Börsen-Newsletter vom 23. Mai 2016

Börsen-Newsletter vom 23. Mai 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
7'997,30
1'222,02
+ 0,90%
+ 0,98%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9907
1,1115
DAX
9'916,02
- 0,37%
GBP / CHF
1,4372
17'500,94
- 1,18%
4'769,55
- 0,12%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
16'736,35
+ 1,64%
Gold kg in CHF
Dow Jones
Nasdaq Comp.
Nikkei
48,72
39'858,00
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Die Inflationsrate in den USA ist im April 2016 wie von
Experten erwartet gestiegen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, lagen die Verbraucherpreise im vergangenen Monat 1,1 Prozent höher als im April 2015. Die
Kerninflation (ohne Berücksichtigung der volatilen
Energie- und Lebensmittelpreise) fiel hingegen um
10 Basispunkte auf 2,1 Prozent. Trotz dieser leichten
Abschwächung liegt die Kernteuerung weiterhin über
dem Zwei-Prozent-Ziel der US-Notenbank (Fed).
Diese Vorgabe bezieht sich allerdings auf die allgemeine Teuerungsrate, welche noch deutlich unter
2 Prozent liegt.
Ausblick
Im Falle einer günstigen Wirtschaftsentwicklung in den
USA sei eine Leitzinserhöhung im Juni möglich, wie
die Mitglieder der US-Notenbank (Fed) im jüngsten
Protokoll zur Sitzung des geldpolitischen Ausschusses
(FOMC) bekanntgaben. Eine anhaltende Verbesserung am Arbeitsmarkt, ein Anstieg der Inflationsrate in
Richtung des Inflationsziels von 2 Prozent und eine
Beschleunigung des Wirtschaftswachstums im
2. Quartal 2016 wären dafür nötig. Mit diesen Aussagen hält sich die Fed alle Möglichkeiten für eine Zinserhöhung im Juni offen.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Nach einem Dämpfer im Februar 2016 stieg der Überschuss der Leistungsbilanz im Euroraum im Monat
März 2016 deutlich. Dieser Betrug bereinigt
EUR 27,3 Mrd. nach einem Überschuss von
EUR 19,2 Mrd. im Vormonat.
Ausblick
In der Eurozone fiel die Inflation im April 2016 wieder
in den negativen Bereich. Und dies trotz der expansiven Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB).
Vor allem die tiefen Ölpreise drückten auf die Inflationsrate. Heizöl verbilligte sich um 26 Prozent und
auch die Kraftstoffe für Fahrzeuge lagen mit 11,7 Prozent im Minus.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Dank kauffreudiger Verbraucher bleibt der japanischen
Wirtschaft eine Rezession erspart. Im ersten Quartal
2016 stieg das Bruttoinlandprodukt (BIP) auf das Jahr
hochgerechnet auf 1,7 Prozent. Ökonomen rechneten
lediglich mit einem Plus von 0,2 Prozent. Im Vorquartal
schrumpfte die drittgrösste Volkswirtschaft, nach den
USA und China, noch um 1,7 Prozent. Die geplante
Mehrwertsteuererhöhung von 8 auf 10 Prozent wird
von Experten derzeit nicht als sinnvoll erachtet. Nach
der letzten Erhöhung im Jahr 2014 von 5 auf 8 Prozent
geriet das Land in eine Rezession. Ministerpräsident
Shinzo Abe hält aber an seinem Vorhaben, dies
nächstes Jahr nachzuholen, fest.
Ausblick
In China fiel im April 2016 sowohl das Wachstum der
Industrieproduktion als auch der Einzelhandelsumsätze schwächer aus als erwartet. Nachdem bereits
enttäuschende Daten zur Aussenhandelsbilanz die
Hoffnung auf eine konjunkturelle Belebung dämpften,
dürften durch die jüngsten Zahlen die Ängste vor einer
schwachen wirtschaftlichen Entwicklung in China wieder zunehmen.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
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werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
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Schweiz – Marktübersicht
Devisen
Rückblick
Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im
ersten Quartal 2016 gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,3 Prozent gestiegen. Allerdings hat sich die
Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes im gleichen Zeitraum entgegen
dem rückläufigen Trend in Europa von 4,4 Prozent
auf 5,1 Prozent erhöht. Damit ist die Erwerbslosigkeit
in der Schweiz so hoch wie seit sechs Jahren nicht
mehr.
