MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 25/ 2016 vom 27.06.2016, 15. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Das macht alles noch viel schlimmer Keine Eile bei EU-Austrittsverhandlungen? Das macht alles noch viel schlimmer, denn es bietet AntiEuropäer mit ihren Lügen und Verdummungsparolen eine Bühne über einen langen Zeitraum, anstatt sie zu entlarven. (dpa) Großbritannien will bei den Verhandlungen über den Ausstieg aus der EU auf Zeit spielen. «Es gibt keine Notwendigkeit für einen genauen Zeitplan», sagte der scheidende Premierminister David Cameron. Die Verhandlungen mit Brüssel solle sein Amtsnachfolger führen, der im (sagen wir mal im) Oktober gekürt werden könnte. «Eine Verhandlung mit der Europäischen Union wird unter einem neuen Premierminister beginnen müssen», betonte Cameron. In seiner Entscheidung liegt es auch, wann von Artikel 50 des Lissabon-Vertrages Gebrauch gemacht werden soll. Gemäß dieser Regelung muss ein Land, das die EU verlassen will, das Austrittsgesuch in Brüssel anmelden. Dann erst können die Austrittsverhandlungen beginnen, die jedoch binnen zwei Jahren zu beenden sind. Gelingt dies nicht erfolgt ein ungeregelter automatischer Ausschluss aus der Union. Alle „Leinen“ werden gekappt. In London gibt es offenbar Pläne, Artikel 50 zu verhindern. Er sehe keine Notwendigkeit, von Artikel 50 Gebrauch zu machen, betonte Boris Johnson, früherer Londoner Bürgermeister und Kandidat auf die Nachfolge Camerons, der sich angeblich als Europäer fühlt. «Es gibt keinen Grund zur Hast», sagte er, auf einen langen Prozess des Abschiedes hindeutend. Nach dem Referendum Schluss mit der Nabelschau „Mit der Nabelschau muss jetzt Schluss sein“, sagte EUD- Präsident Rainer Wieland nach dem britischen Referendum über den Austritt des Landes aus der Europäischen Union und ich stimme ihm zu. „Europa hat über viele Monate wie das Kaninchen auf die Schlange gestarrt, Stillstand war die Folge. Jetzt muss wieder an europäischen Lösungen gearbeitet werden, aber nicht im Kleinklein irgendwelcher Detailregelungen.“ Hier seien insbesondere Berlin und Paris in der Verantwortung. „Wir können nicht bis nach den Präsidentschaftswahlen in Frankreich und den Bundestagswahlen in Deutschland warten.“ Die Zurückhaltung habe sich auch im britischen Fall nicht ausgezahlt. „Es müssen jetzt unverzüglich Schritte unternommen werden, die zeigen, dass Europa handlungsfähig ist.“ Jetzt sei klar, dass es ohne das Vereinigte Königreich weitergehen müsse und auch weitergehen werde. Für Trauerarbeit bleibe nicht viel Zeit. „Wir müssen den Trend zu nationalen Alleingängen stoppen, wieder an überzeugenden europäischen Lösungen arbeiten, denn es liegen viele unbewältigte Aufgaben vor uns.“ Wieland zeigte sich dennoch betroffen über den Ausgang des Referendums. „Das Ja zum Austritt hat mich enttäuscht, denn ich hätte nicht gedacht, dass die Briten sich aufs Glatteis führen lassen.“ Eine Mehrheit der Briten habe sich klar gegen die weitere Zusammenarbeit in den gemein- samen Institutionen ausgesprochen. „Mehrheit ist Mehrheit, die Entscheidung ist gefallen. Damit müssen jetzt alle leben.“ Nun stünden mehrjährige Verhandlungen über die künftigen Beziehungen zwischen der EU und dem sich von ihr lösenden Vereinigten Königreich an. Privilegien dürfe und werde es für Großbritannien allerdings nicht geben, ist der Vizepräsident des Europäischen Parlaments überzeugt. „Europa war und ist kein Rosinenkuchen. Es wird kein zweites Angebot mit einem weiteren Referendum geben. Die Austrittsverhandlungen werden hart geführt, auch um anderen Ländern keinen Anreiz zu geben. Wer weiterhin in den Genuss einzelner Segnungen des Binnenmarktes kommen will, muss dafür auch Gegenleistungen erbringen, so wie dies heute schon die Schweiz und Norwegen tun.