MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 32/ 2016 vom 15.08.2016, 15. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Fast Track to Innovation (FTI) EU bringt neun deutsche Unternehmen schneller zur Marktreife Die Europäische Union fördert 15 innovative Projekte, darunter neun aus Deutschland, mit insgesamt 32 Mio. Euro, um sie schneller zur Marktreife zu bringen. Die Unterstützung von Innovationen als Quelle von Wachstum und Schaffung von Arbeitsplätzen ist das Herzstück von Horizont 2020. Heute geben wir innovativsten Unternehmen einen Vorsprung beim Wettrennen um den Markt. Die Projekte, an denen die neun deutsche Unternehmen als Partner beteiligt sind, beschäftigen sich unter anderem mit Verbundstoffen für Flugzeuge, nachhaltig vorgefertigten Glasfassaden oder Elektrodentechnologie für Herzerkrankungen. – In der fünften Runde des Förder-Instruments „Fast Track to Innovation“ (FTI) erhalten die 15 Projekte von 70 Partnern in 19 Ländern jeweils bis zu maximal 3 Mio. Euro. 280 Projektvorschläge wurden eingereicht. Insgesamt wurden seit dem Start des Förder-Instruments 1446 Vorschläge eingereicht, 77 davon wurden ausgewählt und mit ca. 166,5 Mio. Euro gefördert. Fast die Hälfte der Projektteilnehmer sind kleine und mittlere Unternehmen. Mit „Fast Track to Innovation“ sollen Industrie und neue Akteure besser in das EU-Forschungsprogramm Horizont 2020 eingebunden werden. Im Vordergrund der Bewertung steht das Marktpotenzial der Projektidee. Ein weiteres Kriterium ist, dass die Lösung innerhalb von drei Jahren nach Projektstart auf den Markt gebracht werden kann. FTI bietet für Antragstellende ein Sprungbrett, um fortgeschrittene neue Ideen schnell in marktfertige Produkte, Verfahren, Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder ähnliches zu überführen. Gesucht werden interdisziplinäre und transsektorale Ansätze. Dabei zielt FTI auf technologische Durchbrüche und Dienstleistungsinnovationen ab. „Fast Track to Innovation“ wird als Pilotinitiative über zwei Jahre (2015/16) getestet. Für die Pilotmaßnahme stehen pro Jahr 100 Mio. Euro zur Verfügung. Für eine gezielte marktnahe Förderung soll das Projekt spätestens sechs Monate nach dem Stichtag beginnen. Das Instrument ist für alle Arten von Einrichtungen, unter anderem Industrie, Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen offen. Antragsberechtigt sind Konsortien mit drei bis fünf unabhängigen Partnern. Anträge: https://ec.europa.eu/research/participants/portal/desktop/en/opportunities/h2020/topics/5060-ftipilot-01-2016.html eingereicht werden. Nächster Stichtag ist der 25. Oktober. Internationale Mitarbeiter sind bei deutschen Startups gefragt Sechs von zehn Start-ups beschäftigen Mitarbeiter aus dem Ausland Der Software-Entwickler kommt aus Tunesien, die Grafik-Designerin aus Spanien und der Business Development Manager aus London: Start-ups in Deutschland sind bei den eigenen Mitarbeitern international orientiert. So beschäftigen sechs von zehn Start-ups (56 %) Mitarbeiter aus dem Ausland - und je größer und erfolgreicher die Unternehmen werden, desto stärker steigt dieser Anteil. Das ist das Ergebnis einer Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter rund 150 Start-up-Gründern. Bei Start-ups mit 1 bis 3 Mitarbeitern beschäftigt nur jedes zehnte (10 %) ausländische Mitarbeiter, bei denen mit 4 bis 9 Mitarbeitern ist es jedes zweite (55 %), bei Start-ups mit 10 bis 19 Beschäftigten sind es fast drei Viertel (70 %) und bei größeren Start-ups ab 20 Mitarbeitern kommt praktisch keines mehr ohne Experten aus anderen Ländern aus (96 % ). Weitere Informationen und Quelle: www.bitkom.org Seite 1 von 5 Ausgabe 32/ 15.08.