Helaba Volkswirtschaft/Research FIXED INCOME DAILY AUTOR Viola Julien Ulrich Wortberg 069/ 9132-1891 [email protected] REDAKTION Ralf Umlauf Institutionelle Tel.: 069/ 9132-1830 0211/ 30174-9283 Banken Tel.: 069/ 9132-2045/ -1196 Firmen Tel.: 069/ 9132-1700/ -1442 Öffentliche Hand Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/ -4820/-2436 0211/ 30174-5952 06.03. +/- B und-Fut. 162,22 -0,74 B o bl-Fut. 133,00 -0,25 Schatz-Fut. 111,89 -0,06 T-No te-Fut. 129,44 -0,06 17006,77 +0,4% S&P 500 1999,99 +0,3% DA X 9824,17 +0,7% EUR-USD 1,0998 -0,1% Öl US-LCF 36,60 +1,9% 1261,30 -0,7% Go ld Quelle: Bloomberg China plant für kommende Jahre Wachstumsraten von jeweils mindestens 6,5 %. BIZ: An Finanzmärkten schwindet der Glaube an Allheilkräfte der Geldpolitik. Asiatische Aktienmärkte tendieren uneinheitlich, Ölpreise robust. „The Fed needs to show patience in decisions to remove accommodation.“ Dallas-FedPräsident Robert Kaplan SALES Sparkassen Tel.: 069/ 9132-1706/ -1715/-1815 0211/ 30174-9286 Do w Jo nes 7. März 2016 Zwei wichtige Ereignisse rücken immer näher und damit ins Zentrum der Marktteilnehmer: Die Ratssitzung der Europäischen Zentralbank an diesem Donnerstag und die Sitzung des Offenmarktausschusses der US-Notenbank in der kommenden Woche. Während EZB-Vertreter und allen voran Präsident Draghi weitere Lockerungsschritte in Aussicht gestellt haben, gibt es bezüglich des Leitzinspfades in den USA eine nicht so klare Kommunikation. Einer Zinserhöhung im März wird marktseitig eine nur sehr geringe Wahrscheinlichkeit beigemessen, obwohl dieser Termin vonseiten der Fed nie ausgeschlossen wurde. Allerdings haben einige Fed-Vertreter auf steigende Konjunkturrisiken aufmerksam gemacht und so den Eindruck erweckt, dass es im Zweifel besser ist, mit der nächsten Erhöhung zu warten. Klar ist, dass die wichtigsten Wirtschaftsdaten im Vorfeld der FOMC-Entscheidung bereits veröffentlicht worden sind. Während der Industriesektor einige Schwächen erkennen lässt, befindet sich das Dienstleistungsgewerbe in einer insgesamt robusten Verfassung. Die Konsumausgaben haben sich zu Jahresbeginn erholt und es kann eine weitere Verbesserung des Arbeitsmarktes beobachtet werden. Zwar gibt es keine Hinweise auf eine Zunahme der konjunkturellen Dynamik, einen ausreichenden Grund dafür, den moderaten Zinserhöhungspfad komplett zu verlassen, sehen wir aber nicht. In diesem Zusammenhang sei auf die zuletzt gestiegenen Verbraucherpreise verwiesen. Sollten sich die Ölpreise und die globalen Börsen in den nächsten Wochen weiter stabilisieren, führt an Zinserhöhungen ab dem zweiten Quartal wohl kein Weg vorbei. Wie oben bereits erwähnt, hat sich die EZB bereits auf Lockerungsmaßnahmen festgelegt. Die zu niedrige Inflation und die gesunkenen Inflationserwartungen sind der EZB ein Dorn im Auge. Fraglich ist, ob die hohen Markterwartungen, die Präsident Draghi geschürt hat, auch erfüllt werden können. Es könnte ein Maßnahmenpaket geben, auch vor dem Hintergrund, dass eine einfache Ausweitung des bestehenden Anleihekaufprogramms aufgrund der teilweise fehlenden Markttiefe nicht möglich erscheint. Eine nochmalige Senkung des Einlagensatzes gilt hingegen als wahrscheinlich. Ebenso wird über die Einführung eines zweistufigen Einlagensatzes spekuliert, bei dem nur ein Teil der Überschussliquidität von der Strafgebühr betroffen wäre. Im Vorfeld der EZBEntscheidung am Donnerstag spielen einfließende Konjunkturdaten eine nur untergeordnete Rolle. Der Kalender ist in dieser Woche ohnehin sehr dünn. Den Auftakt machen die deutschen Industrieaufträge und das sentix-Investorenvertrauen heute Morgen. Bund-Future: Die Korrektur setzt sich