15. Jahrgang ZJ 07.2015 vom 26. Februar Christian Scheid Chefredakteur Auch der vorerst letzte Akt im griechischen Schuldendrama hat einen positiven Ausgang genommen: Die Reformliste, an der die griechische Regierung übers Wochenende gefeilt hat, wurde von den Experten der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) abgesegnet. Nach den vermeintlich guten Nachrichten reagierten die Märkte mit einem weiteren Freudensprung, obwohl das Best-Case-Szenario nach Meinung von Experten in Indizes wie dem DAX bereits eingepreist war. Nachdem Griechenland erst einmal abgehakt ist, dürften sich Anleger wieder verstärkt den Konjunkturdaten zuwenden. Und davon gibt es ja jede Woche reichlich. Am Montag beispielsweise wurde der aktuelle Ifo-Index veröffentlicht. Demnach hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trotz Griechenland-Krise und Ukraine-Krieg den vierten Monat in Folge aufgehellt – allerdings nur minimal von 106,7 auf 106,8 Punkte. Von Reuters befragte Ökono- men hatten ein Plus auf 107,7 Zähler erwartet. Der schwächer als gedacht ausgefallene Anstieg ist letztlich einer unerwartet rückläufigen Lageeinschätzung zuzuschreiben. Die gute Nachricht ist: Die Erwartungen steigen weiter an. Von dieser Warte aus betrachtet, dürften größere Korrekturen an den Märkten bereits im Keim erstickt werden. Schließlich ist der Anlagedruck weiterhin enorm. Unser DAX Discount Call von BNP Paribas (ISIN DE000PA11MQ1), den wir vor drei Wochen an dieser Stelle zu Briefkursen um 4,62 Euro zum ersten Mal empfohlen haben, dürfte daher am 20. März mit dem Maximalertrag ins Ziel laufen. Schließlich dürfte der DAX dazu sogar um mehr als 1.000 Punkte korrigieren. FTSE/ATHEX ProSiebenSat.1 Auch nach der Rettung Griechenlands bleibt das Aufholpotenzial für die Aktien an der Athener Börse groß. Dennoch sollten Anleger nun vom in ZJ 04.2015 empfohlenen FTSE/ATHEX Wave XXL, der mit 50 Prozent in der Gewinnzone liegt, in den Tracker auf den Griechen-Index wechseln. Durch den Kursanstieg in den vergangenen Jahren hat sich die Aktie von ProSiebenSat.1 zum DAX-Kandidaten gemausert. Der mögliche Aufstieg im September und der Ausbau des Digitalgeschäfts verleihen dem Titel Phantasie. Spekulative Anleger setzen gehebelt auf eine anhaltende Rallye. Länder & Regionen | Seite 3 Pick of the Week | Seite 2 WTI-Öl Stada Der weitere Verlauf des Ölpreises ist unter Experten umstritten. Am Ende wird der Ölpreis über die Verfassung der Weltwirtschaft entschieden. Und hier ist derzeit kein eindeutiger Trend auszumachen. In dieser Situation sollte sich der Einstieg in einen WTIInliner der Société Générale lohnen. Während der Gesamtmarkt von Rekord zu Rekord stürmt, hat die StadaAktie auf Jahressicht knapp ein Viertel an Wert verloren. Dennoch sollten Anleger nicht auf eine Kurserholung hoffen, sondern weiterhin mit Puffer agieren. Die Lösung dazu bietet ein Bonus Cap von Vontobel. Rohstoffe | Seite 4 Einzelaktien | Seite 5 Punkten Sie mit festen Zinsen: IKB USD Festzinsanleihe Laufzeit 4 Jahre, 2,85 % p. a. Kauf, Zinszahlungen und die Rückzahlung erfolgen in US-Dollar. Was Anleger beachten sollten: k Für Anleger aus der Eurozone besteht ein Währungsrisiko. k Anleger sind dem Risiko einer Zahlungsunfähigkeit der Emittentin ausgesetzt. k Der Kurs der Anleihe unterliegt Markteinflüssen. k Ein Kauf bzw. Verkauf der Anleihe über die Börse kann vorübergehend erschwert oder nicht möglich sein. l Zeichnungsfrist bis 27.3.2015 (vorbehaltlich einer vorzeitigen Schließung) Diese Werbeanzeige stellt kein bindendes Angebot der IKB dar. Die Anleihen werden auf Grundlage des Basisprospekts der IKB vom 28.11.2014 einschließlich etwaiger Nachträge sowie der relevanten