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament Internationaler Tag der Jugend Große Unterschiede bei den Bildungs- und Beschäftigungsmustern Fast 90 Millionen Europäer sind 15 bis 29 Jahre alt, das entspricht 17 Prozent der EU-Bevölkerung. Zum Internationalen Tag der Jugend am 12. August hat Eurostat, das EU-Statistikamt Zahlen zur Bildung und Beschäftigung junger Menschen in Europa vorgelegt. Danach waren von den 20- bis 2-Jährigen 2015 fast fünf Millionen weder erwerbstätig noch nahmen sie an Bildungsbzw. Weiterbildungsmaßnahmen teil. Obwohl der Anteil der 20- bis 24-Jährigen ohne Arbeit und Ausbildung in der EU insgesamt zwischen 2006 und 2015 relativ stabil blieb, waren in den letzten zehn Jahren in den Mitgliedstaaten bedeutende Änderungen zu verzeichnen. Den höchste Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit gab es in Italien, Griechenland und Spanien, den größter Rückgang in Deutschland (von 15,2 % im Jahr 2006 auf 9,3 Prozent im Jahr 2015 bzw. -5,9 Prozentpunkte,) und in Bulgarien(-5,3 Prozentpunkte). In 18 Mitgliedstaaten hat sich die Lage verschlechtert, wobei der Anteil der 20- bis 24-Jährigen, die weder erwerbstätig waren noch an Bildung oder Weiterbildung teilnahmen, insbesondere in Italien (von 21,6 % auf 31,1 % bzw. +9,5 Prozentpunkte), Griechenland (+9,3 Prozentpunkte) und Spanien (+9,0 Prozentpunkte) deutlich stieg. Während die überwiegende Mehrheit der 15- bis 19-Jährigen in der EU im Jahr 2015 in Bildung waren, gingen die meisten der 25- bis 29-Jährigen einer Beschäftigung nach. Die dazwischen liegende Gruppe der 20- bis 24-Jährigen war relativ ausgewogen auf Bildung und Beschäftigung verteilt. Der Anteil der jungen Menschen, die sich weder in Bildung oder Weiterbildung befinden noch einer Arbeit nachgehen, stieg mit dem Alter deutlich an. Die Rate, die 2015 für die Altersgruppe 15-19 Jahre bei 6,3 % lag, betrug bei den 20- bis 24-Jährigen fast das Dreifache (17,3 %) und umfasste fast jeden fünften jungen Menschen von 25 bis 29 Jahren (19,7 %). Der Blick auf Europa: Tourismus Kritik am Entwurf zur Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie Die Umsetzung der EU-Pauschalreiserichtlinie in nationales Recht verursacht derzeit in der Tourismusbranche viel Unmut. Der Entwurf des „Dritten Gesetzes zur Änderung reiserechtlicher Vorschriften“ geht an einigen Stellen über die EUVorgaben hinausgeht, die ohnehin kaum Spielraum zur Entlastung der Unternehmen lassen. Zudem ist er schwer verständlich und wenig anwenderfreundlich. In der Stellungnahme der Kammerorganisation wird hervorgehoben, dass der Gesetzesentwurf nach gegenwärtigem Stand eine erhebliche rechtliche und wirtschaftliche Belastung kleiner und mittelständischer Betriebe aus dem Bereich der Reisevermittler und Hotellerie zur Folge hat – stärker als dies der Gesetzgeber bisher in Betracht gezogen hat. Bei unveränderter Umsetzung des Vorhabens wird befürchtet, dass vor allem viele Reisebüros den Geschäftsbetrieb mangels Rentabilität ganz einstellen. Hauptkritikpunkt ist bei der Definition des Pauschalreisevertrages die Erweiterung des Anwendungsbereichs auf Einzelleistungen. Außerdem wird bemängelt, dass Reisebüros nun einem permanenten Pflichtenkatalog und Haftungsrisiko unterworfen werden sollen. Stellungnahme: https://www.erfurt.ihk.de/blob/efihk 24/servicemarken/branchen/downloads/3454012/a49c 08a460743cf20386222ef4ffc87a/dihk-stellungnahme-pauschalreiserl-data.pdf