fixed income daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
FIXED INCOME DAILY
AUTOR
Viola Julien
Ulrich Wortberg
069/ 9132-1891
[email protected]


SALES
Sparkassen
Tel.: 069/ 9132-1706/
-1715/-1815
0211/ 30174-9286
Institutionelle
Tel.: 069/ 9132-1830
0211/ 30174-9283
Banken
Tel.: 069/ 9132-2045/
-1196
Firmen
Tel.: 069/ 9132-1700/
-1442
Öffentliche Hand
Tel.: 069/ 9132-2664/-4078/
-4820/-2436
0211/ 30174-5952
14.09.
+/-
B und-Fut.
163,53
+0,24
B o bl-Fut.
131,54
+0,14
Schatz-Fut.
112,05
+0,05
Do w Jo nes
S&P 500
DA X
EUR-USD
Öl US-LCF
Go ld
131,33
-0,11
18034,77
-0,2%
2125,77
-0,1%
10378,40
-0,1%
1,1250
-0,1%
43,71
+0,3%
1320,90
-0,1%
Quelle: Bloomberg
Asiens Aktienmärkte tendieren uneinheitlich nach gemischten US-Vorgaben.
Ölpreis (WTI) sinkt unter 44 USD/Fass
„One thing monetary policy can do, has done, is providing cheap term funding, which improves profitability of banks.” EZB-Ratsmitglied Klaas Knot
REDAKTION
Ralf Umlauf
T-No te-Fut.
15. September 2016
An den Rentenmärkten herrscht Nervosität. Der zum Teil deutliche Renditeanstieg der letzten Tage
wirft die Frage nach einer Trendwende auf. Schnell wird an die Zeit von Mitte April 2015 erinnert,
als es zu einem Stimmungsumschwung kam, der die 10-jährige Bundrendite um 100 Basispunkte
auf 1,05 % ansteigen ließ. Derzeit gibt es keinen Grund für einen derartigen „Ausverkauf“. Vor
allem die Konjunkturdaten sind wenig überzeugend und der Preisdruck ist sowohl in den USA als
auch hierzulande anhaltend gering. Heute stehen zahlreiche US-Zahlen auf dem Programm, die
insgesamt den Eindruck vermitteln dürften, dass die Fed nicht unter Druck steht, die Leitzinsen
bereits in der kommenden Woche zu erhöhen. Im Fall des Einzelhandelsumsatzes liefert der deutliche Rückgang der Pkw-Verkäufe eine negative Indikation. Auch die wöchentlichen Umsatzstatistiken lassen auf eine verhaltene Konsumaktivität schließen. Schwächer zu erwarten ist zudem die
Industrieproduktion. Hier gibt es negative Vorgaben vom Index der geleisteten Arbeitsstunden und
vom schwachen Pkw-Absatz. Entsprechend ist auch mit einer nachlassenden Kapazitätsauslastung zu rechnen. Für Aufmerksamkeit sorgen heute auch die ersten Stimmungsindikatoren des
Verarbeitenden Gewerbes. Zu nennen sind der Empire-State- und Philadelphia-Fed-Index. Größere Veränderungen zeichnen sich nicht ab. In diesem Fall würde das moderate Konjunkturszenario
bestätigt, Hinweise auf eine deutliche Beschleunigung der konjunkturellen Dynamik ließen sich bei
Indizes im Bereich von null Punkten aber nicht ableiten. Die Erzeugerpreise sind ebenfalls einen
Blick wert. Bereits gestern haben die Importpreise auf den geringen Preisdruck aufmerksam gemacht, sodass auch die Erzeugerpreise kaum zulegen dürften. Zu erwähnen ist noch die Notenbanksitzung in Großbritannien. Aufgrund der unerwartet deutlichen Erholung der Einkaufsmanagerindizes steht die Bank von England nicht unter Druck, die Geldpolitik weiter zu lockern.
Bund-Future: Der Future hat sich nach den Verlusten der vergangenen Tage erholt. Auch heute
ist mit einer stabilen Entwicklung zu rechnen, zumal der US-Datenkranz für Unterstützung sorgen
dürfte. Widerstände sind bei 163,93/95 und 164,22 zu finden, eine erste Unterstützung zeigt sich
am jüngsten Tief bei 162,56. Trading-Range: 162,50 – 164,30.