fort und der seit Dezember bestehende Aufwärtstrend wurde bereits ins Visier genommen. Sollte die Unterstützung bei 164,75 unterschritten werden, würde sich das Potenzial nach unten bis zunächst 163,79 und folgend bis 163,25 ausweiten. Widerstände liegen unverändert bei 166,59/63. Morgen findet der Wechsel auf den Juni-Kontrakt statt, der mit einem negativen Roll-Spread von etwa 270 Bp. einhergeht. Trading-Range: 164,40 – 165,80. Zeit Land 8:00 DE Jan Industrieaufträge 10:30 EZ Mrz sentix-Investorvertrauen 19:00 US Quelle: Bloomberg Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss -0,5 % VM -0,7 % gering 0,0 % VJ -2,7 % 8,8 6,0 mittel Fed-Reden: Fischer, Brainard Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main, Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden. HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. MÄRZ 2016 · © HELABA 1 FIXED INCOME DAILY Primärmarktkalender Datum 08.03. Land Anleihe / Kupon Volumen AT RAGB 3,5 %, September 2021; RAGB 0,75 %, Oktober 2026 1,1 Mrd. EUR DE Bundei 0,1 %, April 2026 0,5 Mrd. EUR IT Ankündigung der BTP-Auktion am 11. März GB Gilt 3,75 %, Juli 2052 1,25 Mrd. GBP US Neue 3-jährige Note 24 Mrd. USD 09.03. DE Schatz 0 , März 2018 4 Mrd. EUR US 10-jährige Note 20 Mrd. USD 10.03. GB I/L-Gilt 0,125 %, November 2036 1 Mrd. GBP US Ankündigung der 10-jährigen TIPS am 17. März US 30-jähriger Bond FR Ankündigung der OAT-Auktionen am 17. März IT BTP-Auktionen ES Ankündigung der SPGB-Auktionen am 17. März 11.03. 12 Mrd. USD k. A. Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen Der Primärmarktkalender der neuen Handelswoche ist gut gefüllt. Morgen stockt zunächst Österreich zwei mittel- und langfristige RAGB-Serien um 1,1 Mrd. EUR auf. Beide Laufzeiten haben in den vergangenen Monaten deutliche Renditerückgänge vollzogen, auf derzeit -0,18 % bzw. 0,65 %. Im Vergleich mit den übrigen Kernländern der Eurozone weisen RAGBs eine solide Performance auf, sodass die Emissionen gewohnt problemlos verlaufen sollten. Am Mittwoch folgt die deutsche Finanzagentur mit der ersten Aufstockung der aktuellen Benchmark-Schatz um 4 Mrd. EUR. Mit -0,57 % rentiert das Papier in der Nähe des Allzeittiefs. Das niedrige Niveau hatte Anleger aber bereits bei der Neubegebung der Anleihe (zu -0,5 %) nicht abgeschreckt. Im Gegenteil: Insgesamt erhielt die DFA Gebote in Höhe von 8,6 Mrd. EUR, und auch die vorangegangenen Aufstockungen erfreuten sich allesamt einer guten Nachfrage. Das Primärmarktumfeld bleibt vor allem aufgrund der Erwartungen weiterer EZB-Lockerungsmaßnahmen in dieser Woche Bundfreundlich, ungeachtet der jüngsten Korrekturbewegungen. Spreads Die EWU-Peripheriespreads blicken auf eine erneut positive Wochenbilanz. Spanien, das erfolgreich eine neue 5-jährige Anleihe am Markt platzieren konnte, wies einen Rückgang der Risikoprämie um 5 Bp. auf, der italienische Spread gab um 10 Bp. nach. Auch Portugal konnte nach der Senkung des Rating-Ausblicks auf stabil durch Fitch per saldo eine Spreadeinengung von 5 Bp. aufweisen. % Charts und Tabelle 120 120 200 200 10/2 Treasuryspread 100 100 80 80 10/2 Bundspread 60 40 Mai. 15 Jul. 15 B unds Sep. 15 Nov. 15 Jan. 16 180 160 160 140 140 120 120 100 100 60 40 20 Mrz. 15 180 80 Mrz. 15 20 Mrz. 16 Mai. 15 Jul. 15 Sep. 15 Nov. 15 80 Mrz. 16 Jan. 16 Spread zu B und 10J Euro Swap Swap/B undSpread Treasuries Spread zu UST 10J 2J -0,54 78 -0,19 35 0,88 100 5J -0,34 58 0,01 35 1,39 49 7J -0,18 41 0,24 41 1,69 19 10J 0,24 0 0,58 34 1,88 0 30J 1,00 -76 1,12 12 2,70 -82 Quelle: Bloomberg HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 7. MÄRZ 2016 · © HELABA 2
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