Forschungsprojekt REACH -Zugang zu jungen Analphabeten finden: Die Stiftung Lesen startet ein neues Forschungs- und Entwicklungsprojekt, um funktionale Analphabeten künftig in den Jahren des Berufseinstiegs und der Familiengründung besser unterstützen zu können. Ende Juli fand in Bonn das erste Treffen der Partner von „REACH“ statt. Der Fokus des Projekts: Wie können junge Erwachsene von 16 bis 35 Jahren auf Alpha 3-Level für das Lesen interessiert und motiviert werden? Diese Menschen können zwar einzelne Sätze lesen oder schreiben, scheitern jedoch an zusammenhängenden, auch kürzeren Texten und vermeiden sie deshalb. Mit gut 5 Mio Personen machen sie den größten Teil der insgesamt 7,5 Mio funktionalen Analphabeten im erwerbsfähigen Alter in Deutschland aus. REACH ist ein Projekt im Rahmen der Nationalen Dekade für Alphabetisierung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert: Download: http://www.stiftunglesen.de/pdf.php?type=pressrelease&id=793 Seite 2 von 5 Ausgabe 32/ 15.08.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis Aufruf: Daseinsvorsorge im demografischen Wandel Förderung für Modellprojekte der Regionalentwicklung Die Thüringer Landesregierung will unter den Bedingungen des demografischen Wandels den Bürgerinnen und Bürgern auch in Zukunft in allen Landesteilen unter Berücksichtigung der vielfältigen und spezifischen Potenziale gleichwertige Lebensverhältnisse sichern. Aus diesem Grund stellt das Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft (TMIL) in einem Wettbewerbsverfahren Zuschüsse für innovative Maßnahmen und Projekte zur Weiterentwicklung, Stabilisierung oder Verbesserung der Funktionen der Daseinsvorsorge bereit. Diese Modellprojekte sollen dazu beitragen, eine optimale innergemeindliche Organisation der Daseinsvorsorge zu erreichen. Außerdem soll die Zusammenarbeit zwischen u. a. Kommunen, Vereinen, Verbänden, Wirtschaftsunternehmen, Religionsgemeinschaften und der Bürgerschaft unterstützt werden. Handlungsfelder, die unter Umstän- den für den Tourismus von Bedeutung sein können: Mobilität, regionale Wertschöpfung, Beratungsangebot Zuwendungsempfänger können juristische Personen des öffentlichen und privaten Rechts (insbesondere Gebietskörperschaften, Verwaltungsgemeinschaften, Zweckverbände, Wirtschaftsunternehmen, Religionsgemeinschaften, Stiftungen, Vereine und Verbände) sowie öffentlich-private Partnerschaften sein. Eine Förderung wird als Anteilsfinanzierung in Form einer nicht rückzahlbaren Zuwendung zur Deckung von zuwendungsfähigen Ausgaben als Projektförderung bis zu 90 v. H. der zuwendungsfähigen Ausgaben, höchstens jedoch in Höhe von 200.000 Euro gewährt. Die Bewerbungen mit aussagekräftigen Unterlagen sind nach Maßgabe bis zum 15. September zu senden an: Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft, Referat Regionalentwicklung Erfurt. Umsetzung der neuen Fördermaßnahme ELER Im September: Transferbesuch in Hessen und Thüringen Die Umsetzung der neuen Fördermaßnahme im ELER – Europäische Innovationspartnerschaft „Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit“ – kurz EIP-Agri – schreitet voran: in acht von zwölf Bundesländern, die EIP im ELER programmiert haben, laufen bereits Projekte. Eine nachhaltige und starke Landwirtschaft – dieses Ziel möchte EIP-Agri mit innovativen Projekten erreichen. Um praxisnahe Projekte nach dem Bottom-up-Prinzip umzusetzen, haben sich in den meisten Bundesländern bereits Partner aus Landwirtschaft, Beratung und Wissenschaft in Operationellen