Der EUR/CHF-Kurs ist in den vergangenen Tagen
von unter 1,09 auf nun über 1,11 angestiegen und
notiert damit nur unwesentlich tiefer als der Jahreshöchststand von Anfang Februar (1,12). Experten
führen dies insbesondere auf die abgenommenen
Befürchtungen eines Brexits (möglicher Austritt
Grossbritanniens aus der EU) zurück, welche der
Gemeinschaftswährung Rückenwind verliehen. Dementsprechend konnte auch das Pfund gegenüber
dem Schweizer Franken wieder deutlich an Terrain
gutmachen, nachdem die britische Währung zu Beginn des Jahres deutlich an Wert verloren hat.
Ausblick
Der Gesamtindex der Produzenten- und Importpreise
stieg im April 2016 gegenüber dem Vormonat um
30 Basispunkte und erreichte den Stand von
99,3 Zähler (Basis: Dezember 2015 = 100). Während
sich der Produzentenpreisindex um 0,2 Prozent erhöhte, stieg der Importpreisindex um 0,4 Prozent.
Dieser Anstieg ist insbesondere auf höhere Preise
für Mineralölprodukte zurückzuführen. Im Vergleich
zum Vorjahresmonat ging das Preisniveau des Gesamtangebots von Inland- und Importprodukten jedoch um 2,4 Prozent zurück.
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Sonova: Mit den Zahlen für das Geschäftsjahr
2015/16 (Ende März 2016) enttäuschte der Hörsystem-Hersteller seine Investoren deutlich. Trotz des
Anstiegs des Umsatzes um 1,8 Prozent auf
CHF 2,07 Mrd. schlug der Reingewinn mit einem Minus von 6,1 Prozent (CHF 345,8 Mio.) zu Buche.
Vor allem der starke Schweizer Franken und Sondereffekte in einzelnen Märkten wirkten sich negativ auf
das Ergebnis aus.
Termine
23.05.2016
CH: Jungfraubahn: GV
24.05.2016
CH: Alpine Select, APG SGA, Norinvest, Romande Energie: GV; EZV:
Aussenhandel/Uhrenexporte April
2016
25.05.2016
CH: Hügli, Therametrics, Warteck Invest: GV; UBS-Konsumindikator April
2016; CS ZEW-Indikator Mai 2016
26.05.2016
CH: Thurgauer KB: PS-Versammlung; BFS: Produktions-, Auftrags/Umsatzstatistik sekundärer Sektor
Q1 2016
27.05.2016
CH: Perfect Holding: GV; BFS: Beschäftigungsbarometer Q1 2016
Grafik der Woche
Entwicklung Aktienkurs Sonova (1 Woche)
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Rohstoffe
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Wie das World Gold Council (Branchenorganisation
der Goldminenindustrie) mitteilte, stieg die weltweite
Nachfrage nach dem gelben Edelmetall im ersten
Quartal 2016 um 20,5 Prozent auf 1‘289,8 Tonnen.
Das war nach dem vierten Quartal 2012 die zweithöchste Quartalsnachfrage seit 16 Jahren. Auf der
Angebotsseite konnte die Versorgung mit Gold im
gleichen Zeitraum hingegen lediglich um 5,0 Prozent
auf 1‘134,9 Tonnen zulegen. Damit drehte sich auf
Jahressicht ein Angebotsüberschuss von 10,6 Tonnen im ersten Quartal 2015 nun auf einen Nachfrageüberhang von 154,9 Tonnen, welcher klar über
dem Fünfjahresdurchschnitt von 5,9 Tonnen liegt.
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20.05.2016
Neben dem enttäuschenden Zahlenset blieben auch
die Gewinnprognosen des Managements für das laufende Geschäftsjahr deutlich hinter den Markterwartungen zurück.
(Quelle: MarketMap, ZRB)
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