MEIN INFOBRIEF Für Sie ausgesuchte Informationen und Themen Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Infobrief Nr. 21/ 2016 vom 30.05.2016, 15. Jahrgang Aus dem Europäischen Parlament Zur Verlängerung der EU-Mindestsätze Mehrwertsteuer Mehrwertsteuer beibehalten: „Der Schritt war längst überfällig“ Die Entscheidung des Rates, die Mindeststeuersätze bei der Mehrwertsteuer für zwei weitere Jahre beizubehalten, ist ein längst überfälliger Schritt, der schon vor einem halbem Jahr hätte erfolgen sollen. Damit müssen die Mehrwertsteuersätze bis Ende 2017 in den Mitgliedstaaten mindestens 15 Prozent und für ermäßigte Güter mindestens 5 Prozent betragen. Die bisherige gesetzliche Regelung war schon Ende letzten Jahres ausgelaufen. Die EU-Kommission hat den neuen Gesetzesvor- schlag viel zu spät vorgelegt, so dass ein halbes Jahr lang rechtliche Unsicherheit geherrscht hat. Mir ist es unverständlich, warum die Regelung nur für zwei Jahre verlängert wird. Nun muss man sich in sehr kurzer Zeit erneut mit dem Thema beschäftigen. Das Ziel, bis Ende 2017 eine neue Mehrwertsteuerrichtlinie zu beschließen ist sehr ehrgeizig. Wenn die EU-Kommission schon nicht in der Lage ist, Gesetzesvorschläge fristgerecht vorzulegen, sollte sie wenigstens eine Verlängerung um fünf Jahre vornehmen, allein schon, um sich selbst zu entlasten. Industrieausschuss bewertet Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie Energieeinsparung darf keine Fortschrittsbremse sein Eine bessere Koordinierung der europäischen Energiepolitik fordert der Industrieausschuss des Europäischen Parlaments. Der verabschiedete Bericht zur Umsetzung der Energieeffizienzrichtlinie kritisiert zudem aufwendige Berichtspflichten und fordert eine bessere Abstimmung mit nationalen Energiepolitiken. Die EU-Kommission muss stärker dafür sorgen, dass europäische und nationale Ausbauziele sich nicht gegenseitig den Wind aus den Segeln nehmen. Gleichzeitige Quoten für Erneuerbare Energien und Energieeinsparungen behindern sich gegenseitig, machen das Emissionshandelssystem zur lahmen Ente und verursachen eine kaum noch zu überschauende Berichtsbürokratie. Der Bericht kritisiert, dass die Mitgliedsstaaten bislang weder die Gebäude- noch die Effizienzrichtlinie ausreichend umsetzen. Dennoch würde das Einsparziel von 20 % bis 2020 voraussichtlich erreicht. Die Emissionen von Treibhausgasen sind seit 1990 sogar schon um 23 Prozent (Ziel 2020: 20 Prozent) zurückgegangen – die Wirtschaftsleistung ist im gleichenZeitraum um 43 Prozent gestiegen. Wenn EU-Gesetzgebung nur mangelhaft umgesetzt ist, muss das wohl auch am Eigeninteresse von Unternehmen und Privatpersonen an einem geringen Strom- und Energieverbrauch liegen. Kein Verständnis habe ich jetzt für die Keule der linken, liberalen und grünen Seite, die im Bericht einen verbindlichen 40-prozentigen Energiesparzwang durchsetzen. 40 Prozent weniger Energieverbrauch nimmt wachstumswilligen Ländern die Luft zum Atmen. Derartige Einsparzwänge sind auch kontraproduktiv für das ETS-System. Zudem gilt die Einsparverpflichtung ja auch für Erneuerbare Energien, was ihren kostenoptimierten Ausbau einschränkt und Innovationen etwa bei ökologischen Energien für das Elektroauto unnötig erschwert. Die EVP hat daher für die Plenarabstimmung alles versucht, den unrealistischen Einsparzwang zu kippen und stattdessen weiter auf bewährte Zielvorgaben mit Anreizsystemen wie Förderprogramme, Steuererleichterungen oder Contracting-Modelle setzen. Seite 1 von 5 Ausgabe 21/ 30.05.