Gruppen (OGs) zusammengeschlossen. Tag 1: Als erstes Exkursionsziel ist die Besichtigung der OG „Biohuhn“ auf dem Bioland-Hof Eisenach in Guntershausen-Baunatal geplant. Die Gruppe befasst sich mit der Vermarktung von Althühnern und Brudertieren durch innovative Produktlinien. Beim Verbraucher soll das Bewusst- sein und damit die Nachfrage für das „Ganze Huhn“ als Lebensmittel geweckt werden. Außerdem stellt sich die OG „Thüringer Beratungs- und Managementsystem Caudophagie“ vor. Sie befasst sich mit dem Kürzen von Schwänzen bei Saugferkeln in der Tierhaltung. Dr. Hubert Gerhardy, Leadpartner der OG „PIG HEALTH Lern-Netzwerk“ aus Niedersachsen stellt das Projekt seiner OG abends in einem Vortrag vor. Ziel dieses Projektes ist die Reduzierung des Einsatzes von Antibiotika. Hierzu soll ein LERN-Netzwerk für die Verstetigung der Sensibilisierung zu einer Verbesserung von Hygiene- und Gesundheitsmanagement in der Schweineproduktion entwickelt werden. Tag 2: Am zweiten Tag des Transferbesuchs steht als Exkursionsziel die HERZGUT Landmolkerei eG in Rudolstadt auf dem Programm. Online-Anmeldung unter: https://www.netzwerk-laendlicher-raum.de/service/veranstaltungen/eip-exkursion/anmeldung/ JUGEND bewegt Europa in Weimar: Junge Freiwillige diskutieren mit PolitikerInnen über Europa 2016 feiert der Europäische Freiwilligendienst (EFD) sein 20-jähriges Jubiläum. Am 25. August ist in der Europäischen Jugend- und Begegnungsstätte Weimar deshalb Zeit zu fragen: Welches Europa wollen wir und wie sieht die Realität aus? Lohnt sich das Engagement junger Menschen für ein friedliches, soziales und solidarisches Europa überhaupt, wenn europäische Werte wie Solidarität oft keine Rolle mehr zu spielen scheinen? Der Einladungsflyer: http://www.jugendfuereuropa.de/downloads/4-20-3780/end_JFE_Einladung_EFD_Weimar.pdf Seite 3 von 5 Ausgabe 32/ 15.08.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Vorgestellt Chancen für KMU auf EU-Förderung erhöhen Am 1. September: Antragsteller-Werkstatt für „KMU-Instrument“ Das EU-Rahmenprogramm für Forschung und Innovation „Horizon 2020“ bietet viele Fördermöglichkeiten, auch gezielt für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Das sogenannte „KMU-Instrument“ richtet sich an alle Arten von KMU mit einem hohen Innovationsund Wachstumspotenzial, die entweder im Verbund arbeiten oder eine Einzelförderung anstreben. Oftmals hält die immer noch komplexe Antragstellung viele Unternehmen davon ab, sich für dieses Programm zu bewerben, das speziell die Markteinführung fördert. Zugegeben, die Erfolgsquoten sind ernüchternd, aber nicht ohne Grund ist das KMU-Instrument so gefragt - adressiert es doch eine häufig als „Tal des Todes“ bezeichnete Phase im Produktzyklus, die Markteinführung. Forschung und Entwicklung sind weitgehend abgeschlossen, die Marktchancen vielversprechend und doch scheitern viele Unternehmen in diesem letzten und entscheidenden Schritt oder unterschätzen Zeit und Aufwand für den Weg zur Serienreife und die diversen Markteintrittsbarrieren. Hier setzt das KMU-Instrument an und unterstützt dabei, ein professionelles Konzept zu erstellen (Phase 1) oder bei dessen Realisierung (Phase 2). Das Antragsprozedere ist verglichen mit EU Verbundprojekten recht überschaubar. Die Mühe muss aber selbst nach einer Ablehnung nicht umsonst gewesen sein, denn man kann einen überarbeiteten Antrag zu einem der späteren Termine (4 pro Jahr) erneut einreichen. Um die Chancen auf eine erfolgreiche Antragstellung zu erhöhen, veranstaltet das Enterprise