EQUITY DAILY

Helaba Floor Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
DAX
EuroStoxx 50
11. Februar 2015
Indikation
Unterstützungen
Widerstände
Handelsbreite
10.776
10.706 / 10.675
10.815 / 10.886
10.660 / 10.840
3.387
3.354 / 3.296
3.410 / 3.445
3.345 / 3.420
Tel.: 0 69/91 32-23 88
[email protected]


REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 9284
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33
Vo rtag
%
DA X
10.753,83
0,85%
DA X L.
10.763,38
1,10%
3.252,69
0,07%
17.868,76
0,79%
4.787,65
1,30%
Sto xx 50
Do w
Nasdaq
S&P 500
2.068,59
1,07%
17.652,68
-0,33%
Öl (B rent)
55,24
-2,14%
EUR-USD
1,1319
0,00%
Nikkei
Aktienmärkte auf Erholungskurs
Ölpreise geben wieder deutlich nach
Ab heute akzeptiert die Europäische Zentralbank griechische Staatsanleihen und andere vom
griechischen Staat garantierte Wertpapiere nicht mehr als Sicherheit für Repo-Geschäfte. Mit diesen und weiteren Wertpapieren konnten sich griechische Banken bislang Liquidität (im Gesamtvolumen per Ende 2014 von rund 56 Mrd. EUR) besorgen. Die entstehende Liquiditätslücke wird
aktuell vergrößert durch die Einlagenabflüsse bei griechischen Banken und daher wurde vonseiten
der Bank of Greece die Emergency Liquidity Assistance, kurz ELA, mit einem Volumen von bis zu
59,5 Mrd. EUR eingerichtet. Im Rahmen der ELA können griechische Staatstitel weiterhin akzeptiert werden – allerdings auf Risiko der Bank of Greece. Eine unmittelbare Illiquidität des griechischen Bankensektors scheint damit abgewendet, allerdings könnten anhaltende Abflüsse von
Kundeneinlagen eine Erhöhung der ELA erforderlich machen. Angesichts der mit den aktuellen
Entwicklungen verbundenen Risiken wird die Aufmerksamkeit heute vor allem dem Sondertreffen
der Eurogruppe gelten. Griechenland versucht derzeit mit einer „Brückenfinanzierung“ den Sparund Reformauflagen der bisherigen Hilfsprogramme zu entgehen. Die EU-Kommission, die EZB
und europäische Regierungen lehnen dies bislang ab. Gestern gab es bereits unbestätigte Berichte über einen Kompromiss zwischen der Regierung in Athen und den europäischen Geldgebern.
Aufgrund der fehlenden Bestätigung gab der Euro seine zwischenzeitlichen Gewinne aber wieder
ab und der Bund-Future erholte sich vom Tagestief.
Neben Griechenland ist die Ukraine-Krise ein Quell der Verunsicherung. Marktteilnehmer werden
das Gipfeltreffen in Minsk unter der Teilnahme der Staats- und Regierungschefs aus Russland, der
Ukraine, Frankreich und Deutschland ebenfalls genauestens verfolgen. Die Risikoneigung wird
daher gegenüber den fundamentalen Einflussfaktoren dominieren.
Aktienmärkte: Die Erwartung an den gestrigen Handelstag, dass wohl positive Impulse fehlen
würden und es auf dieser Basis zu einem tendenziell lustlosen Börsentag kommen würde, hat sich
nur bedingt als richtig erwiesen. Denn der
vermeintlich fehlende Impuls wurde in Form
von Spekulationen geliefert, wonach es zu
einem Kompromiss im Schuldenstreit mit
Griechenland kommen könnte. Dies sorgte
für Hoffnungen, dass ein „Grexit“ vermieden
werden kann. In diesem Zusammenhang
interessant ist auch, dass China und Russland Athen konkrete Hilfsprogramme angeboten haben. Einmal mehr spielten die
Nachrichten aus der Ukraine gestern keine
Rolle am Markt. Früher hätten Headlines wie
„Militär-Hauptquartier im Osten unter Raketenbeschuss“ und die Tatsache, dass weiterhin heftig gekämpft wird, noch für Kursausschläge
gesorgt. Die Vorgaben für den heutigen Start in den Handel deuten auf eine gegenüber dem
Schlusskurs leicht verbesserte Eröffnung hin.
Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation
getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESEARCH · 11. FEBRUAR 2015 · © HELABA
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EQUITY DAILY
Charttechnik: Die für die weitere Bewegungsrichtung wichtige Unterstützung bei 10.706 Zählern
wurde gestern zurückerobert was auf die „Fast-Pivot-Linie“ jedoch nicht zutrifft. Dennoch blieb die
Bestätigung des Tags zuvor generierten Negativsignals damit aus. Von einer grundsätzlichen
Verbesserung der Situation ist aber frühestens mit einem deutlichen Ausbruch über die RangeBegrenzung im Bereich von 10.815 Zählern auszugehen. Wieviel Respekt der Markt vor dieser
Hürde zu haben scheint, hat sich gestern zum wiederholten Mal gezeigt.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
Periode Indikator / Ereignis
Konsens
Vorperiode
Einfluss
k. A.
+1,3 %
gering
EZB-Rede: Cœuré
8:00
EZ
13:00
US
14:00
US
Fed-Rede: R. Fisher
EZ
Sondertreffen der Eurogruppe
INT
Gipfeltreffen zur Ukraine-Krise in Minsk mit
KW 6
MBA-Hypothekenmarktindex
Merkel, Hollande, Putin und Poroschenko
Pressemeldungen
Lufthansa
Im Streit mit der Lufthansa treten die Piloten der Billigtochter GERMANWINGS erneut in den
Ausstand. Der Streik finde am Donnerstag und Freitag statt, teilte die Vereinigung Cockpit mit.
Betroffen sind demnach alle Abflüge der Germanwings in Deutschland. Die Gesellschaft will
heute einen Sonderflugplan veröffentlichen. (Reuters)
Commerzbank
Die Commerzbank macht Kostensenkungen zur Daueraufgabe und spart weiter den zu langsam
steigenden Erträgen hinterher. Da die Führung ihre Ziele nicht mehr erreichen kann, durchforstet
sie das Institut jetzt umso intensiver nach weiteren Einsparmöglichkeiten, heißt es. Die Unruhe
unter den Mitarbeitern wächst. (Handelsblatt S. 30)
Deutsche Börse
Wegen umstrittener Iran-Geschäfte droht der Deutschen Börse erneut Ärger. In den USA versuchen Hunderte Kläger, per Gerichtsbeschluss auf Vermögenswerte der iranischen Zentralbank
zuzugreifen, die auf einem Konto der Deutsche-Börse-Tochter Clearstream in Luxemburg liegen.
(Handelsblatt S. 31/Börsen-Zeitung S. 2)
Bilfinger
Der Baukonzern Bilfinger streitet seit Jahren mit einem ehemaligen türkischen Subunternehmer
über ein Autobahnprojekt im Golfstaat Katar. Die Kosten der Auseinandersetzung belaufen sich
für Bilfinger bereits auf gut 70 Millionen Euro. Jetzt hat der türkische Ex-Partner drei BilfingerGesellschaften pfänden lassen. (Handelsblatt S. 22)
Vermögen
Wirtschaftsforscher haben die amtliche Statistik zur Vermögensverteilung in Deutschland überprüft. Sie kommen zu dem Ergebnis, dass der Anteil der oberen Zehntausend am gesamten
Besitz viel höher ist als angenommen. (Süddeutsche S. 21)
Breitband
Spätestens 2018 sollen in Deutschland alle Nutzer schnell im Internet surfen können, verspricht
die Bundesregierung. Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt schafft nun die Voraussetzungen für die Versteigerung neuer Funk-Frequenzen. Die Auktion für den Breitbandausbau kommt
im Frühsommer. (FAZ S. 15)
Netzagentur
Die Bundesnetzagentur prognostiziert ein Kraftwerkssterben und heizt damit die Stromdebatte
neu an. (Süddeutsche S. 17)
Slowenien
Bostjan Jazbec, Sloweniens Notenbankchef und Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank,
sieht keine Notwendigkeit, die Anforderungen im Fall Griechenland infrage zu stellen. "Dann
hätten wir ein großes Problem, nämlich die unfaire und ungleiche Behandlung von Mitgliedern
innerhalb der Eurozone", sagte er in einem Interview. (Handelsblatt S. 28)
Verkehr
Die Bundesregierung arbeitet an einem revolutionären Konzept, um die Verkehrsprobleme zu
lösen. Sie will die deutschen Autobahnen in eine neue Gesellschaft überführen und mit der Maut
finanzieren, heißt es. Private Investoren sollen sich beteiligen. (Handelsblatt S. 1)
HELABA FLOOR RESEARC H · 11. FEBRUAR 2015 · © HELABA
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EQUITY DAILY
Ukraine
Die Rebellen haben einen russischen Medienbericht über eine Einigung der Konfliktparteien in
der Ukraine auf eine Waffenruhe zurückgewiesen. Es sei zu früh, um von einem Abkommen zu
sprechen, sagte ein Gesandter der prorussischen Separatisten. Der Bericht entspreche nicht der
Wahrheit, sagte auch ein Vertreter der Ukraine-Kontaktgruppe der Nachrichtenagentur Reuters.
