equity daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-23 88
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 92 84
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33


17. November 2016
DAX: Wohin geht die Reise? Warnsignale von technischer Seite nehmen zu
Kein klarer Trend an den Überseebörsen
Index
Close
% chg
% chg 5D
SMA55
SMA100
DAX
10.663,87
-0,66%
0,17%
10.556,96
10.406,99 10.115,13
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
54,39
13,68
11.430,87
8.699,29
MDAX
20.463,43
-0,62%
-0,97%
21.207,75
21.074,05 20.489,63
37,47
12,14
21.947,54
17.434,33
1.463,50
TECDAX
1.717,22
1,07%
-1,92%
1.758,20
1.722,14
1.673,02
45,95
19,41
1.889,31
EuroSTOXX 50
3.026,36
-0,77%
-0,98%
3.024,87
2.993,69
2.980,87
49,14
13,10
3.524,04
2.672,73
FTMIB
16.559,84
-0,73%
-1,43%
16.714,04
16.632,27 17.172,00
43,78
15,11
22.844,38
15.017,42
IBEX
8.638,50
-0,56%
-2,95%
8.847,23
8.685,88
8.676,65
38,17
14,47
10.476,60
7.579,80
CAC40
4.501,14
-0,78%
-0,93%
4.473,46
4.427,31
4.389,92
51,54
15,13
4.975,71
3.892,46
FTSE
6.749,72
-0,63%
-2,35%
6.887,27
6.815,15
6.472,60
41,35
17,53
7.129,83
5.499,51
18.868,14
-0,29%
1,50%
18.276,45
18.320,51 17.868,00
70,54
12,42
18.934,05
15.450,56
S&P 500
2.176,94
-0,16%
0,63%
2.148,31
2.093,36
62,29
12,56
2.193,81
1.810,10
NIKKEI
17.849,29
-0,07%
2,91%
16.978,82
16.647,11 16.610,87
61,98
48,23
20.012,40
14.864,01
Dow Jones
Shanghai Comp.
Hang Seng
KOSPI
3.197,13
-0,25%
0,82%
3.084,29
22.274,63
-0,03%
-2,47%
23.254,42
1.981,92
0,11%
-1,03%
2.026,14
2.152,52
2.970,96
70,13
9,15
3.684,57
2.638,30
22.634,52 21.430,14
3.050,07
38,32
18,83
24.364,00
18.278,80
43,26
18,63
2.073,89
1.817,97
2.019,05
1.991,23
Heute stehen zahlreiche US-Daten auf dem Programm, die einer Leitzinserhöhung im Dezember
wohl nicht entgegenstehen. Zu nennen sind die Verbraucherpreise, die im Oktober aufgrund von
Basiseffekten steigend erwartet werden. Die Import- und Erzeugerpreise liefern uneinheitliche
Vorgaben. Da aber die Kernteuerung erhöht bleibt und die Inflationserwartungen nach dem
Trump-Sieg deutlich angezogen haben, gibt es von dieser Seite keinen Grund, die Leitzinserhöhung zu verzögern. Dies gilt auch bezüglich der Baubeginne und Baugenehmigungen, die auf die
robuste Verfassung des Immobilienmarktes aufmerksam machen dürften. Zudem lassen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe mit Niveaus unter 260 Tsd. auf einen fortgesetzten Stellenaufbau
schließen und der Philadelphia-Fed-Index dürfte Wachstum im Industriesektor anzeigen. In den
letzten Tagen haben sich zahlreiche Fed-Vertreter zu Wort gemeldet und mehrheitlich für eine
Leitzinserhöhung plädiert. Heute steht Präsidentin Yellen vor dem Wirtschaftsausschuss des USKongresses Rede und Antwort. Sie hätte mit Blick auf die nächste FOMC-Sitzung Mitte Dezember
die Gelegenheit, die Finanzmärkte auf eine Erhöhung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte auf
0,50 – 0,75 % vorzubereiten. …mehr im "Fixed Income Daily".
