Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 04.07. +/- B und-Fut. 167,08 +0,11 B o bl-Fut. 133,66 +0,10 Schatz-Fut. 112,09 +0,03 133,48 +0,41 17949,37 +0,1% S&P 500 2102,95 +0,2% DA X 9709,09 -0,7% 1,1148 -0,2% Do w Jo nes EUR-USD Öl US-LCF Go ld China: Service-PMI (Caixin) steigt im Juni auf 52,7 Punkte von 51,2. Asiens Aktienmärkte tendieren überwiegend schwächer. „This government will fight till the very last minute with all its energy so that Portugal does not get sanctioned over the result achieved by the previous government in 2015.” Portugals Premierminister Costa REDAKTION Ralf Umlauf T-No te-Fut. 5. Juli 2016 48,19 -1,6% 1346,30 +0,5% Der Ausgang des EU-Referendums bewegt noch immer die Gemüter, nicht nur in den politischen Schaltzentralen sondern auch an den Finanzmärkten. Einen ersten Vorgeschmack darauf, wie sich die konjunkturelle Landschaft nach dem „Nein“ zur EU verändern könnte, gab das sentixInvestorenvertrauen. Lagebeurteilung und Erwartungen fielen deutlich schwächer aus. Es liegt in der Natur der Sache, dass Umfragen unter Markteilnehmern wie die sentix-Befragung oder die ZEW-Salden ähnlich verlaufen wie die Entwicklungen an den Weltbörsen. Das heißt nicht, dass sie als Konjunkturindikatoren ungeeignet sind, die Signale müssen aber von den Stimmungsindikatoren der Unternehmen bestätigt werden. Daher richtet sich der Blick in den kommenden Wochen und Monaten verstärkt auf diese Kategorie von Indikatoren. Heute stehen die Service-PMIs im Zentrum der Aufmerksamkeit, die allerdings einen möglichen „Brexit“-Effekt wohl noch nicht widerspiegeln. Die robusten Vorgaben vonseiten der Industrieindizes in Spanien und Italien lassen auf gute Ergebnisse im Dienstleistungsgewerbe hoffen. Insbesondere in Italien wäre eine Rückkehr in den Expansionsbereich wünschenswert, während in Spanien auf dem hohen Niveau nicht zu viel erwartet werden sollte. In Deutschland hatte sich bereits mit der Vorabschätzung ein Rücksetzer eingestellt und dennoch liegt der Service-Index komfortabel im Expansionsbereich. Bezüglich der US-Daten müssen sich die Marktteilnehmer mit den Industrieaufträgen und dem IBD/TIPP-Index zufrieden geben. Erstere werden von den schwächeren Auftragseingängen der langlebigen Wirtschaftsgüter dominiert. Wie beim TIPP-Index rechnen wir aber nicht mit einem marktbewegenden Einfluss. Mit hohem Interesse sollte die Rede des BoE-Gouverneurs M. Carney verfolgt werden. So besteht die Möglichkeit, dass der britische Notenbankchef im Rahmen des Berichts zur Finanzstabilität auch die Auswirkungen des „Brexit“-Votums thematisiert und wie jüngst Signale für eine mögliche Reaktion der BoE aussendet. Bund-Future: Die Verunsicherung hält an und so bleibt der Rentenmarkt tendenziell gestützt. Impulse für einen erneuten Kursanstieg machen wir zwar nicht aus, das technische Bild ist aber im Tages- und Wochenchart konstruktiv. Widerstände liegen bei 167,33 und 168,86, Unterstützungen sind bei 166,09 und im Bereich 165,51/68 auszumachen. Trading-Range: 166,10 – 167,70. Quelle: Bloomberg Zeit Land Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss mittel 9:15 ES Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 55,0 55,4 9:45 IT Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 50,5 49,8 mittel 9:50 FR Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 49,9 49,9 (vorl.) gering 9:55 DE Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 53,2 53,2 (vorl.) gering 10:00 EZ Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 52,4 52,4 (vorl.) gering 10:30 GB Jun Einkaufsmanagerindex, Dienstleistungssektor 52,8 53,5 mittel 12:00 GB 48,3 48,2 gering -0,8 % VM +1,9 % gering BoE-Rede: Carney 16:00 US Jul IBD/TIPP-Index 16:00 US Mai Auftragseingang, Industrie 20:30 US Quelle: Bloomberg Fed-Rede: Dudley Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 5. JULI 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Zeit Land Anleihe / Kupon Volumen 11:15 AT RAGB 0,75 %, Oktober 2026; RAGB 6,25 %, Juli 2027 11:30 DE Bundei 0,1 %, April 2046 1,1 Mrd. EUR 1 Mrd. EUR 11:30 GB Gilt 1,5 %, Januar 2021 2,5 Mrd. GBP Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Primärmarkt: Die österreichische Bundesfinanzagentur beginnt den dieswöchigen Emissionsreigen mit der Aufstockung zweier RAGB-Serien. Dabei kann sich Österreich über rückläufige Finanzierungskosten freuen. Ende letzter Woche markierte die Rendite 10-jähriger Anleihen bei 0,18 % ein neues Rekordtief. Zur Erinnerung: Die letzte Aufstockung der im Oktober 2026 fälligen RAGB 0,75 % erfolgte am 7. Juni bei einer Durchschnittsrendite von knapp 0,45 %. Die Nachfrage übertraf das Angebot um das 2,4-fache. Das Interesse an Anleihen des EWU-Kerns dürfte in Anbetracht der „Brexit“-Verunsicherung hoch bleiben – trotz niedriger Renditen. Entsprechend sollte auch die inflationsindexierte Bundesanleihe genügend Abnehmer finden. Das 30-jährige Papier wird um 1 Mrd. EUR aufgestockt. Spreads Heute wagt sich das britische Debt Management Office zum ersten Mal seit dem EU-Referendum an den Kapitalmarkt. Im Angebot steht die Aufstockung eines 5-jährigen Papiers im Volumen von 2,5 Mrd. GBP. Das „Brexit“Votum hat die Nachfrage nach britischen Anleihen angefacht und die Gilt-Renditen deutlich gedrückt. Im 5-jährigen Laufzeitbereich wurde bei 0,27 % ein neues Rekordtief markiert. Der Renditerückgang viel deutlicher aus als in Deutschland – obwohl das Rating für Großbritannien von S&P und Fitch gesenkt wurde. Schwerer wiegen wohl die Rezessionssorgen und die Ankündigung der Bank von England, die Geldpolitik im Verlauf des Sommers möglicherweise lockern zu wollen. Die Renditedifferenz (5J) reduzierte sich seit dem Referendum um mehr als 30 Bp. auf derzeit 0,97 %. Dies ist das niedrigste Niveau seit über zwei Jahren.% Charts und Tabelle 120 200 120 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 60 60 40 40 10/2 Bundspread 20 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 180 180 160 160 140 140 120 120 100 100 80 Jul. 15 20 Jul. 16 Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 Mrz. 16 Mai. 16 80 Jul. 16 Bunds Spread zu Bund 10J Euro Swap Swap/BundSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,67 53 -0,24 43 0,58 83 5J -0,58 44 -0,15 43 0,97 44 7J -0,47 33 0,13 60 1,23 18 10J -0,14 0 0,30 44 1,41 0 30J 0,40 -54 0,86 46 2,18 -77 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 5. JULI 2016 · © HELABA 2
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