Die Nachrichtenagentur Tass hatte gemeldet, die Kontaktgruppe habe sich auf eine Waffenruhe
verständigt. Heute Vierer-Gipfel in Minsk mit Bundeskanzlerin Merkel und den Präsidenten von
Russland, der Ukraine und Frankreich. (Reuters)
Griechenland
Der griechische Ministerpräsident Tsipras hat kurz vor den schwierigen Verhandlungen mit den
Euro-Staaten die Rückendeckung des Parlamentes in Athen bekommen. Er erhielt in der Nacht
bei einer Vertrauensabstimmung 162 Stimmen. Insgesamt hat das Parlament 300 Sitze. In dem
Votum ging es um seinen Plan, aus dem internationalen Hilfsprogramm auszusteigen. Stattdessen will die Regierung einen weiteren Schuldenerlass erreichen. EU-Währungskommissar
Moscovici forderte die griechische Regierung auf, das aktuelle Hilfsprogramm doch noch zu
verlängern. Dies sei notwendig, um eine umfassende Lösung zu erreichen. Die Finanzminister
der Euro-Zone kommen heute zu einem Sondertreffen in Brüssel zusammen. (Reuters)
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
2.ob. Pivot
10918,34
1518,80
8665,94
4763,15
2084,93
3438,67
17990,55
1.ob. Pivot
10836,09
1509,27
8643,18
4729,40
2076,76
3410,90
17929,65
PIVOT
10715,20
1490,19
8603,43
4682,74
2062,69
3373,36
17829,45
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
11. Feb 15
11. Feb 15
10943,00
3442,67
10846,50
3412,33
10719,50
3373,67
10623,00
3343,33
10496,00
3304,67
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
11. Feb 15
159,10
131,01
111,33
147,69
121,24
04.02.15
10.903,00
10911,32
18921,69
1499,34
3415,53
17673,02
2041,51
4221,20
22,47
113.215
158,78
130,95
111,32
147,28
120,95
05.02.15
10.904,50
10903,00
19104,88
1507,81
3408,96
17884,88
2062,52
4256,18
22,08
101.808
158,48
130,91
111,29
146,94
120,67
06.02.15
10850,00
10846,39
18991,59
1506,93
3398,16
17824,29
2055,47
4228,68
21,20
98.051
158,16
130,85
111,28
146,53
120,38
09.02.15
10.680,00
10663,51
18726,17
1478,95
3347,75
17729,21
2046,74
4216,09
24,56
117.833
157,86
130,81
111,25
146,19
120,10
10.02.15
10.750,00
10753,83
18908,09
1499,73
3383,13
17868,76
2068,59
4281,16
23,92
121.197
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nasdaq
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10632,95
10512,06
1480,66
1461,58
8580,67
8540,92
4648,99
4602,33
2054,52
2040,45
3345,59
3308,05
17768,55
17668,35
Quellen: Reuters/Bloomberg
HELABA FLOOR RESEARC H · 11. FEBRUAR 2015 · © HELABA
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