Endgültigen Bedingungen emittiert, die weitere Informationen beinhalten, welche eine sachgerechte Anlageentscheidung erst ermöglichen. Der Basisprospekt einschließlich etwaiger Nachträge und die Endgültigen Bedingungen sind im Internet (www.ikb.de/wertpapiere) oder kostenlos bei der IKB Deutsche Industriebank AG erhältlich. Für den Anleger können Entgelte für den Erwerb und Verwahrkosten anfallen. PROSIEBENSAT.1 PICK OF THE WEEK `` ZJ 07.2015 Digitalgeschäft sorgt für DAX-Phantasie 1997 wagte ProSiebenSat.1 als erster deutscher TV-Sender den Börsengang. Seitdem hat sich der Konzern zu einem der führenden europäischen Medienkonzerne aufgeschwungen. Das Kerngeschäft besteht aus werbefinanziertem FreeTV der Sender SAT.1, ProSieben, sixx, kabel eins, SAT.1 Gold und ProSieben MAXX, welches in mehr als 40 Mio. Haushalten in Deutschland, Österreich und der Schweiz empfangen werden kann. Darüber hinaus betreibt ProSiebenSat.1 unter anderem mit maxdome die größte Online-Videothek Deutschlands und bietet über die Plattform MyVideo Online-Spiele an. Nach einer wilden Berg- und Talfahrt, deren Gipfel im HypeJahr 2000 bei 46,70 Euro und deren Tiefpunkt 2009 bei 0,88 Euro markiert wurden, befindet sich der Titel seitdem in einem stetigen Aufwärtstrend. Nach einer längeren Konsolidierung hat sich die Ral- ProSiebenSat.1 hat das Allzeithoch im Visier 44 Basispreis 42 40 38 36 34 32 30 28 02/14 l 02 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 lye Ende 2014 nochmals beschleunigt. Mit aktuell 43,40 Euro notiert der Titel so hoch wie seit Herbst 2000 nicht mehr. Charttechnisch betrachtet dürfte die Aktie als nächstes einen Anlauf auf das Allzeithoch starten. Durch den Kursanstieg ist ProSiebenSat.1 inzwischen in DAXReichweite gerückt. Aktuell gehört die Aktie mit Rang 28 beim Kriterium Börsenwert und Platz 32 bei den Handelsumsätzen zu den 35 größten und liquidesten Titeln Deutschlands. Das Problem: ProSiebenSat.1 hat es bei der nächsten Überprüfung am 4. März nicht selbst in der Hand, sondern muss auf Beihilfe von Lanxess hoffen. Denn der Spezialchemiekonzern gilt zwar als Wackelkandidat, kann aber nur dann aus dem DAX herausfallen, wenn er – gemäß der „Fast-Exit-Regel“ – im Kriterium Börsenwert schlechter als Platz 45 liegt. Laut Berechnungen von Ana- lysten dürfte es zumindest dieses Mal wohl gerade noch so reichen. DAX-Aufstieg im September? Wenn es im März nicht klappt, bekommt der Konzern bereits im Juni eine neue Chance, wobei auch dann wieder die Fast-Exit-Regel gilt. Spätestens im September, bei der nächsten regulären Überprüfung des DAX mittels der „35-35Regel“, sollte es aber klappen. Auch abgesehen von der DAXPhantasie ist ProSiebenSat.1 Medien eine interessante Investmentstory. Derzeit arbeitet der Konzern mit Hochdruck am Ausbau des digitalen Geschäfts: Angeblich ist die Gesellschaft an der Übernahme des Vergleichsportals Verivox interessiert. Auch auf die Urlaubsportale von Unister sollen die Münchner ein Auge geworfen haben. Bei Analysten kommen die Expansionspläne gut an. Erst vor wenigen Tagen hat die Commerzbank das Kursziel für ProSiebenSat.1 von 40 auf 49 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Grund sei unter anderen eine Anhebung der Gewinnprognosen. Das Internetgeschäft des Medienkonzerns sehen die Experten eher als Chance denn als Risiko. Sollte die ProSiebenSat.1-Aktie bis September das Coba-Kursziel erreichen, können Anleger mit einem Call der DZ BANK einen Gewinn von 105 Prozent erzielen. ProSiebenSat.1-Call ISIN/WKN Produkt-Typ Emittent Bewertungstag Basispreis/Hebel Omega/Aufgeld Geld/Brief (Spread) DE000DG2T816/DG2T81 Call-Optionsschein DZ BANK 18. September 2015 40,00 Euro/9,78 