Börsen-Newsletter vom 3. Oktober 2016

Börsen-Newsletter vom 3. Oktober 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
8'139,01
1'239,87
- 1,62%
- 1,38%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9699
1,0901
DAX
10'405,54
- 2,08%
GBP / CHF
1,2551
Dow Jones
18'308,15
+ 0,26%
5'312,00
+ 0,12%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
16'449,84
- 1,82%
Gold kg in CHF
Nasdaq Comp.
Nikkei
50,19
41'097,00
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Im 2. Quartal wuchs die US-Wirtschaft etwas schneller
als angenommen. Von April bis Juni stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,4 Prozent. Das Wachstum der weltgrössten Volkswirtschaft betrug im 1. Quartal 0,8 Prozent. Investitionen von Unternehmen in Gebäude und
Ausrüstungen wie Maschinen fielen höher aus als ursprünglich ermittelt. Auch die Exporte konnten zulegen. Für eine weitere Zinserhöhung sucht die US-Notenbank (Fed) derzeit einen geeigneten Zeitpunkt und
blickt dabei genau auf die Konjunkturentwicklung.
Ausblick
Wie die US-Notenbankchefin Janet Yellen anlässlich
einer Video-Konferenz letzte Woche mitteilte, könnte
im Falle eines Wirtschaftsabschwunges in den USA
ein Ankauf von Aktien und Unternehmensanleihen
eine Option sein. Derzeit bestünde aber keine Eile, um
solche neuen Instrumente einzusetzen und wären von
Gesetzes wegen auch nicht erlaubt.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
In der Eurozone hellte sich die Wirtschaftsstimmung im
September deutlich auf. Der Economic Sentiment Indicator (ESI), welcher die Stimmung in Unternehmen
und privaten Haushalten misst, stieg um 1,4 Zähler auf
104,9 Punkte und somit auf den höchsten Stand seit
Januar. Bankvolkswirte rechneten mit einer Stagnation.
Ausblick
Der Ifo-Geschäftsklimaindex kletterte im September
mit 109,5 Punkten auf den höchsten Stand seit Mai
2014 und übertraf damit die Erwartungen der Ökonomen. Davor war der wichtigste Frühindikator für die
deutsche Konjunktur zwei Mal rückläufig gewesen und
hatte im August bei 106,3 Zählern notiert. Die deutschen Unternehmenschefs beurteilten sowohl die Geschäftsaussichten für die kommenden sechs Monate
als auch die gegenwärtige Lage günstiger. Der BrexitSchock scheint vorerst verdaut zu sein.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Der Kampf gegen die hartnäckige Wirtschaftsflaute in
Japan hält nach enttäuschenden Konjunkturdaten an.
Die Verbraucherpreise (ohne schwankungsanfällige
Lebensmittelpreise) fielen im August überraschend
stark um 0,5 Prozent und damit den sechsten Monat in
Folge. Entgegen der Erwartungen von Experten sanken die Ausgaben der Privathaushalte binnen Jahresfrist um 4,6 Prozent und somit um fast das Doppelte
als angenommen.
Ausblick
Gemäss Einschätzungen eines staatlichen Forschungsinstituts schwächt sich das Wachstum in
China zum Jahresende hin ab. Laut einer Studie der
Akademie für Sozialwissenschaften sei für das vierte
Quartal mit einem Anstieg um 6,6 Prozent zu rechnen.
Noch im Frühjahr lag das Wachstum bei 6,7 Prozent.
Vor allem die Bemühungen der Regierung, Überkapazitäten abzubauen und den Schuldenberg zu reduzieren, würden im Schlussquartal das Wachstum behindern.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben
werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern.
