fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
069/ 9132-1891
[email protected]


SALES
Sparkassen
Tel.: 069/ 9132-1706/
-1715/-1815
0211/ 30174-9286
Institutionelle
Tel.: 069/ 9132-1830
0211/ 30174-9283
Banken
Tel.: 069/ 9132-2045/
-1196
Firmen
Tel.: 069/ 9132-1700/
-1442
Öffentliche Hand
Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/
-4820/-2436
0211/ 30174-5952
22.06.
+/-
B und-Fut.
164,23
-0,21
B o bl-Fut.
132,86
-0,09
111,92
-0,00
T-No te-Fut.
Do w Jo nes
131,20
-0,14
17780,83
-0,3%
S&P 500
2085,45
-0,2%
DA X
10071,06
+0,6%
EUR-USD
1,1303
+0,3%
Öl US-LCF
49,42
+0,6%
1266,60
-0,1%
Go ld
Quelle: Bloomberg
EZB akzeptiert ab Mitte nächster Woche griechische Anleihen wieder als Sicherheit.
Ratingagentur S&P: EU-Austritt würde Großbritannien AAA-Rating kosten.
„A UK vote to exit the European Union could have significant economic repercussions.“
Fed-Chefin Janet Yellen
REDAKTION
Ralf Umlauf
Schatz-Fut.
23. Juni 2016
Heute steht das mit Spannung erwartete „Brexit“-Referendum auf dem Programm. Am Ende des
Wahlkampfs liegen Befürworter und Gegner einer EU-Mitgliedschaft gleichauf. Insofern ist alles
möglich. Die Wahllokale sind bis 23 Uhr MESZ geöffnet, erste verlässliche Hochrechnungen soll es
am Freitag in den frühen Morgenstunden geben. Bis dahin herrscht gespannte Ruhe an den Finanzmärkten. Etwas Ablenkung verschaffen die Konjunkturzahlen. So stehen die Vorabschätzungen der Markit-Einkaufsmanagerindizes in Deutschland, Frankreich und der Eurozone zur Veröffentlichung an. Per saldo erwarten wir kaum veränderte Stimmungswerte. Fraglich ist, inwieweit
sich die Sorgen vor einem Ausscheiden Großbritanniens aus der EU bei Unternehmen bemerkbar
machen. Die ZEW-Umfrage, die allerdings unter Finanzmarktteilnehmern durchgeführt wird, hatte
positiv überrascht. Sowohl die Erwartungs- als auch die Lagekomponente konnten zulegen. Dennoch halten wir Werte deutlich oberhalb der Konsensschätzungen für wenig wahrscheinlich, zumal
die Stimmungslage in Frankreich streikbedingt gelitten haben könnte.
In den USA werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe vermutlich weiterhin deutlich unterhalb
von 300 Tsd. liegen und damit einen soliden Stellenaufbau anzeigen. Damit bleibt das Wachstumsszenario intakt, auch vor dem Hintergrund des Indexes der Frühindikatoren, der steigend
erwartet wird. Die Neubauverkäufe und der Kansas-City-Fed-Index runden den heutigen Datenkranz ab. Eines ist aber klar: Die heutigen Konjunkturzahlen stehen im Schatten der EUAbstimmung und ihr Markteinfluss ist damit begrenzt.
Bund-Future: Die Risikoaversion ist zuletzt leicht gesunken, obwohl der Ausgang des Referendums völlig offen ist. Nur die Wettquoten favorisieren relativ deutlich ein Verbleiben Großbritanniens in der EU. Daher ist zu vermuten, dass die Marktreaktionen im Falle einer ablehnenden Haltung größer wären als bei einem Ja zur EU. Der Future hat sich zuletzt behauptet. Das technische
Bild ist aber weiterhin kritisch zu beurteilen. Vor allem die intakten Verkaufssignale mahnen zur
Vorsicht. Unterstützungen sind bei 164,08 und 163,67/69 zu finden. Erste Widerstände lokalisieren
wir bei 164,72 und 165,29. Trading-Range: 163,70 – 165,30.
