equity daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-18 91
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
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Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33


19. Januar 2017
Fed will Zinsen bis Ende des Jahrzehnts schrittweise erhöhen
Yellen: „Wir bleiben mit dem Fuß auf dem Gas“
Index
Close
DAX
11.599,39
0,51%
-0,40% 11.066,85
10.840,35 10.469,02
63,13
9,37
11.692,27
8.699,29
MDAX
22.631,05
0,69%
1,19% 21.426,14
21.404,43 20.975,45
72,87
6,96
22.631,05
17.434,33
TECDAX
1.838,47
0,14%
-0,48%
1.761,79
1.765,39
1.711,38
61,91
8,35
1.859,74
1.463,50
EuroSTOXX 50
3.294,00
0,27%
-0,42%
3.161,76
3.100,98
3.035,90
58,58
8,81
3.334,44
2.672,73
FTMIB
19.358,10
0,32%
-0,66% 18.028,62
17.446,77 17.320,35
58,04
17,73
19.810,77
15.017,42
IBEX
9.386,20
-0,09%
-0,24%
9.070,62
8.975,17
8.804,11
54,31
9,05
9.552,10
7.579,80
CAC40
4.853,40
-0,13%
-0,72%
4.694,84
4.594,43
4.485,40
54,61
8,74
4.929,60
3.892,46
FTSE
7.247,61
0,38%
-0,59%
6.960,91
6.934,74
6.676,73
63,71
9,35
7.354,14
5.499,51
19.804,72
-0,11%
-0,26% 19.303,65
18.830,90 18.422,24
54,09
4,86
19.999,63
15.503,01
S&P 500
2.271,89
0,18%
0,13%
2.215,80
2.188,00
2.148,31
58,86
4,78
2.282,10
1.810,10
TOPIX
1.529,81
1,05%
-0,36%
1.477,33
1.414,39
1.363,73
47,29
17,11
1.558,75
1.192,80
Shanghai Comp.
3.106,59
-0,21%
-0,41%
3.168,23
3.121,27
3.041,17
43,06
6,35
3.301,21
2.638,30
22.967,16
-0,57%
0,61% 22.492,41
22.907,40 22.012,49
65,14
11,37
24.364,00
18.278,80
2.074,04
0,17%
-0,63%
62,03
9,52
2.087,14
1.817,97
Dow Jones
Hang Seng
KOSPI
% chg % chg 5D
SMA55
2.016,14
SMA100
2.025,47
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
2.010,18
Die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank und die Pressekonferenz Mario Draghis ziehen
heute die meiste Aufmerksamkeit auf sich. Nachdem die deutsche Inflationsrate im Dezember
deutlich zugelegt hat und mit 1,7 % gg. VJ das höchste Niveau seit 2013 erreicht wurde, wurde
vielfach Kritik an der super-expansiven Geldpolitik der EZB geäußert. Eine Fokussierung auf den
deutschen Wert ist zwar hierzulande verständlich, im Hinblick auf die EZB-Politik aber nicht zielführend. In anderen Ländern liegen die Inflationsraten deutlich niedriger, so in Italien mit 0,5 % gg.
VJ. Dies zeigt einmal mehr das Dilemma der EZB, eine einheitliche Geldpolitik für einen heterogenen Währungsraum vorgeben zu müssen. Darüber hinaus haben wichtige EZB-Vertreter in den
letzten Monaten versucht, den Fokus der Marktteilnehmer auf die Kerninflationsrate zu lenken –
wohl wissend, dass die Basiseffekte wegen des Ölpreisverfalls bis Januar 2016 die Gesamtteuerungsraten massiv erhöhen werden. Zur Erinnerung: Die Kerninflationsrate der EWU beläuft sich
auf moderate 0,9 % gg. VJ. …mehr im "Fixed Income Daily".
Aktienmarkt: Auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole ist erneut festzustellen, dass der DAX
sich 1. weiter in einer Konsolidierung befindet und es 2. wenig neue Erkenntnisse gibt. Insofern
überrascht es nicht, dass sich der Aktienmarkt auch gestern innerhalb der zuletzt etablierten Range bewegte, wenngleich ein positiver Unterton vorherrschte. Deutlichere Kursaufschläge konnten
lediglich die Anteilsscheine von Adidas (+2,95 %), Bayer (1,54%) und E.ON (+ 1,51%) verbuchen.