6,09/3,2% 0,43/0,44 EUR (2,3%) Mit Hebel dabei Der mögliche DAX-Aufstieg im September und der Ausbau des Digitalgeschäfts verleihen der ProSiebenSat.1-Aktie Phantasie. Spekulative Anleger setzen gehebelt auf eine anhaltende Rallye. EUR/USD FTSE ATHEX LARGE CAP Hilfsprogramms einzuräumen. Dennoch dauerte es bis zur offiziellen Bestätigung noch bis zum Nachmittag. Doch nun ist klar: Das „Grexit“-Szenario ist zumindest bis Mitte des Jahres vom Tisch. Obwohl die Märkte bereits auf einen erfolgreichen Ausgang der Verhandlungen spekuliert hatten, sprangen DAX und EURO STOXX 50 nach oben. Besonders stark ging es in Athen nach oben, wo der FTSE/ATHEX Large Cap seine jüngste Erholungsrallye fortgesetzt hat. Vor allem Bankaktien reagierten auf das positive Votum – sie machen einen Großteil des Index aus. Das Aufholpotenzial bleibt groß. Dennoch sollten Anleger nun vom in ZJ 04.2015 empfohlenen FTSE/Athex Wave XXL (ISIN DE000DX4RHD2) von der Deutschen Bank, der mit 50 Prozent in der Gewinnzone liegt, in den Tracker auf den Griechen-Index wechseln (ISIN DE000DB0CFF7). FTSE/ATHEX Large Cap FTSE/ATHEX Large Cap Index: Kräftiger Rebound ISIN/WKN 450 400 350 300 250 200 02/14 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 DE000DB0CFF7/DB0CFF Produkt-Typ Index-Zertifikat Emittent Deutsche Bank Laufzeit Während die Aktienmärkte gelassen auf die Griechenland-Rettung reagierten, fiel das Urteil der Devisenmärkte eindeutig aus: Rund um die Einigung verlor der Euro weiter an Wert. Der Verbleib Griechenlands in der Eurozone wurde als Schwäche interpretiert. Hinter vorgehaltener Hand wurde hier und das sogar gemunkelt, ein „Grexit“ hätte den Euro angeschoben, da der Gemeinschaftsraum sein schwächstes Glied losbekommen 1,40 1,30 1:100 1,25 Gebühr Keine 1,20 Griechenland im Paket Im FTSE/ATHEX Large Cap sind die wichtigsten 25 griechischen Blue Chips vereint. Der Tracker von der Deutschen Bank bildet die Indexentwicklung eins zu eins ab. Strike 1,35 Open End 2,70/2,76 EUR (2,2%) 1,15 1,10 1,05 02/14 04/14 MEHR ERFAHREN l hätte. Indes zeichnet sich beim zweiten großen Einflussfaktor auf den Euro-Dollar-Wechselkurs – der US-Geldpolitik – weiterhin keine Klarheit ab. In ihrem halbjährlichen US-Wirtschaftsausblick ließ FedChefin Janet Yellen nicht eindeutig erkennen, ob die für Juni erwartete Zinswende aufgeschoben wird. Kurzum: Anleger sollten mittels des in ZJ 05.2015 empfohlenen Discount Puts der DZ BANK (ISIN DE000DG2GG34) short bleiben. EUR/USD: Gegenbewegung läuft aus Bezugsverhältnis Geld/Brief (Spread) 03 Trotz der Einigung im griechischen Schuldendrama konnte sich der Euro nicht erholen. Short bleiben! Rettung in letzter Minute Nach zähem Ringen um die Inhalte hat die griechische Regierung ihre Reformliste in der Nacht von Montag auf Dienstag in Brüssel eingereicht. Anschließend prüften die Finanzminister der Euro-Staaten die Papiere. Ab Dienstagmorgen warteten die Marktteilnehmer dann sehnlichst auf das „Okay“. Zwar sickerte schon vorab durch, dass die Reformvorschläge wohl ausreichend seien, um Griechenland eine viermonatige Verlängerung des ZJ 07.2015 06/14 08/14 10/14 12/14 Cap OMV WTI-ÖL ihre Produktion nicht gekürzt haben. Viele Beobachter gehen daher davon aus, dass die Ölpreise wegen des weltweiten Überangebots vorerst nicht auf ihr Niveau von mehr als 100 Dollar aus dem vergangenen Sommer zurückkehren. Im Gegenteil: Pessimisten wie die Analysten der Citi erwarten einen erneuten Preisverfall. Spätestens bis zum Anfang des zweiten Quartals werde Rohöl der Sorte WTI auf bis zu 20 Dollar abrut- wikifolio der Woche Succestecbrands 180 162 144 126 108 Q1 Q2 Q3 2014 Q1 Q2 Q3 2015 90 +73,65 % 11,47 % € 42.742,37 Performance seit März 