Giancinto Scelsis ›Klaviersuiten
Nr. 9 und 10‹
Von Yvonne Petitpierre
Das kompositorische Konzept
des Italieniers Giancinto Scelsi
(1905 – 1988) basiert auf dem
Klang, der nach seinen Aussagen
»rund wie eine Kugel sei, aber an
die Dimensionen von Lage und
Dauer gebunden ist«. Scelsis
musikalische Welt trägt trotz
rhythmisch genauer Notation
meditativen wie improvisatori­
schen Charakter. Im Mittelpunkt
steht oft ein einfaches Intervall
oder der Einklang, aus dem sich
die Musik dann in minimalen
Prozessen weiter entwickelt. Gut
20 Kompositionen für Klavier
solo entstehen zwischen 1930
und 1956. Traditionelle Satztechniken finden sich darin ebenso
wenig wie Konzepte der musikalischen Avantgarde. Scelsis
Musiksprache ist geprägt von
Momenten meditativer Versenkung auf der Suche nach tieferen
Dimensionen des Klanges. Die
Münchener Pianistin Sabine
Liebner hat ihre Wahrnehmung
der beiden späten ›Suiten Nr. 9
und Nr. 10‹ im Deutschlandfunk
Sendesaal aufgenommen.
23.05Lange Nacht
Welten und Gegenwelten
Eine Lange Nacht über
Blickwechsel in der Kunst
Von Berit Hempel
Regie: Burkhard Reinartz
Ihre Biografien sind wenig bekannt und trotzdem haben sie
ihren festen Platz in der Kunst.
Sie stehen für unterschiedliche
Epochen, für den unterschiedlichen Umgang mit der Kunst
und für das unterschiedliche Leben mit ihr: Angelika Kauffmann
lebte als äußerst erfolgreiche
Künstlerin im 18. Jahrhundert,
schuf beeindruckende Porträts
und Allegorien. Ihre Motive
waren stilprägend, wurden in
England auf Tassen, Tapeten und
Kissenbezüge kopiert. »The
whole world is angelica-mad«
war damals ein geflügeltes Wort.
Gabriele Münter war eine selbstständige junge Frau, als sie auf
Wassily Kandinsky traf. 1909
kaufte sie ein Haus in Murnau
bei München, in dem sie zusam-
men mit Kandinsky lebte, und
das sich zu einem Künstlertreff
entwickelte: Alexej von Jawlensky,
Franz Marc, August Macke und
Marianne von Werefkin gingen
ein und aus. In den bäuerlichen
Räumen am Staffelsee entstand
der Almanach für den Blauen
Reiter, malte Münter ihre be­
deutendsten Bilder, unternahm
mit ihren Freunden Bootsaus­
flüge und Radtouren. Die Goldschmiedin Sonja Mataré hütet
das Atelier ihres 1965 verstorbe­
nen Vaters, des bekannten Bildhauers Ewald Mataré. Zwischen
Kuhskulpturen, Mosaikentwürfen
und benutzten Pfeifen erzählt sie
von ihrem Leben zwischen eigenem künstlerischem Engagement
und dem Bewahren von Vergangenem. Die ›Lange Nacht‹
wirft einen Blick auf drei eindrucksvolle Persönlichkeiten abseits des Rampenlichts, erzählt
vom alltäglichen Leben mit der
Kunst, von den hohen Idealen,
von erfolgreicher Vermarktung
bis zu tiefen seelischen Verletzungen.
So 5. April
9.30Essay und Diskurs
M Früher wird alles besser
Oder: Warum das Abendland
beim Untergehen nicht untergeht
Von Johannes Ullmaier
Beim Untergang des Abendlandes geht es offenbar nicht
ganz mit rechten Dingen zu.
Einerseits hat dieser Untergang,
seit Oswald Spengler ihn vor
etwa 100 Jahren verkündete,
permanent Hochkonjunktur.
Andererseits ist das Abendland
noch immer da. Freilich nur, um
mehr denn je vom Untergang
bedroht zu sein. So wie in 100
Jahren wahrscheinlich immer
noch. Wäre es nicht langsam an
der Zeit, den Untergang des
Abendlandes, anstatt ihn ewig
weiter zu beschwören oder pauschal zu leugnen, als eine Art
Perpetuum mobile zu begreifen?