“ Norwegen zahle zum Beispiel pro Kopf mehr als die Briten bisher. Für die EU sei es nun an der Zeit, das Augenmerk wieder auf konkrete Politik zu lenken. „Die EU darf sich nicht weiter mit sich selbst beschäftigen. Wir müssen uns jetzt endlich den eigentlichen Herausforderungen unserer Zeit stellen.“ Diese seien vor allem die wirtschaftliche Entwicklung und der soziale Zusammenhalt, Europas Innovationspotential und die innere und die äußere Sicherheit. „Daran ändert auch der nun bevorstehende Austritt eines Mitglieds nichts, das immer schon mit der Gemeinschaft gefremdelt hat.“ Seite 1 von 5 Ausgabe 25/ 27.06.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament „Connecting Europe“ Fazilität: Finanzierungsbeschluss kurz vor Abschluss Flugverkehrskontrolle Erfurt wird dank EU-Gelder modernisiert Mit Mitteln des europäischen Fördertopfes „Connecting Europe“ sollen 20 Verkehrsprojekte in Deutschland finanziell unterstützt werden. Mit dabei ist unter anderem die Modernisierung der Flugverkehrsüberwachung in Erfurt, Dresden und Saarbrücken, die Modernisierung des Eisenbahnsystems auf dem Seehafen in Bremerhaven, die Anbindung des Hafens in Regensburg an den Rhein-Donau-Korridor (einer der neun Korridore, die das europäische Verkehrskernnetz bilden) sowie eine Studie für eine neue Eisenbahnverbindung zum Münchner Flughafen. Insgesamt werden die deutschen Verkehrsprojekte mit 190 Millionen Euro unterstützt. Hohe Geldbeträge sollen zudem in die Entwicklung neuer Radartechnologien im Luftverkehrsmanagement, den Aufbau des einheitlichen Europäischen Luftraums sowie in die Modernisierung grenzüberschreitender Zugverbindungen fließen. Fast fünf Millionen Euro werden für die Entwicklung des vernetzten Autos (C-IST) verwendet. Damit soll EU-weit die Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander sowie mit der Verkehrsinfrastruktur ausgebaut werden soll. Deutschland will die C-ITS Dienste in zwei Regionen anwenden: in dem bestehenden C-ITS Korridor in Hessen und in einem Pilotprojekt in Niedersachsen. Der vorgeschlagene Finanzierungsbeschluss muss noch förmlich angenommen werden. Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit entscheidet über Mobilitätstrategien von morgen Der Eisenbahnindustrie den Rücken gestärkt Die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Bahnindustrie entscheidet über Mobilitätstrategien von morgen. Damit der Eisenbahnbetrieb grenzübergreifend verbessert werden kann, fordern wir Europaabgeordnete den Rat (die EU-Verkehrsminister) und die EU-Kommission auf, die globale Führungsposition der Europäischen Bahnindustrie weiter zu stärken. Der europäische Eisenbahnmarkt steht auch Firmen aus anderen Ländern im Sinne der Gleichberechtigung offen, wohingegen viele Drittländer ihre Märkte abschirmen. Hier müssen faire und transparente Wettbewerbsbedingungen geschaffen werden. Des Weiteren soll die hiesige Industrie durch einen einheitlichen europäischen Eisenbahnraum gestärkt werden. Kleine und mittelständische Unternehmen wollen wir aus EU-Fonds finanziell unterstützen, damit auch für sie Geschäfte auch in anderen EU-Ländern attraktiv sind. Ich freue mich über diese Forderung und bin der Meinung, dass diese Maßnahmen einen guten Beitrag zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit unserer Eisenbahnindustrie leisten können. Zur Umsetzung der EU-Richtlinie Energieeffizienz - Deshalb habe ich mit NEIN gestimmt