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus dem Europäischen Parlament Gesetzgebungsvorschlag zu Geoblocking Fairer Wettbewerb zwischen Online-Plattformen und Händlern vor Ort Das Paket zu Geo-Blocking, das in der vergangenen Woche von der EU-Kommission vorgelegt wurde, ist ein großer Schritt hin zur Verwirklichung eines reibungslos funktionierenden digitalen Binnenmarktes. Die gute Nachricht für die Verbraucher ist, dass sie ein größeres und besseres Angebot an Waren und Dienstleistungen in ganz Europa werden nutzen können. Bislang haben die europäischen Verbraucher bei weitem nicht überall zu allen Online-Angeboten Zugang. Das muss sich endlich ändern. Es muss Schluss sein mit den diskriminierenden Praktiken vieler Online-Händler. Das Geo-Blocking ist heute für viele Unternehmen eine praktische letzte Abschottungsmöglichkeit im EU-Binnenmarkt. So können einzelne nationale Märkte entweder ausgeschlossen oder zu anderen Preisen bedient werden. Derartige Preisverzerrungen verhindern in einigen Bereichen echten Wettbewerb. Deshalb ist der Vorschlag der EU-Kommission richtig. Der digitale Binnenmarkt muss genauso offen werden wie der Binnenmarkt für Güter. Allerdings können mit diesem Vorschlag nicht alle Gründe für Preisdifferenzen verboten werden: Bestimmte Kosten wie Arbeitskosten werden auf absehbare Zeit unterschiedlich bleiben, etwa zwischen Finnland und Rumänien. Die Initiative zu Online-Plattformen ist ebenfalls ein richtiger Schritt. Wenn wir die Zukunft des europäischen digitalen Binnenmarkts retten wollen, müssen wir in diesem Bereich jetzt handeln. Einige EU-Mitgliedstaaten nehmen die Regulierung von Online-Plattformen bereits eigenhändig in Angriff. Wir brauchen aber das Gegenteil einer weiteren Zersplitterung in nationale Teilmärkte. Nötig ist ein EU-weit fairer Wettbewerb zwischen Online-Plattformen und traditionellen Händlern. Unser Augenmerk darf sich dabei nicht nur auf die Großunternehmen richten, die neue gesetzliche Auflagen in jedem Fall leicht erfüllen können, sondern vor allem an unsere kleinen und mittleren Unternehmen. Barrierefreie Websites/ Apps Mit Augenmaß einen wichtigen Schritt nach vorne Die erfolgreiche Abstimmung im Ausschuss für Binnenmarkt und Verbraucherschutz über die Richtlinie zum barrierefreien Zugang zu Websites öffentlicher Stellen begrüße ich. Denn der Zugang zum öffentlichen Leben muss für Menschen mit Behinderung in allen Bereichen uneingeschränkt möglich sein. Darunter fällt auch die administrative Anwendung von Online-Angeboten. Doch während immer mehr öffentliche Stellen aus Kosten- und Verwaltungsgründen dazu übergegangen sind, ihre Serviceleistungen für den Bürger über das Internet anzubieten, blieb für geistig oder körper- lich eingeschränkte Bürger der Zugang oft verwehrt. Es ist daher ein wichtiger und längst überfälliger Schritt für die Inklusion, dass wir uns nach über vier Jahren der Verhandlungen endlich auf eine europäische Lösung einigen konnten, die künftig allen Menschen den Zugang zu den Websites und Apps von öffentlichen Stellen ermöglicht. Die Sorge zahlreicher Kommunen vor unüberschaubaren Mehrkosten wurde in dieser ausbalancierte Richtlinie über das Prinzip der Verhältnismäßigkeit und eine Liste klar gefasster Ausnahmen berücksichtigt. So konnten wir mit Augenmaß einen wichtigen Schritt nach vorne machen. ABI Zukunft - Die Informationsmesse nach dem ABI, am 9. Juli, in der Frankfurter Eissporthalle! Viele im Leben stehende Erwachsene scheitern bereits bei der Wahl zwischen zwei Wegen. Junge Menschen, die am Anfang ihrer Karriere stehen und grundlegende Entscheidungen für ihre Zukunft treffen müssen, haben über 11.000 Studiengänge