Zeit
Land
Konsens
Vorperiode
Einfluss
8:45
FR
Jun
INSEE-Geschäftsklimaindex
103
102
gering
9:00
FR
Jun
PMI, Verarbeitendes Gewerbe (vorläufig)
48,7
48,4
mittel
PMI, Dienstleistungsgewerbe (vorläufig)
51,6
51,6
9:30
DE
Jun
PMI, Verarbeitendes Gewerbe (vorläufig)
52,0
52,1
PMI, Dienstleistungsgewerbe (vorläufig)
55,0
55,2
PMI, Verarbeitendes Gewerbe (vorläufig)
51,4
51,5
PMI, Dienstleistungsgewerbe (vorläufig)
53,2
53,3
10:00
EZ
Periode Indikator / Ereignis
Jun
14:30
US
KW 24
16:00
US
Mai
16:00
US
Mai
Index der Frühindikatoren des Conf. Boards
17:00
US
Jun
Kansas-City-Fed-Index
GB
Quelle: Bloomberg
mittel
mittel
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
270 Tsd.
277 Tsd.
mittel
Neubauverkäufe
560 Tsd.
619 Tsd.
gering
+0,1 % VM
+0,6 %
mittel
-5
-5
gering
EU-Referendum
hoch
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 23. JUNI 2016 · © HELABA
1
FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
Anleihe / Kupon
Volumen
Heute keine Neuemissionen / Aufstockungen geplant
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Wenig überraschend finden am Tag des EU-Referendums keine Emissionsaktivitäten statt. Selbst in den USA bleibt der Auktionskalender leer. Da erste Hochrechnungen aber erst
nach dem Schließen der britischen Wahllokale (23:00 Uhr MESZ) zu erwarten sind, sollten größere
Verwerfungen während der heutigen Handelszeiten ausbleiben. Am Freitag bleibt es am Kapitalmarkt ebenfalls ruhig und auch die kommende Woche hält kaum Abwechslung bereit – steht doch
mit der spanischen Wahl am 26. Juni bereits das nächste Risikoereignis auf der Agenda. Bislang
hat sich einzig Italien als Emittent angekündigt. Bleibt der „Brexit“ aus, könnten Peripherieanleihen
noch einmal einen Aufwärtsschub erhalten. Bereits zum Wochenbeginn lieferte die Tatsache, dass
die „Remain“-Fraktion in Umfragen wieder die Oberhand erlangte, gute Unterstützung für BTPs
und ihre Pendants. Selbst spanische Staatstitel zeigen sich im Vorfeld der Neuwahlen vergleichsweise robust und rentieren im 10-jährigen Laufzeitbereich aktuell bei 1,48 %. Zum Ende der vergangenen Woche wurden hier noch knapp 1,6 % erzielt.
Die gestrige Auktion der ultralangen Bund 2046 ist ohne besondere Vorkommnisse vonstattengegangen. Insgesamt erhielt die deutsche Finanzagentur Gebote in Höhe von überdurchschnittlichen
1,6 Mrd. EUR und konnte sich über rekordniedrige Finanzierungskosten von 0,65 % freuen.
Spreads
Die Anhörungen von Fed-Chefin Yellen vor den Bankenausschüssen des Senats und des Repräsentantenhauses haben keine neuen Erkenntnisse bezüglich der künftigen geldpolitischen Schritte
der US-Notenbank gebracht. Yellen wieder0 .60
2 .00
holte, dass Zinserhöhungen graduell erfol0 .40
gen werden und betonte globale wirtschaftli0 .20
1 .50
Leitzinsdifferenz USA-EZ (l.S.)
che Risiken. Für die US-Renditen ergaben
0
sich hieraus keine nennenswerten Impulse
US/DE 10Y Spread
-0 .2 0
1 .00
und auch der Transatlantikspread bewegte
-0 .4 0
sich kaum und pendelt aktuell um 163 Bp.
-0 .6 0
0 .50
Gleichzeitig impliziert die Leitzinsdifferenz
-0 .8 0
zwischen den USA und der Eurozone noch
-1 .0 0
0
immer leichtes Ausweitungspotenzial für den
-1 .2 0
Spread – auch ohne unmittelbar bevorste-1 .4 0
-0 .5 0
2011
2 01 2
2 013
2 014
2015
2016
hende
US-Zinserhöhung.%
Charts und Tabelle
120
200
120
200
10/2 Treasuryspread
100
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Jun. 15
Aug. 15
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
Jun. 15
20
Jun. 16
Aug. 15
Okt. 15
Dez. 15
Feb. 16
Apr. 16
80
Jun. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,58
64
-0,18
40
0,76
95
5J
-0,46
52
-0,02
43
1,22
49
7J
-0,31
37
0,19
50
1,50
20
10J
0,06
0
0,51
44
1,70
0
30J
0,65
-59
1,01
36
2,51
-81
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 23. JUNI 2016 · © HELABA
2