Zeit
Land
13:00
GB
Periode Indikator / Ereignis
Bank von England:
Leitzins
Assetvolumen
14:30
14:30
US
US
Aug
Sep
Konsens
Vorperiode
Einfluss
0,25 %
0,25 %
mittel
435 Mrd. GBP
435 Mrd.
Einzelhandelsumsatz
-0,1 % VM
0,0 %
- ohne Pkw-Händler und Tankstellen
+0,3 % VM
-0,1 %
Philly-Fed-Index
1,0
2,0
Empire-State-Index
-1,0
-4,2
14:30
US
Aug
Erzeugerpreise
+0,1 % VM
-0,4 %
+0,1 % VJ
-0,2 %
14:30
US
Aug
Kern-Erzeugerpreise
+0,1 % VM
-0,3 %
+1,0 % VJ
+0,7 %
14:30
US
KW
Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe
15:15
US
Aug
Industrieproduktion
Kapazitätsauslastung
hoch
mittel
mittel
265 Tsd
259 Tsd.
gering
-0,2 % VM
+0,7 %
mittel
75,7 %
75,9 %
Quelle: Bloomberg
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 15. SEPTEMBER 2016 · © HELABA
1
FIXED INCOME DAILY
Primärmarktkalender
Zeit
Land
10:30
ES
Anleihe / Kupon
Volumen
SPGB 0,75 %, Juli 2021; SPGB 1,3 %, Oktober 2026; SPGB 1,95 %, Juli
3 – 4 Mrd. EUR
2030
10:50
FR
OAT 0 %, Februar 2019; OAT 0 %, Mai 2021
11:50
FR
OAT€i 0,1 %, März 2021; OATi 0,1 %, März 2025
5 – 6 Mrd. EUR
17:00
US
Ankündigung der 10-jährigen TIPS am 22. September
0,75 – 1,25 Mrd. EUR
Quellen: Bloomberg, Reuters, nationale Finanzagenturen
Primärmarkt: Mit den umfangreichen Auktionen in Spanien und Frankreich neigen sich die dieswöchigen Primärmarktaktivitäten dem Ende zu. Ungeachtet des hohen Zielvolumens von insgesamt bis zu 11,25 Mrd. EUR erwarten wir keine Probleme bei den Platzierungen. Das Umfeld für
Emissionen ist in dieser Woche günstig, da eine Vielzahl von Fälligkeiten für Wiederanlagebedarf
und somit potenzielle Nachfrage sorgt. Darüber hinaus könnte der jüngste Renditeanstieg, der
gleichermaßen in EWU-Peripherie- und -Kernstaaten zu beobachten war, für zusätzliche Kaufanreize sorgen. So können Investoren für die heute angebotene SPGB 2026 etwa 1,15 % verlangen.
Vor einer Woche standen hier nur knapp 1 % zu Buche. Noch ausgeprägter fiel der Renditeanstieg
im längeren Laufzeitsegment aus, wo Anleger fast 20 Bp. mehr als vor einer Woche erwarten können. Die französische Schuldenagentur AFT beschränkt sich heute dagegen auf das kurze Ende
der Anleihekurve und hat überdies noch inflationsindexierte OATs im Gepäck.
Spreads
Die deutsche Finanzagentur hat gestern 1 Mrd. EUR über die Aufstockung der ultralangen Bund
2044 aufnehmen können. Dabei gingen Gebote in Höhe von 1,3 Mrd. EUR ein, sodass wie bei den
vier vorangegangenen Auktionen dieses Laufzeitbereichs eine Unterdeckung vermieden werden
konnte. Dank des oben erwähnten Renditeanstiegs ergab sich eine Zuteilungsrendite von 0,62 %.
In der vergangenen Woche sowie bei der letzten Aufstockung des Papiers Ende Juli wurden noch
0,45 % gemessen. Mit den jüngsten Entwicklungen ist die deutsche Zinskurve, ausgehend vom
langen Ende, deutlich steiler geworden. Stärker noch als der gestern beleuchtete 10/2Spread ist die Differenz zwischen 30- und 2jährigen Bundrenditen gestiegen (+20 Bp.).
Die EZB-Sitzung sorgte in der vergangenen
Woche für Enttäuschung unter den Marktteilnehmern, indem sie den geldpolitischen Expansionsgrad nicht erhöhte. Dies hatte Anstiege der EWU-Renditen zur Folge, in deren
niedrigen Niveaus bereits eine äußerst hohe
Erwartungshaltung eskomptiert war.%
Charts und Tabelle
120
120
200
200
10/2 Treasuryspread
100
180
180
160
160
140
140
120
120
100
100
80
80
100
80
80
60
60
40
40
10/2 Bundspread
20
Sep. 15
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
Jul. 16
60
Sep. 15
20
Sep. 16
Nov. 15
Jan. 16
Mrz. 16
Mai. 16
60
Sep. 16
Jul. 16
Bunds
Spread zu Bund
10J
Euro Swap
Swap/BundSpread
Treasuries
Spread zu UST
10J
2J
-0,65
67
-0,23
42
0,76
94
5J
-0,49
52
-0,11
38
1,21
49
7J
-0,38
40
0,07
44
1,52
19
10J
0,02
0
0,36
34
1,70
0
30J
0,62
-60
0,88
26
2,45
-75
Quelle: Bloomberg
HELABA VOLKSWIRTSCHAFT/RESEARCH · 15. SEPTEMBER 2016 · © HELABA
2