Börsen-Newsletter vom 20. April 2015

Börsen-Newsletter vom 20. April 2015
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
9'245,92
1'371,30
- 2,38%
- 2,44%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9507
1,0290
DAX
11'688,70
- 5,54%
GBP / CHF
1,4227
Dow Jones
17'826,30
- 1,28%
4'931,81
- 1,28%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
19'634,49
- 1,37%
Gold kg in CHF
Nasdaq Comp.
Nikkei
63,45
36'869,50
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Die Produktion der Industrie in den USA ging im
März stärker zurück als erwartet. Gegenüber dem
Vormonat sank der industrielle Ausstoss um 0,6 Prozent, während die Markterwartungen lediglich von einem Rückgang von 0,3 Prozent ausgegangen waren.
Damit enttäuschte der Industriesektor ein weiteres
Mal. Auch die Aussichten für das verarbeitende Gewerbe im Grossraum New York haben sich unerwartet stark abgekühlt. Der Aktivitätsindex ermässigte
sich von 6,9 auf minus 1,2 Punkte und notierte damit
erstmals seit Dezember 2014 unterhalb der kritischen Marke von null.
Ausblick
Der amerikanische Industriesektor hat sich weiter
verlangsamt weshalb auch in den kommenden Monaten mit einer anhaltend schwachen industriellen
Wachstumsdynamik gerechnet werden muss. Der
Zeitpunkt für die erste Leitzinserhöhung der US-Notenbank seit mehr als sechs Jahren Nullzinspolitik
scheint damit deutlicher in die zweite Jahreshälfte zu
fallen.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den Leitzins
wie erwartet nicht angetastet. Der Zins für die Geldversorgung der Banken beliessen die Währungshüter
damit bei rekordtiefen 0,05 Prozent.
Ausblick
An der Pressekonferenz bestätigte EZB-Präsident
Mario Draghi zudem, an den quantitativen Lockerungen von EUR 60 Mrd. monatlich festzuhalten. Damit
haben sich die jüngsten Spekulationen, wonach die
Zentralbank ihr Programm nicht wie geplant durchziehen werde, in Luft aufgelöst. Die Rendite der
zehnjährigen Bundesanleihen (Deutschland) erreichte umgehend ein neues Rekordtief. Mario
Draghi wies darauf hin, dass die geldpolitischen Massnahmen geeignet seien, um die Konjunkturaussichten weiter zu verbessern.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Der chinesische Aussenhandel hat sich im März weiter abgekühlt und verstärkt somit Sorgen um den Zustand der zweitgrössten Volkswirtschaft der Welt. Die
Exporte schrumpften im Vorjahresvergleich um 15
Prozent, während die Importe um 12,7 Prozent nachgaben. Experten hatten bei den Exporten mit einem
Anstieg von mehr als 10 Prozent gerechnet. Betrachtet man nicht nur den März sondern die ersten drei
Monate des Jahres, so steht bei den Ausfuhren ein
Plus von 4,9 Prozent. Die Einfuhren brachen von Januar bis März dagegen um 17,3 Prozent ein.
Ausblick
Während die schwache Nachfrage nach chinesischen Produkten auf eine angeschlagene Weltkonjunktur hinweist, signalisiert der anhaltende Rückgang der Importe eine schwache Binnennachfrage in
China selbst. Angesichts der schlechten Handelsdaten soll die chinesische Wirtschaft in diesem Jahr nur
noch um rund 7 Prozent wachsen.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben
werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern.
Schweiz – Marktübersicht
Devisen
Rückblick
Wie das Bundesamt für Statistik (BFS) mitteilte, ging
der Produzentenpreisindex im März gegenüber dem
Vorjahr um 2,1 Prozent zurück. Der Importpreisindex
hingegen fiel in der Vergleichsperiode um 6,4 Prozent.
Während der Euro sich gegenüber dem Schweizer
Franken weiter abwertet und um die CHF 1,03
kämpft, bleibt die Gemeinschaftswährung gegenüber
dem US-Dollar auf moderatem Erholungskurs. Unterstützung erhielt der Euro zuletzt durch Äusserungen
von EZB-Chef Mario Draghi. Er gab sich nach der
Zinssitzung am Mittwoch zuversichtlicher für die konjunkturelle Entwicklung im Währungsraum. Der Dollar steht dagegen tendenziell unter Druck, weil Konjunkturdaten weiter enttäuschten.
Ausblick
Insbesondere die im Vorjahresvergleich nach wie vor
fallenden Importpreise entfalten noch immer eine
stark deflationäre Wirkung auf das hiesige Preisniveau. Auch in den nächsten Monaten dürfte diese
Tendenz noch anhalten.
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Sika: Die Bauchemie- und Klebstoffherstellerin Sika
konnte den Umsatz im ersten Quartal 2015 um
5,1 Prozent auf CHF 1,2 Mrd. Franken steigern. In
Schweizer Franken gerechnet, gingen die Verkäufe
allerdings um 0,9 Prozent zurück. Der negative Währungseffekt lag bei 6,0 Prozent. Mit seinen Erstquartalsumsätzen hat Sika die Markterwartungen übertroffen.
Nestlé: Der weltgrösste Nahrungsmittelhersteller ist
in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres
schneller gewachsen als von den Analysten erwartet
worden war. Insbesondere wurden die Preiserhöhungen und somit das organische Wachstum unterschätzt.
Syngenta: Der in Basel beheimatete Agrarchemiehersteller erlitt im ersten Quartal des Geschäftsjahres
2015 überraschend einen Umsatzeinbruch von 14
Prozent und verfehlte damit die Markterwartungen
bei weitem. Analysten hatten im Vorfeld lediglich mit
einem Rückgang von 4 Prozent gerechnet. Trotz des
harzigen Startes hält das Unternehmen an den bisherigen Gesamtjahresprognosen fest.
Termine
20.04.2015:
CH: Belimo, Kuoni: GV
21.04.2015:
CH: Actelion, Credit Suisse, Temenos: Ergebnis 1. Quartal 2015;
Adecco, Swiss Re: GV
22.04.2015:
CH: Roche, Panalpina: Ergebnis 1.
Quartal 2015; Elma Electronic: GV;
CS: ZEW-Indikator April 2015
23.04.2015:
CH: Novartis, BCV: Ergebnis 1. Quartal 2015; Lindt&Sprüngli: GV; EZV:
Aussenhandel/Uhrenexporte März
2015
24.04.2015:
CH: Credit Suisse, Forbo: GV
Kopf der Woche
Rohstoffe
Nach der Veröffentlichung der Rohölbestände der
USA hatten die Ölpreise deutliche Gewinne verbuchen können. Die US-Lagerbestände waren in der
Vorwoche um 1,3 Mio. Barrel auf 483,7 Mio. geklettert. Das ist der niedrigste Anstieg seit Januar. Damit
mehren sich die Zeichen, dass der Ölpreisverfall der
vergangenen Monate Auswirkungen auf die Ölproduktion in den USA hat.
Börsen-Newsletter vom 20. April 2015
Sika-Konzernchef Paul Hälg: Nach der GV vom
Dienstag wird der Streit zwischen dem Management
und der Gründerfamilie vor Gericht ausgefochten.
(Bild: www.tagesanzeiger.ch)
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