Energieeinsparung wird zur Fortschrittsbremse! Eine bessere Koordinierung der europäischen Energiepolitik forderte das Europaparlament in seiner Entschließung zur Umsetzung der EU-Richtlinie zur Energieeffizienz. Klingt gut, ist vielleicht gut gemeint und hat doch verheerende Auswirkungen. Wir Abgeordneten kritisieren aufwendige Berichtspflichten und fordern eine bessere Abstimmung mit nationalen Energiepolitiken. Die EU-Kommission muss stärker dafür sorgen, dass europäische und nationale Ausbauziele sich nicht gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen. Gleichzeitige Quoten für Erneuerbare Energien und Energieeinsparungen behindern sich gegenseitig, machen das Emissionshandelssystem zur lahmen Ente und verursachen eine kaum noch zu überschauende Berichtsbürokratie. Wir vernachlässigen bisher die Wechselwirkungen der Gesetzgebung. Wir müssen mehr auf Innovationen für Effizienz setzen anstatt auf drakonischen Einsparzwang in Form von Verbrauchsverboten. Kein Verständnis habe ich für die Keule der linken, liberalen und grünen Seite, die in der Entschließung einen verbindlichen 40-prozentigen Energiesparzwang durchsetzen. 40 Prozent weniger Energieverbrauch nimmt wachstumswilligen Ländern die Luft zum Atmen. Zudem gilt die Einsparverpflichtung ja auch für Erneuerbare Energien, was ihren kostenoptimierten Ausbau einschränkt und Innovationen etwa bei ökologischen Energien für das Elektroauto unnötig erschwert. Die EVP werde daher im weiteren legislativen Review-Prozess alles versuchen, den unrealistischen Einsparzwang zu kippen und stattdessen weiter auf bewährte Zielvorgaben. Seite 2 von 5 Ausgabe 25/ 27.06.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis Mitgliederversammlung der Europäischen Bewegung Thüringen Neues im Doppelpack: Mein Vorsitz und die Geschäftsführung Zur Mitgliederversammlung der Europäischen Bewegung am 17. Juni lag „Veränderung“ in der Luft. Im Beisein der geladenen Gäste übernahm ich als noch amtierender Vorsitzender der Europäischen Bewegung die Leitung der Nachmittagsveranstaltung. Dabei begrüßte ich neben den langjährigen Mitgliedern und Vereinen auch Bernd Hüttemann. Der Generalsekretär der Europäischen Bewegung Deutschland e.V., extra zu unserer Veranstaltung aus Berlin angereist, schnitt in seiner einführenden Rede zahlreiche interessante, auch brisante Themen zur aktuellen Lage der Europäischen Union ein. Das forderte natürlich auch die Mitglieder zu Stellungnahmen auf. Ich selbst war beeindruckt, dass doch so viele unterschiedliche Meinungen und Auffassungen unter dem Schirm der Europäischen Bewegung gelten, interessante Diskussionen bringen und dennoch nicht zur Stagnation der Arbeit führen. Neben der Feststellung der Jahresabschlüsse sowie Entlastung des Vorstandes ging eine Änderung der Satzung einher. Gleichfalls nutzte ich während meiner Rede zum Tätigkeitsbericht auch die Gunst der Stunde, um die neue mögliche Geschäftsführerin Sarah Duryea vorzustellen und sie zur Wahl als Delegierte zum EBD zu empfehlen. Gleichfalls „rutschte“ ich in die zweite Reihe, meinen Vorsitz wird künftig Siegfried Wezel übernehmen. Der von mir vorgeschlagene wurde einstimmig gewählt. Schon bei seiner Antrittsrede habe ich bemerkt, dass Neues auch Gutes und Produktives bedeuten kann. Siegfried Wetzel bat mich um meine Unterstützung, die ich ihm gerne zusicherte. ESF in Thüringen Senkung der Schulabbrecherquote an Schwerpunktschulen Projekte, die aus Mitteln des ESF durch den Freistaat gefördert werden, stelle ich Ihnen in einer kleinen Reihe vor: Heute: Senkung der Schulabbrecherquote an Schwerpunktschulen. Ziel