Als Diskursmaschine, die sowohl
das Abendland wie auch dessen
Untergang am Leben hält und
nachhaltig bewirtschaftet. Indem
sie das je Aktuelle möglichst
schlecht und das Vergangene
möglichst gut erscheinen lässt,
entwertet sie die Gegenwart.
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Und trägt – oft gegen den Willen
ihrer Betreiber – eben dadurch
zur Verbesserung der Zukunft
bei. Der Literaturwissenschaftler
Johannes Ullmaier ist Akademi­
scher Rat am Deutschen Institut
der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz.
13.30 Zwischentöne
Musik und Fragen zur Person
Der Musiker, Autor und
Kabarettist Rainald Grebe im
Gespräch mit Klaus Pilger
Er passt in keine Schublade: Der
gebürtige Rheinländer Rainald
Grebe schloss 1993 seine Ausbildung an der Ernst-Busch-Schule
in Berlin ab – als diplomierter
Puppenspieler. Grebe, Jahrgang
1971, wurde mit Programmen
wie ›Das Hongkongkonzert‹
oder ›Zurück zur Natur‹ zu
einem erfolgreichen Musikkabarettisten, der längst alle wichti­
gen Kleinkunstpreise erhalten
hat. Berühmt wurden seine
ironischen Liedporträts der ostdeutschen Bundesländer. Die
Kritik feierte ihn als ›singenden
Deutschland-Kolumnisten‹ oder
als ›einzig wirklichen ost-westdeutschen Entertainer‹. Rainald
Grebe, der zu Beginn seiner
Karriere vier Jahre am Theaterhaus Jena engagiert war, bleibt
dem Theater treu: 2014 inszenierte er am Schauspiel Köln, am
Staatstheater Hannover und am
Schauspiel Frankfurt/Main seine
eigenen Stücke.
15.05 Rock et cetera
Wundervolle Momente Der britische Soulsänger
Roachford
Von Alfried Schmitz
Nachdem Andrew Roachford
1988 sein erstes Album veröffentlicht hatte, wurde er schnell
zum Star der britischen Soul­
szene. Als Sänger und Songschreiber wurde er zu einem der
kommerziell erfolgreichsten
Künstler Großbritanniens. Die
Inspiration, Musiker zu werden,
erhielt der 1965 in London gebore­
ne Roachford von seinem Onkel
Bill. Der Jazzmusiker förderte
und unterstützte den Jungen, wo
er nur konnte. Mit Erfolg. Andrew
erhielt Klavierunterricht, lernte
die Meister der Klassik kennen,
entdeckte aber bald seine große
Programmerläuterungen
Leidenschaft für Jazz, Blues,
Soul und sah in den schwarzen
Musikern Marvin Gaye oder
Stevie Wonder seine großen Vorbilder. Doch er kopierte seine
Idole nicht, sondern baute sich
eine eigene musikalische Identität auf. Heute ist Andrew Roachford nicht nur als Solomusiker
aktiv, sondern wurde auch von
Genesis-Mitglied Mike Rutherford für dessen Bandprojekt
Mike & the Mechanics als
Sänger und Songschreiber angeheuert. Seinen Souleinfluss
konnte Roachford beim Mike &
the Mechanics-Album ›The
Road‹ und bei gemeinsamen
Konzerten einbringen. Neben
der Arbeit mit Rutherford fand
Roachford aber auch Zeit, um
sein zehntes Album ›The Beautiful Moment‹ aufzunehmen und
um auf Deutschlandtournee zu
gehen.
16.30Forschung aktuell
Wissenschaft im Brennpunkt
Keplers Vermutung und
Hales Rechnung
Ein Beweis, den nur noch
Computer verstehen
Von Thomas Reintjes
Stell Dir vor, du findest einen
lange gesuchten Beweis – und
keiner versteht ihn. Zuletzt sah
sich Thomas Hales in dieser
misslichen Lage, und ohne die
Hilfe eines Algorithmus hätte die
Sache wohl kein glückliches Ende
genommen. Alles beginnt im
Jahr 1611. Damals vermutet
Johannes Kepler, Kugeln staple
man am platzsparendsten in
Pyramidenform. 1998 legt der
US-Amerikaner Hales den
Beweis vor. Darin zeigt er: Die
kubisch flächenzentrierte Kugelpackung ist tatsächlich eine von
wenigen dichtestmöglichen.