Die größten Kursabschläge mussten Lufthansa,
weiter auf Seite 2
kurzfristig
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
ADS
6,02
SAP
-0,98
2
BAY
3,05
LIN
-0,98
3
FRE
3,04
HEI
4
EON
3,03
5
CBK
1,07
TA-Scoring-Modell
Höchste Punktzahl
Wert
Punkte
1
VOW
2
TKA
-0,99
3
VNA
-1,01
MUV
-2,99
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
11,07
BEI
2,01
11,05
RWE
0,96
BAS
11,04
LHA
0,00
4
ALV
11,04
FME
-3,97
5
ADS
11,02
VNA
-4,01
H
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLOOR RESE ARCH · 19. JANUAR 2017 · © HELABA
1
EQUITY DAILY
die Gewinner des Vortages, (-0,85%) hinnehmen. Am Abend war die Aufmerksamkeit auf den
Konjunkturbericht der FED gerichtet. Demnach hat die Wirtschaft zwischen Ende November und
dem Jahresende in den meisten Bezirken zugelegt. Die Notenbank will die Zinsen bis Ende des
Jahrzehnts schrittweise erhöhen, der Schlüsselzins könne dann bei drei Prozent liegen, hieß es.
An der Wall Street ging der Dow Jones mit einem moderaten Abschlag aus dem Handel.
Der DAX wird heute mit leichten Kursgewinnen in den Handel starten.
In den USA stehen Quartalsberichte, u.a. von IBM (im Konsensus wird mit einem EPS in Höhe von
4,88 $ gerechnet, während die Flüsterschätzungen von 5,02 $ ausgehen), Union Pacific (1,33 vs.
1,33), American Express (0,98 vs. 1,04), Check Point Software (1,25 vs. 1,28), Celanese Corporation (1,52 vs. 1,50) und Skyworks Solutions (1,58 vs. 1,60) auf der Agenda.
Charttechnik: Dem DAX ist es gestern gelungen, sich weiter von der wichtigen Strukturmarke bei
11.420 und der oberen Begrenzung des Price-Range-Channels (11.495) nach oben abzusetzen.
Mit dem moderaten Kursschub hat sich auch das kurzfristige Bild bei verschiedenen Indikatoren
verbessert, allen voran sind die Oszillatoren zu nennen. Dennoch steht weiter die Frage im Raum,
ob der deutsche Leitindex in der Lage sein
wird, ausreichend Momentum zu entwickeln,
um aus der „großen Konsolidierung“ ausbrechen zu können. Rein unter zeitlichen Ausdehnungsaspekten (in der Regel erfolgt ein
Ausbruch nach 21-29 Tagen) wird dies sukzessive wahrscheinlicher. Mit dem heutigen
Handelstag wird Tag 21 erreicht. Die Chancen auf der Oberseite sind weiterhin höher
als die Gefahren auf der Unterseite zu gewichten. Für diese These sprechen der
bestehende, übergeordnete Aufwärtstrend
sowie die strukturelle Situation bei den Index-Komponenten. Lediglich vier Titel notieren unterhalb der 200-Tagelinie, während drei einen
negativen Mittelfristtrend aufweisen. Erste Widerstände finden sich bei 11.637, 11.692 und 11.780
Punkten.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 9 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A
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EQUITY DAILY
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
2.ob. Pivot
11645,81
1849,64
8363,35
4900,71
2277,74
3315,17
19879,84
1.ob. Pivot
11622,60
1844,05
8337,89
4877,06
2274,82
3304,58
19842,28
PIVOT
11576,18
1837,86
8307,69
4852,08
2269,08
3289,66
19790,64
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
19. Jan 17
19. Jan 17
11678,83
3312,00
11635,67
3299,00
11582,33
3282,00
11539,17
3269,00
11485,83
3252,00
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
19. Jan 17
164,21
133,69
112,31
154,16
125,27
12.01.17
11.526,00
11521,04
22301,50
1829,50
3286,70
19954,28
2275,32
19134,70
16,06
86.620
163,81
133,55
112,29
153,09
125,10
13.01.17
11.619,00
11526,00
22498,89
1840,59
3324,34
19891,00
2270,44
19287,28
14,69
64.287
163,43
133,43
112,27
152,25
124,92
16.01.17
11562,50
11554,71
22528,75
1849,36
3294,53
19885,73
2274,64
19095,24
15,33
42.949
163,03
133,29
112,25
151,19
124,75
17.01.17
11.557,50
11540,00
22476,56
1835,90
3285,04
19826,77
2267,89
18813,53
15,42
111.843
162,65
133,17
112,23
150,34
124,57
18.01.17
