EQUITY DAILY

Helaba Floor Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
DAX
EuroStoxx 50
21. Januar 2015
Indikation
Unterstützungen
Widerstände
Handelsbreite
10.290
10.198 / 10.093
10.332 / 10.375
10.170 / 10.370
3.258
3.209 / 3.196
3.260 / 3.277
3.220 / 3.290
Tel.: 0 69/91 32-23 88
[email protected]


REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 9284
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33
Vo rtag
%
DA X
10.257,13
0,14%
DA X L.
10.249,84
0,22%
3.120,82
0,82%
Do w
17.515,23
0,02%
Nasdaq
4.654,85
0,44%
S&P 500
2.022,55
0,15%
Sto xx 50
Nikkei
17.280,48
-0,49%
Öl (B rent)
45,89
-0,41%
EUR-USD
1,1582
0,29%
Aktienmärkte mit gemischtem Bild – Dax mit Schlussrekord
Japanische Notenbank hält an expansiver Geldpolitik fest
Am Tag vor der EZB-Entscheidung stehen auf europäischer Seite keine wichtigen Datenveröffentlichungen im Kalender. Zu erwähnen ist das Protokoll der geldpolitischen Sitzung in Großbritannien, das wohl zeigen wird, dass es die Währungshüter aufgrund des gedämpften Preisumfelds nicht
besonders eilig haben, die Leitzinswende einzuleiten. In den USA stehen Zahlen zum Bausektor
auf dem Programm. Baubeginne und -genehmigungen werden solide erwartet und auch das
Stimmungsbarometer der Branche hatte im Dezember ein Niveau von 57 Punkten aufgewiesen
und damit deutlich im Expansionsbereich gelegen. Darüber hinaus sorgt das niedrige Zinsniveau
für Unterstützung, mithin dürfte sich der Expansionstrend der Bauzahlen unter Schwankungen
fortsetzen. Die jeweiligen Konsensschätzungen müssten aber schon massiv übertroffen werden,
um Marktreaktionen hervorzurufen. In den vergangenen Wochen haben sich die Zinserwartungen
in den USA weiter zurückgebildet, obwohl es Fed-Vertreter gibt, die sich unlängst für eine Erhöhung der Leitzinsen Mitte dieses Jahres ausgesprochen haben. Zudem indizieren Konjunkturzahlen eine fortgesetzte Dynamik der wirtschaftlichen Expansion. Solange aber das Inflationsumfeld
gedämpft ist und die Rohstoffpreise nicht merklich anziehen und solange es keine klaren Hinweise
vonseiten der US-Notenbank gibt, wird es wohl nicht zu forcierten Zinserhöhungsspekulationen
kommen.
Im Vorfeld der morgigen EZB-Ratssitzung und der Parlamentswahlen in Griechenland halten sich
Marktteilnehmer mit Engagements zurück. Da die Erwartungen an die EZB sehr weit gediehen
sind, hat sich ein gewisses Enttäuschungspotenzial entwickelt.
Aktienmärkte: Der deutsche Aktienmarkt war am Dienstag erneut in der Lage, sich auf hohem
Niveau zu etablieren, wenngleich die Dynamik ein paar Wünsche offen ließ. Auf der anderen Seite
darf aber auch nicht vergessen werden, dass der Index in kurzer Zeit recht deutlich zulegen konnte. Hinzu kommt, dass die mit Spannung
erwartete EZB-Sitzung näher rückt und bereits sehr viel an positiver Erwartung eskomptiert sein sollte. Im Zusammenhang mit
der anstehenden Wahl in Griechenland gibt
es mögliche Störfaktoren, denn ein Sieg von
Syriza zeichnet sich auf Basis der Umfragen
ab. Traditionell legen die US-Börsen nach
einem feiertagsbedingten Unterbruch meist
zu. Dies war gestern lediglich in einem sehr
geringen Umfang der Fall. Insbesondere die
vom IWF reduzierte Wachstumsprognose,
aber auch schwächere Zahlen von Morgan
Stanley drückten auf die Stimmung. Das
Verhältnis von Gewinner zu Verlierern fiel an der NYSE mit 1.202/1.895 relativ negativ aus, insofern ist die Frage, wieviel das kleine Plus des Dow Jones tatsächlich wert ist. Die Eröffnungsindikation für den Dax deutet auf minimale Gewinne des Index hin. Im weiterem Verlauf des Tages
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation
getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESEARC H · 21. JANUAR 2015 · © HELABA
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stehen die US-Baubeginne und insbesondere die anstehenden Veröffentlichungen von USQuartalsberichten, u.a. von American Express (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von
1,38 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 1,39 $ ausgehen), Ebay (0,89 vs. 0,88),
Kinder Morgan (0,34 vs. 0,35), United Healthcare (1,50 vs. 1,54), und U.S. Bankcorp (0,77 vs.