2013 Größter Verlust (bisher) Summe Investitionen wikifolio-Trader Wilfried Schopges setzt seine mehr als 20-jährige Investmenterfahrung in der Handelsstrategie „Succestecbrands“ um. Im Rahmen dieses wikifolios konzentriert er sich auf Aktien aus dem Technologiebereich, mit Schwerpunkt auf Informationstechnologie (IT). So finden sich Aktien von vorwiegend US-Amerikanischen IT-Unternehmen wie Amazon, Apple, Facebook, Google oder Microsoft in seinem Portfolio. schen. Der US-Ökonom Gary Shilling hält sogar WTI-Notierungen von zehn Dollar für möglich. Auf der anderen Seite signalisiert der Terminmarkt eine deutliche Preiserholung: Öl zur Lieferung in einem Jahr ist etwa zehn Dollar je Fass teurer als Öl zur sofortigen Lieferung. Ein Grund dafür sind die sich abzeichnenden Investitionsrückgänge. In der Boombranche Fracking ist die Zahl der Neubohrungen dramatisch eingebrochen. 58 Prozent Gewinn möglich Am Ende wird der Ölpreis aber über die Verfassung der Weltwirtschaft entschieden. Und hier ist derzeit kein eindeutiger Trend auszumachen. In dieser Situation sollte sich der Einstieg in einen WTIInliner (ISIN DE000SG62MP7) von Société Générale lohnen. Wenn die Barrieren 35 und 65 Dollar bis Juni halten, wird der Mut mit einem Ertrag von 68,4 Prozent belohnt. WTI-Inliner OMV: Bodenbildung ist im Gange Produkt-Typ Emittent Bewertungstag wikifolio Financial Technologies AG, Berggasse 31, 1090 Wien, Österreich, und Agrippinawerft 22, 50678 Köln, Deutschland. Jedes Investment in Wertpapiere und andere Anlageformen ist mit diversen Risiken behaftet. Es wird ausdrücklich auf die Risikofaktoren in den prospektrechtlichen Dokumenten der Lang & Schwarz Aktiengesellschaft (Endgültige Bedingungen, Basisprospekt nebst Nachträgen bzw. den Vereinfachten Prospekten) auf www.wikifolio.com, www.ls-tc.de und www.ls-d.ch hingewiesen. Die Performance der wikifolios sowie der jeweiligen wikifolio-Zertifikate bezieht sich auf eine vergangene Wertentwicklung. Von dieser kann nicht auf die künftige Wertentwicklung geschlossen werden. Stand: 23.02.2015 l K.o.-Levels www.wikifolio.com Gemeinsam besser investieren Der Konzern rechnet mit 50 bis 60 Dollar je Fass. Aber: Die OMV sei „fit for fifty“ – ein gesundes Unternehmen auch bei einem ÖlpreisSzenario von 50 Euro pro Fass, betonte Roiss. Um in diesem Umfeld profitabel zu bleiben, will Roiss ein Sparprogramm auflegen. Alexander Kovalenko, Analyst und Portfoliomanager bei Bayerische Vermögen Asset Management, zählt die OMV-Aktie derzeit zu den Top drei der günstigsten Aktien im STOXX-Europe-600-Universum. Dennoch: Sollten die Ölpreise erneut nachgeben, dürfte auch der Kurs der OMV-Aktie wieder unter Druck kommen. Daher: Nur mit Puffer einsteigen! Einen solchen bietet ein Bonus-Cap (ISIN AT0000A1C0L8) von Raiffeisen Centrobank (RCB). Wenn die Barriere bei 17,12 Euro hält, sind am Ende der Laufzeit in 16 Monaten 3,6 Prozent Rendite drin. Der Puffer von 32,8 Prozent ist dick. Der österreichische Öl- und Gaskonzern OMV hat seine Ergebnisse für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2014 vorgestellt. „Die Halbierung des Ölpreises ist für uns und die Branche eine enorme Herausforderung“, sagte Konzernchef Gerhard Roiss. Trotzdem ist der um Lagereffekte bereinigte Betriebsgewinn bei OMV im Schlussviertel um 23 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegen, was die Analystenerwartungen übertroffen hat. Dieses Ergebnis wurde vor allem dank des Raffineriegeschäfts erzielt, das von dem billigeren Öl sogar profitieren konnte. Es gibt weitere Lichtblicke: Die Dividende soll auf dem Vorjahresniveau von 1,25 Euro je Aktie stabil gehalten werden – trotz des Umsatzrückgangs von 15 Prozent und des Gewinneinbruchs von 59 Prozent im gesamten vergangenen Jahr. Für 2015 stellt sich OMV auf anhaltend niedrige Ölpreise ein. ISIN/WKN 04 Trotz des Umsatz- und Gewinneinbruchs gibt es beim österreichischen Öl- und Gaskonzern Lichtblicke. 