Aktienmarkt: Nachdem der DAX in den letzten Tagen mehrfach an der 10.800er-Marke scheiterte, kam der gestrige Rücksetzer nicht überraschend. Insbesondere wenn die Warnhinweise von
Seiten der Oszillatoren und die nicht idealtypische Struktur bei den DAX-Werten zur Beurteilung
der Gemengelage herangezogen wurden. Darüber hinaus verfliegt die erste Euphorie nach der
überraschenden Trump-Wahl zunehmend. Fragezeichen mit Blick auf die
weiter auf Seite 2
kurzfristig
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
IFX
3,03
RWE
-1,04
2
DPW
3,00
MUV
-2,97
3
CON
2,95
LIN
4
DBK
1,03
5
BMW
1,01
TA-Scoring-Modell
Höchste Punktzahl
Wert
Punkte
1
ALV
2
BMW
-3,00
3
HEI
-5,98
BAY
-6,01
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
12,03
DTE
-6,01
12,01
BAY
-6,01
BAS
11,04
EON
-6,02
4
DPW
10,00
PSM
-6,02
5
DAI
9,02
FME
-6,03
H
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA FLO OR RESEARCH · 17. NOVEMBER 2016 · © HELABA
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EQUITY DAILY
künftige US-Zinspolitik und die näher rückende Abstimmung über eine Verfassungsreform in Italien
trugen ein Übriges dazu bei. Insgesamt sei auch der Hinweis erlaubt, dass der deutsche Leitindex
während der letzten Tage besonders von den „Financials“ angetrieben wurde, der breite Markt
hätte ohne diesen „Sondereffekt“ kaum Aufwärtsmomentum generiert. Im gleichen Zeitraum präsentierten sich die US-Börsen (der Dow) in Rekordlaune, was möglicherweise ein Anzeichen darstellt, dass der DAX seinen Status als „Outperformer“ (wie in den letzten Jahren häufig) verliert.
Heute wird der deutsche Aktienmarkt kaum verändert eröffnen.
Charttechnik: Es ist passiert – der DAX schloss sowohl unterhalb der wichtigen 144erRegressionslinie als auch unter dem oberen Band des Price-Range-Channels (10.662). Hingegen
konnte sowohl die 21-Tagelinie (10.610) als
auch die Abwärtslinie verteidigt werden.
Dennoch scheint das Fundament brüchiger
zu werden. Für diese These spricht, dass
die besagte 21-Tage- als auch die 55Tagelinie die steigende Tendenz verlassen
haben und zudem verschiedene Oszillatoren
zu kippen beginnen. Da sich in letzter Zeit
die Supportzone von 10.543/10.450 als
recht tragfähig erwiesen hat, würde sich das
Bild jedoch erst mit einem nachhaltigen
Rutsch unter diesen Bereich deutlich verschlechtern. Dennoch sollten die verschiedenen Warnsignale, u.a. hat sich die Zahl von DAX-Aktien welche einen negativen Mittelfristtrend
aufweisen von 46 auf 50 % erhöht, ernstgenommen werden. 36,6 % der Titel weisen aktuell einen
negativen Langfristtrend auf. Auf der Oberseite stellt der Widerstandsbereich von 10.800/10.827
Zählern das Maß der Dinge dar.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
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EQUITY DAILY
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
17. Nov 16
17. Nov 16
17. Nov 16
17. Nov 16
17. Nov 16
17. Nov 16
17. Nov 16
2.ob. Pivot
10795,07
1728,79
7967,32
4578,86
2183,14
3083,80
18951,92
1.ob. Pivot
10729,47
1723,00
7940,67
4540,00
2180,04
3055,08
18910,03
PIVOT
10669,87
1713,16
7913,91
4509,97
2176,12
3032,43
18867,96
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
17. Nov 16
17. Nov 16
10861,83
3088,00
10765,67
3057,00
10685,83
3032,00
10589,67
3001,00
10509,83
2976,00
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
17. Nov
17. Nov
17. Nov
17. Nov
17. Nov
161,01
130,87
112,04
156,51
124,59
10.11.16
10.629,00
10630,12
20476,79
1715,42
3046,59
18807,88
2167,48
17344,42
20,11
164.688
160,67
130,79
112,03
155,77
124,22
11.11.16
10.657,00
10629,00
20381,26
1694,64
3030,02
18847,66
2164,45
17374,79
20,56
111.165
160,24
130,68
112,01
154,54
123,85
14.11.16
10701,50
10693,69
20367,50
1688,34
3039,80
18868,69
2164,20
17672,62
20,58
112.630
159,90
130,60
111,99
153,80
123,48
15.11.16
10.741,50
10735,14
20590,79
1698,99
3049,72
18923,06
2180,39
17668,15
19,34
81.770
159,47
130,49
111,97
152,57
123,11
16.11.16
10.669,50
10663,87
20463,43
1717,22
3026,36
18868,14
2176,94
17862,21
19,68
100.613
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nikkei
