28.04.16 Kritik am verschärften Asylgesetz in Österreich Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat die Verschärfung des Asylgesetzes in Österreich kritisiert. Er glaube, dass die geplanten Einzelmaßnahmen wenig taugten, sagte der CDU-Politiker der "Heilbronner Stimme". Bouffier forderte eine europäische Grenzsicherung. Das Parlament in Wien hatte gestern eine Gesetzesänderung beschlossen, die es erlaubt, in der Flüchtlingskrise den Notstand auszurufen. Flüchtlinge könnten dann nur noch in Ausnahmefällen einen Asylantrag stellen. Österreich bereitet sich derzeit darauf vor, am Brenner-Pass Kontrollen bei der Einreise aus Italien einzuführen. Türkei hofft auf Ende der Visumpflicht Der türkische EU-Botschafter, Selim Yenel, hat sich zuversichtlich geäußert, dass die EU bald die Visumpflicht für seine Landsleute aufhebt. Yenel sagte der ARD, schon jetzt seien fast alle der rund 70 Auflagen umgesetzt, die noch ausstehenden würden bis zum 4. Mai abgearbeitet. Dann will die EU-Kommission darüber entscheiden, ob sie die Visaerleichterungen empfiehlt. Das EU-Parlament debattiert heute über das Thema. Der türkische Regierungschef Ahmet Davutoglu hatte zuletzt gedroht, das Flüchtlingsabkommen mit der EU aufzukündigen, sollte die Visapflicht nicht abgeschafft werden. 1 Keine schnellen Jobs für Flüchtlinge Die meisten Flüchtlinge finden keinen Job auf dem deutschen Arbeitsmarkt. Im März waren laut der Bundesagentur für Arbeit 123 000 Männer und Frauen aus den sogenannten Asylzugangsländern erwerbslos gemeldet. Ein wichtiger Grund dafür seien mangelnde Deutschkenntnisse. Zudem haben gut 70 Prozent der Flüchtlinge keine abgeschlossene Berufsausbildung, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg mit. Laut IAB haben 25 Prozent der Menschen mit guter Bleibeperspektive nur eine Grundschule oder gar keine Schule besucht. Berlin: Neue Wohnorte für Flüchtlinge Der Berliner Senat und die Bezirke haben sich auf die Standorte für die Containerdörfer und Fertighäuser für Flüchtlinge geeinigt. Bis Mitte des Jahres sollen die ersten Containerdörfer in fünf Bezirken aufgestellt werden, bis Ende Oktober sollen alle stehen. Mit den neuen Unterkünften will der Senat die Turnhallen freiziehen, in denen noch mehr als 10.000 Flüchtlinge leben. Deutschlandweit boomen Arabischkurse Mit der Ankunft der Flüchtlinge aus Ländern wie Syrien oder dem Irak boomen nach Beobachtung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes auch die Arabischkurse. Die verstärkte Nachfrage sei vor allem bei den ehrenamtlichen Helfern zu spüren, sagte Verbands-Sprecherin Simone Kaucher. In Niedersachsen und Bayern berichten Bildungseinrichtungen von steigenden Teilnehmerzahlen. In Chemnitz hat sich die Nachfrage verdreifacht. 2 Refugee Radio in Funkhaus Europa – täglich um 11:55 und 23:55 Uhr. Frequenzen: NRW: 103,3 MHz (WDR) | Bremen: 96,7 MHz (Radio Bremen) | Bremerhaven: 92,1 MHz (Radio Bremen) | Berlin und Brandenburg: 96,3 MHz (rbb) 3
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