10 Dollar oder 100 Dollar? Der Ölpreis hat in den vergangenen Wochen einen beeindruckenden Rebound hingelegt. Die US-Sorte WTI kletterte vom Tief aus um rund 30 Prozent auf aktuell rund 50 Dollar je Fass. Die neuesten Daten zu den Lagerbeständen brachten die Rallye jedoch ins Stocken. In den USA bewegen sich diese weiterhin auf einem Rekordniveau, während die Mitglieder der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) trotz der niedrigen Preise ZJ 07.2015 DE000SG62MP7/SG62MP 40 Inline OS Société Générale Barriere 35 12. Juni 2015 35,00/65,00 Dollar Max. Rendite (p.a.) 68,4% (425,6% p.a.) Geld/Brief (Spread) 5,64/5,94 EUR (5,3%) Im Seitwärtstrend unschlagbar Wenn WTI bis zum Ende der Laufzeit im Juni stets zwischen 35 und 65 Dollar notiert, wird die üppige Maximalrendite fällig. Der Abstand zu beiden Marken beträgt aktuell etwa 30 Prozent. 30 25 20 15 02/14 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 Cap STADA AIXTRON Aixtron möchte im zweiten Halbjahr beim Ebitda wieder schwarze Zahlen schreiben – die Börse ist begeistert. Die Aixtron-Aktie machte in dieser Woche einen Freudensprung. Anleger wittern Morgenluft. Zwar schreibt das Unternehmen noch immer rote Zahlen, aber die Gewinnzone rückt ein gutes Stück näher. Im abgelaufenen Geschäftsjahr fiel „nur“ noch ein Verlust von 62,5 Mio. Euro an. 2013 stand noch ein Minus von 101 Mio. Euro in den Büchern. Der Umsatz kletterte um sechs Prozent auf 193,8 Mio. Euro. Abgerundet wird das Ergebnis von einem recht optimistischen Ausblick. Aixtron erwartet für 2015 eine sequenzielle Verbesserung der Ertragslage in beiden Jahreshälften und die Rückkehr zu einem positiven Ebitda im zweiten Halbjahr. Die Umsatzerlöse sollen zwischen 220 und 250 Mio. Euro landen. Dabei geht das Management von Wachstum in allen Technologiebereichen aus. Vor allem der Auftragseingang stimmt optimistisch. Dieser verbesserte sich im Geschäftsjahr 2014 um 15 Prozent auf 153 Mio. Euro. Noch nicht enthalten im Auftragseingang sei die im September an Land gezogene Großorder aus China, da der Großteil dieser Bestellung erst im Laufe des Jahres gebucht werde, so Aixtron. Dabei handelt es sich um einen der größten Aufträge in der bisherigen Firmengeschichte. Ist das die Wende? Aus technischer Sicht noch nicht ganz. Der kräftige Aufwärtsimpuls nach den Zahlen ist bisher nur als Erholung im langfristigen Abwärtstrend zu sehen. Allerdings könnte die Gegenbewegung auf den Ausverkauf der vergangenen Monate die Aktie noch bis an die 100-Tage-Line führen – vorausgesetzt natürlich, der Gesamtmarkt spielt mit. Und ganz danach sieht es momentan aus. Risikobereite Anleger können sich deswegen einen MINI Long der UBS ins Depot legen (ISIN DE000UZ506Z9). Kräftige Gegenreaktion auf den Ausverkauf ZJ 07.2015 Das Russland-Problem Die Rubelschwäche hat Stada ein herbes Minus eingebrockt. Der Konzerngewinn brach um 47 Prozent auf 64,6 Mio. Euro weg. Umsatz und Ergebnis hingegen legten zu. Nach vorläufigen Berechnungen konnten die Hessen ihre Erlöse 2014 um rund drei Prozent auf zwei Mrd. Euro steigern. Das Ebitda dürfte vermutlich bei 431,9 Mio. Euro landen – und damit vier Prozent über dem Vorjahreswert. Das Management versucht zu beschwichtigen: Die Wachstumsstory in Russland sei intakt, nur wegen der Währungsturbulenzen bleibe weniger übrig. Das gelte auch für 2015. Zwar soll der um Währungs- und Portfolioeffekte bereinigte Konzernumsatz zulegen, das bereinigte Ebitda