Kepler hätte demnach Recht.
Nur: Außer Hales kann niemand
den aus 300 Seiten undurchdringlichen Text und Formeln
sowie 40000 Zeilen Computercode bestehenden Beweis nachvollziehen, auch nicht ein hochkarätiges Gutachtergremium,
das sich drei Jahre lang damit
auseinandersetzt. Kein Mensch
kann den Beweis verstehen –
aber vielleicht Computer? Thomas
Hales gibt nicht auf. Er übersetzt
sein Werk in eine computerlesba­
re Form. Zusammen mit einem
Team investiert er 20 Personenjahre in ›Project Flyspeck‹, bis
ein Cloud-Rechenzentrum im
Sommer 2014 endlich das Ergebnis liefert. ›Formal Proof‹ heißt
die Methode. Sie könnte der
Reinen Mathematik in Zukunft
öfter assistieren und menschliche Gutachter überflüssig
machen.
20.05Freistil
Milch
Lebenselixier zwischen
Kultobjekt und Preisverfall
Von Ulrich Land
Regie: Uta Reitz
DLF 2015
Ganze Galerien sakraler Gemälde
zeigen das Jesuskind an Mariens
milchverströmendem Busen,
Marilyn Monroe ließ sich mit
ihrem Glas Morgenmilch fotografieren und in altindischen
Sagen buttern Dämonen ein riesiges Milchmeer unter. Auch unzählige abendländische Verse,
Fabeln und Geschichten besingen die Magie der Milch und
bis heute pflegen mongolische
Nomaden ihren jahrtausende­
alten Milchkult. Hierzulande
aber droht jener jungfräulichweiße Saft – einst das Lebens­
elixier auf dem Weg vom Urmenschen zum Kulturmenschen
– im Meer der Belanglosigkeit
unterzugehen. Den modernen
Schnäppchenjägern und -sammlern soll die Milch gefälligst nicht
mehr kosten als Mineralwasser.
Und angesichts der aktuellen
Agrarpolitik verkommt das einstige Kult- und Kulturgut endgültig zum agro-industriellen Massenprodukt und Spekulations­
objekt im Preisdumpingzirkus.
21.05Konzertdokument der Woche
Pablo Held Trio & EOS
Kammerorchester Köln
Pablo Held, Piano
Robert Landfermann, Kontrabass
Jonas Burgwinkel, Schlagzeug
EOS Kammerorchester Köln,
Leitung: Susanne Blumenthal
Arrangements: Niels Klein
Von Harald Rehmann
Eines der weltbesten Jazzpiano­
trios trifft auf ein multistilistisch
versiertes Kammerorchester und
spielt Arrangements eines Musikers, der sich sowohl als Holzbläser wie auch als Leiter der
unterschiedlichsten Ensembles
vom Trio bis zur Big Band ungemein profiliert hat. Da entstehen
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Klänge, die zum Außergewöhnlichsten und Spannendsten
zählen, was der Gegenwartsjazz
zu bieten hat. Niels Klein hat
Kompositionen von Pianist
Pablo Held für die große Besetzung neu arrangiert. Da fließen
zwölftonale Abstraktion und
klare Melodik genauso ineinander, wie rhythmische Komplexität
und vitale Grooves, wachsen
scheinbar gegensätzliche Klanggenres zu wunderbaren Tonbildern voller Farbenreichtum zusammen. Die jungen Streicher
und Bläser von Susanne Blumen­
thals EOS Kammerorchester haben schon zuvor Kompositionen
von Jazzern wie Florian Ross
und Frank Wingold mit Akribie
und Verve realisiert. Sie beweisen
auch hier, dass aus der gegen­
seitigen Befruchtung von Neuer
Musik und Jazz etwas Großartiges entstehen kann: Klänge voll
warmem Licht, das Kopf und
Seele gleichermaßen erhellt.
Und das Trio mit Pablo Held,
Bassist Robert Landfermann und
Schlagzeuger Jonas Burgwinkel
erschafft zwischen Notenblatt
und Freiheit jene Zauberwelt der
zeitgenössischen Improvisations­
kunst, mit der die drei Kölner
seit vielen Jahren ihr Publikum
überraschen und faszinieren.