und etwa 400 Ausbildungsberufe zur Auswahl. Eine Herausforderung, an der schon viele junge Menschen verzweifelt sind und nicht die optimale Wahl für sich treffen konnten oder gar unmotiviert sich für einen verkehrten Weg entschieden haben. Trotz des Zeitalters von modernen Medien wird es immer wichtiger, den Nachwuchs und deren Eltern persönlich aufzuklären und zu motivieren, die richtige Entscheidung für die Zukunft zu treffen. Auch der demografische Wandel lässt das Ringen um die begehrte Zielgruppe der Abiturienten/-innen immer stärker werden. Hier haben Universitäten, Fachhochschulen, beratende Institutionen und Ausbildungsbetriebe die Gelegenheit, Schüler/-in und Eltern im persönlichen Gespräch die Vielfalt ihrer Möglichkeiten zu präsentieren. Der Werbefilm: https://www.youtube.com/watch?v=apeSBY2Kv6E&feature=youtu.be Seite 2 von 5 Ausgabe 21/ 30.05.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Aus meinem Wahlkreis ESF in Thüringen „Match“ - eine Beratungsstelle für Jüngere im Landkreis Rudolstadt Projekte, die aus Mitteln des ESF durch den Freistaat gefördert werden, stelle ich Ihnen in einer kleinen Reihe vor: Heute: „Match“ - Eine Beratungsstelle für Jüngere im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt. Die Match-Beratungsstelle kümmert sich um 40 Jugendliche und junge Erwachsene im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt, denen bestehende Unterstützungs- und Weiterbildungsangebote bislang nicht weiterhelfen konnten. Nach in der Regel 12 bis 18 Monaten soll jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sozial integriert, persönlich und sozial stabilisiert sowie belastbar sein. Die meiste Zeit sind die Match-Mitarbeiter außerhalb der Match-Beratungsstelle unterwegs, weil sie die Jugendlichen und jungen Erwachsenen dort aufsuchen, wo sie sich gerade befinden. Das kann zu Hause, im Obdachlosenheim oder im Jugendklub sein. Jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer soll lernen, selbständig Probleme zu lösen, eine Ausbildung zu beenden bzw. einen Schul- oder Berufsabschluss zu erwerben. Finanzierung: ESF-Mittel: 333.000 EUR Bewilligungszeitraum: 01.01.2016 - 31.12.2018 Projektträger: Bildungszentrum Saalfeld GmbH Kontakt: Bildungszentrum Saalfeld GmbH Geschäftsführer: Reinhard Tröstrum, Unterwellenborn, Tel.: 03671 67600 E-Mail: [email protected] Digitalisierung im Tourismus in Europa Beteiligen Sie sich an der eu-weiten Unternehmensbefragung Wie sind die kleinen und mittelständischen touristischen Unternehmen (KMU) in Europa auf den Megatrend Digitalisierung eingestellt? Mit welchen Schwierigkeiten sehen sie sich in diesem Zusammenhang konfrontiert? Die hohe Dynamik der digitalen Entwicklung und die zunehmende Komplexität der technischen Möglichkeiten machen es den Tourismusakteuren nicht leicht, einen umfassenden und stets aktuellen Überblick zu behalten. Zudem existieren mittlerweile zahllose empirische Erkenntnisse, die die Bedeutung der neuen Medien zwar untermauern, von einzelnen Unternehmen in ihrer Gesamtheit aber kaum zu überblicken und einzuordnen sind. Für die Tourismusbranche kommt die kleinbetriebliche Struktur erschwerend hinzu, denn gerade kleine und mittlere Unternehmen stellt die Digitalisierung vor große Herausforderungen: Aufgrund der begrenzten personellen und finanziellen Ressourcen sowie der alltäglichen Probleme wie starker Konkurrenzdruck, niedriges Preisniveau, hohe Energiekosten und fehlende Fachkräfte ist der Spielraum für ein innovatives Ausprobieren digitaler Möglichkeiten häufig stark eingeschränkt. Bisher fehlen allerdings fundierte Daten zum