fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
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SALES
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-4820/-2436
0211/ 30174-5952
21.07.
+/-
B und-Fut.
166,17
-0,15
B o bl-Fut.
133,42
-0,09
Schatz-Fut.
112,01
-0,01
T-No te-Fut.
132,45
+0,22
18517,23
-0,4%
2165,17
-0,4%
S&P 500
DA X
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
10156,21
+0,1%
1,1026
+0,0%
44,73
-0,0%
1327,60
-0,3%
Quelle: Bloomberg
Aktienmärkte in Asien nach schwachen US-Vorgaben im Minus.
Ölpreise (WTI) wieder unter 45-USD-Marke gesunken.
„We continue to expect them to remain at present or lower levels for an extended period of
time, and well past the horizon of our net asset purchases.“ EZB-Präsident Draghi
REDAKTION
Ralf Umlauf
Do w Jo nes
22. Juli 2016
Das Stillhalten der Europäischen Zentralbank war weitgehend erwartet worden, ebenso wie die
Bekräftigung der EZB-Handlungsbereitschaft, sofern dies nötig werden sollte. Vor diesem Hintergrund stehen die eingehenden Wirtschaftsdaten unter Beobachtung. Die Vorabschätzungen der
Einkaufsmanagerindizes im Verarbeitenden Gewerbe und im Servicesektor dominieren heute den
Datenkalender. Gibt es Belastungen der Stimmungsindikatoren durch die „Brexit“-Verunsicherung?
Eigentlich sollten die PMIs relativ immun dagegen sein, denn es gibt keine Erwartungskomponenten, wie beispielsweise beim ifo-Geschäftsklima oder den ZEW- und sentix-Umfragen. Dennoch
wollen wir per saldo schwächere Werte nicht ausschließen. In Frankreich gab es aber unerwartet
positive Vorgaben vonseiten der Geschäftsklimaumfrage. Für den laufenden Monat stieg nicht nur
das Produzentenvertrauen sondern auch der Gesamtindex zum Geschäftsklima an. Insofern erscheint die Konsensschätzung eines nochmaligen Rückgangs insbesondere des Industrie-PMIs zu
pessimistisch. An einen Sprung in den Expansionsbereich glauben wir aber nicht. In Deutschland
sind die Vorzeichen vonseiten der ZEW-Salden deutlich negativ, ein regelrechter Einbruch der
Einkaufsmanagerindizes ist unseres Erachtens aber nicht wahrscheinlich (siehe oben). Alles in
allem bleibt es wohl bei einem Signal für ein fortgesetztes, wenngleich moderates Wachstum in
Deutschland und der Eurozone. Größere Aufmerksamkeit gilt heute wohl den britischen Veröffentlichungen. Sollten sich die PMIs in Großbritannien deutlich abschwächen, wäre dies als Hinweis
darauf zu verstehen, dass die politische Verunsicherung tatsächlich realwirtschaftlich dämpfende
Effekte nach sich zieht. Im Hinblick auf die künftige Entscheidung der Bank von England dürften
die Zinssenkungserwartungen untermauert werden. Eine sich abzeichnende Konjunkturdelle oder
sogar eine Rezession im Vereinigten Königreich hätte in den folgenden Monaten wohl auch einen
negativen Einfluss auf die Wirtschaftsaktivitäten hierzulande und in der Eurozone.
Bund-Future: Der Future stand zunächst weiter unter Druck, obwohl der EZB-Präsident die Möglichkeit einer weiteren Lockerung der Geldpolitik andeutete. Allerdings gehört dies seit Monaten
zum Standardrepertoire des EZB-Chefs und wurde auch weitgehend so erwartet. Technisch hat
sich das Bild nochmals eingetrübt, nachdem die Unterstützungslinie der letzten Tage, abgeleitet
aus dem März-Aufwärtstrend zeitweilig unterschritten wurde. Mit dem Tief bei 165,63 stand das
38,2 –Retracement des Anstieges von 160,43 bis 168,86 bei 165,64 im Test. Die Indikatoren stehen mehrheitlich auf Verkauf und weitere Kursverluste können nicht ausgeschlossen werden. Trading-Range: 165,63 – 166,74.
Zeit
Land
9:00
FR
Periode Indikator / Ereignis
Jul
9:30
DE
Jul
10:00
EZ
Jul
10:30
GB
11:00
EZ
Quelle: Bloomberg
Jul
Konsens
Vorperiode
Einfluss
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,0
48,3
mittel
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
49,5
49,9
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
53,4
54,5
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
53,2
53,7
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
52,0
52,8
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
52,3
52,8
Industrie-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,7
52,1
Service-Einkaufsmanagerindex, vorläufig
48,8
52,3
mittel
mittel
hoch
EZB-Rede: Costa
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 22. JULI 2016 · © HELABA
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FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
Anleihe / Kupon
PT
Volumen
Potenzielle Ankündigung einer OT-Auktion am 27. Juli
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Nachdem gestern noch einmal Spanien und Frankreich für reges Treiben am Primärmarkt gesorgt haben, bleibt es heute ruhig an der Emissionsfront. Allerdings könnte das portugiesische Schatzamt die Gelegenheit nutzen, um eine Auktion für den kommenden Mittwoch anzukündigen. Die IGCP hatte bereits den ersten Termin in diesem Monat wahrgenommen und zwei
OT-Serien mit 6- und 10-jährigen Laufzeiten versteigert. Die portugiesischen Renditen haben sich
nach dem „Brexit“-Votum auf niedrigeren Niveaus stabilisiert und stehen einer erneuten Mittelaufnahme nicht entgegen – genauso wenig wie die Tatsache, dass Portugal bis zum Jahresende noch
fast 5 Mrd. EUR über Kapitalmarktemissionen aufnehmen muss, um seinen Finanzierungsplan zu
erfüllen. Darüber hinaus stehen den wenigen EWU-Auktionen in der kommenden Woche (Italien
und Deutschland) umfangreiche Fälligkeiten entgegen, sodass sich insgesamt ein stützendes
Marktumfeld für Emissionen ergibt.
Spreads
Spanien konnte gestern zum ersten Mal eine 3-jährige Anleihe mit einer negativen Rendite aufstocken. Die SPGB 2019 erzielte eine Sekundärmarktrendite von -0,072 % bei einer 1,7-fachen Überzeichnung. Noch stärker nachgefragt waren
die beiden 5- und 30-jährigen Anleiheserien
(Bid/Cover-Ratios von 3,3 bzw. 2,3), die
ebenfalls niedrigere Finanzierungskosten
aufweisen konnten. So erfolgte die Zuteilung der SPGB 2046 zu 2,28 % nach
2,72 % Anfang Juni. Im Anschluss an die
Auktionen konnten SPGBs weitere Kursgewinne verbuchen. Gemeinsam mit der syndizierten Emission im 10-jährigen Bereich
am Dienstag hat Spanien damit eine erfolgreiche Woche am Primärmarkt hinter sich.
Dies zeigt sich auch im direkten Vergleich
mit dem Peripherie-Pendant Italien. Der spanisch-italienische Renditespread hat sich zuletzt wieder deutlich eingeengt und notiert nun bei -11 Bp. %
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
80
40
10/2 Bundspread
20
Jul. 15
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
60
Jul. 15
20
Jul. 16
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
60
Jul. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,62
60
-0,22
40
0,67
87
5J
-0,50
48
-0,13
37
1,09
45
7J
-0,39
37
0,06
45
1,36
18
10J
-0,02
0
0,35
37
1,54
0
30J
0,52
-53
0,84
32
2,27
-73
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 22. JULI 2016 · © HELABA
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