Börsen-Newsletter vom 2. August 2016

Börsen-Newsletter vom 2. August 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
8'127,20
1'208,69
- 0,82%
- 0,22%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9680
1,0802
DAX
10'330,52
+ 1,80%
GBP / CHF
1,2760
Dow Jones
18'404,51
- 0,90%
5'184,19
+ 1,65%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
16'635,77
+ 0,05%
Gold kg in CHF
Nasdaq Comp.
Nikkei
42,14
42'143,00
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Die Konsumentenstimmung präsentierte sich im Juli
deutlich freundlicher als erwartet. Der Stimmungsindex
sank lediglich von 97,4 auf 97,3 Punkte und hat damit
die Erwartungen von 96,0 Zählern klar übertroffen. Insbesondere der robuste Arbeitsmarkt erwies sich als
solide Stütze.
Ausblick
Die amerikanische Notenbank (Fed) beliess den Leitzins an ihrer Juli-Sitzung bis auf weiteres bei 0,25 bis
0,50 Prozent. Dennoch äusserten sich die Währungshüter in Bezug auf die wirtschaftliche Entwicklung optimistischer als zuletzt. Damit öffnet das Fed die Tür einen Spaltbreit und signalisiert, dass eine Zinserhöhung
am nächsten Zusammentreffen im September nicht
ausgeschlossen ist. Die in den Märkten eingepreiste
Wahrscheinlichkeit eines solchen Schrittes liegt allerdings aktuell lediglich bei rund 25 Prozent.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat sich vor
dem Hintergrund des Brexit-Votums leicht verschlechtert. Nachdem der ifo-Geschäftsklimaindex im Juni bei
108,7 Punkte notierte, fiel der Index im Juli um 40 Basispunkte auf 108,3 Zähler. Befragte Ökonomen hatten
im Vorfeld allerdings mit einem stärkeren Rückgang
gerechnet (107,5 Punkte).
Ausblick
Wie das Statistikamt Eurostat mitteilte, stieg das Bruttoinlandprodukt in der Eurozone im zweiten Quartal
2016 gegenüber der Vorjahresperiode lediglich um
0,3 Prozent. Insbesondere der schwache Konjunkturverlauf in Frankreich hat dazu geführt, dass die Wirtschaft im Währungsraum an Schwung verloren hat.
Nicht zuletzt wegen Streiks gegen die Arbeitsmarktreform der Regierung, kam das Wachstum der französischen Wirtschaft zwischen April und Juni praktisch
zum Stillstand.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Die japanische Exportwirtschaft leidet unvermindert
unter dem starken Yen und der relativ schwachen
Nachfrage der wichtigsten Handelspartner. Die Ausfuhren gingen im Juni mit einem Minus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat zurück, womit es
sich um den neunten Rückgang in Folge handelte. Experten hatten hingegen mit einer deutlich stärkeren
Abnahme gerechnet (-11,3 Prozent).
Ausblick
Die japanische Regierung will mit einem weiteren umfangreichen Konjunkturprogramm die schwächelnde
Wirtschaft ankurbeln. Das in Aussicht gestellte Paket
werde über ein Gesamtvolumen von mehr als
JPY 28 Bio. verfügen (CHF 263 Mrd.). Dies ist deutlich
mehr als im Vorfeld erwartet wurde. Hingegen hat die
japanische Notenbank die Geldschleusen weniger weit
geöffnet als erhofft. Die Währungshüter kündigten
zwar an, mehr Wertpapiere aufkaufen zu wollen. Allerdings betrifft dies lediglich börsengehandelte Fonds
(ETF) und nicht andere Papiere wie Staatsanleihen.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
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Schweiz – Marktübersicht
Devisen
Rückblick
Das KOF Konjunkturbarometer hat sich im Juli gegenüber dem Vormonat kaum verändert und erreichte einen Stand von 102,7 (Vormonat:
102,6 Punkte). Damit liegt der Indikator nun schon
seit Februar dieses Jahrs über seinem historischen
Mittelwert und signalisiert somit unverändert günstige
Perspektiven für die Schweizer Wirtschaft.