Digitalisierungsstand und den damit verbundenen Herausforderungen touristischer KMU in der EU. Eine europaweite Studie im Auftrag der EU-Kommission soll diese Wissenslücke nun schließen und Handlungsempfehlungen für KMU ableiten. Deshalb wird herzlich um die Teilnahme an einer OnlineBefragung gebeten. Nutzen Sie die Möglichkeit, über Ihre Erfahrungen mit der Digitalisierung zu berichten! Mehr unter: http://www.digitaltourism.me/de.html Internationales Sommercamp „Europe is in da´HOUSE: Begegnen – Entdecken – Gemeinsam handeln“ Du bist zwischen 18 u. 25 Jahre alt? Du bist offen für neue Begegnungen mit jungen Menschen aus Deutschland, Griechenland und Weißrussland? Dann sei dabei beim Ewoca³(+) Sommercamp 2016! Das Camp findet vom 28. Juli bis 10. August in Dunaeva, Weißrussland statt. Die Teilnehmenden aus Deutschland werden gemeinsam nach Minsk fliegen und von dort mit Teilnehmenden aus Weißrussland und Griechenland nach Dunaeva fahren. Ihr werdet euch nach der Reise in einem Zeltlager mitten in der Natur Weißrusslands wiederfinden. Der perfekte Ort, um über den Einfluss des Menschen auf die Natur zu reflektieren (Themen: „Ökologie“, „ökologischer Fußabdruck“, „eigenes (Konsum) Verhalten“ etc.). Es gibt aber auch praktische Workshops, Exkursionen in die Umgebung Kopyls und die Besichtigung der belarussischen Hauptstadt Minsk. Kosten: 35 € (enthalten sind Unterkunft, Vollverpflegung, Programmkosten). Reisekosten werden bis zu einer Höhe von 275 € erstattet. Link zur Veranstaltung: http://www.ejbweimar.de/index.php?id=65&tx_ttnews[tt_news]=526&tx_ttnews[backPid]=64 &cHash=eda3f4c219 Seite 3 von 5 Ausgabe 21/ 30.05.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Nachgefragt Europa-Lilie 2016 für Böhmermann und Heufer-Umlauf, UNO-Flüchtlingshilfe und Rechercheverbund Europa-Lilie 2016: Die Abstimmung läuft bis zum 1. Juli Die Abstimmung läuft: Wer gewinnt die Europapreise 2016? Jedes Jahr werden herausragende europapolitische Leistungen in Deutschland mit der Europa-Lilie prämiert. 2015 sicherte sich das PEN-Zentrum die Auszeichnung. Unter den am 23. Mai bekanntgegebenen Nominierten befinden sich würdige Nachfolger. Nominiert sind Jan Böhmermann und Klaas Heufer-Umlauf für ihr außergewöhnliches Plädoyer für die Unterstützung Griechenlands in der Schuldenkrise, das die Oberflächlichkeit der in Deutschland geführten Diskussion aufs Korn und die europäische Idee in den Fokus nahm. Die UNO-Flüchtlingshilfe wird für ihre wichtige Arbeit in der Flüchtlingskrise nominiert und der gemeinsame Rechercheverbund von Süddeutscher Zeitung, NDR und WDR für seine unter dem Stichwort „Luxemburg Leaks“ bekannt gewordenen Enthüllungen. In weiteren Kategorien stehen Engagierte und Projekte für die Europa-Lilien für bürgerschaftliches Engagement und für europäische Jugendarbeit zur Wahl. Auch wird wieder ein Negativpreis verliehen. Für ihre populistischen Äußerungen und Veröffentlichungen im Rahmen der Flüchtlingskrise haben sich die Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach, sowie Thilo Sarrazin, Autor des Buches „Wunschdenken“, für die diesjährige Europa-Distel qualifiziert. Ebenfalls für die Distel nominiert ist Hans-Werner Sinn, ehemaliger Präsident des ifo-Wirtschaftsinstituts, der mit seinem kategorischen „Ja“ zum Grexit die Griechenland-Schelte als Wissenschaftler beflügelte.In einem feierlichen Rahmen wird Europa-Professionell im Herbst 2016 den Preisträgern die drei Europa-Lilien und die Europa-Distel überreichen. Abgestimmt werden kann bis zum 1. Juli: www.europaunion.de/ueber-uns/europa-professionell/europa-preise/europapreise-2016 