fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
069/ 9132-1891
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
REDAKTION
Ralf Umlauf
Institutionelle
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Banken
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-4820/-2436
0211/ 30174-5952
06.07.
+/-
B und-Fut.
167,72
-0,05
B o bl-Fut.
133,85
-0,03
112,12
+0,00
T-No te-Fut.
133,75
+0,08
Do w Jo nes
17918,62
+0,4%
S&P 500
2099,73
+0,5%
DA X
9373,26
-1,7%
1,1100
+0,0%
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
47,64
+0,4%
1369,20
+0,2%
Quelle: Bloomberg
FOMC-Protokoll: Fed äußert Unsicherheit über Entwicklung des US-Arbeitsmarkts
und über Folgen des „Brexit“; Graduelle Normalisierung der Geldpolitik erforderlich.
US-Börsen nach freundlichen Konjunkturdaten im Plus.
„For the UK to maintain access to the single financial market, all the usual EU rules should
be strictly respected.“ EZB-Ratsmitglied Francois Villeroy de Galhau
SALES
Sparkassen
Tel.: 069/ 9132-1706/
-1715/-1815
0211/ 30174-9286
Schatz-Fut.
7. Juli 2016
Die „Brexit“-Unsicherheit hält an und sorgt für eine hohe Volatilität an den Finanzmärkten. Zudem
rückt die Bankenkrise in Italien zunehmend in den Vordergrund. Pläne des italienischen Premiers
Renzi, sich über EU-Regeln zur Gläubigerbeteiligung hinwegzusetzen und Banken mit Steuergeldern zu retten, gefährden die Bankenunion und verstärken die Krise in Europa. Die Ungewissheit
dürfte in den kommenden Tagen und Wochen anhalten. Fraglich ist, welche Auswirkungen diese
und der zu erwartende EU-Austritt Großbritanniens auf die Realwirtschaft haben. Der britische
Notenbankchef Carney rechnet mit einer erheblichen Abschwächung des Wirtschaftswachstums im
Vereinigten Königreich. Die US-Notenbank
beschäftigt sich ebenfalls mit Konjunkturrisiken
und nutzt das „Brexit“-Votum als weiteres
Argument dafür, die Leitzinsen nicht zu erhöhen. Hinweise auf eine konjunkturelle Abkühlung in den USA gibt es vonseiten der bisher
veröffentlichten Wirtschaftszahlen allerdings
nicht. Heute liefern die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und der ADP-Beschäftigungsreport
letzte Indikationen für den offiziellen Arbeitsmarktbericht, der morgen zur Veröffentlichung
ansteht. Beide Werte lassen auf einen robusten Stellenaufbau schließen. Insofern könnten sich die schwachen Jobzahlen der letzten beiden
Monate, die zum Teil streikbedingt waren, als Ausreißer herausstellen.
Bund-Future: Im Zuge der hohen Verunsicherung setzt sich die Outperformance deutscher
Staatsanleihen fort. Entsprechend hat die 10-jährige Bundrendite bei -0,20 % zwischenzeitlich ein
neues Rekordtief markiert. Aufgrund des extrem niedrigen Renditeniveaus erhält die Knappheitsdiskussion bezüglich des Anleihekaufprogramms der EZB neuen Schwung. Inzwischen rentieren
nur noch Bundesanleihen mit einer Laufzeit von mehr als acht Jahren oberhalb des Einlagensatzes
von -0,40 %. Das Umfeld für Staatsanleihen bleibt günstig. Allerdings baut sich inzwischen eine
überkaufte Marktlage auf, die eine temporäre Korrektur möglich erscheinen lässt. Widerstände sind
bei 168,13 und 168,86 zu finden, erste Unterstützungen lokalisieren wir im Bereich 167,23/33.
Trading-Range: 167,20 – 168,90.
Zeit
Land
8:00
DE
12:00
EZ
13:30
EZ
13:30
US
Periode Indikator / Ereignis
Mai
Industrieproduktion
Konsens
Vorperiode
Einfluss
+0,1 % VM
+0,8 %
mittel
k. A.
