08.02.17 Merkel empfängt slowenischen Präsidenten Pahor Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) empfängt am Mittwoch den slowenischen Präsidenten Borut Pahor im Bundeskanzleramt. Im Mittelpunkt eines gemeinsamen Gesprächs stehen europa-, außenpolitische und regionale Themen. Das kleine Balkanland, das eine 670 Kilometer lange Schengenaußengrenze kontrolliert, wurde Ende 2015 zu einem der Haupttransitländer für Flüchtlinge, nachdem Nachbar Ungarn seine Grenze abgeriegelt hatte. Slowenien hat rund zwei Millionen Einwohner und ist seit 2004 EU-Mitglied. Bundespolizei weist 620 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge zurück Die Bundespolizei hat im vergangenen Jahr 620 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge an der deutschen Grenze zurückgewiesen. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion hervor, die der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" vorliegt. Zurückgewiesen wurden die Jugendlichen, "weil die Einreisevoraussetzungen nicht vorlagen", wie die Bundesregierung schreibt. Unter den Zurückgewiesenen waren 275 Afghanen, 58 Syrer sowie 39 Jugendliche aus Eritrea und 36 aus dem Irak. EU-Visa für Flüchtlinge Botschaften der EU-Staaten sollen künftig womöglich Flüchtlingen weltweit Visa ausstellen können, damit sie in Europa Asyl beantragen können. Dafür hat sich der Generalanwalt des Europäischen Gerichtshofs, Mengozzi, ausgesprochen. Eine derartige Möglichkeit sei nötig, wenn den Betroffenen ansonsten "Folter" drohe. Ein Visum für einen Asylantrag sei für viele Betroffene "der letzte Weg", um an ihr Grundrecht auf Asyl zu kommen. Damit müssten sich viele Flüchtlinge künftig nicht mehr Schleppern ausliefern, um Europa zu erreichen. Denn bislang können Asylanträge in der Regel nur innerhalb der EU gestellt werden, nicht bei den Auslandsvertretungen der 28 EU-Länder in Drittstaaten. Kosten müssen Bund und Länder tragen Die Kommunen erwarten von Bund und Ländern mehr Geld, um die Fingerabdrücke von Flüchtlingen erfassen zu können. Das hat der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, im Inforadio deutlich gemacht. Er reagierte damit auf eine Forderung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge. Das BAMF hatte an die Ausländerbehörden der Kommunen appelliert, von allen Flüchtlingen Fingerabdrücke zu nehmen, um Sozial-Betrug zu verhindern. Das sei machbar, so Landsberg. Bundesamt verteidigt Abschiebungen nach Afghanistan Die Präsidentin des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF), Jutta Cordt, hat die umstrittenen Abschiebungen nach Afghanistan verteidigt. "Es gibt in Afghanistan Gebiete, die als vergleichsweise sicher gelten", sagte Cordt der "Passauer Neuen Presse" vom Mittwoch. "Es gibt inländische Fluchtalternativen. "Bedenken wegen der Sicherheitslage werde dadurch Rechnung getragen, dass im Rahmen des Asylverfahrens in jedem Einzelfall Schutzansprüche und Abschiebehindernisse geprüft würden. "Im letzten Jahr sind zudem deutlich mehr als 3000 Menschen freiwillig in das Land zurückgekehrt", sagte die BAMF-Präsidentin. Korruptionsverdacht bei Kölns städtischer Wohnungsgesellschaft Die Staatsanwaltschaft Köln lässt seit Mittwochmorgen um kurz nach 9 Uhr wegen des Verdachts der Bestechung und der gewerbsmäßigen Bestechlichkeit drei Wohnungen und zwei Büros in Köln durchsuchen. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" stehen ein Mitarbeiter und eine Mitarbeiterin des städtischen Immobilienunternehmens GAG sowie eine Mitarbeiterin des städtischen Amtes für Wohnungswesen im Verdacht, seit 2015 Wohnungen an der offiziellen Warteliste vorbei an Flüchtlinge vermittelt zu haben. Dabei sollen sie von den Asylbewerbern eine Art Provision von insgesamt 3000 Euro pro vermittelter Wohnung kassiert und in die eigenen Taschen gesteckt haben. Refugee Radio in COSMO – täglich in Al-Saut Al-Arabi um 22:30 Uhr im Radio und um 18 Uhr im Livestream. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven auf 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg auf 96,3 MHz (rbb)
© Copyright 2024 ExpyDoc