Die gängigsten Währungsmodelle lassen darauf
schliessen, dass der Schweizer Franken relativ stark
überbewertet ist. Die Währungsexperten von Nomura
kommen nun aber mit ihrem iPhone-Index zum
Schluss, dass die Währungen Brasiliens, der Türkei
und Russlands um 30 bis 60 Prozent überbewertet
sind. Vergleichsweise günstig schneidet demnach
beim weltweiten Vergleich der iPhone-Preise der
Schweizer Franken ab.
Ausblick
Der von der UBS ermittelte Konsumindikator ist im
Juni um 10 Basispunkte auf einen Wert von 1,34 gestiegen. Allerdings wurde auch der Vormonatswert
auf 1,24 von 1,35 Punkten nach unten revidiert. Wie
die Grossbank mitteilte, ist dies auf eine bessere Entwicklung im Tourismus sowie eine leicht verbesserte
Stimmung im Detailhandel zurückzuführen. Der Anstieg deutet weiterhin auf eine Aufwärtstendenz beim
Schweizer Privatkonsum hin.
Termine
01.08.2016
CH: Nationalfeiertag – SIX geschlossen
02.08.2016
CH: Glarner KB, OC Oerlikon, Swiss:
Ergebnis 1. Halbjahr 2016; BFS: Detailhandelsumsätze Juni 2016; Einkaufsmanagerindex (PMI) Juli 2016
03.08.2016
CH: Bucher, Calida, EFG International, Starrag, Walliser KB: Ergebnis
1. Halbjahr 2016; UBS-Konsumindikator Juni 2016 AXA Versicherungen,
Belimo, GAM: Ergebnis 1. Halbjahr 2016
04.08.2016
CH: Mobimo, Valiant, Schweiter: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; Seco: Konsumentenstimmungsindex Juli 2016;
KOF Beschäftigungsindikator
05.08.2016
CH: LafargeHolcim, Berner KB: Ergebnis 1. Halbjahr 2016; SNB: Devisenreserven Juli 2016
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Julius Baer: Die Privatbank hat im ersten Halbjahr
2016 die Gewinnzahlen verbessern können und damit die Markterwartungen übertroffen. Beim Neugeldzufluss blieb die Bank weiterhin leicht unter den eigenen Zielen zurück, sieht sich aber für das Gesamtjahr dank der beschleunigten Anstellung von Kundenberatern auf Kurs.
Logitech: Mit dem vorgelegten Zahlenrest zum ersten Quartal 2016/17 hat der Computerzubehör- und
Unterhaltungselektronikhersteller die Analystenerwartungen auf allen Stufen markant übertroffen. Erfreulich wurden auch die vom Management erhöhten
Ziele für das gesamte Geschäftsjahr kommentiert.
Grafik der Woche
Entwicklung Logitech-Aktie (Zeitraum: 10 Jahre)
Rohstoffe
Die Ölpreisnotierungen haben auch in der vergangenen Woche kontinuierlich an Wert verloren. Gemessen an seinem Höchststand Anfang Juni, hat der
Preis für ein Barrel (= 159 Liter) der Sorte Brent beinahe wieder 20 Prozent eingebüsst. Mitunter ein
Grund dafür sind die relativ hohen Lagerbestände in
den USA, wodurch die Sorgen vor einer Überversorgung wieder aufkeimen. Während fallende Ölpreise
mit sinkenden Aktienmärkten einhergingen, konnte
diese Entwicklung bisher nicht beobachtet werden.
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2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016
Nach dem überraschend guten Zahlenset von Logitech stieg der Aktienkurs auf ein neues Mehrjahreshoch. (Quelle: MarketMap, ZRB)
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