Schweiz – Marktübersicht
Rückblick
Der von der UBS erhobene Konsumindikator stieg im
August auf 1,53 Indexpunkte, wobei der Vormonatswert von 1,32 auf 1,45 Zähler korrigiert wurde. Somit
basierte die Verbesserung auf einem deutlich höheren Niveau. Ein Indexstand in solcher Höhe wurde
zuletzt vor knapp drei Jahren erreicht. Ein überdurchschnittlicher Automobil-Monat und der wiedererstarkte Tourismus trugen vor allem zu diesem Ergebnis bei. Eine Euphorie sollte trotz der positiven Entwicklung aber noch nicht aufkommen, so ein Ökonom der Grossbank. Auf dem Arbeitsmarkt präsentiere sich die Situation unsicher und dürfte in den
nächsten Monaten einer dynamischeren Entwicklung
der Konsumentenstimmung im Weg stehen.
Ausblick
Im September stieg das KOF-Konjunkturbarometer
um 1,6 Punkte auf 101,3 Zähler und somit wieder
über sein langfristiges Mittel. Vor allem das verarbeitende Gewerbe, der Konsumsektor sowie die Bauwirtschaft trugen zu dieser leichten Erholung bei.
Auch der Ausblick für Tourismusdienstleister, Banken und die zukünftige Beurteilung der internationalen Wirtschaft werden als stabil eingeschätzt.
möglicherweise, dass sich die Konsumenten auf steigende Benzin- und Ölpreise einstellen müssen.
Devisen
Der Schweizer Franken wertete sich gegenüber dem
Euro letzte Woche auf und stieg auf ein Zwei-Monate-Hoch. Ängste wegen einer neuen Bankenkrise
in Europa führten zu dieser Aufwertung, so vermuten
Marktbeobachter. Vor allem Sorgen um die Kapitaldecke der Deutschen Bank liessen Spekulationen
über mögliche Staatshilfen für das Institut und Befürchtungen vor einer Bankenkrise in Deutschland
oder gar in ganz Europa aufkommen. Wenn an den
Märkten Unruhe aufkommt, wird der Schweizer Franken traditionell als sicherer Investorenhafen aufgesucht.
Termine
03.10.2016
CH: BFS: Detailhandelsumsätze August 2016; Einkaufsmanagerindex
September 2016
04.10.2016
CH: Keine Termine
05.10.2016
CH: Keine Termine
06.10.2016
CH: BFS: Landesindex der Konsumentenpreise September 2016; Beherbergungsstatistik August 2016; KOF:
Herbstprognose
07.10.2016
CH: SNB: Devisenreserven per Ende
September 2016
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Aryzta: Der Backwarenhersteller verfehlte mit seinem Jahresergebnis (per Ende Juli) die Analystenprognosen. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde ein organisches Wachstum von 0,5 Prozent erzielt. Der
operative Gewinn auf Stufe EBITA reduzierte sich
um 5,7 Prozent auf EUR 484,9 Mio., wobei sich die
entsprechende Marge um 100 Basispunkte auf
12,5 Prozent eintrübte. Es resultierte ein Reingewinn
von EUR 311,5 Mio., was einem Rückgang von
5,6 Prozent entspricht.
Grafik der Woche
Entwicklung EUR/CHF seit Ende Juli 2016
1.098
1.095
1.092
Rohstoffe
Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec)
konnte sich letzte Woche nach zähen Verhandlungen
an einem informellen treffen in der algerischen
Hauptstadt Algier auf eine Obergrenze der Ölfördermenge einigen. Demnach soll das Produktionsvolumen täglich um fast 750‘000 Barrel auf 32,5 bis
33 Mio. Barrel (je 159 Liter) gesenkt werden. Angesichts dieser Meldung zogen die Ölpreise an, welche
seit Mitte 2014 auf dem Rohstoff-Weltmarkt in einem
langjährigen tief waren. Diese Einigung bedeutet
Börsen-Newsletter vom 3. Oktober 2016
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Ängste einer neuen Bankenkrise in Deutschland oder
gar in ganz Europa, lassen den Schweizer Franken
gegenüber dem Euro erstarken und treiben ihn auf
ein Zwei-Monate-Hoch. (Quelle: MarketMap, ZRB)
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