Europe Network (EEN) Thüringen in Kooperation mit der Nationalen Kontaktstelle KMU am 1. September eine Werkstatt zur Antragstellung im KMU-Instrument. Die Teilnehmer/-innen sollten bereits mit den Zielen des KMU-Instruments vertraut sein; idealerweise ist eine Grundberatung sowie eine Einschätzung, ob ihre Idee für die Einreichung in diesem Förderschema geeignet ist, vorausgegangen. Schwerpunkt ist die Antragstellung im KMU-Instrument für Phase 1 und Phase 2. EU-Nachrichten EU-Energieunion: Die EU investiert in weitere Infrastruktur zum Ausbau der Energieunion. Estland und Finnland erhalten 187,5 Mio. Euro für den Bau der zwischen beiden Ländern verlaufenden Gasleitung Balticconnector. Die Verbindung beendet die Isolation des finnischen Gasmarkts und trägt dazu bei, den baltischen Gasmarkt zu entwickeln. Auch Bulgarien profitiert mit knapp 30 Mio. Euro von der Energieförderung der EU-Kommission. Das Geld dient der Errichtung einer 140 Kilometer langen Stromtrasse zwischen den Dobrudja und Burgas, die vor allem erneuerbare Energien transportieren wird. Stabilitäts- und Wachstumspakt: Der Rat der EU-Staaten ist sieht von Geldbußen gegen Spanien und Portugal im Rahmen des Stabilitäts- und Wachstumspaktes ab. Die EUKommission muss dem Rat nun einen Vorschlag über ein teilweises Aussetzen von Zahlungen aus den Europäischen Struktur- und Investitionsfonds (ESI-Fonds) für 2017 unterbreiten. Rechte von Kindern: Die EU-Kommission und das Kinderhilfswerk UNICEF haben ihre Zusammenarbeit für den südosteuropäischen Raum ausgeweitet, um Kinder vor Gewalt zu bewahren und die Inklusion von Kindern mit Behinderung zu fördern. Die regionale Partnerschaft kommt vor allem schutzbedürftigen Minderjährigen in den Ländern zu gute, die eine Mitgliedschaft in der EU anstreben. Hinzugekommen sind nun Kosovo, Montenegro und die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien. Auflagen für Übernahme des Selbstmedikationsgeschäfts von Boehringer Ingelheim durch Sanofi: In Brüssel wurde die geplante Übernahme des Selbstmedikationsgeschäfts von Boehringer Ingelheim (Deutschland) durch Sanofi (Frankreich) nach der EU-Fusionskontrollverordnung unter Bedingungen freigegeben. Beide Unternehmen sind in der Pharmabranche tätig. Der Beschluss ist an die Bedingung geknüpft, dass beide Unternehmen Geschäftsbereiche in der Tschechischen Republik, in Estland, Frankreich, Ungarn, Griechenland, Irland, Lettland, Polen und der Slowakei veräußern. Bedenken wurden geäußert, dass der Zusammenschluss in seiner ursprünglich geplanten Form den Wettbewerb auf den Märkten für einige pharmazeutische Erzeugnisse verringern könnte. Durch die von Sanofi angebotenen Verpflichtungen werden diese Bedenken jedoch ausgeräumt. Seite 4 von 5 Ausgabe 32/ 15.08.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Tvebiomovies 2016 Videowettbewerb Du brennst für Umweltfragen? Dreh ein kurzes Video und erhalten die Möglichkeit, Geldpreise zu gewinnen! Die Filme sollten in einer der fünf Kategorien eingereicht werden: Biodiversität, Wälder, Familienbetriebe, Recycling sowie Meere und Seen. Du musst ein Skript zu deiner Filmidee bis zum 19. August einreichen. Eine Jury wählt aus jeder Kategorie die besten drei Einträge, welche mit 300 USDollar prämiert werden. Finalfilme werden auf dem TVE‘s Inspiring Change YouTube channel zwischen 24. Oktober und 17. Dezember ausgestrahlt. Der Film mit den meisten Klicks in jeder Kategorie gewinnt 1500 US-Dollar. Mehr erfahren: http://bit.ly/29UdF8l e-Accessibility Stipendien Das Europäische