-26,5 % VJ
gering
EZB-Reden: Lautenschläger, Constancio
(18:00)
EZB-Sitzungsprotokoll
Jun
Entlassungsankündigungen (Challenger)
14:15
US
Jun
ADP-Beschäftigungsreport
+160 Tsd.
+173 Tsd.
mittel
14:30
US
KW 26
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
267 Tsd.
268 Tsd.
gering
KW 26
Bloomberg-Verbrauchervertrauen
k. A.
43,9
gering
15:45
US
Quelle: Bloomberg
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. JULI 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
10:30
ES
Anleihe / Kupon
Volumen
SPGB 0,75 %, Juli 2021; SPGB 4,65 %, Juli 2025; SPGB 1,95 %, Juli
4 – 5 Mrd. EUR
2030
SPGB€i 1,8 %, November 2024
10:50
FR
0,25 – 0,75 Mrd. EUR
OAT 0,5 %, Mai 2026; OAT 1,5 %, Mai 2031; OAT 1,25 %, Mai 2036;
9 – 10 Mrd. EUR
OAT 4,5 %, April 2041
11:30
GB
Gilt 1,5 %, Juli 2026
2,25 Mrd. GBP
17:00
US
Ankündigung der neuen 3-jährigen Note am 11. Juli
17:00
US
Ankündigung der 10-jährigen Note und des 30-jährigen Bonds am 12.
und 13. Juli
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Spanien und Frankreich sorgen heute für ein üppiges Angebot an EWUStaatspapieren. Alleine das französische Schatzamt stockt OATs im Gesamtwert von bis zu 10
Mrd. EUR auf und konzentriert sich dabei auf das lange bis ultralange Laufzeitsegment. Dem deutlichen Renditerückgang im Nachgang des EU-Referendums ist es zu verdanken, dass sich die
Mittelaufnahme für die Agence France Trésor stark verbilligt hat. So rentiert die OAT 2026 am
Sekundärmarkt derzeit bei 0,13 %. Die letzte Aufstockung erfolgte Anfang Juni noch zu 0,49 %.
Auch Spanien kommt in den Genuss niedrigerer Finanzierungskosten. Das Land konnte im EWUPeripherievergleich überproportional stark von der temporären Beruhigung an den Finanzmärkten
profitieren und seine Risikoprämie per saldo merklich reduzieren. So liegt die Rendite der SPGB
2021 trotz der seit Wochenbeginn wieder aufkeimenden Risikoaversion und den daraus resultierenden Renditeanstiegen im Peripheriebereich aktuell bei 0,23 %. Gegenüber der Auktion Mitte
Juni könnte damit ein Renditevorteil von mehr als 35 Bp. erzielt werden. Außerhalb des Euroraumes steht Großbritannien mit einer 10-jährigen Gilt auf der Agenda. Dies ist bereits die zweite
Aktivität der britischen Schuldenagentur in dieser Woche. Die Aufstockung der Gilt 2021 am Dienstag verlief problemlos mit einer rekordniedrigen Rendite von 0,377 %.
Spreads
Die Schieflage italienischer Banken sorgt aktuell für Schlagzeilen. Im Renditespread des Landes
schlägt sich dies bislang noch nicht nieder. Die italienische Risikoprämie liegt aktuell bei 141 Bp.
und damit gut 20 Bp. niedriger als unmittelbar nach dem „Brexit“-Votum. Der seit Jahresbeginn zu
konstatierende Aufwärtstrend ist aber nach wie vor intakt und Verwerfungen aufgrund der Bankenkrise könnten in den kommenden Tagen und Wochen für Volatilität sorgen.%
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Jul. 15
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
Jul. 15
20
Jul. 16
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
80
Jul. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,68
50
-0,24
44
0,58
79
5J
-0,60
43
-0,16
44
0,95
42
7J
-0,50
32
0,11
60
1,20
17
10J
-0,18
0
0,28
46
1,37
0
30J
0,35
-52
0,84
49
2,13
-76
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. JULI 2016 · © HELABA
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