sowie der bereinigte Konzerngewinn dürften allerdings angesichts der jüngsten Entwicklungen des russischen Rubels und gestiegener Risiken im Zusammenhang mit der Konsumen- tenstimmung sowie der allgemeinen Marktlage in Russland „deutlich“ sinken. Anleger reagierten zunächst enttäuscht. Unmittelbar nach der Mitteilung rauschte die Aktie um knapp acht Prozent in den Keller. Doch bereits im weiteren Handelsverlauf konnte der Titel seine Verluste wieder aufholen – wohl auch, weil die Hessen für 2014 eine unveränderte Dividende von 66 Cent zahlen wollen. Auch Analysten nahmen den Gewinneinbruch recht gelassen. Zwar wurden die Kursziele leicht nach unten angepasst, die Voten wurden aber bestätigt. Die Experten verweisen dabei auf die unterdurchschnittliche Aktienkursentwicklung, die kurzfristig kaum mehr Abwärtsrisiken berge. Während der Gesamtmarkt von Rekord zu Rekord stürmt, hat die Stada-Aktie auf Jahressicht 22,9 Prozent an Wert verloren. Dennoch ist ein Puffer ratsam (ISIN DE000VZ76RE4). Seit Monaten im Rückwärtsgang 13 38 K.o.-Barriere 12 Barriere 34 11 10 26 7 22 6 18 5 l 02/14 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 02/14 InlineOptionsscheine Die Spur halten und Gewinne erzielen. Nutzen Sie Seitwärtstendenzen mit dem neuen, stark erweiterten Sortiment an Inline-Optionsscheinen der Commerzbank. Sie haben die Wahl aus über 2.200 Inline-Optionsscheinen auf Aktien, Indizes und alle wichtigen Währungspaare. Mehr erfahren Sie hier… 30 9 8 Cap elen Jetz t in vi k tionen! Trading-A 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 05 NEU AM MARKT KOLUMNE Jörg Moritzen Erste Group Bank AG l Autofahrer müssen jetzt ganz stark sein: Die Ölpreise steigen wieder! Nach dem massiven Preisverfall im letzten halben Jahr um bis zu 50 Prozent haben die Ölwerte in den vergangenen drei Wochen wieder zugelegt. Der Preis für die Nordseesorte Brent ist in einem Monat um fast 30 Prozent gestiegen, die US-Leichtölsorte WTI verteuerte sich um knapp 15 Prozent. Einer der Gründe für die jüngste Erholung ist die zunehmende Verknappung des Angebots. Viele Ölkonzerne haben ihre Investitionen reduziert. Die Anzahl der Bohrungen ist auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Für Investoren bieten sich damit aktuell verschiedene Investitionsmöglichkeiten. Dabei steht der Wunsch nach einer überdurchschnittlichen Verzinsung gepaart mit einem moderaten Risiko immer wieder im Vordergrund. Eine Möglichkeit, dieses zu erreichen, kann die Investition in Ölwerte in Form einer Anleihe sein. Die 6,50% Multi-Protect Öl- Werte-Anleihe 2015 - 2016 (ISIN AT0000A1CJK4 / WKN EB0EVM) der Erste Group Bank AG reflektiert zum Beispiel die Entwicklung der Aktien der Ölriesen Exxon Mobile Corp, Royal Dutch Shell PLC (-a SHS) und Total S.A., die sich in den vergangenen Monaten im Vergleich zu den Papieren anderer Ölkonzerne als sehr robust erwiesen haben. Die Schuldverschreibung bietet einen festen Zinsertrag in Höhe von 6,5 Prozent p.a. bezogen auf den Nennwert bei einer Laufzeit von einem Jahr. Die Höhe der Rückzahlung des Nennwertes hängt vom Kursverlauf der Basiswerte ab; bei jeweils 65 Prozent der jeweiligen Startwerte befinden sich Barrieren. Fällt innerhalb der Laufzeit kein Schlusskurs darunter, dann wird die Anleihe am 27. Februar 2016 mit ihrem Nennwert von 100 Prozent zurückgezahlt. Aber keine Chance ohne Risiko: Unterschreitet nur eine der drei Aktien an einem Tag auf Schlusskursbasis die Barriere, wird die Anleihe gemäß der prozentuellen Wertentwicklung der Aktie mit der schlechtesten Performance getilgt. Ein Beispiel: Notiert die Exxon-Aktie am 22.2.2016 nach dem Unterschreiten der Barriere als schwächster der drei Ölwerte bei 70 