V-DAX
Volum en DAX-Future
16
16
16
16
16
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10604,27
10544,67
1707,37
1697,53
7887,26
7860,50
4471,11
4441,08
2173,02
2169,10
3003,71
2981,06
18826,07
18784,00
Quellen: Reuters/Bloomberg
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Pressemeldungen
Henkel
HENKEL will unter dem neuen Chef Van Bylen bis 2020 beim Umsatz wachsen, kräftiger investieren und profitabler arbeiten. In den nächsten vier Jahren will Henkel ein durchschnittliches organisches Umsatzwachstum von zwei bis vier Prozent erreichen. Das bereinigte Ergebnis je Vorzugsaktie soll im Mittel von sieben bis neun Prozent pro Jahr wachsen. Die Ebit-Marge soll weiter
steigen. Eine konkrete Steigerungsrate nannte Henkel hier aber nicht. (Reuters)
Deutsche Bank
Die Deutsche Bank möchte von sechs früheren Vorständen Boni in Millionenhöhe zurück. Betroffen sind die Ex-Vorstandschefs Anshu Jain, Josef Ackermann, Jürgen Fitschen und weitere
Topmanager. Die höchste Summe will die Bank laut SZ-Informationen von Jain einholen. Er
leitete früher das Investmentbanking und war von 2012 bis 2015 Co-Chef der Bank. Finanzkreisen zufolge könnte es in seinem Fall um mehr als 20 Millionen Euro gehen. Die Deutsche Bank
prüft nicht nur, in welchem Ausmaß Boni gestrichen werden können, die noch nicht ausgezahlt
sind. Bei Jain wären das 5,3 Millionen Euro, bei Ackermann 3,5 Millionen Euro. Es geht auch
darum, ob das Institut bereits zugesprochene Zahlungen einfordern kann. (Süddeutsche S. 25)
Airbus
AIRBUS hat einen Großauftrag einer japanischen Fluggesellschaft erhalten. Details werde Konzernchef Bregier am Freitag auf einer Pressekonferenz bekanntgeben, hieß es in einer Einladung
des Konzerns. (Reuters)
J.P. Morgan Chase
Nach dem Wahlsieg von Trump herrscht Unklarheit, ob der Chef der größten US-Bank sein neuer
Finanzminister wird. Für Aufsehen sorgte eine Twitter-Nachricht einer Fernsehmoderatorin,
wonach JAMIE DIMON den Posten bekommen wird. Später schränkte sie ein, dass auch der
frühere GOLDMAN-SACHS-Manager STEVE MNUCHIN immer noch im Gespräch sei. (Reuters)
Chrysler
Wegen angeblich gefälschter Abgaswerte sieht sich der nächste große Hersteller mit einer Sammelklage von Hunderttausenden US-Autofahrern konfrontiert. Im Mittelpunkt dieser neuen Klage
steht der italienisch-amerikanische Hersteller Fiat Chrysler (FCA). In den Jahren 2007 bis 2012
habe Chrysler annähernd 500.000 Dieselmodelle der Marke Dodge in den USA verkauft, deren
Abgaswerte 14 Mal so hoch gewesen seien wie gesetzlich zugelassen. (Handelsblatt S. 18)
US-Banken
US-Notenbanker KASHKARI hat seine Pläne zur Zerschlagung von Großbanken konkretisiert.
Diese sollten künftig so viel Eigenkapital vorhalten müssen, dass sie sich für eine Aufspaltung
entschieden. Die größten Banken seien immer noch so groß, dass sie bei einer Krise das gesamte Finanzsystem in Gefahr bringen könnten. (Reuters)
Russland / Sanktionen
Die Regierungschefs der USA und der fünf großen EU-Staaten sprechen am Freitag nach Angaben mehrerer Diplomaten über die Sanktionen gegen Russland. Dabei werde es auch um die
Frage gehen, ob die in der Ukraine-Krise verhängten Strafmaßnahmen verlängert werden sollten,
erfuhr Reuters aus diplomatischen Kreisen. (Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
9:10
EZ
10:30
GB
11:00
14:30
EZ
US
14:50
US
14:30
US
Periode Indikator / Ereignis
Konsens
Vorperiode
Einfluss
+0,5 % VM
0,0 %
gering
+5,3 % VJ
+4,1 %
EZB-Reden: Mersch, Praet (22:45)
Okt
Okt
Okt
Einzelhandelsumsatz
Verbraucherpreise, endgültig
+0,5 % VJ
+0,4 % (vorl.)
Kern-Verbraucherpreise, endgültig
+0,8 % VJ
+0,8 %) (vorl.)
gering
Baubeginne
1160 Tsd.
1047 Tsd.
Baugenehmigungen
1195 Tsd.
1225 Tsd.
+0,4 % VM
+0,3 %
+1,6 % VJ
+1,5 %
+0,2 % VM
+0,1 %
+2,2 % VJ
+2,2 %
257 Tsd.
254 Tsd.
mittel
7,6
9,7
mittel
mittel
Fed-Reden: Dudley, Yellen (16:00), Brainard
(18:30)
14:30
14:30
US
US
Okt
Okt
KW 45
Verbraucherpreise
Kern-Verbraucherpreise
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
Philadelphia-Fed-Index
hoch
hoch

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