des Projektes ist, dass an drei regionalen Regelschulen mehr Schülerinnen und Schüler erfolgreich ihre Schulzeit abschließen. An jeder Schule werden Lern- und Personalcoaches etabliert, die mit Schülerinnen und Schülern, welche oft unentschuldigt fehlen oder die Schule verweigern, arbeiten. Die Schülerinnen und Schüler sollen motiviert werden und den Sinn erkennen, warum es sich für sie lohnt, in die Schule zu gehen. Auch schulische und freizeitorien- tierte Angebote nach dem regulären Unterricht werden eingeführt. Um Schulprozesse nachhaltig zu ändern, können sich die Lehrerinnen und Lehrer zielorientiert fortbilden und in einem „Lehrertreff“ ihre Persönlichkeit stärken. Für Eltern werden individuelle Angebote unterbreitet, um Erziehungskompetenzen zu steigern sowie Überforderungen abzubauen. Finanzierung: ESF-Mittel: 577.563 EUR Bewilligungszeitraum: 01.01.2016 bis 31.07.2018 Projektträger: Bildungsträger Meiningen e.V. Kontakt: Bildungsträger Meiningen e. V. Geschäftsführerin: Frau Sabine Groh E-Mail: [email protected] Geschäftsanbahnungsreise nach Tschechien Die Deutsch-Tschechische Industrie- und Handelskammer (AHK Tschechien) führt vom 7. bis 10. November eine Geschäftsanbahnungsreise nach Tschechien für Unternehmen im Bereich Maschinenbau durch. Das Projekt wird im Rahmen des BMWi-Markterschließungsprogramms für KMU gefördert. Die Reise richtet sich an deutsche Unternehmen aus den Bereichen Sondermaschinen, Komponenten, Mess- und Regelungstechnik, Werkzeuge der Oberflächenbearbeitung oder Spritzgusstechnik sowie 3D-Druck, die Interesse an einem Markteinstieg oder einer Erweiterung in Tschechien haben. Seite 3 von 5 Ausgabe 25/ 27.06.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Nachgefragt LKW-Fahrverbote für stressfreie Fahrt in den Urlaub Ferienreiseverordnung für Juli und August An den Samstagen im Juli und August gilt ein Fahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen sowie für LKW mit Anhänger. Das Fahrverbot hat das Bundesverkehrsministerium (BMVI) erlassen, um den Ferienreiseverkehr im Sommer zu entlasten. Gerade an den Wochenenden in den Sommerferien fahren viele Familien mit dem Auto in den Urlaub oder zurück nach Hause. Für LKW gilt an diesen Tagen deshalb ein Fahrverbot. Das bedeutet weniger Staus, mehr Platz für PKW und eine stressfreiere Fahrt in den Urlaub und zurück. Mit der Ferienreiseverordnung ergänzt das BMVI das bestehende Sonnund Feiertagsfahrverbot für LKW, welches das ganze Jahr über besteht. Auf hoch belasteten Strecken, die von den Ländern ausgewählt wurden, dürfen Transporte zwischen 07:00 und 20:00 Uhr nur in Ausnahmefällen durchgeführt werden. Die Länder wurden zudem gebeten, mit weiteren gezielten Maßnahmen Staus zu vermeiden: * Straßenbauarbeiten sollen beschleunigt vorangetrieben werden. Baustellen sollen nur im unbedingt notwendigen zeitlichen Umfang sowie in einem für den Ferienverkehr verträglichen Rahmen eingerichtet werden. * Bedarfsumleitungsstrecken sollen freigehalten werden. Im Juli und August sollen auf diesen Strecken keine Baustellen eingerichtet werden. * Erlaubnis- und genehmigungspflichtige (Schwer-) Transporte sollen im Juli und August möglichst nur von 22 bis 6 Uhr erlaubt werden. Transporte außerhalb der Nachtstunden sollen nur in besonders dringenden Fällen zugelassen werden. * Das Samstags- sowie das Sonn- und Feiertagsfahrverbot für LKW über 7,5 Tonnen soll von der Polizei streng überwacht werden. Verstöße werden mit bis zu 150 Euro Bußgeld geahndet. Die Vorschriften für Ausnahmen von diesem Verbot sollen restriktiv angewendet werden. Die Länder sollen für einen