Behindertenforum und Oracle vergeben Stipendien an Studierende mit Behinderung. Voraussetzung: sie studieren Computerwissenschaften, Computer Engineering, User Experience oder verwandten Bereiche an einer EU-Hochschule und sind für das Studienjahr 2016-2017 eingeschrieben. Das Stipendium beläuft sich auf 8.000€ und wird für ein Projekt vergeben, das sich den Bedürfnissen von Menschen mit Behinderungen und ihren Zugängen zu Informationstechnologie (e-Accessibility) widmet. Deadline: 15.September, Mehr: http://www.edffeph.org/Page_Generale.asp?DocID=22112&thebloc=34437 Europa in meiner Region Fotowettbewerb: Hat Europa Einfluss auf deine Region? Wie? Erkläre das mit einem Foto von einem Projekt aus deiner Region, das Förderung durch die EU bekommt. Der Wettbewerb will Projekte in Europa vorstellen, die mithilfe von EU-Fördergeldern ihre Region verbessern. Um mitzumachen musst du volljährig (18 Jahre alt) sein. Auf höchstens drei Fotos muss die Plakette zu erkennen sein, die zeigt, dass das Projekt gefördert ist. Die Wahl beginnt am 1.September und endet am 11. September. Jeder Facebook-Nutzer kann mitvoten. Die Gewinner werden am 16.September bekannt gegeben. Jeder Gewinner darf an einem Foto-Workshop in Brüssel mitmachen und gewinnt eine Resie für Zwei nach Brüssel. Deadline: 28. August. Mehr Infos: http://bit.ly/1N6v7G5 Essay-Wettbewerb: wie kann man Nachwuchsunternehmer fördern? Was kann die EU machen, um junge Leute dabei zu unterstützen, Unternehmer zu werden? Möchtest du deine Ideen dazu mit Entscheidern auf einer eruopäischen Bühne teilen? Bist du zwischen 16 und 25 Jahre alt und aus einem der EU-Mitgliedstaaten oder der COSME Partnerländer? Dann ist alles, was du jetzt tun musst, einen Essay auf Englisch mit maximal 2.500 Wörter zu schreiben. Der erste Platz gewinnt eine Reise zur KMU-Versammlung in Bratislava im November. Deadline: 2. September. Mehr Infos: https://blogs.ec.europa.eu/promotingenterprise/europeansmeweekyouthessaycompetition2016/ SALTO-Broschüre gibt Hilfestellung: Unter dem Titel ‚Inclusion A to Z – a compass to international Inclusion projects‘ hat das SALTO-YOUTH Inclusion Resource Centre eine Broschüre veröffentlicht, die Fachkräfte der (internationalen) Jugendarbeit dabei unterstützt, eine internationale Austauschmaßnahme inklusiv zu gestalten. Kostenloser Download: http://www.salto-youth.net/InclusionAtoZ Hans-Klein-Preis: 2016 wird erstmals der Hans-Klein-Preis für deutsch-tschechische Verständigung vergeben. Anlass ist der 85. Geburtstag und 20. Todestag des früheren Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Gesucht werden journalistische, publizistische oder populärwissenschaftliche Beiträge in allen Mediengattungen, die die Kenntnisse von Deutschen und Tschechen übereinander erweitern und das gegenseitige Verständnis in Europa fördern und dabei die Brückenfunktion der deutschen Minderheit in Tschechien würdigen. Mehr unter: http://www.jkp.landesversammlung.cz/ Ausgabe 32/ 15.08.2016 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Türkei + Flüchtlingskrise Projekte aus und in der Türkei Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes beachten Nach dem niedergeschlagenen Putschversuch und der Ausrufung des Notstandes in der Türkei erreichen JUGEND für Europa zahlreiche Anrufe und E-Mails von deutschen Einrichtungen, die Kooperationen mit Partnern aus der Türkei pflegen und gemeinsame Projekte unter dem EU-Programm Erasmus+ vereinbart haben. Die Einrichtungen und Träger in Deutschland berichten unter anderem von verweigerten