0,78) auf der Agenda.
Charttechnik: Wenig Neues gibt es von der Charttechnik des Dax zu berichten. Allerdings zeigt
das neuerlich ausgebildete „spinning top“, dass der Index mit temporären Ermüdungserscheinungen zu kämpfen hat. Dieser Eindruck wird auch von den Richtung Süden kippenden Indikatoren
untermauert. Supports finden sich bei 10.198 und 10.093 Zählern. Widerstände lassen sich bei
10.332 und 10.375 Zählern definieren.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“
Wichtige Wirtschaftsdaten
Pressemeldungen
Zeit
Land
Periode Indikator / Ereignis
10:30
GB
13:00
US
KW 3
14:30
US
Dez
Konsens
Vorperiode
Einfluss
BoE: Protokoll der geldpolitischen Sitzung
Deutsche Bank
MBA-Hypothekenmarktindex
k. A.
49,1 %
gering
Baubeginne
1040 Tsd.
1028 Tsd.
mittel
Baugenehmigungen
1060 Tsd.
1052 Tsd.
Nach der "Global Fixed Income Analyse 2014" des Marktforschungsinstituts Greenwich Associates sei der Marktanteil im Anleihehandel von Deutschlands größtem Geldhaus im vergangenen
Jahr um 10 Basispunkte auf 10,1 Prozent gestiegen, teilte die Deutsche Bank unter Berufung auf
die Umfrage mit. (Reuters)
SAP
Das Softwareunternehmen SAP will das rasante Wachstumstempo im zukunftsträchtigen CloudGeschäft halten und gibt dafür den bisherigen Fokus auf die Entwicklung der operativen Marge
auf. "Wir haben den Anspruch, in jedem unserer Geschäftsmodelle unsere Effektivität und Effizienz, also Umsatz und Ertrag, zu steigern", sagte Finanzvorstand Luka Mucic in einem Interview.
Es sei jedoch wenig sinnvoll, eine Margen-Summe über alle vier Geschäftsmodelle zu bilden.
(Börsen-Zeitung S. 11)
E.ON
Der Streit zwischen Regierung und Energiebranche eskaliert. Johannes Teyssen, Vorstandschef
des Versorgers E.ON, führt den Widerstand gegen Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel an.
"Herr Gabriel hat ja auch nicht den Anspruch der päpstlichen Unfehlbarkeit", sagte Teyssen in
einem Interview. Gabriel hatte kürzlich abgelehnt, Kraftwerksbetreibern staatliche Hilfen dafür zu
zahlen, dass sie ihre Kohlekraftwerke als Reserve bereithalten. Handelsblatt S. 1)
Wirecard
WIRECARD hat nach einem Gewinnsprung im Jahr 2014 seine Prognose für das laufende Jahr
angehoben. Beim Ebitda erwarte man nun 210 Millionen bis 230 Millionen Euro, teilte das Unternehmen mit. Zuvor war Wirecard von 205 bis 225 Millionen Euro ausgegangen. Zugutekommen
dürften der Firma nach eigenen Angaben auch Übernahmen. Im vergangenen Jahr steigerte
Wirecard das Ebitda nach vorläufigen Zahlen um 37 Prozent auf 173 Millionen Euro. Der Umsatz
erhöhte sich um rund 25 Prozent auf 600,8 Millionen Euro. (Reuters)
Vossloh
Heinz Herman Thiele, der Eigner von Knorr-Bremse, plant ein Übernahmeangebot für den Bahntechnik-Konzern Vossloh. Er kauft kleine Aktienpakete und lässt die Familieneigentümer im
Unklaren, was er vorhat. Nun aber hat er allen Vossloh-Aktionären ein Übernahmeangebot
unterbreitet, ohne das Unternehmen wirklich ganz kaufen zu wollen. (Handelsblatt S. 19/FAZ S.