schnellen, lückenlosen Verkehrswarndienst sorgen und länderübergreifend im Verkehrsfunk auf Ausweichstrecken für stauanfällige Strecken hinweisen. * Fahrzeuge der Bundeswehr sollen die Hauptreisestrecken nur befahren dürfen, sofern deren Einsatz dringend erforderlich ist. Über aktuelle Baustellen auf Autobahnen informiert die Bundesanstalt für Straßenwesen: www.bast. de/baustelleninfo. EU-Nachrichten Ehrgeizige Ziele für Beziehungen zu China: Die EUKommission hat sich für eine ehrgeizige Ausgestaltung der künftigen Beziehungen zu China ausgesprochen. In einer Gemeinsamen Mitteilung „Elemente für eine neue China-Strategie der EU“ haben EU-Kommission und die Hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik, Federica Mogherini, ihre Strategie für die Beziehungen der EU zu China in den nächsten fünf Jahren vorgestellt. Die Antidumpingmaßnahmen werden wir Abgeordnete nachbessern. Neue Vorschriften zur Bekämpfung der Steuervermeidung: In Brüssel wird die erzielte politische Einigung der Mitgliedstaaten über weitreichende neue Vorschriften zur Beseitigung der gängigsten Praktiken zur Steuervermeidung von Unternehmen begrüßt. Neuer globaler Bürgermeisterkonvent: Die beiden weltweit wichtigsten kommunalen Klimaschutz- und Energieinitiativen, der EU-Bürgermeisterkonvent und der „Compact of Mayors“, haben die Gründung einer völlig neuen globalen Initiative von Städten zur Bekämpfung des Klimawandels bekannt gegeben. Der weltweit größte Zusammenschluss von Bürgermeistern soll freiwillige Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und den Übergang zu einer Wirtschaft mit geringen CO2-Emissionen unterstützen. Investitionsoffensive für Europa: Der Europäische Investitionsfonds, die NRW.BANK sowie sechs regionale Förderinstitute haben eine InnovFin-Vereinbarung für kleine und mittlere Unternehmen sowie für Small Mid Caps in Deutschland unterzeichnet. Unterstützt wird diese durch den Europäischen Fonds für strategische Investitionen (EFSI), das Herzstück der Investitionsoffensive für Europa. Die InnovFin-Vereinbarung ermöglicht es der NRW.BANK und sechs weiteren regionalen Förderinstituten, innovativen Unternehmen in sieben Bundesländern Kredite zur Verfügung zu stellen. Regionale und lokale Finanzinstitute und Behörden spielen im Rahmen der Investitionsoffensive eine sehr wichtige Rolle. Seite 4 von 5 Ausgabe 25/ 27.06.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Neues Projekt zur E-Partizipation : Mit einem Barcamp zum Thema E-Partizipation junger Menschen ist das Gemeinschaftsprojekt jugend.beteiligen.jetzt am 18. Juni in Berlin erstmals an eine breitere Fachöffentlichkeit getreten. IJAB, die deutsche Kinder- und Jugendstiftung und der Deutsche Bundesjugendring stellten ihre gemeinsamen Projektziele vor und diskutierten mit den Teilnehmer(inne) n die Gelingensbedingungen online-gestützter Jugendbeteiligung. Das Barcamp jugend.beteiligen.jetzt bei Camper – dem Barcamptool: https://www.barcamptools.eu/jugendbeteiligen-jetzt-fuer-die-praxis-digitaler-partizipation, Posts bei Facebook: https://www.facebook.com/hashtag/jbjcamp16 Posts bei Twitter: https://twitter.com/hashtag/jbjcamp16 Lizenz: BY-NC Evaluation der EU-Jugendstrategie veröffentlicht Eine externe Evaluierung der EU-Jugendstrategie und der Empfehlung des Rates über die Mobilität junger Freiwilliger wurde von ICF International in Zusammenarbeit mit Technopolis durchgeführt. Die Themenfelder lauten: Junge Menschen, Jugend- und Freiwilligenorganisationen, Jugendministerien, Nationalen Jugendräte, Nationalagentur Erasmus+ Orga-Team für Jugendkonferenz der DGVN im November 