Meldungen alle Deutsch 26.05

26.05.2016
G-7: EU fordert mehr Flüchtlingshilfe
Die Staats- und Regierungschefs der sieben großen Industrie-nationen sind in
Japan zu ihrem jährlichen Gipfeltreffen zusammen gekommen. Im Mittelpunkt
der Gespräche stehen u.a. der Syrien-Konflikt und die Flüchtlingsfrage. Zu
Beginn des G7-Gipfels hat EU-Ratspräsident Donald Tusk mehr Unterstützung in
der Flüchtlingskrise gefordert, darunter höhere Finanzzusagen für Länder wie die
Türkei, Jordanien und den Libanon, die den Großteil der Menschen versorgen
müssen.
Slowakei lehnt Muslime weiter ab
Der Ministerpräsident der Slowakei, Robert Fico, hat sein Land als ungeeignet für
Muslime bezeichnet. Diese seien unerwünscht, weil sie jahrhundertealte
Traditionen verändern könnten, sagte Fico der Nachrichtenagentur TASR in der
Hauptstadt Bratislava. Das osteuropäische Land ist ein erklärter Gegner von
Quoten zur Verteilung von Flüchtlingen in der EU.
SPD arbeitet am Einwanderungsgesetz-Entwurf
Die SPD-Bundestagsfraktion will noch im Herbst den Entwurf für ein
Einwanderungsgesetz vorlegen. Das sagte Fraktionschef Thomas Oppermann der
"Rheinischen Post". Für Flüchtlinge, die Arbeit und ein besseres Leben suchten,
sei das Asylverfahren nicht der richtige Weg, so Oppermann. Deshalb sei ein
Gesetz notwendig, mit dem die Einwanderung von Fachkräften besser gesteuert
werden könne. Das Bundeskabinett hatte gestern ein Integrationsgesetz auf den
Weg gebracht.
Messe am Flüchtlingsboot vor dem Kölner Dom
Die Katholiken feiern heute Fronleichnam mit Gottesdiensten und Prozessionen.
In Köln erinnert heute Kardinal Rainer Woelki im Rahmen der
Fronleichnamsmesse an das Schicksal tausender toter Flüchtlinge. Als Altar dient
ein sieben Meter langes Flüchtlingsboot, das im Mittelmeer gesunken war. Das
Erzbistum Köln hat das Boot gekauft, um damit auf die Situation der
Bootsflüchtlinge aufmerksam zu machen. Künftig soll das Boot im Kölner Dom
aufgestellt werden.
Mehr Arbeitserlaubnisse für Asylbewerber
In Deutschland steigt die Zahl der Asylbewerber, die eine Arbeit aufnehmen.
Nach Informationen der "Thüringer Allgemeinen" wurden seit Beginn des Jahres
mehr als 20.000 Anträge genehmigt. Damit habe sich die Zahl der
Genehmigungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum fast verdreifacht. Eine
Sprecherin der Bundesagentur für Arbeit sagte, die Menschen, die nach
Deutschland kommen, seien mehrheitlich jung, motiviert und wollten rasch Geld
verdienen.
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