EU-Nachrichten Eurogruppe erzielt Durchbruch beim Hilfsprogramm für Griechenland: Nach wichtigen Reformentscheidungen des griechischen Parlaments haben die Euro-Finanzminister idie Auszahlung von 10,3 Mrd. Euro an neuen Krediten freigegeben. Die Eurogruppe einigte sich auch grundsätzlich auf künftige Schuldenerleichterungen für Griechenland wie niedrigere Zinsen und noch längere Rückzahlungsfristen. Das macht eine Beteiligung des Internationalen Währungsfonds (IWF) an dem Hilfsprogramm wahrscheinlich, worauf etwa die Bundesregierung und viele Bundestagsabgeordnete großen Wert legen. Der Bundestag muss der Einigung noch zustimmen. Kommission veröffentlicht weitere TTIP-Dokumente Bei der 13. Verhandlungsrunde für das transatlantische Handelsabkommen TTIP Ende April in New York haben die Unterhändler der EU und USA gute Fortschritte erzielt. Es bleiben jedoch erhebliche Differenzen bei Dienstleistungen und im öffentlichen Beschaffungswesen. Das geht aus dem detaillierten Bericht zur 13. Verhandlungsrunde hervor, den die EU-Kommision veröffentlicht hat. http://trade. ec.europa.eu/doclib/docs/2016/may/tradoc_154581.pdf Zwei Satelliten des Navigationssystems: Galileo erfolgreich ins All gestartet Pünktlich um 10.28 hob am 24. Mai eine Rakete vom Weltraumbahnhof Kourou in Französisch Guyana mit zwei Satelliten des europäischen Navigationssystems Galileo ab. An Bord waren der 13. und 14. Satellit für das EU-Programm Galileo und der Europäischen Weltraumorganisation ESA. Der Start erfolgte an Bord einer russischen Sojus-Rakete. Stand des digitalen Fortschritts in der EU veröffentlicht Die EU-Kommission hat heute ihren Bericht über den digitalen Fortschritt der EU-Mitgliedstaaten veröffentlicht. Vor dem Treffen der zuständigen nationalen Minister am 26. Mai im Rat für Wettbewerbsfähigkeit treffen, hat die EUKommission geprüft, wie die Mitgliedstaaten ihre digitalen Reformen umsetzen. Außerdem gibt sie Ratschläge, wie bessere Ergebnisse in der Breitbandabdeckung, bei digitalen Behördendiensten, digitale Fähigkeiten und im Onlinehandel erzielt werden können.Mehr Informationen finden Interessierter unter dem Link: https://ec.europa.eu/digital-single-market/en/ scoreboard/germany Seite 4 von 5 Ausgabe 21/ 30.05.2016 MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Service & Termine Jugendcamp in der Sportschule Hennef: Unter dem Motto „Liberté, Egalité, Fraternité! - Europa, eine runde Sache?“ lädt die Konrad-Adenauer-Stiftung Schülerinnen und Schüler (ab 16 Jahren) ab dem 26. bis zum 30. Juni zu einem Jugendcamp in die Sportschule Hennef ein. In vielfältigen Workshops lernt ihr das politische, wirtschaftliche und kulturelle Europa in all seinen unterschiedlichen Facetten kennen. Auch das Thema Sport wird nicht zu kurz kommen. Die Tagungsstätte bietet tolle Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Abgerundet wird das Programm durch eine Exkursion nach Straßburg (optional zu buchen). So bietet in einem außergewöhnlichen Event verknüpft die Konrad-Adenauer-Stiftung den beliebtesten Sport der Europäer mit der einzigartigen Möglichkeit sich mit dem Thema Europa auseinanderzusetzen. http://www.adenauercampus.de/documents/12411/247298/ Programmflyer_Jugendcamp2016/ea9b2725-3fbb-41858419-218c622ed645 Europa vor Ort: Kommunen | Bürgerschaft | Förderprojekte: In der Broschüre erörtern Professor Volker Kronenberg und die KommunalAkademie, wie Kommunen von einer gemeinsamen europäischen Förderpolitik profitieren können – in ländlichen Regionen wie in städtischen Ballungsräumen. Die Darstellung juristischer Bestimmungen der