2016 gesucht: Die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen e.V. (DGVN) richtet vom 25. bis 27. November eine Jugendkonferenz aus, auf der sich die 200 Teilnehmenden und Kooperationspartnern über wichtige Themen der internationalen Gemeinschaft austauschen können. Für die inhaltliche Vorbereitung der Konferenz wird noch ein junges Team gesucht. Frist: 30. Juni 2016 UNICEF: Neun von zehn in Italien ankommende Kinder sind ohne Begleitung: Für mich ist das kein Zufall, sondern Kalkül. Die Kinder werden geschickt und damit „notfalls geopfert“. In einem neuerschienenen Bericht mit dem Titel „Danger Every Step of the Way“ benennt UNICEF die Zahl der unbegleiteten Kinder, die in den ersten fünf Monaten des Jahres 2016 von Nordafrika nach Italien kamen, auf 7009. UNICEF warnt vor der zunehmenden Bedrohung von Misshandlung, Ausbeutung und Tod, denen die unbegleiteten Kinder schutzlos ausgesetzt sind. Download UNICEF- Lagebericht: https://www.unicef.de/blob/115186/ de54a5d3a8b6ea03337b489816eeaa08/zur-situation-derfluechtlingskinder-in-deutschland-data.pdf Engagement im Ausland: Ihr wollt im Sommer oder Herbst für zwei bis vier Wochen sinnvolle Projekte in Deutschland, Europa oder weltweit unterstützen? Dann lest hier nach, welche geförderten Möglichkeiten ein Workcamp bietet. Es gibt z.B. noch Plätze für ein Theaterprojekt mit Flüchtlingskindern oder ein Begegnungsprojekt auf Kuba. Es lassen sich auch mehrere Projekte kombinieren. Mehr: https://www.rausvonzuhaus.de/wai1/showcontent. asp?ThemaID=5064 Frisch aus der Druckerei: Alle Baucamps, alle Infos, alle Länder: Wer gerne unser aktuelles Heft für 2016 in den Händen halten will, kann sich ein gedrucktes Exemplar bei uns bestellen. Schreibt einfach eine Mail an [email protected]. Mehr: http://www.bauorden.de/files/bauordenprogramm_2016.pdf Werkstatt zur Antragstellung im KMU-Instrument von Horizont 2020: In Kooperation mit der Nationalen Kontaktstelle Kleine und Mittlere Unternehmen veranstaltet das Enterprise Europe Network Thüringen am 1. September in Erfurt eine Werkstatt zur Antragstellung im KMUInstrument von Horizont 2020. Die Veranstaltung richtet sich an KMU, die planen, in diesem Jahr einen Antrag im KMU-Instrument zu stellen. Programm: http://th.enterpriseeurope-germany.de/public /uploads/images/seite/Agenda_ Antragstellerwerkstatt_Erfurt_V3_aktuell.pdf Ausgabe 25/ 27.06.2016 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Verkehr DVR startet mehrsprachige Informationskampagne für Zugewanderte German Road Safety: Smartphone-App für Verkehrssicherheit Gerne übernehme ich folgende Mitteilung, die vom DVR verfasst wurde. Die Entwicklung von SmartphoneApp bewegt sich rasant. Nun endlich wird auch eine Smartphone-App für Verkehrssicherheit auf den Markt gebracht. Und auch ich werde sie testen und nutzen. Berlin/Bonn, 23. Juni 2016 (DVR) – Das Thema Flüchtlinge beschäftigt bundesweit auch die Akteure in der Verkehrssicherheitsarbeit. Viele Verkehrsregeln in Deutschland sind für die ankommenden Menschen neu und bestimmte Situationen im Straßenverkehr gestalten sich anders als im Herkunftsland. Wie funktioniert der Nahverkehr? Wo darf ich mit dem Fahrrad fahren? Und wer hat eigentlich Vorfahrt? Diese und weitere Fragen beantwortet eine neue mehrsprachige Smartphone-App unter dem Titel „German Road Safety“, die der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) mit Unterstützung der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) entwickelt hat. Ziel ist es, dass nicht nur Flüchtlinge die wichtigsten Verkehrszeichen kennenlernen, elementare Verkehrsregeln anwenden und