11.592,50
11599,39
22631,05
1838,47
3294,00
19804,72
2271,89
18894,37
14,59
62.854
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nikkei
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
11552,97
11506,55
1832,27
1826,08
8282,23
8252,03
4828,43
4803,45
2266,16
2260,42
3279,07
3264,15
19753,08
19701,44
Quellen: Reuters/Bloomberg
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 9 . J A N U A R 2 0 1 7 · © H E L A B A
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EQUITY DAILY
Pressemeldungen
Deutsche Bank
DEUTSCHE-BANK-Chef Cryan möchte bei der Neuausrichtung des Geldhauses am liebsten
ohne frisches Kapital auskommen. Er habe immer betont, dass dies seine klare Präferenz sei,
sagte der Manager dem Sender CNBC. Völlig ausschließen könne er eine Kapitalerhöhung
jedoch nicht, schließlich gebe es wegen der Debatte über neuer Kapitalregeln (Basel IV) und
noch offenen Rechtsstreitigkeiten weiter einige Ungewissheiten. Als Bankvorstand habe er
gelernt, "niemals nie zu sagen", sagte Cryan auf die Frage nach einer Kapitalerhöhung. (Reuters)
Lanxess
In der Chemiebranche wird "die hohe Konsolidierungsdynamik auch im laufenden Jahr anhalten",
sagte Matthias Zachert, Vorstandschef des Chemiekonzerns Lanxess in einem Interview. Er hofft,
die Übernahme des US-Konzerns Chemtura bis Mitte des Jahres abschließen zu können. Er
rechnet angesichts der gegenwärtig steigenden Rohstoffpreise damit, "dass sich auch das Preisgefüge insgesamt erhöhen wird". (FAZ S. 20)
Air Berlin
Die anstehende Zerteilung von Air Berlin führt auch außerhalb Deutschlands zu herben Einschnitten. Die Schweizer Tochtergesellschaft Belair steht davor, ihren Geschäftsbetrieb einzustellen voraussichtlich schon Ende März. Einen offiziellen Beschluss des Verwaltungsrats von Air Berlin
gibt es zwar noch nicht. Die Entscheidung ist vertagt, könnte aber schon nächste Woche folgen,
erfuhr die FAZ aus Unternehmenskreisen. (FAZ S. 18)
Goldman Sachs
Die Brexit-Strategie der britischen Regierung forciert die Umzugspläne der Banken: Goldman
Sachs wird die Mitarbeiterzahl in London voraussichtlich halbieren und in Frankfurt eine EuropaBank gründen. (Handelsblatt S. 30/FAZ S. 22)
JP Morgan
JPMORGAN hat in einem Rechtsstreit mit dem US-Justizministerium wegen mutmaßlicher Diskriminierung von Afroamerikanern und Hispanics bei der Hypothekenvergabe einen Vergleich
geschlossen. Die Vereinbarung bedeute jedoch kein Schuldeingeständnis, sagte eine Sprecherin
der Bank. Einer mit der Angelegenheit vertrauten Person zufolge sieht der Vergleich die Zahlung
von 55 Millionen Dollar vor. (Reuters)
FED
Nach behutsamen Leitzinserhöhungen in den vergangenen Jahren will US-Notenbankchefin
Yellen das Tempo verschärfen. Es sei sinnvoll, die Zinsen schrittweise anzuheben, sagte die
Währungshüterin. Die Fed sei ihren Zielen - Vollbeschäftigung und stabile Preise - nahe. Die
Zentralbank hatte im Dezember den Leitzins um einen Viertelprozentpunkt auf 0,5 bis 0,75
Prozent angehoben und drei Schritte nach oben für 2017 in Aussicht gestellt. Yellen sagte dazu,
sie habe im vorigen Monat "mehrere" Zinserhöhungen pro Jahr bis ins Jahr 2019 hinein ins Auge
gefasst. (Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
13:45
EZ
Periode Indikator / Ereignis
Vorperiode
Einfluss
-0,40 %/0,00 %
-0,40 %/0,00 %
mittel
60 Mrd. EUR
60 mrd. EUR
Baubeginne
1.187 Tsd.
1.090 Tsd.
Baugenehmigungen
1.225 Tsd.
1.212 Tsd.
EZB-Leitzinsen
EZB-QE-Volumen ab April 2017
14:30
EZ
14:30
US
Konsens
EZB-Pressekonferenz
Dez
hoch
mittel
14:30
US
Jan
Philadelphia-Fed-Index
15,1
rev. 19,7
hoch
14:30
US
KW2
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
252 Tsd.
247 Tsd.
mittel
15:45
US
KW2
Bloomberg-Verbrauchervertrauen
k. A.
45,1
gering

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