Kohäsionspolitik und die theoretischen Befunde der Studie werden von aussagekräftigen Fallbeispielen veranschaulicht (Handreichung zur Politischen Bildung Band 21). Download: http://mailings.kas.de/c/18419200/3c1030e9a7ec 3-o7omv4 Viele europäische Jugendliche fühlen sich ausgegrenzt: Laut aktuellem Eurobarometer fühlt sich eine große Mehrheit der jungen Befragten zwischen 16 und 30 aufgrund der Wirtschaftskrise ausgegrenzt. Sie sind eher abgeneigt ins Ausland zu gehen, aber halten Wissen über die EU für wichtig. Eurobarometer, die von der EU-Kommission in Auftrag gegebene öffentliche Meinungsumfrage, interviewte im April dieses Jahres 10.294 junge Menschen zwischen 16 und 30 Jahren aus den 28 EU Mitgliedstaaten. Die aktuelle Umfrage kommt zu dem Ergebnis, dass sich mehr als die Hälfte der europäischen Jugendlichen zwischen 16 und 30 Jahren aufgrund der Wirtschaftskrise marginalisiert fühlt. Dennoch wollen nur wenige aus diesem Grund ihr Heimatland verlassen. Fast alle der Befragten möchten mehr über die EU, die EU-Institutionen sowie ihre Funktionen und Aufgaben erfahren. Europass Mobilität durchbricht 200.000er-Marke Im April 2016 wurde der Europass Mobilität in Deutschland zum 200.000sten Mal beantragt. Damit schrieb das im Oktober 2005 eingeführte Dokument seine Erfolgsgeschichte fort, zugleich ist Deutschland europaweit Spitzenreiter in Sachen Europass Mobilität. Der Europass ist ein kostenloser Service der EU. Er fördert die europäische Mobilität und unterstützt Bürgerinnen und Bürger bei der Darstellung ihrer Qualifikationen und Kompetenzen im Arbeits- und Lernumfeld. http://www.europass-info.de/ Umfrage über EIP-Agri und das EIP Netzwerk Die EU-Kommission hat ein Team von unabhängigen Evaluatoren unter der Leitung von Coffey beauftragt, zur Beurteilung der bisherigen Umsetzung der EIP-Initiative beizutragen. Diese Umfrage ist Bestandteil der Beurteilung und beinhaltet Fragen zu Ihrem Bedarf an Netzwerken, zum Bekanntheitsgrad des EIP-Netzwerks, und, soweit relevant, Ihren Ansichten zu dessen Nutzen und Ideen für Verbesserungen. Im Jahr 2012 hat die EU-Kommission eine Initiative namens Europäische Innovationspartnerschaft für Produktivität und Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft (EIP-AGRI) ins Leben gerufen.Bitte hier klicken um an der kurzen Umfrage teilzunehmen: www.surveymonkey.co.uk/r/ Umfrage_EIP-AGRI_DE Ausgabe 21/ 30.05.2016 Seite 5 von 5 Für Sie in Europa Impressum Dr. Dieter-L. Koch, MdEP Europabüro Frauenplan 8 99423 Weimar Tel. 03643 50 10 07 Fax 03643 50 10 71 www.europaabgeordneter.eu [email protected] www.facebook.com/europaabgeordneter CDU MEIN INFOBRIEF Dr. Dieter-L. Koch, Mitglied des Europäischen Parlaments Sonderseite 6: Vorschläge Mediengesetz Ansatz für Online-Plattformen Ein Mediengesetz für das 21. Jahrhundert? Gerechte Bedingungen für alle Anbieter audiovisueller Inhalte, besserer Schutz für Kinder, wirkungsvolles Vorgehen gegen Aufstachelung zum Hass und Förderung europäischer Inhalte: Die EU-Kommission will die seit 30 Jahren geltenden audiovisuellen Mediengesetze reformieren und stellt in einer Mitteilung ihren Ansatz für Online-Plattformen vor. Vorschläge zur Änderung der Richtlinie für audiovisuelle Mediendienste 1. Schutz für Kinder und vor Aufstachelung zum Hass für alle Bürger Plattformen, die große Mengen an Videos organisieren und markieren, müssen Minderjährige vor schädlichen Inhalten (z. B. Pornografie und Gewalt) sowie alle Bürger vor Aufstachelung zum Hass schützen. Im Einzelnen vorgesehen sind Mechanismen, mit deren Hilfe die Nutzer schädliche Inhalte melden oder anzeigen