20)
EZB
Der ehemalige Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Jürgen Stark, hält die negativen Inflationsraten als Grund für ein Programm zum Ankauf von Staatsanleihen für vorgeschoben. Die Debatte um die Deflationsgefahren in Europa sei "völlig überzogen". "Die EZB will die
Refinanzierungskosten einzelner Länder verringern. Das ist etwas anderes als die traditionelle
Geldpolitik", sagte er in einem Interview. (Handelsblatt S. 30)
Banken
Banken und Versicherer klagen über die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank. Sie
verschärfe den Anlagennotstand. Sie wissen nicht mehr, was sie noch kaufen sollen, heißt es.
(FAZ S. 17/Handelsblatt S. 28/Börsen-Zeitung S. 5)
HELABA FLOOR RESEARC H · 21. JANUAR 2015 · © HELABA
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Japanische Notenbank
Die JAPANISCHE NOTENBANK hält an ihrer expansiven Geldpolitik fest. Die Bank of Japan
(BOJ) entschloss sich dabei zwar wie erwartet, ihr Konjunkturprogramm zum Kauf von Staatsanleihen nicht auszuweiten. Sie verlängerte allerdings zwei Kreditprogramme um ein Jahr, die
Banken zu einer stärkeren Darlehensvergabe an die Wirtschaft ermutigen sollen. Wegen des
Ölpreisverfalls senkte sie zugleich ihre Inflationsprognose für das nächste Fiskaljahr 2015/16 auf
1,0 von 1,7 Prozent. Für das darauffolgende Jahr hob die Notenbank aber ihre Prognose auf 2,2
von 2,1 Prozent an. (Reuters)
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
2.ob. Pivot
10342,68
1470,31
8313,82
4496,06
2043,11
3274,01
17725,52
1.ob. Pivot
10299,90
1463,57
8246,36
4471,04
2032,83
3259,47
17620,38
PIVOT
10255,65
1458,56
8204,28
4438,49
2018,66
3243,10
17483,55
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
21. Jan 15
21. Jan 15
10359,67
3273,33
10304,33
3255,67
10259,67
3239,33
10204,33
3221,67
10159,67
3205,33
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
21. Jan 15
158,01
130,67
111,22
151,41
122,39
14.01.15
9.834,50
9817,08
17264,56
1421,63
3089,67
17613,68
2023,03
4166,20
25,15
176.525
157,85
130,58
111,20
150,63
122,10
15.01.15
10.015,00
9834,50
17570,08
1436,61
3157,36
17427,09
2011,27
4145,84
24,94
211.207
157,69
130,50
111,18
149,88
121,78
16.01.15
10201,00
10167,77
17675,42
1439,48
3202,24
17320,71
1992,67
4089,65
25,51
169.660
157,53
130,41
111,16
149,09
121,49
19.01.15
10.241,50
10242,35
17874,12
1453,41
3220,90
17511,57
2019,42
4142,14
25,78
78.793
157,37
130,33
111,14
148,34
121,17
20.01.15
10.249,00
10257,13
17953,81
1456,83
3244,92
17515,23
2022,55
4171,21
25,24
107.269
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nasdaq
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10212,87
10168,62
1451,82
1446,81
8136,82
8094,74
4413,47
4380,92
2008,38
1994,21
3228,56
3212,19
17378,41
17241,58
Quellen: Reuters/Bloomberg
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