Prozent des Startwertes, dann wird die Anleihe mit 70 Prozent des Nennwertes zurückgezahlt. Vertrauen in eine nachhaltige Erholung des Ölpreises und der Basiswerte ist also Voraussetzung für eine Anlageentscheidung. ZJ 07.2015 06 Total Express Anleihe (HVB onemarkets) Apple Memory Express (Commerzbank) Lufthansa Express (UBS) Der Preissturz beim Öl hat große Lücken in die Bilanzen der Energiekonzerne gerissen – auch bei Total. Der Jahresüberschuss der Franzosen brach um satte 62 Prozent auf 4,24 Mrd. Dollar ein. Der Umsatz ging um sechs Prozent auf 236 Mrd. Dollar zurück. Auf den ersten Blick ein Desaster. Allerdings resultiert der Gewinneinbruch vor allem aus Abschreibungen. Angesichts anhaltend niedriger Preise für Brent & Co. hatten Analysten dem Konzern sogar noch weniger zugetraut. Entsprechend positiv waren die Reaktionen. Laut Citi signalisieren die Abschreibungen gar einen Sinneswandel für den zukünftigen Wachstumskurs. Wer dennoch etwas konservativer an die Aktie heran gehen möchte, für den könnte eine zur Zeichnung liegende Express-Aktienanleihe von HypoVereinsbank onemarkets interessant sein (ISIN DE000HVB1U81). Die Apple-Aktie stürmt von Rekordhoch zu Rekordhoch. Inzwischen muss man knapp 130 Dollar für den Wert auf den Tisch blättern – laut Carl Icahn ist das immer noch deutlich zu wenig. Seiner Meinung nach sollten die Papiere bei 216 Dollar notieren. Wenn der Konzern im Geschäftsjahr 2016 oder 2017 ein Fernsehgerät auf den Markt bringt, wäre diese Einschätzung sogar noch zu konservativ, so die Investorenlegende. Mit der gewagten Prognose steht Icahn allerdings alleine da, auch wenn die meisten Analysten ebenfalls noch Kurspotenzial sehen. Dass AppleAktien in absehbarer Zeit mehr als 200 Dollar kosten, halten die Experten allerdings für ziemlich unwahrscheinlich. Mit einem neuen Memory Express-Zertifikat Plus der Commerzbank können Anleger die Sache ziemlich entspannt angehen lassen (ISIN DE000CZ35R64). Die Lufthansa-Aktie musste in den vergangenen Wochen empfindliche Kursverluste hinnehmen. Auslöser war ein Brief von zwei Vorständen an die Mitarbeiter. Darin warnten Passage-Chef Karl Ulrich Garnadt und Personalvorstand Bettina Volkens vor zu hohen Kosten und Umsatzrückgängen, die kaum mehr zu kompensieren seien: „Unterm Strich geht eine Schere auf, die uns ohne Korrekturen auf den Weg in eine gefährliche rote Zone führt.“ So kam es dann schließlich auch: Trotz des deutlich gesunkenen Ölpreises hat die Airline 2014 kein Geld verdient. Unter dem Strich fiel ein Verlust von 732 Mio. Euro an. Insofern erfordert ein Investment in das neue Fix Kupon Express der UBS, das noch bis zum 27. Februar gezeichnet werden kann (ISIN DE000UBS2611), trotz des optisch komfortablen Puffers von 35 Prozent etwas Mut. Total Apple Lufthansa 58 140 22 130 20 54 120 50 110 46 100 16 14 90 42 12 80 38 02/14 18 70 05/14 08/14 11/14 02/14 10 05/14 08/14 11/14 02/14 05/14 08/14 11/14 XING ZJ 07.2015 QSC Obwohl Abschreibungen für einen deutlichen Gewinnrückgang sorgten, bleibt Xing an der Börse gefragt. Das Netzwerkportal Xing bleibt auf Wachstumskurs. Vorläufigen Berechnungen zufolge kletterte der Umsatz im vergangenen Jahr um 20 Prozent auf 101,4 Mio. Euro. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis stieg um 30 Prozent auf 31,6 Mio. Euro – und damit stärker als gedacht. Noch im November hatte der Konzern ein bereinigtes Ebitda von 28 bis 29 Mio. Euro in Aussicht gestellt. Der Jahresgewinn fiel allerdings um fast ein Drittel auf 6,175 Mio. Euro. Belastet wurde das Ergebnis durch eine massive Wertberichtigung auf das Geschäft mit Veranstaltungen. Aufgrund der geänderten Marktlage – der Umsatz der Sparte lag nur knapp über dem Vorjahreswert – hat die Gesellschaft beschlossen, die Beteiligung an der Xing Events GmbH in voller Höhe abzuschreiben, was im Konzernabschluss mit 7,1 Mio. Euro zu Buche schlug. Dennoch soll die Dividende um 48 Prozent auf 92 Cent je Aktie erhöht werden. Das hört sich erst mal nicht schlecht an. Allerdings hatte Xing 2014 noch eine Sonderdividende von 3,58 Euro je Anteilsschein springen lassen. An der Börse kam das Zahlenwerk dennoch gut an, insbesondere das Nutzerwachstum lässt Anlegerherzen höher schlagen: Xing konnte im vergangenen Jahr 1,1 Mio. neue Mitglieder gewinnen – das größte Wachstum seit dem Börsengang 2006. Darüber hinaus soll sich das Wachstum 2015 abermals beschleunigen, 2016 will Xing dann sogar 150 Mio. Euro umsetzen, also gut 50 Prozent mehr als 2014. Erreichen will das Xing mit mehr Angeboten für zahlende Kunden sowie dem Ausbau der Personalsuche. Fundamental steht weiteren Kursgewinnen also nichts im Weg. Mit einem MINI Long von Lang & Schwarz (ISIN DE000LS8GMF8) können risikobereite Anleger aufspringen. Seit Wochen im Rallye-Modus Abgestraft Unter Druck stand diese Woche im TecDAX die Aktie von QSC. Wegen einer Abschreibung und gestiegener Kosten, vor allem für Personal, hat der Telekom- und Internetdienstleister in 2014 einen Nettoverlust von 34,4 Mio. Euro eingefahren, nach einem Gewinn von 23,6 Mio. Euro im Jahr davor. Der Umsatz schrumpfte um fünf Prozent auf 431,4 Mio. Euro. Auch 2015 bleibt schwierig. Das TecDAX-Unternehmen rechnet mit einem weiteren Umsatzrückgang. Das Ziel liegt bei „mehr als 400 Mio. Euro“, so CEO Jürgen Hermann. Das Ergebnis soll sich aber stabilisieren. Das Unternehmen peilt ein Ebitda von mehr als 40 Mio. Euro an, nach 42,2 Mio. Euro 2014. Hintergrund ist ein umfassendes Sparprogramm, dem unter anderem 350 Jobs zum Opfer fallen. QSC hatte in den Vorjahren in Erwartung eines schnelleren Wachstums seine Kapazitäten kräf- tig aufgestockt. Mit dem Programm zur Kostenreduzierung und Fokussierung will das Unternehmen „die Schere“ zwischen sinkenden Umsätzen und gestiegenen Kosten nun wieder schließen. Bereits im laufenden Jahr seien damit Einsparungen von mehr als zehn Mio. Euro verbunden. Ab 2017 sollen die Kosten dann um mindestens 25 Mio. Euro p.a. gesenkt werden. Trotz des enttäuschenden Geschäftsverlaufs hielt QSC an seinem Dividendenversprechen fest. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr zehn Cent je Aktie bekommen – ein schwacher Trost mit Blick auf die Kursentwicklung der vergangenen zwölf Monate. In diesem Zeitfenster hat sich der Titel fast halbiert. Nach den Zahlen hat sich die Abwärtsdynamik wieder verstärkt. Mit einem MINI Short können Anleger darauf setzen, dass die Aktie wieder in Richtung Jahrestief steuert (ISIN DE000TD2A3K9). Erholung schon wieder vorbei 130 4,5 K.o.-Barriere 120 K.o.-Barriere 4,0 3,5 110 3,0 100 2,5 90 2,0 80 1,5 70 l 02/14 1,0 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 07 02/14 04/14 06/14 08/14 10/14 12/14 Das ZertifikateJournal ist ein Info-Service der ZJ Media GmbH Stadtschwarzacher Str. 6 97359 Schwarzach am Main Internet: www.zertifikatejournal.de Amtsgericht Würzburg, HRB 11654 Redaktion Christian Scheid Martin Grimm Anzeigenbetreuung / Public Relations Mail [email protected] Erscheinungsweise & Bezug Wöchentlich per E-Mail (ohne Rechtsanspruch) Abonnement-Anmeldung: www.zertifikatejournal.de Deutsche Nationalbibliothek ISSN 2191-4125 Dieses Dokument einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung von Inhalten, der Nachdruck oder die Vervielfältigung (auch auszugsweise) bedarf der ausdrücklichen schriftlichen Einwilligung des Verlags. 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