können, Altersüberprüfungssysteme bzw. Systeme zur elterlichen Kontrolle. Um sicherzustellen, dass die Maßnahmen zukunftsfähig und wirksam sind, wird die Kommission alle Videoplattformanbieter einladen, im Rahmen einer Allianz für einen besseren Schutz von Minderjährigen im Internet an einem Verhaltenskodex für die Branche mitzuarbeiten. Anstelle einfacher Selbstregulierung werden die für audiovisuelle Medien zuständigen nationalen Regulierungsstellen die Befugnis zur Durchsetzung der Vorschriften erhalten. Dies kann – je nach den nationalen Rechtsvorschriften – auch Geldstrafen nach sich ziehen. 2. Eine Stärkung der für die für audiovisuelle Medien zuständigen Regulierungsstellen Mit der Richtlinie wird nun sichergestellt, dass die Regulierungsstellen wirklich unabhängig von den Regierungen und der Branche sind und ihre Aufgabe bestmöglich wahrnehmen können, nämlich dafür Sorge zu tragen, dass die audiovisuellen Medien im Interesse der Zuschauer handeln. Die Rolle der Gruppe europäischer Regulierungsstellen für audiovisuelle Mediendienste (ERGA), die aus Vertretern aller 28 nationalen Regulierungsstellen besteht, wird in den EU-Rechtsvorschriften verankert. Die ERGA wird die im Wege der Ko-Regulierung entwickelten Verhaltenskodizes prüfen und die Europäische Kommission beraten. 3. Mindestanteil für europäische Inhalte Die Kommission möchte, dass die Fernsehveranstalter weiSeite 6 terhin mindestens die Hälfte der Sendezeit für europäische Werke aufwenden. Außerdem will sie Anbieter von Abrufdiensten verpflichten, in ihren Katalogen einen Mindestanteil europäischer Inhalte von 20 Prozent anzubieten. In dem Vorschlag wird außerdem klargestellt, dass die Mitgliedstaaten von in ihrem Land verfügbaren Abrufdiensten verlangen dürfen, einen finanziellen Beitrag zu europäischen Werken zu leisten. Derzeit investieren Fernsehveranstalter rund 20 Prozent ihrer Einnahmen in selbst produzierte Inhalte, Anbieter von Abrufdiensten dagegen weniger als 1 Prozent. 4. Flexiblere Werbung Die Fernsehveranstalter mehr Flexibilität in Bezug darauf, wann Werbung gezeigt werden darf: die Obergrenze eines Sendezeitanteils von 20 Prozent zwischen 7 Uhr und 23 Uhr bleibt erhalten; anstelle der derzeit erlaubten 12 Minuten pro Stunde können die Fernsehveranstalter allerdings nun freier entscheiden, wann im Tagesverlauf sie Werbung zeigen. Fernsehveranstaltern und Anbietern von Abrufdiensten wird außerdem mehr Flexibilität beim Einsatz von Produktplatzierung und Sponsoring eingeräumt, solange die Zuschauer darüber informiert werden. Zuschauer, die von zu viel Fernsehwerbung genervt sind, können auf werbefreie Online-Angebote umsteigen, die es noch vor zehn Jahren nicht gab. Die überarbeiteten Vorschriften für die audiovisuellen Medien tragen diesen und weiteren neuen Gegebenheiten Rechnung. Fragen und Antworten zu Online-Plattformen und den EU-Vorschriften für den audiovisuellen Bereich: http:// europa.eu/rapid/press-release_MEMO-16-1895_en.htm. Vorschlag für eine überarbeitete Richtlinie über audiovisuelle Mediendienste: https://ec.europa.eu/digitalsingle-market/news-redirect/31573 Am kommenden Dienstag, den 31. Mai um 15 Uhr, stellt sich Maximilian Strotmann aus dem Team von Andrus Ansip, Vizepräsident der EU-Kommission, in einem Chat den Fragen der Bürgerinnen und Bürger zu den neuen Vorschlägen der EU-Kommission zu Online-Handel, audiovisuellen Medien und Online-Plattformen - auf der Facebook-Seite der Vertretung der europäischen Kommission in Deutschland, in deutscher Sprache. Ausgabe 21/ 30.05.2016
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