Visaerteilungen für Teilnehmer und von Projektabsagen. Die EU-Kommission arbeitet derzeit an einer Stellungnahme zur weiteren Durchführung des Programms in der Türkei. Bis dahin kann JUGEND für Europa leider nur auf die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes (AA) verweisen. Allen Projektträgern und -partnern sowie Aufsichtspflichtigen in der Betreuung Minderjähriger empfiehlt JUGEND für Europa dringend, für Maßnahmen jeglicher Art in der Türkei die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes zu verfolgen und sich daran zu orientieren. Die türkische Nationale Agentur Erasmus+ selbst sieht keine Schwierigkeiten in der weiteren ordnungsgemäßen Umsetzung des Programms und weist lediglich auf eine Hürde in der Durchführung von Projekten hin: Bitten denken Sie daran, die - möglicherweise veränderte - Situation Ihres türkischen Partners oder von Teilnehmern aus / in der Türkei äußerst sensibel zu betrachten und alle Vorhaben in jedem Fall mit dem Partner transparent zu kommunizieren. Gerade für bewilligte und bevorstehende kurzfristige Projekte im Rahmen von Erasmus+ JUGEND IN AKTION (Jugendbegegnungen, EFD, Fachkräftemaßnahmen) bietet es sich unter Umständen an, die vertraglich fixierte Projektlaufzeit innerhalb der geltenden Richtlinien zu verschieben. Kontaktieren Sie zu allen weiteren Fragen gerne die Teams der Leitaktionen bei JUGEND für Europa unter [email protected] [email protected] [email protected] http://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformatio nen/00-SiHi/TuerkeiSicherheit.html Flüchtlings- und Migrationskrise An welchen Maßnahmen arbeitet das Europäische Parlament? Die EU steht vor der größten Flüchtlings- und Migrationskrise ihrer Geschichte. Wie eine aktuelle Eurobarometer-Umfrage zeigt, würden sich 74 Prozent der EU-Bürger wünschen, dass die EU im Bereich der Migrationspolitik stärker tätig wird. Zudem bezeichnen rund zwei Drittel der Unionsbürger die aktuellen migrationspolitischen Maßnahmen der EU als unzureichend. Im März hat das Parlament einen Bericht über die Lage im Mittelmeerraum und die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes der EU für Migration verabschiedet. Am 30. Mai hat der Innenausschuss einen Kommissionsvorschlag zur Einführung eines europäischen Reisedokuments, welches die Rückführung und Rückübernahme von illegal aufhältigen Drittstaatsangehörigen erleichtern soll, gebilligt. Während der Plenartagung im Juli haben die EU-Abgeordneten Pläne zur Einrichtung eines EU-GrenzSeite 6 kontrollsystems, in dem die Grenzagentur Frontex und die nationalen Grenzschutzbehörden zusammengeführt werden sollen, angenommen. Die neue europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache soll die Mitgliedstaaten in ihrem Management der EU-Außengrenzen unterstützen. Des Weiteren schlägt die EU-Kommission die Erstellung einer gemeinsamen EU-Liste sicherer Herkunftsländer vor. So soll die Bearbeitung der Asylanträge von Staatsangehörigen aus als sicher geltenden Ländern beschleunigt werden. Der Vorschlag muss vom Parlament und dem Ministerrat gebilligt werden, um in Kraft treten zu können. Umfrageergebnisse in Deutschland In Deutschland würden sich 74 Prozent der befragten Personen mehr EU-Maßnahmen zur Bewältigung der Migration wünschen. Dieser Prozentsatz entspricht dem EU28-Durchschnitt. 65 Prozent der Umfrageteilnehmer bezeichnen die aktuellen Maßnahmen der EU als unzureichend, also 1 Prozent weniger als der EU28-Durchschnitt. Ausgabe 32/ 15.08.2016
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