sich somit sicherer auf Straßen, Rad- und Fußwegen bewegen können. Vielmehr möchte German Road Safety alle Menschen ansprechen, die im deutschen Straßenverkehr sicher mobil sein wollen. Die kostenlose App kann in den Sprachen Deutsch, Arabisch und Englisch genutzt werden und ist für Apple iOS sowie Android erhältlich. Martin Burkert, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur des Deutschen Bundestages, unterstützt die Initiative: „Mobilität ist ein elementarer Bestandteil von gesellschaftlicher Teilhabe. Ich begrüße daher den Einsatz des Deutschen Verkehrssicherheitsra- tes in diesem Rahmen. Das Projekt ‚German Road Safety‘ und im Besonderen die entwickelte Smartphone-App hilft Geflüchteten, die deutsche Straßenverkehrsordnung kennenzulernen und den öffentlichen Verkehr sicher nutzen zu können. Damit wird eine Grundvoraussetzung für gelungene Integration geschaffen.“ Vier Themenkapitel mit gezielt anwählbaren Abschnitten widmen sich den folgenden Bereichen: öffentlicher Nahverkehr, zu Fuß unterwegs, Fahrrad fahren sowie Auto und Motorrad. Sie liefern wertvolle Hinweise und Tipps für ein sicheres Verhalten in typischen Verkehrssituationen, aber auch im Notfall. Die informativen und zur Mobilität motivierenden Texte werden durch Videoanimationen unterstützt und stehen ebenfalls in allen drei Sprachen zum Anhören bereit. Während zwei Quiz-Module innerhalb der App helfen, den eigenen Wissensstand zu überprüfen, ergänzt eine Liste mit wichtigen Anlaufstellen rund um die Themen Verkehrssicherheit und Mobilität das Angebot. Sobald die App auf dem Smartphone installiert ist, sind alle Inhalte komplett offline verfügbar. Eine ebenfalls mehrsprachige Internetseite unter der Adresse www.germanroadsafety.de hält alle Elemente der App bereit und bietet weiterführende Informationen für Multiplikatoren – darunter gelungene Praxisbeispiele sowie die beiden Broschüren „Fahrrad fahren in Deutschland“ und „Unterwegs in Deutschland“, die in Zusammenarbeit mit der Deutschen Verkehrswacht (DVW), der Unfallforschung der Versicherer (UDV) sowie den Berufsgenossenschaften und Unfallkassen entwickelt wurden. Bundesweit werben ein Videoclip sowie Poster und Aushänge in den Flüchtlingsunterkünften für „German Road Safety“. EU strebt Luftfahrtabkommen mit Golf-Staaten, Türkei und ASEAN an Weiterhin sind Investitionen hierzulande notwendig Die Verkehrsminister der EU-Mitgliedstaaten erteilen der EU-Kommission den Auftrag, mit den Golf-Staaten, der Türkei und den südostasiatischen ASEAN-Staaten über Luftfahrtabkommen zu verhandeln. Die angestrebten Luftfahrtabkommen halte ich für wichtig, da sie der Umsetzung der europäischen Luftfahrstrategie dienen. Ich begrüße das Verhandlungsmandat für die EU-Kommission sehr und möchte betonen, dass wir klare, diskriminierungsfreie Regeln brauchen. Mehr Verbraucherrechte dürfen nicht auf Kosten der Chancengleichheit eingeführt werden. Seite 6 Der europäische Luftverkehrsmarkt hat viel zu bieten. Das ist eine gute Verhandlungsposition für die EU. Es wird aber eine Herausforderung, konkrete Regeln für fairen Wettbewerb durchzusetzen und gesetzliche Instrumente der EU effektiv anzuwenden. Ich bin dennoch zuversichtlich, dass wir eine attraktive und faire Lösung finden werden. Letztlich sind die konkreten Auswirkungen auf die Flughafeninfrastruktur, Betriebszeiten und Standortkosten entscheidend. Damit Deutschland als Luftverkehrsstandort wettbewerbsfähig bleibt, sind weiterhin auch Investitionen hierzulande notwendig. (Mehr Infos dazu auf Seite 2) Ausgabe 25/ 27.06.2016
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